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Dieses Kapitel enthält explizit sexuelle Inhalte. Gelesen wird mit eigener Verantwortung!

[Jungkook]

„Es gibt etwas, dass ich schon länger mit dir ausprobieren wollte, aber ich hatte angst, es überhaupt anzusprechen", sagte Taehyung, während er in einer der Schubladen kramte, die im Schlafzimmer waren. Zu der Zeit lag ich bereits ohne mein Oberteil und nur in meiner engen, schwarzen Jeans auf dem Bett und wartete darauf, dass er zu mir kommen würde, um sein Versprechen erfüllen zu können, dass er sich heute nicht zurückhalten und mich die Sterne sehen lassen würde. „Wenn du es nicht tun möchtest, dann sag es mir. Es wird nicht weh tun und ich bin auch vorsichtig."

Mit etwas Nervosität und Aufregung, biss ich mir auf die Unterlippe und wurde ganz ungeduldig, denn ich wusste nicht, was mich hier gerade erwartete, bis der Mann sich letztendlich mit einer Augenbinde, Handschellen und einer Kerze in seiner Hand umdrehte. Etwas unsicher schaute er von den Dingen dann zu mir und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, denn er offenbarte mir gerade eine seiner Seiten, die ich bisher noch nicht kennenlernen konnte.

„Ich wusste nicht, dass du solche Dinge magst", murmelte ich und setzte mich auf.

„Die Rolle des Dominanten ist wie für mich gemacht, denke ich, aber bisher hat keiner es mit mir ausprobieren wollen", meinte er und setzte sich neben mich. „Es ist nur ein kleiner Anfang, nichts Großartiges. Wenn du es nicht machen möchtest, dann ist das vollkommen okay, aber ich würde mich freuen, wenn wir es wenigstens versuchen. Der Wachs der Kerze bleibt nicht allzu lang am Feuer, also wird er dir auch nicht schaden."

Einmal tief ein- und ausatmend, traf ich die Entscheidung, es mit ihm zu machen, weil ich ihn liebte, aber auch weil mich die Vorstellung daran, mit Taehyung zu sprechen, als sei er mein Meister und dabei gefesselt zu sein, total anmachte. Immerhin hatte ich ein Fable für Lehrer oder besser gesagt Männer, die über mir standen und volle Kontrolle über mich hatten.

„Halt still", hörte ich seine erhitzte Stimme neben mir sagen. Sie war so rau und doch so sanft, was ich nur umso besser wahrnahm, da meine Augen verbunden waren. Meine Hände lagen über meinem Kopf, denn Taehyung, der gerade auf meinem Unterleib saß, legte mir die Handschellen an. Jede noch so kleinste Berührungen die passierte, wenn er mal meine Haut streifte, fühlte sich an wie ein kleiner Schock, weshalb ich immer wieder zusammenzuckte, dann verlegen und unter Einfluss von viel Atem, fast als würde ich stöhnen, lachte.

„Das ist so spann-", wollte ich gerade sagen, jedoch lag sofort seine Hand auf meinem Mund, die mich daran hinderte, weiter zu sprechen.

„Rede dann, wenn ich danach frage", sagte er nur in einem so dominanten Ton, dass ich hier unter ihm einging, gleichzeitig aber auch aufging wie eine Blume. Mein Herz raste, es schlug mir bis in den Hals, in dem sich ein dicker Kloß befand, den ich nicht hinunterschlucken konnte. Und das hier war noch nicht einmal das Vorspiel.

Nun, da ich nichts sehen konnte und nichts sagen durfte, meine Hände gefesselt über meinem Kopf, fühlte ich mich, als wäre ich den Dingen, die Taehyung tun wollte, vollkommen hilflos ausgesetzt. Ein Gedanke, der erschreckend klingen mochte, sich für mich in diesem Moment aber wie der Funken anfühlte, der das Feuer in mir entfachte.

„Wenn du etwas sagen möchtest, sprichst du mich mit Meister an. Sonst ist es dir nur erlaubt, meinen Namen zu stöhnen und mehr auch nicht", hörte ich noch von ihm, dann klimperte das Feuerzeug bereits. Vor Aufregung hielt ich schon den Atem an und biss mir wieder einmal auf die Lippe.

Es wurde ruhig, niemand sagte mehr was und Taehyung bewegte sich gerade auch nicht. Ich wusste nicht, was auf mich zukommen würde oder wie es sich anfühlen würde, jedoch stieg meine Nervosität immer weiter an, je länger ich hier zappeln musste.

Ich stöhnte laut auf. Ich schrie fast. Mein Mund nun weit offen, aber ich war dann stumm, meine Stimme weg.

Die Stelle, die es traf, brannte kurz, es fühlte sich für eine Sekunde unangenehm an, aber dieser schwache Schmerz verwandelte sich umgehend in eine Welle der Lust, die durch meinen Körper ging. Tausend kleiner Feuerwerke auf meiner Haut, die sich zu einer Gänsehaut aufstellten.

„Tut es weh? Antworte mir", gab er von sich.

„Nein", nuschelte ich vor mich hin und zitterte stark, meine Stimme ganz schwach. Ich machte scheinbar einen Fehler, denn Taehyung legte seine Hand an mein Kinn und drückte dieses fest.

„Wie sollst du mich ansprechen?"

„Nein, Meister, es tut nicht weh", sagte ich sofort und bekam die Angst, mein fehlerhaftes Verhalten würde mir eine Bestrafung einbringen. Zwar reizte mich dieser Gedanke, egal wie die Bestrafung aussehen würde, aber im Moment wollte ich sie mir ersparen, weil ich die Sache mit dem Wachs noch weiter genießen wollte.

„Guter Junge", hauchte er plötzlich gegen meine Lippen und küsste mich, während er mit seiner Hand einmal durch meine Haare ging.

Länger ließ er mich nicht warten und ließ das zweite Mal Wachs auf mich tropfen. Das erste Mal war es auf meiner Brust, nun ein wenig weiter unten auf meinem Bauch. Diese Stelle, noch empfindlicher als die andere, tat weniger weh, aber in mir kam eine Sensation auf und für einen kurzen Augenblick hatte ich das Gefühl, bereits an meinen Höhepunkt gekommen zu sein. Meine Hose war zu eng, als dass ich sie in einem solchen Moment tragen konnte. Es tat weh.

Das dritte Mal, ein wenig weiter unten als mein Bauchnabel. Wieder stöhnte ich auf, konnte es mir nicht einmal unterdrücken, denn die Tropfen kamen immer zu plötzlich, ich wusste nicht wann es passierte und auch nicht, wie es sich jedes Mal anfühlen würde. Meine Haut erwärmte sich, mein Körper strahlte eine solche Hitze aus, die ich bis in meinen Kopf spürte. Einzelne Schweißperlen bahnten sich ihren Weg über meine Stirn, aber ich merkte, dass sie direkt in die Augenbinde gingen und dadurch verschwanden.

„Wenn du zu viel hast, nenne ein Safe-Word oder so", erwähnte Taehyung und schien kurz über etwas nachzudenken. „Ich höre nur dann auf, wenn du sagst, dass du genug hast. Verstanden?"

Und ich nickte lediglich. Da schoss es mir direkt in die Gedanken, dass ich mit antworten sollte.

„Ja Meister, ich habe es verstanden", murmelte ich und bekam als Belohnung einen zweiten Kuss, der dieses Mal aber viel leidenschaftlicher war, dass wir uns darin fast schon zu verlieren drohten. Schließlich löste sich der Ältere dann doch, um die Prozedur mit der Kerze fortzuführen. Nach einiger Zeit, ich wusste nicht wie viel, da ich das Zeitgefühl verlor, lag ich bereits wie ein Wrack hier unter ihm und stöhnte nur noch vor mich hin. Ich merkte, dass es in meiner Hose ein wenig feucht geworden war, weil ich vor Erregung bereits tropfte.

„Wachs ist gut für sowas, da man ihn leicht von der Haut bekommt", erklärte mein Freund mir, während er immer wieder mit seiner Hand über meine Haut ging. Die Stellen, die davon überdeckt waren, waren erhitzt und die Luft des Schlafzimmers fühlte sich darauf fast schon an wie kalte Winterluft. Es kribbelte ein wenig. „Bleib kurz hier, ich komme gleich wieder."

So lag ich da, konnte mich kaum bewegen, da es sich mit jeder Bewegung noch unangenehmer anfühlte in meiner Hose, die ich unbedingt ausziehen wollte, aber es musste wohl einen Grund haben, wieso Taehyung sie mir bis jetzt noch an ließ. Und damit lag ich richtig, wie ich merkte, als er wieder da war.

Ich hörte ein leises Klappern, würde sich etwas in einem Glas befinden. Lange konnte ich mich nicht darüber wundern, denn sobald er wieder auf mir war spürte ich etwas eiskaltes auf meiner Brust, weshalb ich tief Luft scharf einzog.

„Eis hilft, damit die Stellen nicht zu Wunden werden", sagte er leise und beugte sich vor, so nahm ich es wahr. „Außerdem fühlt es sich für dich somit umso besser an", hauchte er noch gegen mein Ohr und ließ den Eiswürfel zwischen seinen Fingern auf meiner Haut spielen, über die Stellen, an denen vorher der Wachs gewesen war. Das Aufeinandertreffen meiner erhitzten Haut und des eiskalten Würfels sorgte dafür, dass mir für einen Augenblick sehr schwindelig wurde und ich fast schon in eine Trance verfiel.

Ohne Weiteres, legte Taehyung seinen Daumen an meine Lippen und dann einen Eiswürfel dazwischen. Ich verstand dies nicht, bis er mich küsste und ihn in seinen Mund nahm. Dann war es ruhig, wie vorhin auch schon. Nur die sehr langsamen Bewegungen, die er machte, waren zu hören.

„Ah~, Fuck!", stöhnte ich auf, als ich diese Kälte wieder an mir spürte. Dieses Mal nicht nur auf meiner Brust, sondern immer weiter nach unten gleitend, in empfindlichere Gegenden, sodass ich nur lauter stöhnte und fast schon die vollkommene Kontrolle über meinen Körper verlor.

Seine Finger glitten langsam unter meinen Hosenbund und zogen diese mitsamt meiner Boxershorts langsam über die Hüften, während der Eiswürfel zwischen Taehyungs Lippen sich den Weg immer weiter hinunter bahnte. Und irgendwann lag ich hier komplett entledigt unter dem Mann, der, wie ich es das letzte Mal sah, bevor ich die Augenbinde bekommen hatte, ein weißes Hemd trug, welches halb geöffnet war und seine Brust- sowie Bauchmuskeln zeigte. Ein Gedanke, der mich alleine schon zum Kommen bringen konnte, jedoch hielt ich mich gut im Rennen.

„Nicht erschrecken, meine Lippen sind noch kalt", nuschelte er leise gegen meine Haut. Verwundert über seine Worte, dachte ich mir nicht viel dabei, bis sich die besagten Lippen plötzlich um mein Glied legten. Es fiel mir schwer, in diesem Moment nicht aufzuschreien, aber das, was ich von mir gab, hörte sich auch nicht gerade schön an. Zurückhalten konnte ich mich mit meinem Stöhnen aber nicht.

Durch den Eiswürfel waren Taehyungs Lippen so kalt, dass es sich nur umso besser anfühlte, als sie auf mir lagen. Auch seine Zunge, die im Einsatz war, hatte ein wenig was davon abbekommen. Ein komplett neues Gefühl, was dafür sorgte, dass ich keine zwei Minuten aushalten konnte, bis ich einfach kam, ohne dabei Vorwarnung geben zu können. Mein ganzer Körper zuckte jedes Mal und zog sich ein wenig zusammen, während ich fast im Takt schon laut stöhnte und damit den ganzen Raum in lustvolle Geräusche hüllte.

„Es tut mir so leid, es kam so-", sagte ich, weil ich mich so schlecht dafür fühlte und es mir auch peinlich war, dass ich einfach so in Taehyungs Mund gekommen war. Der hatte damit wohl weniger ein Problem, denn er küsste mich einfach, wobei ich einen etwas bitteren Geschmack wahrnahm, der auf seinen Lippen und seiner Zunge lag.

Tat er das gerade wirklich? Hatte er mich mit meinem eigenen-...

„Guter Junge", murmelte er leise und schluckte einmal laut, wobei er mit seinem Daumen sanft über meine Wange strich. „Zwar habe ich dir nicht gesagt, dass du kommen darfst, aber ich mache eine Ausnahme."

Natürlich war es hiermit nicht vorbei, denn in einem Schwung drehte mich der Mann auf den Bauch und hob, mit seinen Händen an meinen Hüften, meinen Hintern an, sodass dieser wohl wie auf einem Präsentierteller in die Luft gestreckt war.

Ihn leicht knetend, verteilte Taehyung einige Küsse, bevor er einen seinen Finger, die er zuvor mit seinem eigenen Speichel befeuchtet hatte, in mich dringen ließ. Im ersten Moment tat es noch weh, aber sobald ich es aber schaffte, mich zu entspannen, ging es wieder.

Auch der Ältere schien bereits ziemlich weit zu sein, denn anders als unsere anderen Male, hielt er heute nicht mehr ganz so lang aus, bis er an seinen Höhepunkt gelangte. Ich hörte nur, wie er das Kondom abzog, dann klapperte es an meinen Händen, da die Handschellen abgenommen wurden und letztendlich auch die Augenbinde.

Mit noch immer etwas unruhigerem Atem, ließ er sich neben mich fallen, was gleichzeitig hinter mir war, da ich seitlich lag. Er schlang seinen Arm um meinen Torso und zog mich so ganz dicht an sich, küsste meinen Nacken einmal.

„Danke, dass du bereit warst, das heute mit mir zu machen", sagte er ganz leise. Seine Stimme war noch ein wenig angestrengt, immerhin hatten wir gerade erst Sex gehabt.

Sofort musste ich breit Lächeln, auch wenn ich sehr müde war und kaum die Augen aufhalten konnte. Nur ein ganz leises „Ich liebe dich" brachte ich noch über die Lippen, bis ich im Land der Träume verschwand.

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