17 || „Dabei wollte ich heute deine Unschuld stehlen."

Bevor ihr das lest: Könntet ihr bitte für jedes Kapitel voten, bei dem ihr es noch nicht getan habt? Vor allem bei Kapitel 4, weil das ist das einzige, welches keine 290+ Votes hat. Ich würde mich total freuen vllt. 300+ Votes pro Kapitel zu schaffen, das wäre mein absoluter Traum.

Achtung, Achtung, dieses Kapitel enthält Smut. Also alle, die Niam mögen, das Kapitel ist etwas für eeeuch ;)) Keine Sorge für alle die Ziam mögen, es ist weitaus nicht so viel Smut wie bei Kapitel 15. Aber bevor ich euch noch bevor ihr lest vollschreibe, hier ist das neue Kapitel. Textpassagenkommentare würden mich unglaublich freuen, vielleicht gäbe es wieder 400+ Kommentare? Muss nicht sein, es ginge auch 200 oder auch weniger, so wie wir das auch immer schaffen. Danke nochmal dass ihr immer so kommentiert und mitfiebert. Viel Spaß mit dem Kapitel xx

Unsicher blickte ich zu Niall, der mich breit angrinste und sich an das Bett lehnte. Ich versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen, ruhig zu bleiben. Mir war gerade ziemlich heiß. Zu heiß, denn ich fing an schwitzen. Ich fluchte in meinen Gedanken, versuchte ganz beruhigt zu antworten, ohne daran zu denken, dass Niall mich hören konnte. Und ich wollte nicht wissen, was Zayn geplant hatte – oder ob er mich auf gestern ansprechen würde.

„Ja, tust du.“ Ich schluckte leicht, doch ich wusste, dass er mir das nicht übel nahm, er ahm mir nämlich nie etwas übel und das würde er nie. Auch wenn ich nicht wusste warum. „Wo bist du gerade?“ „Bei einem Freund.“ Als Niall das hörte, zog er eine Augenbraue nach oben. Doch er blieb ruhig, auch wenn ich sah, dass er sich ein Kommentar verkneifen musste. „Niall?“ Ich wollte erst nicken, doch da ich wusste, dass er mich nicht sehen konnte, verkniff ich mir meine Kopfbewegung und antwortete mit einem einfachen ja. Niall musste durch mein Handy hören können, deswegen blickte er mich fragend an. Ich formte mit meinen Lippen ein ‚egal‘, bevor ich mich wieder Zayn widmete.

„Warum rufst du an?“ „Weißt du, nach gestern habe ich es mir anders überlegt.“ Ich konnte mir vorstellen, dass er bei diesem Satz zwinkerte und grinste, was er immer tat, wenn er an etwas Perverses dachte. Automatisch wurde ich rot, sodass ich mich umdrehte. Ich wollte nicht, dass Niall gerade zuhörte. Doch wie kam es, wenn ich einfach das Zimmer verlassen würde? „Was meinst du?“ Ich kam mir doof vor, mich blöd darzustellen. Ich tat es trotzdem.

„Ich kann dir gerne… weiter mit deinen Problemen helfen.“ Schluckend warf ich einen Seitenblick zu Niall, der auf einmal seine Augenbrauen zusammenzog und sich auf das Bett setzte, auf einmal so tat, als würde er nicht zuhören. „Das freut mich.“ Verzweifelt biss ich mir auf die Lippen. „Warum so abweisend? Hört Niall gerade mit?“ Ein zustimmendes Geräusch verließ meine Lippen. Danach hörte ich ein Lachen. „Okay, dann lass ich euch einmal alleine. Ruf mich an, wenn du von ihm weggehst, ich muss mit dir reden. Ach und eines noch: Sorry für gestern, ich wäre gerne nach dem Sex geblieben, aber ich musste zu meiner Mutter.“ Und dann legte er auf.

Aufgelegt. Einfach so.

Und dabei ließ er mich mit Niall zurück, der angestrengt die Wand anstarrte. Er ließ mich mit einer Stille zurück, die mich dazu brachte vollkommen rot zu werden, mir die Peinlichkeit ansehen zu lassen. Verlegen griff ich mir in den Nacken, versuchte den Kontakt unserer Augen so begrenzt wie möglich zu halten.

„Zu sagen, dass ich nicht mitgehört habe, wäre gelogen.“ Seine Stimme klang rau, anders als sonst.

„Und zu sagen, dass es mich nicht stört, genauso.“ Ich hörte den bedrohlichen Unterton und bekam davon eine leichte Gänsehaut, die sich auf meinen Armen breit machte. „Ich weiß, dass du mit ihm zusammen bist. Aber das…“, er flüsterte nur noch. „War er denn gut?“ Sein Kopf schnellte nach oben, die Augen trafen genau auf meine. „Niall ich-“ „Nein, ich will es wissen.“

„Es war mein erstes Mal, ich kann das nicht beurteilen.“ Auch wenn ich es für gut empfand. Aber das sagte ich ihm nicht.

„Du lügst.“

Er schüttelte den Kopf. „Und ich habe vorher noch Scherze darüber gemacht, dass du Jungfrau seist. Hattest du vor mir das Ganze zu erzählen? Oder wolltest du dich darüber lustig machen, dass ich noch immer im Glauben war, du seist Jungfrau?“ Ich wollte etwas sagen, doch er schnitt mir das Wort ab. „Was hätte ich auch sonst erwarten sollen?“ „Nia-“ „Ich meine, er ist dein Freund.“ „Niall, jetz-“

Dabei wollte ich heute deine Unschuld stehlen.

Bei dem Satz wurde ich rot, doch das war mir egal. Ich wollte, dass er mir zuhörte. Ich wollte nicht weiter diese Sätze von ihm hören und mir Hoffnungen machen.

„Hör mir verdammt noch einmal zu, Niall!“ Ich erhob meine Stimme und er blickte mich direkt an. Aufgebracht raufte ich mir durch die Haare. „Warum kümmert dich das Ganze so? Wer hätte überhaupt gesagt, dass ich mit dir schlafen würde?“

Nun ja, ich hätte es gesagt.

„Und verdammt, was schockt dich daran? Zayn und ich sind zusammen, Niall.“

Lüge.

„Weil ich besser bin, als er.“ Das Wort spuckte er förmlich aus. „Und weil ich ein Interesse an dir gefunden habe. Du warst schwer zu haben, aber ich hatte dich endlich.“

Das hatte er schon immer.

„Und dann kommt diese Nachricht.“ Und schon wieder klang es so, als wollte er mich nur als eine Art Trophäe haben. Aber dies war mir egal, vielleicht war ich auch froh, dass ich etwas war, dass Niall unbedingt haben wollte. Auch wenn das hieß, dass ich ein Ding war.

„Weißt du…“ Er stand auf, ging zum anderen Ende des Tisches und starrte mich an. Langsam ließ er seine Finger diesen entlanggleiten, kam mir immer näher. „Dir deine Unschuld zu rauben, wäre schon etwas gewesen, was dir und mir Spaß bereitet hätte.“ Ein Lächeln drang durch seine konzentrierte Maske und dann sah er mir wieder direkt in die Augen.

„Ich weiß, dass du heute mit mir schlafen wolltest. Du hattest nicht nein gesagt, obwohl du wusstest, was wir hier machen würden. Schade eigentlich, dass du keine Jungfrau mehr bist, ich hätte dir das beste erste Mal beschert, welches du dir erträumen könntest.“

Oh ja, ich glaubte ihm.

Ich schluckte. Seine Worte waren heiß, brachten meinen Körper dazu, darauf zu reagieren. Die Wärme in diesem fing an immer mehr an Hitze zu gewinnen. Auf meiner Stirn mussten Schweißperlen vorhanden sein, die verrieten, wie sehr mich das Ganze hier anmachte. „Aber dann muss ich dir halt dein bestes zweites Mal schenken.“ Er seufzte und kam den letzten Schritt auf mich zu.

„Aber ich werde besser sein, als er es je sein kann.“

In seiner Mimik spiegelte sich Lust, aber auch ein Gefühl da, welches ich nicht genau zuordnen konnte. Ich hatte es schon bei Zayn gesehen, aber ich wusste noch immer nicht, was es genau war.

Seine Hand wanderte von der Tischplatte zu meiner Hand, streifte dabei über meinen Daumen, hoch zu meinem Oberarm, grinste, als er bemerkte, dass ich dadurch Gänsehaut bekam. „Ich liebe es, wie ich auf dich wirke.“ Seine Stimme war heiß, klang rau und brachte meinen Körper noch mehr dazu, auf ihn zu reagieren. Vor allem, als er seine Hand hob und diese dann an meine Lippen legte.

„Sag mir Liam, kann er das hier genauso gut wie ich?“ Mein Mund war etwas offen, mein Blick spiegelte kurz Verwirrtheit dar, bevor seine Lippen auf meine trafen. Er küsste mich – mit solch einer Leidenschaft, dass ich nur erwidern konnte.

Er war ein guter Küsser. Das konnte ich nicht leugnen.

„Kann er das hier…“ Seine Lippen wanderten zu der empfindlichsten Stelle an meinem Hals, saugten daran, legten sich auf den zweiten Knutschfleck, sodass beide nun von seinen verdeckt wurden. „.. besser?“ Ich schluckte, schüttelte den Kopf. „Gut.“ Er grinste und ließ seine Hand unter mein T-Shirt wandern.

„Sag mir, kann er dir genauso Lust bereiten, wie ich gerade?“ Er streifte über meine Brustwarze. „Kann er dich nur mit einer einzelnen Berührung so erregen?“ Keuchend ließ ich meinen Kopf nach hinten fallen.

„Denn ich bin mir sicher, dass das nicht so ist.“

Und es war auch nicht so.

Langsam begann alles um mich herum zu verschwimmen und mein Fokus lag nur noch auf Niall, dessen Mund sich an meiner Brust zu schaffen machte. „Kann er dich so Verwöhnen, wie ich es kann?“ Seine Lippen waren nun bei meiner V-Linie, kurz über der Boxershorts. Er ließ auf jeder Seite jeweils zwei Finger hineingleiten, zog diese so langsam nach unten, dass ich sogar noch seine Hand an meinem Schritt spürte, die quälend langsam ihren Weg nach unten machte. „Warst du auch so ungeduldig bei ihm?“

Ich biss mir auf die Lippen. Eigentlich wollte ich ihm antworten, doch meine Sinne waren viel zu benebelt, ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich konnte nichts tun, außer mich fallen zu lassen und Niall einfach machen zu lassen – es zu genießen.

Mein Becken stieß etwas nach vorne, als meine Boxershorts auf dem Boden und seine Hand an meinem schon steifen Glied lag. Ich wimmerte, als er nichts tat und sie nicht bewegte. „Ungeduldig, hm.“ Seine Stimme klang etwas gebrochen, doch sein Blick war von Lust getränkt, starrten mich an, als ich meine Augen zu ihm wandern ließ. Ich seufzte leise und frustriert auf, als er seine Hand entfernte.

„Na, nicht so schnell. Ich wette Zayn hatte es dir zu schnell besorgt. Diesen Gefallen tue ich dir nicht.“ Er blitzte mich an. Dann wanderten seine Hände zu dem Ansatz seines T-Shirts, zogen es in einem langsamen Tempo von seinem Oberkörper und anschließend über seinen Kopf. „Und wo blieb mein Spaß, wenn ich angezogen bliebe?“

Mit der Hand fuhr er am Bund seiner schwarzen Hose entlang. Ich konnte nicht anders, als mir bei diesem Anblick auf die Lippen zu beißen. Aber wer konnte es mir verübeln?

Er war einfach die heißeste Person, die ich kannte.

Als er sich dann endlich dazu entschloss, sich seinen zwei letzten Kleidungsstücken zu entledigen und mir dabei immer direkt in die Augen zu schauen, konnte ich nicht anders, als meinen Blick über seinen gesamten Körper gleiten zu lassen.

Babe, sag mir, hast du seinen Körper auch so gemustert, wie du es jetzt mit meinem tust?“

Ich schluckte. Nein ich hatte es nicht so getan. „Ich brauche keine Antworten, deine Blicke sagen mir eindeutig alles.“ Ein Grinsen zierte sein Gesicht und sein Blick war auf den Boden gerichtet. „Warum hast du es dann mit ihm getan?“ Ich sah eine Emotion, die wohl Verletzlichkeit bedeuten sollte, in seiner Mimik. Da er direkt vor mir stand, konnte ich meine Hand auf seine Wange legen.

Und dann küsste ich ihn.

Leidenschaftlich.

Wir waren beide nackt. Deswegen reagierte mein Körper umso mehr auf seine Berührung, als unsere Haut aufeinander traf. „Liam, du bist so... verdammt heiß.“ Sein Atem ging stockend, als er sich von mir löste. „So…“ Seine Hand wanderte meine Arme entlang, verursachte eine Gänsehaut. Sein Finger glitt von meiner Handfläche bis zu meiner V-Linie, fuhr diese nach, bis er an meinem Schritt ankam. „heiß.“ Mein Mund war ausgetrocknet, nicht einmal ein Wimmern konnte ich zustande bringen.

„Lass dich in meine Berührungen fallen, zeig mir, dass ich besser bin, als er.

Und ich tat es.

Ein Keuchen, gemischt mit einem Stöhnen, kam über meine Lippen, als er sich auf einmal nach unten bewegte, seine Lippen über meinen Oberkörper wanderten, während er mit seiner Hand, die auf meinem Glied lag, eine auf und ab Bewegung tat, mich somit um den Verstand brachte. Doch mir ganz meinen Verstand zu rauben, als er mit seinem Mund auf einmal bei meinem Penis angekommen war, seinen Mund um meine Eichel schloss und anfing diesen auf und ab zu bewegen.

Shit.

„Niall…“ Es war nur ein Flüstern, ein einfaches Flüstern. Doch es brachte ihn dazu, seine Hand unter seinen Mund zu legen und schneller zu werden. „Scheiße.“ Ich drückte meine Augen fest zusammen, biss mir auf die Lippe. Wenn er so weitermachte, kam ich, ohne dass er groß etwas tun musste. Aber verdammt, er konnte das gut.

Viel zu gut.

„Ich mag es, wenn du fluchst.“ Er löste sich von mir, ließ mich vollkommen frustriert zurück. „Mach-“ „Wir haben es nicht eilig.“ Ein Lächeln bildete sich auf seinen Zügen ab, brachte mich dazu, einfach nur ungeduldig meine Hüfte nach vorne zu stoßen. „Bitte, Niall.“ Ein heißeres Lachen erklang, bevor er sich wieder aufstellte. Sein Gesicht war ganz nah meinem. „Du kannst mir auch einmal einen Gefallen tun.“ Seine Hand legte sich auf meine, zog diese zu seinem erregten Glied, forderte mich auf, meine Hand um dieses zu schließen und zu bewegen.

Und ich tat es nur zu gerne.

Ich liebte es, wie er unter meinen Berührungen genauso um den Verstand gebracht wurde, wie er seinen Kopf nach hinten warf und mir vollkommen ausgesetzt war. Doch als er fast kam, zog er meine Hand von seinem Glied weg, seine Augen starrten mich an. „Das reicht.“ Grinsend beugte er sich zu mir, drückte mir seine Lippen auf meine und löste sich gleich darauf. Dann zog er mich zu seinem Bett, legte mich darauf, doch er lag dann auf mir drauf, verteilte Küsse über meinen Oberkörper. „Du bist so verdammt heiß, wenn du unter mir liegst.“

Eine Antwort von mir kam nicht. Ich legte meinen Kopf nur zurück, ließ Niall einfach machen. Doch als Niall seine Finger an meinen Mund legte, mich aufforderte an diesen zu saugen, musste mich meinen Kopf wieder gerade nach oben richten, damit ich dies tun konnte. Und als ich es getan hatte, spürte ich schon den ersten Finger an meinem Muskel, spürte, wie er langsam mit einem in mich eindrang.

Jetzt war es um mich geschehen, ich legte meinen Kopf wieder zurück, leckte mir über meine trockenen Lippen und hob mein Becken an, um ihm etwas zu helfen. Als er einen zweiten Finger benutzte, biss ich mir auf die Lippen, um mir ein Stöhnen zu verkneifen. Generell war ich ihm voll und ganz ausgeliefert und konnte nichts dagegen unternehmen.

Doch dann kam etwas, dass ich nie im Leben erwartet hatte. Er zog seine Finger aus mir heraus. Nein, danach nahm er mich nicht. Danach war nur noch die Luft da, die mich etwas frösteln ließ.

„Niall-“ „Es tut mir leid Liam, ich kann das nicht.“

Verwirrt sah ich ihn an, setzte mich leicht auf. „Was soll das heißen?“ „Ich kann es nicht, okay?“ „Warum? Was hindert dich daran?“ „Das ist egal, bitte Liam, mach dir keine Gedanken.“ Wütend setzte ich mich nun ganz auf. „Ich soll mir keine Gedanken machen? Verdammt, ich liege hier, dir vollkommen ausgeliefert. Du hast was du haben wolltest, aber du willst mich dann nicht?“ Ich raufte mir die Haare und stand auf. „Weißt du was, Niall. Ich gehe lieber, bevor du es dir doch anders überlegst, denn jetzt habe ich keine Lust mehr.“

Und dann ging ich wirklich, nicht bevor ich meine Klamotten aufgehoben und mich angezogen hatte.

Was war das verdammt noch einmal.

_|_

Ich wusste nicht, was mich dazu geritten hatte, das hier jetzt zu tun. Mein Handy lag in meiner Hand, während ich meine Füße immer schneller von Nialls Haus fortbewegte. Ich brauchte Hilfe – wirkliche Hilfe. Mir war nicht im Klaren, warum Niall auf einmal so gehandelt hatte, genau da, als er mich endlich hatte. Es war mir ein wirkliches Rätsel.

Mein Handy leuchtete auf und ich konnte sofort die Nummer von Zayn eingeben. Erst zögerte ich, ob ich ihm wirklich anrufen sollte. Doch dann tat ich es doch.

Erstens, weil er es mir gesagt hatte.

Zweitens, weil ich jetzt unbedingt seinen Rat brauchte.

Denn nach ungefähr einem halben Kilometer, wurde mir klar, dass das alles nicht klappte. Ich musste ihm gestehen, dass ich und Zayn nicht zusammen waren. Ich musste ihm auch gestehen, dass ich ihn liebte.

Obwohl das dann doch zu schnell ging.

Langsam kaute ich auf meiner Unterlippe herum. Nach langem hin und her, entschied ich mich dann doch dazu, auf den grünen Knopf zu drücken und Zayn endlich anzurufen. Es läutete vielleicht nur zwei Mal, bis er abhob.

„Ah, Liam.“ Ich hörte ein leises Lachen. „Erzähl, wie war es?“ Mein Blick war auf den Boden gerichtet, doch irgendwie war das Blödsinnig, weil er mich eh nicht sehen konnte. „Nicht so gut.“

„Ich dachte du und Niall hättet miteinander geschlafen. Wenn nicht, mich stört es ja nicht.“

Meine Augen verdrehten sich wie automatisch. „Wir waren auch dabei. Aber er hat dann auf einmal aufgehört. Ich habe ihn angeschrien und bin dann gegangen. Hätte ich das tun sollen?“ Jetzt plagte mich mein Gewissen, dabei biss ich mir auf die Unterlippe. „Warte, Liam. Ich kann nicht per Handy mit dir über diese Sache reden. Ich bin in einer halben Stunde bei dir, okay?“ Erst nickte ich und ich tat es weiter, bis ich bemerkte, dass er auf eine Antwort wartete. „Okay.“ [Sorry ich lach mich bei diesem Okay? Okay. Immer so schlapp haha lol.]

„Dann bis gleich.“ Und wieder hatte er aufgelegt, ohne erst auf meine Antwort zu warten. Seufzend steckte ich mein Handy in die Hosentasche. Das konnte ein echt langer Tag werden – denn lang war er jetzt schon sicher.

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„Er hat sich in dich verliebt.“

Bitte was.

Grummelnd war ich bis jetzt auf meinem Bett gelegen, hatte meinen Kopf im Kopfpolster vergraben und wollte nicht mehr aufstehen. Doch jetzt schnellte ich mit meinem Kopf in die Höhe, bekam einen kleinen Schwindelanfall bei dieser Geschwindigkeit.

„Was hast du gerade gesagt?“ Er lachte leise und schüttelte den Kopf bei meiner Handlung. „Das was ich gesagt habe. Du hast mich schon verstanden, dabei bin ich mir sicher.“ Seine Hände waren verschränkt, sein Gesicht strahlte so eine Sicherheit bei seinen Worten aus, sodass ich leicht errötete.

Mein Kopf drehte sich noch, doch ich ignorierte es. „Du machst einen Spaß. Ich wette er wollte mich so verletzen, genau.“ „Warum sollte er das so wollen? Du hast einen Freund in seiner Sicht, das wäre ja dann eher etwas gegen ihn.“ Ich grummelte schon wieder, weil er einfach Recht hatte.

So wie immer.

„Und was soll ich jetzt tun?“ „Sag ihm, dass du ihn liebst. Viel schief kann es dabei nicht gehen.“

Klar, ich sag’s einfach einmal so und alles läuft perfekt. Wundervoll.

Ich ließ mich wieder nach hinten fallen, traf mit meinem Kopf direkt in die Matratze. „Ja, er denkt auch nur, dass ich einen Freund habe. Ach und nicht zu vergessen, dass überhaupt alles schief gehen kann. Ich buchstabiere es dir auch gerne: A-L-L-E-S.“

Amüsiert blitzte er mich an. „Ich liebe deinen Humor, wirklich.“ Ein Lachen bestätigte seine Aussage. Und ich wusste nicht, ob ich jetzt beleidigt oder froh über diese Aussage sein sollte. Denn hatte er das ernst gemeint? Sicher nicht. Seufzend wartete ich, bis er weiterredete. „Also, und bevor du zu ihm gehst, werden wir das erst üben.“ Wieder sah ich dieses Blitzen in seinen Augen, welches immer kam, wenn es um eine Aufgabe ging.

Und ich wusste da schon, dass wir hier nicht nur ‚Ich liebe dich‘ üben würden.

Oh, oh.

„Wie würdest du denn jemanden sagen, dass du ihn liebst?“, fragte er mich und ich schluckte. Wenn ich ehrlich war, hatte ich keine Ahnung. Vor allem, da ich noch nie darüber nachgedacht hatte. Komisch eigentlich, wenn man bedachte, dass ich schon so lange in Niall verliebt war. Aber vorgehabt ihm dies zu erzählen hatte ich nie. Und jetzt tat ich es auch nicht, aber Zayn bestand darauf. Warum eigentlich? Damit er mich endlich los war? „Eigentlich würde ich ja gar nichts sagen.“

Er lachte schon wieder und sah kurz auf den Boden, bis er wieder zu mir blickte. „Okay, dann werde ich dir wohl zeigen müssen, wie man so etwas gut macht.“ Erst verstand ich nicht, wie er das machen wollte, doch dann kam er näher. „Also ich bin jetzt du. Und du bist Niall, okay?“ Ein Grinsen zierte seine Züge und ich wurde rot, nickte aber nur. „Dann mach es so.“

Er kam mir näher, mit jedem Schritt den er machte, wusste ich nicht, wie ich handeln sollte. Niall würde eine Augenbraue in die Höhe ziehen, das wusste ich. „Komm ihm erst einmal näher. Tu so, als würdest du ihn mit einem Kuss überraschen wollen.“ Wir standen davor nicht weit voneinander entfernt, ich hatte mich aufgestellt, damit er besser zu mir rankam.

„Dann beug dich zu ihm, gib ihm aber keine Chance dich zu küssen.“ Ich schluckte leicht, als er sich zu mir beugte, sein Atem auf meinen traf. „Achte genau darauf, was ich tue.“ Meine Augen wanderten zu seinen Händen, die mich auf einmal zu ihm heranzogen. „Und jetzt würdest du es so machen…“ Mein Atem ging immer stockender, sein Griff dabei immer fester. „Dann musst du es sagen.“ Ich bekam eine leichte Gänsehaut. „Steck so viel Gefühl hinein, wie du nur kannst.“ Und dann sagte er die drei kleinen Wörter.

„Ich liebe dich.“

Wow, er konnte wirklich gut schauspielern.

Doch mein Gedankengang wurde unterbrochen, als er seine Lippen auf meine legte und seine Hand von meiner Hüfte zu meinen Haaren wandern ließ, mich an meinem Kopf zu sich drückte. Langsam löste er sich, nach einer gefühlten Ewigkeit und ließ mich nur vollkommen geschockt zurück. Das war nicht geplant.

Nicht, dass ich Niall so küssen könnte. Das wäre mir total peinlich. Shit.

„Wow, Zayn. Wo hast du so Schauspielen gelernt?“ Meine Augen blickten direkt in seine, die aber nach meiner Aussage auf einmal auf den Boden blickten. Ich legte mir verlegen die Hand in den Nacken und versuchte herauszufinden, was er gerade gedacht hatte. Dann sah er auf, lächelte mich leicht an. Es war kein echtes, er zog nur ganz wenig seine Mundwinkel in die Höhe. „Ja, genau.“ Schon wieder richteten seine Augen ihre Aufmerksamkeit auf den Boden. „Schauspielern…“

Verwirrt blickte ich zu ihm.

Was meinte er damit?

„Ja.“ Ich lächelte ihn ermunternd an. „Geht’s dir nicht gut? Wir können auch heute aufhören, wenn du willst-“ „Ja, das wäre gut. Ich bleibe aber noch, bis du Niall angerufen hast und dir heute noch etwas mit ihm ausmachst. Denn morgen könnte es vielleicht etwas zu spät sein, wer weiß, vielleicht ist er nur heute so auf seine Gefühle anzusprechen.“ Danach nahm er mein Handy und hielt es mir hin. „Komm, ruf ihn an.“ Und ich tat es. Aber nur, weil ich Zayn vertraute.

Dabei konnte ich nicht ahnen, wie sehr es ihn wohl verletzt haben musste, das hier zu tun.

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Nachdem ich ihn angerufen hatte, war er am Anfang eher weniger erfreut, eher aufgelöst. Doch als er dann doch zustimmte, erinnerte mich Zayn daran, dass ich am Anfang eher traurig zu ihm gehen sollte, da ich so tun musste, als hätte er sich von mir getrennt.

Auch wenn wir nie zusammen waren.

Ich hatte am Telefon auch etwas weinerlich geklungen, nachdem mir Zayn gezeigt hatte, dass ich dies sollte. Danach hatte ich wohl Niall überreden können, sich heute mit mir zu treffen. Anscheinend ging es ihm gerade nicht gut.

Und das nur wegen mir.

Gerade stand ich vor seiner Türe und traute mich nicht, bei ihm anzuläuten. Um glaubhaft zu wirken hatte ich mir ernsthaft von Zayn Wasser ins Auge spritzen lassen. Und ihm hatte es anscheinend gefallen. Eigentlich wusste ich nicht, wozu der ganze Aufwand hier gut war, ich meinte, es war doch so etwas von egal, wie ich es ihm sagte. Er würde so oder so nur lachen und mich verstoßen, also was machte ich mir vor.

Als ich endlich die Klinge betätigt hatte, machte er mir auf. Sofort fiel mir auf, dass er nicht gerade seinen belustigten Blick auf hatte, als er mich sah. Eher einen besorgten. „Was ist denn passiert?“ „Z-Zayn, e-er…“ Shit, ich bekam nicht einmal einen richtigen Satz heraus, wenn ich ihm so etwas vorlog. Ich hoffte echt, dass Zayn Recht hatte und ich so nicht von ihm abgewiesen werden würde.

Haha. Ja genau.

„Was? Wenn er etwas getan hat-“ Ich bekam Panik. „Nein! Wir haben Schluss gemacht.“ „Okay, komm erst einmal rein und dann erzähl mir alles.“ Er ließ mich herein, führte mich in das Wohnzimmer und wir setzten uns auf die Couch.

Verzweifelt griff ich mir in die Haare, weil ich nicht wusste, was ich jetzt tun sollte. Ging das zu schnell? Sollte ich einfach wegrennen?

Also eine gute Entscheidung wäre es ja schon.

„Warum habt ihr Schluss gemacht?“ Ich schluckte. Zayn wusste, dass er genau das fragen würde. Denn anstatt dem, was er mir gezeigt hatte, war ihm etwas Besseres eingefallen. Und genauso musste ich jetzt vorgehen.

„Er war der Meinung, ich wäre in jemanden anderen verliebt gewesen.“ „Und dieser wäre?“ „Du.“

Erst schluckte ich. Mein Kopf senkte sich und mein Herz begann unregelmäßig zu schlagen. „Und stimmt es?“ Ich wendete meinen Kopf, da dieser total rot angelaufen war. „Weißt du Niall-“ „Stimmt es, oder stimmt es jetzt nicht?“ „Ja es stimmt.“ Ich blickte ihm daraufhin direkt in seine blauen Augen, die mich mit einer nicht deutbaren Emotion gezeichnet wurde.

„Das darfst du aber nicht, Liam.“

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4011 Wörter. Ich habe den Schluss extra kurz gehalten, lol. Okay der Schluss tut mir leid :(

Und wisst ihr wer mir leid tut? Zayn. Ich meine, ihr wisst doch was er empfindet, würdet ihr nicht iwie auch so.. innerlich.. naja vollkommen k.o sein? :o Okay, idk aber ich habe Mitleid mit ihm ._.

Nun ja, aufhören mit dem Spoilern. Naja, außer eine Sache: NÄCHSTES KAPITEL KOMMT EINE KOMPLETTE WENDUNG.

Ach und Niam Smut, lol.

Egal, die Fragen:

Denkt ihr Niall ist in Liam verliebt?

Warum hilft Zayn ihm eigentlich noch so sehr, obwohl er in Liam verliebt ist?

Gibt es etwas, das euch unklar war im Kapitel?

Hab euch lieb, hoffe ihr freut euch über dieses Update xx

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