Kapitel 6

Sensei Wu brachte ihn hinter das Haus. Der Wasserfall rauschte von der Klippe herab, was aber nicht das friedliche Gesamtbild störte. Welches von den Seerosen und den Steinen geschaffen wurde. Das Mädchen, das er vorhin gesehen hatte, stand vor einem Brunnen und starrte konzentriert auf eben diesen.

Er hüpfte fröhlich hinter Wu her und konnte immer noch nicht richtig fassen das er ein Elementarmeister war. So lange hatte er sich nutzlos gefühlt doch nun machte sich eine neue Art der Freude in ihm breit. Was er dann alles machen könnte, wenn er erst richtig gelernt hatte mit seinen neuen Kräften umzugehen. Bestimmt könnte er coole Energiebälle werfen und so abgefahrene Sachen machen wie die anderen. Er konnte es kaum erwarten. Doch ein anderer Gedanke bahnte sich in ihm an.  Die beiden kahmen vor dem Teich zu stehen und Maxim starrte nachdenklich auf die türkis-blaue Oberfläche des Wassers.

„Onkel Wu?“, fragte er leicht verlegen. „Ja?“ ~ „woher kommen eigentlich meine Kräfte?“ Sensei Wu lächelte und meinte: „Ich weiß wir reden immer viel über deinen Großvater und deinen Vater wenn wir von unserer Familie reden aber deine Großmutter Mütterlicherseits war auch eine Elementarmeisterin. Wo immer sie war war auch die Sonne, denn genau wie du war sie ein Kind des Sonnenlichts. Sie konnte ihr Licht einfangen und wieder geben wie sie wollte. So brachte sie allen Menschen in Ninjago Licht und Geborgenheit im Dunklen. Du bist so wie sie.“ Wu sprang auf einen naheliegenden Stein und Maxim folgte ihm. „Wow, das wusste ich gar nicht. Sie klingt wirklich cool.“ ~ „Aber beachte, einen Nachteil werden deine Kräfte haben. Sobald sie stärker werden wirst auch du immer mehr abhängiger von der Sonne werden.“ Maxi schaute ihn verdutzt an. „Was meinst du Onkel?“ ~ „Dein Asthma wird nachts schlimmer, du wirst Fieber bekommen und Kaum mehr atmen können.“

„Warte was?“, fragte er geschockt und verlor seinen Halt. Mit einem Lauten Platsch landete er im Wasser. „A - aber ... ich dachte immer das ... das von den schlechten Zuständen in der Schule und in Stiix kommt“, stammelte der tropfende Junge. Wu streckte eine Hand aus und half ihn wieder auf den Stein. „Deshalb will ich das du es dir nochmal gut überlegst ob ich dich wirklich trainieren soll. Deiner Mutter wäre es wahrscheinlich lieber wenn du gar nicht erst anfangen würdest“, meinte der Sensei. Maxi wringte seinen kitschnassen Schal aus. „Nein,“ , sagte er entschlossen, „Ich werde nicht aufgeben bevor ich überhaupt angefangen habe, ich habe mir geschworen Lloyd zu helfen. Koste es was es wolle.“ ~ „Ich bin stolz auf dich Maxi.“, erwiderte Wu und legte seine Hand auf die Schulter des Jungen.

Der alte Sensei wandte sich zu dem Mädchen, „Nya, hier wird dir das Kämpfen beibringen.“ Das Mädchen drehte sich um. Die Freude war ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. „Ehrlich? Ich darf ihn trainieren? Endlich geben sie mir eine Aufgabe die ich kann.“ Sie kahm zu den beiden rüber gelaufen und streckte Maxim die Hand aus. Er nahm sie zaghaft und schüttelte sie. Das Mädchen grinste: „Ich bin Nya. Freut mich dich kennen zu lernen.“ ~ „Ich mich auch.“, erwiderte er leise und fühlte sich plötzlich wieder schüchtern, „Mein Name ist Maxim, aber alle nennen mich einfach nur Maxi.“ ~ „Also gut Maxi. Fangen wir doch direkt an. Komm mit.“, sagte sie und ging wieder aufs feste Land zurück. Maxim folgte ihr. „Übrigens,“, rief Sensei Wu ihnen nach, „Nya ich will das du währenddessen eine mit Wasser gefüllte Teetasse auf dem Kopf balancierst.“ Nya verdrehte die Augen und Rang sich ein genervtes „Ja Sensei“ ab.

Die beiden kahmen auf dem Vorhof zu stehen. „Also, was hast du drauf?“, fragte Nya optimistisch. Maxi druckste herum: „Naja ... Also ... Ich... kann gut wegrennen... und ähm ich kann mich gut verstecken ...“ ~ „Oh, uhm das ist schon mal ein Anfang ...“, meinte sie, dabei versuchte sie aufmuntern zu klingen doch die Enttäuschung klang klar in ihrer Stimme durch. Sie dachte scharf nach und Maxi wollte im Boden versinken. Er fand sie cool und wollte ihr keine last sein. „Ich ... mein ich muss auch nicht trainieren... Ich kann doch einfach dir ... zugucken...“, sagte er leise. Doch die ältere lächelte ihn aufmunternd an: „Mach dir keine Sorgen Maxi. Ich hab gesagt ich werde dir das Kämpfen beibringen und das werde ich auch tun. Außerdem haben wir alle ohne Ahnung angefangen und es hat den Vorteil, dass du alles gleich richtig lernst.“ Er nickte daraufhin. „Also gut ich würde einfach mit den Grundlagen anfangen. Stell dich erstmal richtig hin. Ein Fuß nach vorne und den anderen einen halben Schritt nach hinten.“ Maxi tat wie ihm aufgetragen.

Ihm tat alles weh und das waren heute nur die Grundlagen gewesen. Mittlerweile ging schon die Sonne über dem Teeladen unter und die bekannte kälte begann in seine Knochen zu ziehen. Zumindest wusste er jetzt warum das so war. Die vier waren gemeinsam in der Küche, Ronin war währenddessen zu Rex zurück gekehrt. Seine Mutter stand am Herd und ließ das Abendessen vor sich hin köcheln. Sensei Wu hatte in der Zwischenzeit einen Tee aufgesetzt und nun nippten die drei genüsslich an einer Tasse Sonnenschein Tee.

Er wärmte ihn von innen und irgendwie bekam er dadurch das Gefühl wieder draußen in der Mittagssonne zu stehen. „Oh, man. Bin ich fertig.“, meinte Maxi, „Ich glaub ich hab Muskelkater an Stellen an denen ich nicht mal Muskeln habe.“ Nya lachte leise, „Keine Sorge das ging mir auch so. Aber für den Anfang hast du dich echt gut geschlagen.“ ~ „Aber ich hab dich doch noch gar nicht besiegt, Nya.“ ~ „Darum geht es gar nicht.“, warf der Sensei ein, „Gut Ding will weile haben. Ihr beide müsst einfach ein bisschen geduldig sein und wenn ihr weiter fleißig Trainiert werdet ihr euch beide zu exzellenten Elementarmeistern entwickeln.“ ~ „Sensei,“ , erwiderte die schwarzhaarige, „Ich habe aber keine Kräfte. Wenn ich welche hätte würde ich sie schon längst gemeistert haben. Warum kann ich nicht weiter Samurai X sein?“ Sein Onkel wollte gerade ansetzen etwas zu antworten doch Maxi fiel ihm ins Wort. „Warte du bist Samurai X? Das ist ja total cool.“, sagte er, völlig überwältigt von der neuen Erkenntniss und Nya erwiderte stolz: „Ganz genau. Deshalb verstehe ich auch nicht warum ich überhaupt zum Wasser Ninja werden muss.“ ~ „Was meinst du? Warum kannst du denn nicht der Elementarmeister des Wassers und Samurai X gleichzeitig sein?“ Nun schaltete sich auch Misako in das Gespräch ein. „Weil sie sich völlig auf eine Sache konzentrieren sollte. Man kann nicht auf zwei unterschiedlichen Gleisen fahren und erwarten das man nicht hinfällt.“ Maxi wusste nicht was er darauf antworten sollte also schwieg er und nahm lieber noch einen Schluck Tee.

Es waren mittlerweile schon zwei Tage vergangen seid Maxim bei dem Teeladen angekommen war. Das Training verlief soweit ganz gut. Nya hatte ihm schon viele Techniken beibringen können und Heute durfte er mit dem Training zum Elementarmeister anfangen. Er war schon ganz aufgeregt gewesen, gespannt darauf was er denn zuerst lernen würde. Doch daraus wurde nichts denn als er gerade mit dem Morgengrauen aufgestanden war und sich auf dem Vorplatz bereit für dem Tag machte sagte Wu zu ihm: „Schön das du schon auf bist, Maxi. Setzt dich doch erstmal hin und dann fangen wir mit dem Meditieren an.“

Und so fand sich der Junge selbst am Mittag noch auf dem Hof sitzend. Am Anfang war es ihm schwergefallen sich zu konzentrieren, doch sobald die Sonne völlig aufgegangen war überkam ihn eine innere Ruhe. Bald schon blendete er die Geräusche um sich herum aus und er fühlte nichts mehr außer die sanfte Wärme des Lichts auf seiner Haut. Es war wie eine Umarmung seiner Mutter und wie eine Warme flauschige Decke gleichzeitig. Er konnte fühlen wie sich die Wärme in seinem Brustkorb sammelte und dort angenehm schwer lag. Wie als hätte es sich eine große schnurrende Katze in ihm gemütlich gemacht.

„Ma....; ....xi.“ Eine Hand legte sich auf seine Schulter und er sprang überrascht auf. Nur um in das Grinsende Gesicht von Nya zu blicken. „Na erschreckt?“, fragte sie lachend und Maxim schüttelte beschämt den Kopf. „Hast du gar nicht!“, verteidigte er sich quietschend und lief dabei rot an. Manchmal fand er seine Stimme echt peinlich. Nya kicherte leise: „Komm wir machen eine Pause, es gibt Mittagessen.“

Es gab Gebratenen Reis mit Ananas, Garnelen, Paprika und Erbsen. Eigentlich nur Reste vom Gestrigen Abend, dennoch schmeckte himmlisch. Der Junge war erstaunt wie hungrig er war. Eigentlich hatte er doch nichts anderes gemacht als den ganzen Tag in der Sonne zu sitzen. „Na, schmeckst?“, fragte Misako amüsiert. Maxim nickte enthusiastisch. „Pfmekt pfufer.“, sagte er, den Mund noch voll mit dem Reis. „Mipf pfollen Munpf pfripft man nipft“, neckte ihn Nya und er streckte ihr frech die Zunge raus.

„Aber es schmeckt wirklich gut“, sagte Ronin, dessen Teller mittlerweile schon leer war. „Dich hab ich nicht gefragt.“, keifte Misako ihn an. Der Dieb rollte drauf nur seine Augen und lehnte sich lässig auf seinem Stuhl zurück. „Reg dich ab alte.“, murmelte er und nahm schnell einen Schluck Bier. ~ „So alt bin ich auch wieder nicht.“ ~ „Bitte keine Streitereien beim Mittagessen, ja?“ , warf Wu ein, „Ihr benehmt euch schlimmer wir Kleinkinder.“ Misako wollte etwas erwidern wurde aber von dem Knall der aufliegenden Tür unterbrochen. Das fröhliche Gesicht von Jay blickte in die Runde. „Wir haben die Schriftrolle.“, rief er aufgeregt.

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Das war's... tut mir leid wegen dem Kliffhanger. Allerdings hätte ich keinen besseren Zeitpunkt für das Ende gefunden.
Hoffe es hat euch trotzdem gefallen.

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