Kapitel 13
Lucy
Stumm blickte sie auf den Boden. Es könnte sein das ihr Gefühl sie trügte, aber hätte sie nicht längst zur Übergabe abgeholt werden sollen? Sollte sie nicht schon längst wieder bei ihren Freunden sein? Sie wandt sich zu Yukino die noch immer neben der ohnmächtigen Kagura saß. ,,Yukino?" ,,Hm?" ,,Wie viel Uhr haben wir ungefähr?" ,,14:00 Uhr. Wieso?" ,,Es sollte ursprünglich eine Übergabe stattfinden, gegen 10:00 Uhr soweit ich weiß. Aber scheinbar haben sie es sich anders überlegt..." murmelte Lucy als Antwort und stand zum hundertsten Mal auf, in der Hoffnung diesmal einen Ausweg zu finden. Was sie nicht tat. ,,Verdammt!" schrie sie und schlug gegen eine Wand. 'Hier komme ich nie raus...' dachte sie und sackte auf den Boden. 'Nein. Ich werde jetzt nicht aufgeben. Wenn ich die Hoffnung verliere, bin ich so gut wie tot. Yukino und die anderen sind viel länger als ich hier, und haben den Traum ihre Familie wieder zu sehen noch immer nicht aufgegeben. Als werde ich das auch nicht tun.' sagte sie sich in Gedanken und stand wieder auf. In diesen Moment kam ein schwaches Stöhnen von Kagura und Lucy drehte sich zu ihr um. Langsam richtete sich die Braunhaarige auf und sah sich um. Ihr Blick blieb an der Blondhaarigen hängen und mit einem wütendem Gesichtsausdruck drehte sie sich zu Yukino. ,,Schon wieder eine Neue? Wer ist ihr Mann?" ,,Ich bin nicht verheiratet. Ich war Druckmittel damit meine Freunde jemanden ausliefern den Sie unbedingt tot sehen wollen." antwortete Lucy stellvertretend. Kagura wollte gerade etwas erwiedern als die Zelltür aufflog. Eine teuflisch grinsende Ultear stand darin. ,,Yukino du bist dran." Zitternd stand die Weißhaarige auf. Doch Lucy hielt sie zurück. ,,Ich gehe." ,,Sehr gut, du wärst eh die nächste gewesen." Yukino sah besorgt zu der Blonden. Wenn sie aus persönlichen Gründen hier war und eigentlich schon längst wieder weg sein sollte, wäre Lucy so gut wie tot. Mit einem grimmigen Ausdruck auf ihrem Gesicht ging diese zu Ultear. Sie ließ sich stumm ihre Handschellen anlegen, und war ebenso stumm als die Schwarzhaarige sie hinter sich her zog. Das Eisen drückte sich unangenehm in ihr Fleisch, als Ultear sie weiter führte. Sie kamen vorbei an unzähligen Gefängniszellen, in jeder eine oder zwei Frauen. Lucy ließ ihren Blick über die abgemagerten Körper gleiten und bekam eine Gänsehaut. Von überall sah sie stumpfe und hoffnungslose Augen die sie verfolgten bis sie aus der Sichtweite war. Gott, was taten sie nur mit diesen armen Frauen?! Doch als Lucy zu Ultear sah, verflog ihre Abscheu. Die bessere Frage war: Was hatte man mit Ultear gemacht? So viel schlimmes sie selber durchmachen musste, sie glaubte an das Gute in jedem Menschen, und sie glaubte das kein Mensch einfach so so etwas tat. Mit der Zeit wurde der Geruch modriger, an den blanken Steineänden wuchs vereinzelt Moos und die Luft war sehr feucht. Der Gang führte strikt gerade aus, bis die zwei vor einer Eisentür ankamen. Sie war definitiv nicht sehr alt, nicht so alt wie das Gebäude, und sah sehr stabil aus. 'Kein Entkommen!' schien sie zu schreien, und der Eindruck verstärkte sich nur noch mehr als Ulear eine kompliziert wirkende Formel sprach um die zu öffnen. Als die Schwarzhaarige die Tür aufstieß, wurde Lucy klar das Kagura noch glimpflich davon kam. In dem Zimmer standen Foltergeräte, die aussahen als wären sie Originale. Alles war Vertreten, von dem Mittelalter bis zur Moderne und wenn man in der Steinzeit gefoltert wurde waren die Geräte hier definitiv zu finden. Ultear grinste und sprach: ,,Willkommen in meinem Reich!" Lucy wurde hinein geschubst und ihr letzter Gedanke bevor sich die Tür schloss war: 'Was wurde ihr nur angetan?'
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