20 || „Weil du die Person bist, die mich gerettet hat."

Sorry, dass solange kein Update kam. Eigentlich lasse ich euch nie solange warten, aber nunja. Ich habe gestern bis vier Uhr in der Früh an diesem Kapitel gesessen und es tut mir leid, falls ich irgendetwas zu übervoreilt geschrieben habe, ich war wirklich müde. Bin gerade vor einer halben Stunde aufgewacht und ja :-) [ich bin Langschläfer haha] Gibt's wieder Passagenkommis? Würde mich echt freuen, hel xx

Nicht einmal eine Sekunde hatte es gebraucht, bis ich mich von meinem Schock erholt hatte. Blanke Tränen bildeten sich in meinen Augen, doch ich ließ sie nicht entrinnen. Es war nicht so, als hätte ich das nicht erwartet, oder vermutet.

Trotzdem. Trotzdem mochte ich den Gedanken nicht, dass er es doch getan hatte. Ich dachte, dass er sich gebessert hatte. Dass er vielleicht doch ein bisschen für mich empfand.

„Kannst du mir das erklären?" Ich zeigte auf mein Handy, welches noch immer am Boden lag. Ich machte keine Anstalten es aufzuheben. Dafür war ich jetzt noch zu schwach. „Bitte sag mir, dass das nur ein Scherz ist, bitte Niall ich-" „Beruhig dich Liam, die anderen sehen uns." 

„Das ist das Einzige, dass dir jetzt einfällt?" Er schluckte und sah auf den Boden, seine Zähne machten sich auf seiner Lippe zu schaffen. Ich bemerkte, dass seine Mimik angespannt war, seine Hände ballten sich etwas zu Fäusten. 

Dann blickte er mir direkt in die Augen. „Ja, weil es zu deinem Besten ist." Ich lachte und schüttelte den Kopf. „Zu meinem Besten? Du bist doch hier der Betrüger." Jetzt war er an der Reihe eine belustigte Miene aufzusetzen. „Ja, vielleicht bin ich das. Aber ich habe hier den Ruf und du hast nicht den, des armseligen festen Freundes. Deswegen sei jetzt einfach still. Wir reden, wenn die Schule aus ist, okay?" 

Meinen Kopf drehte ich zur Seite, der Blick nach unten gewandt. „Nein, Niall." Ich lachte leise. „Wie konnte ich denn auch erwarten, dass es anders sein konnte. Ist mir egal, ob ich einen schlechten Ruf dadurch bekomme. Du wusstest, als du es getan hast, dass ich dich liebe. Das hat dich wohl nicht abgehalten." 

Und dann blieb er still. 

Eine Weile wusste ich nicht, was ich noch sagen sollte. Doch als mir die Situation von Sekunde zu Sekunde unangenehmer wurde, zwang ich mich, noch eine Aussage über meine Lippen kommen zu lassen. 

„Weißt du Niall, ich gehe jetzt, vielleicht wäre es besser, wenn ich für den Rest des Tages nicht mehr hier auftauche. Danke dafür, dass du mir Hoffnungen gemacht und dann wieder alles vernichtet hast. Und danke dafür, dass ich mich in ein Arschloch verliebt habe – einen Arschloch noch immer liebe." 

Es waren nur ein paar Schritte, dich ich gemacht hatte. Es waren nur ein paar Atemzüge, bevor ich eine Hand fühlte, die sich um mein Handgelenk schlang und mich zurückzog. „Bitte Liam, ich li-" „Nein, es tut mir leid." 

Und dann lief ich aus der Schule, während lauter Blicke auf mir hafteten. 

Hatte ich richtig gehandelt? War es okay von mir, ihn einfach so stehen zu lassen? Ich wusste es nicht. Aber ich musste es tun. Denn ich war verletzt – wer würde das bitteschön nicht sein? Deswegen achtete ich auch gar nicht mehr darauf, wohin mich meine Füße führten. 

_|_

Eigentlich würde ich jetzt hier nicht stehen. Eigentlich hatte ich meine Gedanken immer so im Griff, dass ich meine Füße immer in die Richtung lenken konnte, die zu mir nach Hause führten.

Doch jetzt hatten sie sich selbstständig gemacht.

Während des Weges hatte ich nicht darauf geachtet, wo ich war. Das konnte ich nicht einmal, alles war nur noch verschwommen. Nein ich hatte nicht geweint, es hatten sich nur Tränen gebildet, die meine Sicht getrübt hatten. Mehr war es nicht, trotzdem fühlte ich mich gerade ausgelaugt. 

Aber auch etwas geschockt von mir selbst. 

Denn ich stand gerade nicht vor meinem, nicht vor Nialls, oder generell nicht vor einem großen Haus. Ich stand vor Zayns kleiner Wohnung, welche mich wie magisch an sich gezogen zu haben schien. Es war nicht meine schuld, ich wusste nur einfach nicht, wo ich hin sollte. 

Wahrscheinlich nur, weil Zayn die einzige Person war, die mir die ganze Zeit geholfen hatte. 

Nicht einmal ein Gedankengang wanderte zu den Dingen, warum Zayn und ich nichts mehr miteinander getan hatten. Ich brauchte einfach jetzt seine Hilfe, ich brauchte jemanden, der mir half über diese Situation hinwegzukommen. 

Und irgendwie hatte mich mein Unterbewusstsein zu Zayn geführt. 

Es wäre eine Verschwendung gewesen, wenn ich jetzt nicht zur Türe gegangen wäre und einfach angeläutet hätte. Aber ich brachte keine Verschwendung zustande, deswegen begab ich mich zu dem Eingang, drückte auf den kleinen Knopf neben dem Rahmen. 

Erst machte niemand auf. 

Erst. 

Doch nach ein ca. zwei Minuten hörte ich Schritte, die sich der Türe näherten. Und bevor ich mich versah fiel die Tür aus dem Schloss und ein völlig verschlafener Zayn machte mir die Türe auf. Er rieb sich die Augen, fuhr sich über die Haare und schien erst nicht zu sehen, dass ich vor seiner Türe stand. Seine Augen waren noch halb geschlossen und – auch wenn ich mich für den Gedanken in diesem Augenblick töten müsste – sah er heiß aus. 

Verdammt heiß. 

Erst sagte ich nichts. Mir fiel auf, dass seine Augen etwas gerötet waren, ich dachte das lag daran, dass er vor kurzem noch geschlafen hatte. Doch so genau wusste ich es nicht.

Seine Miene war angespannt, als er seine Augen endlich zu mir wandern ließ. Ich bemerkte, dass er mit seinen Zähnen knirschte. Und so mehr Zeit verging, so mehr wusste ich nicht mehr warum ich da war und vor allem wusste ich nicht, was ich jetzt sagen sollte.

Langsam ließ ich meine Augen die Dinge bemerken, die an ihm anders waren. Sein Auge wurde nicht vom Eyeliner schwarz umrahmt. Ungewohnter Weise hatte er nur ein Tanktop an, welches ihm viel zu groß zu sein schien. Am meisten aber bemerkte ich, dass er Gewicht verloren haben musste.

War ich daran schuld? 

"Liam?" Er fuhr sich durch die Haare, sah dabei kurz auf den Boden und gleich darauf wieder in meine Augen. "Hast du geheult?" Sein Blick musterte mich, wirkte besorgt.

Warum sorgte er sich noch um mich, obwohl ich so scheiße zu ihm war? 

"Ä-ähm es-", er unterbrach mich. "Es geht um Niall, nicht wahr?" Seufzend lehnte er sich an Türrahmen an. "Weißt du Liam, ich kann dir jetzt nicht helfen-"

Bevor er überhaupt seinen Satz beenden konnte, hatte ich meine Arme um ihn geschlungen. "Bitte, Zayn." Meine Stimme brach während ich redete. 

Vielleicht nutzte ich es als Vorteil, dass er Gefühle für mich hatte. So war ich also nicht besser als er – aber ich brauchte ihn jetzt. So sehr ich es vermeiden wollte, ihn noch einmal zu treffen – es ging nicht. Ich brauchte ihn.

Ich war von ihm abhängig. 

„Liam, ich weiß nicht." Seine Hand strich langsam über mein Schulterblatt, weiter nach unten und legte sich dann auf meine Taille. Dann drückte er mich sanft von sich, legte seine Stirn auf meine und drehte dann seinen Kopf, sodass ich nur noch seine Wange sah, die leicht gerötet war. „Ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn wir weiterreden. Ich würde dir so gerne helfen, aber ich weiß, dass ich sonst Dinge tue, die ich später bereue." 

Und genau zu diesem Zeitpunkt war mir das Ganze egal. 

„Zayn." Ich trat einen Schritt zurück, bemerkte, wie sich sein Kopf wieder zu mir drehte. Wenige Tränen bildeten sich in meinen Augen. „Du siehst doch, wie fertig ich gerade bin. Warum willst du mir nicht helfen?" 

Es war scheiße von mir, wirklich scheiße. Doch ich wusste nicht, wie ich sonst an ihn rankommen würde, wie er sonst sagen würde, dass ich reinkommen durfte. Wie ich sonst schaffen würde, dass er mir wieder half. Auch wenn das hieß, dass ich seine Gefühle gegen ihn verwendete. 

„Es ist..." Er hörte mitten im Satz auf, fuhr sich langsam über die Haare. Seine Augen machten kurz Blickkontakt mit dem Boden, danach sah er auf, blickte hinter mich, bevor er seufzte und zur Seite trat. „Aber auch nur, weil du es bist. Komm rein." Seine Hände waren in seiner Jogginghose vergraben. Als ich ihn ansah, senkte er seinen Kopf. 

Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Es war ungewohnt, dass er so abweisend reagierte, oder so schüchtern. Eigentlich war immer er derjenige, der seine Klappe nie zügeln konnte und jetzt? Jetzt war er der Vorzeigejunge, wenn man die Tattoos wegsah. 

Mein Weg in sein Zimmer verlief nicht lange. Es war wie gesagt ein kleines Haus, deswegen brauchte ich nicht allzu lange dorthin. „Liam, willst du nicht erst einmal etwas trinken?" Zayn rief mir das nach, doch ich antwortete nicht, setzte mich aufs Bett und wartete, bis er nachkam. „Nein, ich habe gerade keine Lust auf etwas zu Trinken." Ich hatte ihm erst eine Antwort gegeben, nachdem er den Raum betreten hatte. 

Eigentlich würde er sonst nur grinsen und dann etwas Perverses sagen, wenn die Stille sich über uns ausbreitete. Doch in diesem Moment schien er selbst nicht zu wissen, was er sagen sollte.

„Also, erzähl. Was ist zwischen Niall und dir passiert." Ich wusste, dass es schwer für ihn war, seinen Namen auszusprechen, doch ich ließ mir nicht anmerken, dass ich ihn durchschaut hatte. „Er hat mich betrogen." 

Gleich als ich die vier Wörter aus meinem Mund verlassen ließ, machte Zayn seine Augen vor Schock weit auf. „Das hat er sicher nicht. Was lässt dich-" „Es gibt ein Bild." Meine Miene war angespannt, darauf bedacht, dass ich nicht anfing zu weinen. Das wollte ich nämlich nicht. 

„Was ist darauf?" Er legte seinen Kopf schief, sah mich mit einem sorgevollen und durchdringenden Blick an. „Er und ein Junge. Nackt. In einem Bett." Zwischen jedem Satz, oder eher gesagt fast Wort, machte ich eine kleine Pause. Es verletzte mich umso mehr, wenn ich es aussprach. 

Vielleicht hätte ich jetzt nicht sentimental werden sollen. Aber hey, wem kümmerte es schon. Ich war ja selbst daran schuld, selbst schuld an der ganzen Sache. Ich hätte wissen müssen, dass so etwas früher oder später passierte. Ich hätte es wirklich ahnen sollen. Vor allem, als er mir aus dem Weg gegangen war. Hasste er mich denn so sehr, dass er mir nicht mal mehr ins Gesicht sagen konnte, was er getan hatte? Bei seinen Ex-‚Freundinnen' hatte es auch funktioniert. 

„Das glaub ich nicht." Er schüttelte den Kopf. „Zeig mir das Bild." Erst reagierte ich nicht, ich wollte nämlich das Bild nicht mehr sehen. Doch als Zayns durchdringender Blick mich musterte und still dazu aufforderte, kramte ich mein kleines Handy aus der Hosentasche. Erst entsperrte ich es, bevor ich mir den Weg zu den Nachrichten klickte. Als ich ankam, öffnete ich gleich die erste Nachricht und bevor ich mich versah, fand schon eine Träne den Weg aus meinen Augen. 

Er kam mir näher, sodass er direkt auf mein Handy blicken konnte. Er murmelte etwas, als er das Bild sah, dass sich so anhörte wie ‚Ich werde ihn noch umbringen', doch so sicher war ich mir nicht. Als er dann auch noch aufsah, blickte ich sofort auf die Seite. Ich wollte nicht, dass er meine Tränen sah und vor allem wollte ich nicht, dass er sah, wie schwach ich war. 

Obwohl er das eh schon wusste. 

„Hey, Liam." Seine Stimme war nur leise, besorgt. Ich empfand sie für weich. Als ich dann wieder meinen Kopf in seine Richtung drehte, sah ich, dass seine Mimik vollkommen gelassen war, bis auf sein Lächeln, welches aufmunternd gemeint war. 

„Ich höre doch, dass du weinst. Du musst das nicht vor mir verbergen." Seine eine Hand legte sich auf meine Schulter, die andere ließ er etwas mehr auf der Seite meiner Wange legen, bevor er dann mit dem Daumen über diese strich. Eine Träne fand den Weg zu diesem, rann seine Hand entlang und tropfte dann auf den Boden. 

Schnell blinzelte ich, um weitere Peinlichkeiten zu vermeiden. Ich mochte es nicht, dass er so einfach sehen konnte, wie eine Träne nach der anderen sich Wege bahnten, die auf den Boden führten. Es ließ mich – Auch wenn ich das bereits schon war – schwach wirken. 

Er ließ sich aber von den Tränen nicht beirren. Still sah er mich an, strich immer weiter mit seinem Daumen an meiner Wange entlang. Doch dann bemerkte ich, wie er auf einmal seinen Blick auf den Boden wandte und mich losließ, eine Kälte an der Stelle hinterließ, an der noch seine Hand lag. 

Schnell legte ich meine Hand um sein Handgelenk. Auch wenn ich nicht wusste, was ich danach tun sollte, ich tat es rein aus Reflex. 

„Liam, bitte. Hör auf, oder-" „Oder was?" Meine Stimme klang ungewohnt fest. „Oder ich tue etwas, dass dir nicht gefallen wird." „Was soll mir bitte nicht gefallen? Ich sitze eh schon vollkommen verletzt hier, was könnte mir denn noch mehr-" Den Satz zu beenden brachte ich nicht mehr zustande, denn bevor ich dies überhaupt tun konnte, verschlossen Lippen meinen Mund, legten sich darauf und bewegten sich mit leichten Druck auf diesem. 

Bevor ich aber noch irgendetwas tun konnte, entzog er sich. Bevor ich noch irgendwie reagieren konnte, hatte er schon seinen Mund geöffnet, um seine Aussage zu treffen. „Das gefällt dir nicht. Und ich weiß das." Dann schüttelte er den Kopf. 

Erst wusste ich nicht, was ich ihm entgegensetzen sollte. In meinem Kopf ratterte es, es war irgendwie alles auf den Kopf gestellt. Es war nicht so, als hätte ich nicht gewusst, dass er mich küssen wollte. Es war mir glasklar. Trotzdem – trotzdem war es irgendwie anders, als er es getan hatte. Als würde das was wir früher hatten auf einmal wieder da sein. 

Aber warum dachte ich eigentlich so darüber? 

„Liam, könntest du jetzt bitte meine Hand loslassen?" Ich hatte gar nicht bemerkt, dass meine Hand noch immer sein Gelenk fest umschlossen hat. „Warum?" Dieses Wort flüsterte ich nur. „Kannst du mir erklären, wie du es schaffst deine Gefühle so unter Griff zu behalten? Kannst du mir erklären, wie du vor der Person, die du liebst so abweisend sein kannst? Ich verstehe das nicht. Wäre ich du, wäre ich schon längst zerbrochen." 

„Weil du die Person bist, die mich gerettet hat." 

Sprachlos war das beste Wort, welches gerade meine Gefühle beschrieb. Zu sehr geschockt war ich, doch auch verwirrt. 

Was meinte er damit? 

„Du musst es nicht verstehen." Er schüttelte den Kopf und blickte dann direkt wieder in meine Augen. „Aber ich weiß, dass ich ohne dich nicht hier sein würde. Und deswegen halte ich es aus, damit du glücklich sein kannst. Und das bist du nicht, wenn du hier mit mir schläfst. Ich nutze nämlich deine Situation nicht aus und ich habe es auch nicht vor. Also lass mich los, Liam. Ich will keine Gewalt anwenden müssen. Nicht bei dir." 

Energisch schüttelte ich meinen Kopf. „Du nutzt hier gar nichts aus. Wer sagt, dass ich mit dir schlafen würde?" Er lachte und trat einen Schritt nach vorne. „Weil ich weiß, wie Jungs ticken, wenn sie jünger sind. Mach den Fehler nicht." 

Irgendwie schien Niall ganz zu vergessen zu sein, es schien mir nicht mehr aufzufallen warum ich hier war. Auch wenn unser Gespräch nur darum ging. „Und was wäre, wenn ich diesen trotzdem mache?" Provozierend sah ich ihm in die Augen, während er nur ein belustigtes Grinsen auf den Lippen trug. Doch dieses ersetzte sich schnell durch ein Schmunzeln, welches eher abneigend gemeint war. „Dann bist du dumm." 

Meine Mundwinkel zogen sich nach oben, entblößten dann meine Zähne. „Ich denke nicht, dass das dann der Fall wäre." 

Irgendwie waren wir uns während des Gespräches näher gekommen. Eigentlich war ich immer weiter zurück gewandert, sodass er sich bald auf mich legen musste. Ich saß noch immer am Bett. „Oh doch. Aber ich verstehe das, so jung war ich auch einmal. So jung und naiv." 

„Wie kannst du die Person, die du liebst naiv und dumm nennen?" Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut, seine Hand, die kurz meinen Oberschenkel streifte. „Keine Ahnung, indem ich es einfach tue." Ein schelmisches Grinsen legte sich auf Zayns Züge, brachten ihn dazu provozierend zu wirken. „Oder hast du ein Problem damit?" „Nein, ganz und gar nicht." Mein Atem ging stockend, meine Sinne waren angespannt. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen ganzen Körper aus, als seine Hand auf meinem Oberschenkel zu liegen kam. 

„Gut." 

Desto mehr wir uns anblickten, desto mehr bemerkte ich die Spannung, die sich zwischen uns bildete. Und desto mehr sich diese ausbreitete, desto mehr drückte er mich auf das Bett, bis er sich irgendwann über mir befand. „Denn wenn du ein Problem damit hättest, dann würde ich dir zeigen, dass du es bist. Und das auf eine harte und langsame Tour." 

Ich keuchte auf, als er seine Hand von meinem Oberschenkel, zu den Innenschenkel bis zu meinem unteren Bereich wanderte, der ziemlich stark auf seine Berührung reagierte. „Oder ich zeige dir etwas anderes. Vielleicht, wie sehr ich dich begehre und wie schwach du bist." Dann legte er seine Lippen an meine Wange, küsste sich bis zu meinem Ohr vor. „Oder ich nutze dich nicht aus, so wie ich es von Anfang an vor hatte. Aber du machst einem das Leben nicht gerade einfach." 

„Zayn." Ich flüsterte nur. „Jetzt findest du also deine Sprache nicht mehr wieder?" Er leckte mit seiner Zunge kurz über meinen Nacken, biss danach gleich darauf rein. „Schade, denn ich hätte gerne gehört, wie du meinen Namen laut und deutlich stöhnst. Am liebsten, wenn du unter mir liegst, mir vollkommen ausgeliefert. Wenn du nach Erlösung verlangst, aber sie nicht bekommst." Seine Hände umfassten meine, pinnten sie nach oben, sodass ich diese nicht bewegen konnte.

„Und jetzt hast du mich soweit, dass ich mein Versprechen mir gegenüber breche und mit dir schlafe. Nur diesmal wirst du auch etwas für mich tun müssen." Heißer Atem traf auf meine Haut, Gänsehaut bildete sich über meinen ganzen Körper. „Kannst du mir sagen, Liam..." Er unterbrach kurz, wanderte mit einer Hand unter mein T-Shirt. „Warum reagiert dein Körper so auf mich? Warum will dein Körper unbedingt von mir berührt werden?" Ich keuchte auf, als er über meine Brustwarze strich und mit der anderen Hand kurz auf meinem Schritt Druck ausübte. 

Verdammt, er hatte mit seinen Fragen meinen Kopf völlig aufgewühlt. 

Er lachte, richtete sich auf, sodass er mich direkt anschauen konnte. „Vielleicht habe ich es ja geschafft, dich etwas von deiner Narrheit zu Niall abzulenken. Oder vielleicht bin ich einfach viel begabter im Bett, sodass dein Körper reagieren muss. Egal was es ist, jetzt und hier werde ich mit dir schlafen, du wolltest es doch so." 

Meine Stimme fand ich bis jetzt nicht wieder. Nur ein Wimmern entkam über meine Lippen, als er wieder kurz zudrückte. „Willst du, dass ich dich endlich von dieser Hose befreie?" Er grinste und fuhr mit seinem Daumen den Reisverschluss entlang. „Oder ich gehe jetzt einfach. Deine Situation auszunutzen wäre doch wirklich nicht etwas, was ein Erwachsener tun sollte."

Überlegend strich er mit seiner Hand auf und ab, während die andere auf meinem Bauch zu liegen kam. „Was sagst du Liam?" Er grinste. „Deinem Steifen aus zu schließen, musst du es gerade wirklich nötig zu haben." 

Eine Antwort darauf hatte ich nicht. 

Er machte mich einfach verrückt. 

„Deine Sprache wird sich auch irgendwie wieder finden. Vielleicht sagst du etwas, wenn ich jetzt gehe." Er machte schon Anstalten, doch ich zog ihn zurück. „Du kannst mich doch nicht so hier liegen lassen." „Doch, ich könnte es. Aber ich tue es nicht, weil ich dich liebe." 

Eigentlich hätte ich jetzt alles abbrechen müssen, sehen müssen, dass sich das Ganze nur in ein Gefühlschaos entwickelte. Doch ich tat es nicht – ich ließ ihn weitermachen. „Scheiße." Ich fluchte, als er dann weitermachte, den Knopf meiner Hose öffnete und sie mir ein klein wenig herunterschob, sodass mein steifes Glied endlich Platz bekam. 

„Na, na. Liam, man flucht nicht." „Das ist mir egal." „Und frech noch dazu, wie ich sehe." Er grinste und beugte sich zu mir herunter. „Aber mir gefällt's." Dann verschloss er seine Lippen mit meinen, küsste mich verlangend. 

Und ich? 

Ich erwiderte. 

Als er sich löste, musste ich erst einmal Luft schnappen. „Du wirst immer besser im Küssen." Ein schelmisches Lächeln bildete sich auf seinen Zügen ab. „Aber ich habe auch nichts anderes erwartet." Darauf antwortete ich nicht, ich wartete nur, bis er weitermachte. Deswegen ließ ich meine Hände auch zu meiner Boxershorts wandern, sodass ich endlich mehr Platz hatte. 

Bevor ich aber irgendetwas tun konnte, stoppte mich Zayn. „Nein, ich mache das für dich." Doch bevor er irgendetwas in die Richtung tat, zog er mir mein T-Shirt aus, gleich nachdem er sich seines ausgezogen hatte. Ich konnte seine Tattoos wieder ausmachen, die seine Brust zierten, genauso wie sein Six-Pack, welches seit dem letzten Mal noch ausgeprägter war. Das Tattoo, welches vorher nur ein ‚L' war, wurde mit einem ‚i' fortgesetzt. 

„Ich weiß dass du meinen Körper heiß findest." „Du redest mir zu viel." Trotzig antwortete ich ihm und er begann zu lachen. „Das kann ich ändern." Danach legte er seine Hände auf meine Brust, beugte sich zu meinem Hals herunter und küsste sich bis zu meinen Brustwarzen herunter. Währenddessen bewegte er seine Finger unter den Bund meiner Boxershorts und während er immer weiter mit seinem Kopf nach unten wanderte, schob er auch diese weiter nach unten. 

Er sagte nichts mehr, blickte nur zu mir nach oben. Und ohne irgendeine Vorwarnung legten sich auf einmal seine Finger und mein Glied, bewegten sich auf und ab. Doch bald nahm er auch seine Zunge hinzu, mit der er erst über meine Eichel leckte, bevor er meinen Penis ganz in den Mund nahm. 

„Scheiße, Zayn." Ich keuchte und bäumte mich auf, wollte meine Hände in seinen Haaren vergraben, doch er nahm diese und pinnte sie nach oben. Ohne irgendetwas zu sagen machte er wieder weiter, doch diesmal wurde er schneller – härter. 

„Zayn, wenn du so weitermachst, dann komme ich." Er hörte nicht auf, doch als sich schon die ersten Lusttropfen bildeten, dann löste er sich. „Verdammt." Ich keuchte, konnte meine Hände nicht bewegen, da Zayn sie noch immer hielt. „So schnell geht das nicht." Er richtete sich auf und löste seine Hände von meinen und ließ die seine zu dem Bund seiner Hose wandern. „Wie wäre es, wenn du mir jetzt hilfst..." Er fuhr sich mit seiner Zunge über die Lippen, sah mich mit einem verführerischen Blick an. 

„Oder soll ich dich gleich nehmen?" 

Scheiße. 

„Es ist mir egal, bei beidem komme ich zu Befriedigung." 

Warum war er so heiß? 

„Obwohl, eigentlich musst du ja noch etwas für mich tun. Nun ja, eigentlich. Du kannst froh sein, dass ich dir zu sehr verfallen bin, um dich um so etwas zu beten." Sein Grinsen wurde immer dreckiger, bis er sich die Hose runterzog und sich dann zu mir herunterbeugte, seine Lippen auf meinen Mundwinkel legte. „Und das heißt, dass ich viel zu ungeduldig bin, um ein weiteres Vorspiel durchzuführen. Ich will dich – hier und jetzt.

Meine Gedanken schalteten sich immer mehr ab. Ich dachte nicht darüber nach, wie das Ganze hier eskalieren konnte. Ich dachte auch nicht darüber nach, dass wir das hier nicht tun sollten, dass es falsch war. 

Aber wir taten es trotzdem. 

„Dann tu es doch endlich." 

Das ließ er sich nicht zwei Mal sagen. Aber es war ja nicht so, als hätte ich ein Problem damit gehabt. 

Mit einem Ruck hatte er sich seine Jogginghose mit seiner Boxershorts ausgezogen. Er gab mir keine Möglichkeit meinen Blick über seinen Körper wandern zu lassen, denn bevor ich das konnte, hatte er sich wieder über mich gebeugt und ließ seine Haut mit jedem einzelnen Zentimeter auf meine ab, ließ mich jeden davon spüren. 

„Ich mach jetzt nur weiter, wenn du das willst." Hastig nickte ich, ohne darüber nachzudenken. Vielleicht hätte ich das hier nicht getan, wenn ich nur einmal kurz mein Gehirn angeschaltet hätte. 

Aber ich war nun mal zu sehr erregt. 

„Okay." Ein Lächeln bildete sich auf seinen Zügen ab. Und bevor ich mich versah hatte er schon einen Finger an meinem Anus, führte diesen ein und brachte mich dazu aufzustöhnen. Ein Keuchen entkam fast in jeder Sekunde meinem Mund und ich konnte nicht mehr leise sein. Vor allem nicht, als er einen zweiten dazu nahm.

„Kann ich?" Fragend sah er mich an und ich nickte. „Ich habe kein Kondom und auch kein Gleitgel, es kann wehtun." 

Das war mir zu dem Zeitpunkt egal. 

Deswegen nickte ich nur. Und danach löste er seine Finger und platzierte sich an meinem Eingang, blickte zu mir und sah mich fragend an, so wie er es vorhin schon getan hatte. Ich gab ihm nur ein zustimmendes Geräusch, sodass er anfing. 

Am Anfang tat es weh – ja. Aber es war nicht mein erstes Mal, deswegen empfand ich nach kurzer Zeit nur noch Lust. Und während er sich in mir bewegte, beugte er sich zu mir nach unten. „Liam." Als er meinen Namen stöhnte, musste ich willkürlich keuchen, stöhnte dann auch seinen Namen. 

„Ich liebe dich." 

Und dann kam er – in mir. Und ich? Nachdem er seine Finger um mein Glied gelegt hatte und begann es mir zu besorgen, schaffte er es gleich darauf mich in wenigen Sekunden zum Höhepunkt zu treiben. 

Als wir uns erholt hatten, wurde mir auf einen Schlag dann bewusst, was ich hier gerade gemacht hatte. Mir wurde bewusst, dass ich gerade nicht viel besser als Niall war und verdammt, mir wurde klar, dass ich die Gefühle von Zayn ausgenutzt hatte, doch auch er hatte dasselbe getan – mich ausgenutzt.

Er wollte das Ganze hier eigentlich gar nicht.

Und das schien dann auch Zayn zu bemerken, denn dieser richtete sich nach wenigen Minuten auf, fuhr sich über das Gesicht und man bemerkte, dass er es bereute, es war ihm förmlich ins Gesicht geschrieben. 

„Scheiße. Wir hätten das hier nicht tun sollen, Liam."


_|_

Bevor ihr jetzt überschnell voreilt und meint, dass Liam das nie machen würde und das unrealistisch ist, hätte ich da ein paar Fakten :P 

1. Liam ist 16 und sexuell noch nicht ganz ausgereift -> das heißt, dass er zu sehr darauf anzusprechen ist. Also im Sinne von, dass wenn er erregt ist, er nicht mehr klar denken kann :))

2. Er war gerade verletzt und was lenkt ihn denn nicht mehr ab :-) 

3. Zayn ist einfach heiß und sexy und was weiß ich - ein Sex Gott. Ich verstehe Liam, lol.

Okay das war's schon :D

Die Fragen, bevor ich euch hier entlasse [lol] :

1. Was denkt ihr passiert als nächstes? 

2. Ziam oder Niam Ende? 

3. Was hat euch bis jetzt am besten an der Story gefallen? :-) 

Lieb euch. xx

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