27

"Möchtest du vielleicht noch mit rein kommen?" fragte Louis schüchtern, während er sich abschnallte.

"Ich weiß nicht. Deine Mum ist sicherlich da und ich weiß, wie die meisten auf mich reagieren." Harry lächelte schwach und reichte Louis seinen Rucksack von der Rückbank.

"Mummy respektiert eigentlich alle Menschen." der Kleinere öffnete die Autotür und sah Harry dann flehend an, "Bitte. Ich möchte, dass sie dich kennenlernt."

Einen Moment lang starrten sie sich in die Augen, ehe Harry seufzte und den Schlüssel abzog, "Gut. 10 Minuten."

Louis quietschte glücklich, schloss die Tür und hüpfte dann zu Harry, welcher aus dem Auto stieg. Schnell verschränkte er ihre Hände und zog den Älteren schließlich zu dem Haus.

"Mummy heißt Johannah und meine Schwester Lottie kennst du ja bereits." brabbelte Louis aufgeregt, während er klingelte, da er heute früh seinen Schlüssel auf dem Esstisch liegen lassen hatte.

Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und eine aufgebrachte Lottie kam ihnen entgegen.

"Louis, gut das d- oh." das blonde Mädchen stockte, als sie Harry bemerkte, ehe ihr Blick auf die verschränkten Hände glitt und ihre Augenbrauen in die Höhe schossen, "Hallo...Harry." sie überlegte kurz, "Du heißt doch Harry, richtig?"

"Ja." der Lockenkopf lächelte freundlich, ehe Louis ihn ins Haus zog.

"Mum! Louis hat seinen Loverboy mitgebracht!" rief Lottie, während sie in die Küche lief.

"Loverboy?" ertönte Jay's überraschte Stimme, ehe die Gestalt von Louis' Mutter in Flur erschien.

Eine Zeit lang starrte sie einfach nur Harry und Louis an, ihrem Mund leicht geöffnet, ehe sie sich zusammenriss und schluckte.

"U-Uhm...Hallo." ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln, während sie auf die beiden Jungs zulief, "Mein Name ist Johannah." sie reichte Harry die Hand, welcher diese schnell schüttelte.

"Guten Tag, Mrs Tomlinson." der Lockenkopf strich sich nervös eine Strähne hinter sein Ohr, bevor er sich selbst vorstellte, "Harry Styles."

"Freut mich." die Brünette sah zu ihrem Sohn, "Möchtest du mir irgendetwas erklären, Louis? Du hast nie einen Freund erwähnt."

"V-Vergessen." beschämt sah der angesprochene auf seine Füße hinab, doch keiner schien es ihm abzunehmen.

"Wie kann man denn vergessen seinen Freund zu erwähnen? Ach wisst ihr was? Wir besprechen das beim Essen. Hast du Hunger, Harry? Ich habe gerade Pfannkuchen gemacht und es sollten noch genügend übrig sein."

Erstaunt sah Harry zu Louis, welcher ihm zunickte, woraufhin er wieder zu der Frau sah.

"Nur wenn es Ihnen nichts ausmacht, Mrs Tomlinson." erwiderte er höflich, woraufhin Johannah lachte.

"Natürlich nicht! Sonst würde ich dich doch nicht fragen, Liebes." sie strich sich ihre langen Haare zurück, "Zieht euch bitte die Schuhe aus und geht Hände waschen. Essen steht bis dahin auf dem Tisch."

Etwas perplex zogen beide Jungs ihre Schuhe und Jacken aus, ehe sie wie befohlen ins Bad ging, um sich ihre Hände zu waschen.

"W-Was habe ich dir gesagt?" Louis lächelte leicht und während er dem Älteren dabei zusah, wie dieser sich die Ringe wieder ansteckte, welcher er während dem waschen abgezogen hatte.

"Sie ist nett." erwiderte er nur, nahm dann Louis' Hand in seine und ging mit ihm in die Küche, wo Johannah bereits den Tisch gedeckt hatte.

"Setzt euch." murmelte diese, als sie die Anwesenheit der beiden bemerkte, ehe sie Lottie rief und einen Stapel Pfannkuchen auf den Tisch stellte.

"Habt ihr eine bestimmt Sitzordnung?" flüsterte Harry leise in das Ohr des Kleineren, welcher nur den Kopf schüttelte.

"Setz dich einfach neben mich."

Wie gesagt, so getan.

Gleich darauf kam auch Lottie und ließ sich gegenüber ihres Bruders fallen, während sich Jay an das Kopfende setze.

Die erste Zeit des Essens verlief still, doch dann kam das unangenehme Gespräch.

"Also. Jetzt erzähl mir mal, wie du vergessen konntest, dass du einen Freund hast, Louis." Jay beschmierte ihren Pfannkuchen mit Erdbeermarmelade, während ihr Blick prüfend zwischen den beiden Jungen hin und her rutschte.

"I-Ich...also-" stammelte Louis, nicht wirklich wissend, was er sagen sollte, da Harry und er rein theoretisch gesehen noch nicht einmal zusammen waren. Als auch Harry merkte, dass der Kleinere in der Klemme saß, entschied er sich kurzerhand einzugreifen.

"Wir wollten es ehrlich gesagt nicht sagen, Mrs Tomlinson." sagte der Lockenkopf ruhig, während er seine Hand auf Louis' Oberschenkel legte, "Oder besser ich wollte es nicht, da ich schon einige Reaktionen wegen meine etwas...nennen wir es extremen Aussehen erlebt habe und ich wollte es nicht riskieren, ihren Sohn zu verlieren."

Erstaunt sah Louis zu dem Älteren, der jedoch wiederum Jay ansah. Kurz herrschte Stille, ehe sich die Brünette räusperte.

"Louis, du müsstest wissen, dass ich dich nie wegen etwas verurteilen werde, weder dich noch deine Liebsten. Hast du Harry denn nicht gesagt, dass ich eine solche Einstellung habe?"

"N-Nein- ich meine ja." Louis seufzte, "Ich hatte einfach Angst."

Wer lügen konnte war klar im Vorteil.

Jay trommelte mit den Fingern nachdenklich auf der Tischplatter herum, "Naja. Es ist wie es ist." sie sah zu dem Jungen mit den langen Locken, "Dann erzähl mir mal etwas über dich, Harry."

"Es gibt nicht wirklich viel über mich zu erzählen, Mrs Tomlinson. Mein Name ist Harry Styles, bin 22 Jahre alt, ich wurde in Homles Chapel geboren, habe mein Abi gemacht und dann kurz Rechtswissenschaften studiert, dies aber aus persönlichen Desinteresse abgebrochen und wohne seit circa zwei Jahren in Doncaster."

"Du hast Rechtswissenschaften studiert?" dieser Fakt schien Johannah's Interesse geweckt zu habe.

"Wie gesagt nur kurz."

"Dann muss dein Abi wohl ziemlich gut gewesen sein."

"Ich hatte einen Durchschnittswert."

"Und du bist 22?"

Harry nickte langsam, während sein Blick kurz zu Louis glitt, der ihn bereits ansah.

"Gut." sagte die Brünette schließlich, "Ich werde meinem Sohn nichts in den Weg stellen, um glücklich zu sein. Ich möchte nur, dass du ihn verantwortlich behandelst und nicht verletzt."

"Würde ich nie, Miss."

"Gut. Dann hätte ich noch eine Frage, Harry." sie lehnte sich im Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, "Arbeitest du momentan."

"Momentan nicht. Wieso?"

"Ich bräuchte einen Babysitter, der auf meine Kinder aufpasst."

Und ja, Harry zögerte nicht eine Sekunde, um dem zuzusagen.



Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top