"Das war ein schöner Tag, das müssen wir unbedingt wiederholen.", sagte er, als wir vor meiner Haustür standen. Lächelnd nickte ich: "ja war es."
Vorsichtig beugte er sich nach Vorne und gab mir einen Kuss auf die Wange, währenddessen nahm er meine Rechte Hand öffnete sie, legte etwas rein und schloss sie dann wieder. Dann beugte er sich wieder hoch, ging zu seiner Wohnung und rief über seine Schulter: "Danke und bis morgen."
Ich blickte ihm noch hinterher, bis er in seiner Wohnung verschwunden war. Dann drehte ich mich um, schloss unsere Wohnung auf, trat ein und schloss sie wieder. "Dad? Bist du zu Hause?", schrie ich laut - keine Antwort. Schulterzuckend, ging ich hoch in mein Zimmer, schmiss mich in mein Bett und öffnete erst dann meine Hand, um zu sehen, was Louis mir gegeben hatte. Es war eine silberne Kette, mit einem Anhänger. Der Anhänger war ein schöner funkelnder Diamant in Herzform, auf dem "Merci" (franz. für Danke) stand. Tränen der Freund bildeten sich in meinen Augen und ich legte mir die Kette sofort um den Hals. Im Spiegel betrachtete ich mich und bewunderte immer noch die Kette.
Da ich todmüde war, machte ich mich fertig und schmiss mich dann mit meinem Handy in mein Bett. Als ich es entsperrte, zeigte es mir direkt ziemlich viele Nachrichten an.
Zunächst beantwortete ich die von meinen Freunden aus Berlin, dann begab ich mich an die unbekannten Nummern. Es waren alle ähnliche Nachrichten, sowas wie:
"Hey, ich bin xxx, ich würde mich voll freuen, wenn du zurück schreibst." Doch eine Nachricht hatte einen komplett anderen Inhalt. Sie kam auch von einer mit Unbekannten Nummer, doch sie lautete:
"Ich glaube dein Vater ist nicht zu Hause:D" und war vor fast einer halben Stunde abgeschickt worden. Ich musste grinsen und antwortete:
"Louis? Nee, hast recht, ich hab Sturmfrei."
Direkt bekam ich eine Antwort:
"Ja. Cool. Dann kann ich doch grad vorbei kommen und das Handy von deinem Vater vorbeibringen oder? Ich hab das nämlich noch."
"Klar. Woher hast du eigentlich meine Nummer."
Während ich auf seine Antwort wartete ging ich runter zur Tür.
"Aus dem Handy von deinem Vater.", kam die Antwort, was mich zum Grinsen brachte.
Immer noch grinsend, öffnete ich Sekunden später die Tür, da Louis geklopft hatte.
"Komm rein.", bat ich ihn und trat einen Schritt zur Seite. Lächelnd ging er an mir vorbei und legte dann, dass schwarze IPhone 4s von meinem Vater auf den Küchentisch. Ich schloss die Haustüre und ging an ihm vorbei in die Küche, da ich Durst hatte.
"Möchtest du auch was trinken?", rief ich über meine Schulter und durchsuchte die Schränke nach Gläsern.
"Ja bitte.", rief er zurück.
"Was denn?"
"Egal."
"Ham' wir nicht"
Inzwischen, war es mir gelungen einen der oberen Schränke zu öffnen, und ich entdeckte die Gläser - ganz oben.
"Verdammte Scheiße", fluchte ich leise.
Plötzlich spürte ich zwei warme Hände an meiner Hüfte und Louis hauchte mir leise ins Ohr: "Nanana. Das sagt man aber nicht."
"Bin ja auch kein Mann", sagte ich leise, während ich unter seinen Berührungen ein angenehmes Kribbeln spürte und sich langsam eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete. Ich hörte, wie er leise in der Nähe meines Ohres lachte, und sich dann über mich nach vorne beugte und nach einander mit der rechten Hand zwei Gläser aus dem Schrank holte. Die linke ruhte noch immer auf meiner Hüfte und ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch wie wild fliegen. Da seine Brust meinen Rücken berührte konnte ich spüren, dass nicht nur mein Herz schneller schlug, auch seins hatte einen unnormal schnellen und unregelmäßigen Rhythmus.
"Also was willst du trinken?", fragte ich leise, da wir in ein eigentlich angenehmes Schweigen verfallen waren und jeder seinen eigenen Gedanken nachging.
"Wasser.", sagte er genauso leise
"Genauer", forderte ich, "kühlschrankkalt, wasserhahnkalt, oder normale Raumtemperatur?"
"Dein ernst?", fragte er und fing an zu lachen.
Ich zuckte mit den Schultern und fragte unschuldig: "Sprudelwasser, stilles oder Wasserhahnwasser."
Doch er antwortete mir nicht. Er lachte nur weiter. Beleidigt zuckte ich mit den Schultern, löste mich von ihm und holte mir selbst Sprudelwasser aus dem Kühlschrank. Ich füllte mir mein Glas zu 3/4 voll und brachte die Flasche dann wieder zurück in den Kühlschrank. Dann nahm ich mein Glas in die Hand, trank einen Schluck und blickte Louis dann herausfordernd an. Er hatte sich inzwischen einigermaßen ein bekommen, nahm sich sein Glas und füllte es mit Kranwasser (ich habe letztens erfahren, dass es dieses Wort gar nicht gibt:D ka ob das stimmt:D auf jeden Fall weiß ich nicht, wie es richtig heißt, von daher hab ichs jetzt trotzdem benutzt.) ebenfalls zu 3/4, dann lehnte er sich neben mich an die Küchentheke, wo noch jede Menge nicht ausgepackte Sachen drauf standen.
Zunächst tranken wir beide Schweigen und betrachteten die eigentlich nicht sonderlich interessante Wand vor uns. Als ich wegen der Wand unzufrieden grummelte, blickte er mich fragend an. Ich zeigte mit dem Finger auf die Wand vor uns und beschwerte mich: "die Wand sieht total langweilig aus, ich hatte noch keine Zeit sie umzustylen, da wir ja erst gestern hergezogen sind."
"Mach das doch jetzt, ich schau dir zu.", grinste er mich an.
"Vergiss es, du machst mit.", erwiderte ich ebenfalls mit einem frechen grinsen. Daraufhin erlosch sein grinsen blitzartig.
"Na los. Zieh dir eine Hose an, die dreckig werden darf. Sauber kommst du da nicht raus. Und wag es nicht, bei dir zu bleiben, sonst ist dein Motorrad morgen pink.", forderte ich ihn auf und schob ihn Richtung Tür, da er mich nur geschockt anblickte uns sich keinen Zentimeter von der Stelle rührte.
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