4.
Am nächsten Morgen durfte Nanami ausnahmsweise mit zu Nejis Training. Gestern hatte sie dessen Team darum gebeten, einmal schon beim Genintraining dabei zu sein und 'reinzuschnuppern' und die hatten nichts dagegen gehabt. Neji hatte sofort eingewilligt, seine Teamkameradin Tenten, die Nanami äußerst sympatisch fand, hatte ebenfalls zustimmend genickt, und Lee war, genau wie sein Sensei, sofort Feuer und Flamme und hatten irgendetwas von 'Kraft der Jugend' und 'fleißig trainieren' geredet, was die anderen Drei sichtlich langweilte.
Neji hatte nur einen bedeutsamen Blick mit Tenten gewechselt und diese hatte Lee eine so harte Kopfnuss gegeben, dass dieser aufhörte und wieder normal wurde.
Also sprangen die beiden jungen Hyuga bereits früh am Morgen über die Dächer Konohas und liefen zum Trainingsgelände 2, wo sich das Team 10 heute treffen würde. Die anderen waren bereits da und so konnten sie schnell beginnen. Gai wollte, dass an diesem Tag ein Trainingskampf ausgeführt wird und teilte Lee mit Tenten und Neji mit Nanami in jeweils ein Team ein.
Sie bezogen ihre Positionen und warteten auf ein Startsignal.
Gai stellte sich in die Mitte des Kampffeldes, hob die Hand und rief:" Auf die Plätze, fertig- kämpft mit voller Leidenschaft!!!"
Sofort gingen die beiden Hyuga in ihre üblichen Kampfposen, aktivierten ihr Byakugan und warteten auf einen Angriff. Doch dieser blieb aus, und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als selbst in die Offensive zu gehen. Zu zweit hatten sie mit dem Byakugan keinen toten Winkel und konnten so die beiden anderen relativ schnell ausfindig machen. Während Tenten sich auf einen hohen Baum zurückgezogen hatte, stand Lee hinter einem der Baumstämme, die zum Training in Dreiergruppen aufgestellt worden waren. Neji deutete mit dem Kopf zu Tenten und Nanami und er sprangen als gleich auf den Baum zu. Doch Tenten hatte damit gerechnet und eine Schriftrolle vor sich ausgebreitet, aus der sie nun fluchs einen ganzen Hagel von Waffen auf die Hyuga niederprasseln ließ. Doch was wäre Neji, wenn er nicht jedes einzelne Kunai abfangen oder ihm ausweichen könnte? Nanami verließ sich auf ihr Byakugan und wich den verbliebenen Waffen gekonnt zur Seite hin aus. Da sah sie, wie sich von hinten Lee näherte und stellte sich ihm in den Weg. Er war schnell, und so schaffte er es sogar, ein paar ihrer Jukken auszuweichen, denn sie war noch lange kein solches Genie wie ihr Bruder in diesen Techniken, doch einige seiner Chakrapunkte traf sie und brachte ihn schließlich mit einer Lufthandfläche in seinen Magen zu Fall, womit er den Kampf verloren hatte. Er schaute sie herausfordernd an und dachte sich, dass er nun auch noch sie zu besiegen hatte, genau wie ihren Bruder. Währenddessen hatte Neji auch Tenten besiegt und half ihr gerade wieder beim aufstehen.
Da kam Gai wieder hervor und gratulierte den beiden Siegern, wobei er Nanami anerkennend musterte.
" Genug für heute, wir machen jetzt mit dem normalen Training weiter."
Kurze Zeit später fand Nanami sich vor einem Baumstamm wieder, auf den sie wie ihr Bruder und vor allem Lee einschlug, während Tenten mit Gai übte. Nach einiger Zeit verließ sie dann das Training, bedankte sich noch einmal und lief dann in die Innenstadt Konohas. Sie brauchte für das Training als Genin noch Trainingskleidung und wollte sich in der Schneiderei erkundigen, ob ihre Bestellung bereits fertig war.
Sie lief also durch die Straßen des Ninjadorfes und ließ ihre Gedanken schweifen.
So in Überlegungen und Fantasien versunken übersah sie den auf dem Weg liegenden Stein, stolperte und fiel hin. Doch kurz bevor sie auf dem Boden aufschlug, fing sie sich wieder, streckte die Hände aus und konnte sich gerade noch rechtzeitig abfangen, sodass sie sich nach hinten fallen lassen und auf die Beine springen konnte. Gerade klopfte sie sich den Straßenstaub von den Händen ab, als die Braunhaarige einen lauten Ruf von der anderen Straßenseite hörte:
"Hey Kleine!"
Sie drehte sich um und erblickte eine junge Frau mit auffallend violetten Haaren, die auf sie zulief. Einige Schritte vor Nanami kam die Fremde zum Stehen."Das war ein sehr gutes Abfangmanöver. Du hast ein gutes Reaktionsvermögen!" "Danke....Ich hab' das aber eher instinktiv gemacht."
Die junge Byakuganträgerin war es nicht gewohnt, von fremden Menschen Komplimente zu bekommen.
Doch die Violetthaarige schien das nicht zu beirren. "Umso besser!", grinste sie, " Ich vermute, du bist dabei, eine kleine Kunoichi zu werden? Wer ist dein Sensei?"
"Noch bin ich nicht in einem Team, aber die Akademie habe ich schon hinter mir." Ihr war nicht ganz wohl dabei, mit einer komplett fremden Person über solche Dinge zu reden, also beschloss Nanami, das Gespräch schnellstmöglich zu beenden: "Es tut mir wirklich leid, aber ich muss noch dringend etwas erledigen. Es war nett, mit ihnen gesprochen zu haben."
"Na dann will ich dich Mal nicht weiter aufhalten. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder..."
Nanami wandte sich bereits zum Gehen, als die Frau ihr noch hinterher rief: "Wie heißt du eigentlich?" Sie drehte sie sich noch einmal halb um und antwortete etwas zögerlich: "Man nennt mich Nanami."
Und ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging mit raschen Schritten weiter ihren Weg. Doch sie konnte noch das Murmeln der Fremden hören, die leise ihren Namen wiederholte.
~~~Unbekannt~~~
'Ein sehr interessantes Mädchen. Gehört wohl zur Abschlussklasse diesen Winter. Ich glaube, ich muss nochmal zu Meister Hokage... Wenn ich Glück habe, sind sie noch nicht fertig...'
Sie fuhr sich genüsslich mit der Zunge über ihre Lippen.
'Das wird ein Spaß!'
~~~~~~
Nanami lief langsamer, sobald sie um die nächste Ecke gebogen war. Sie wusste selbst nicht, was mit ihr los war, doch irgendwie war diese Person seltsam gewesen. Irgendetwas an ihrer Ausstrahlung war eigenartig, da war sich die Hyuga sicher. Sie hatte unheimliches Chakra gespürt.
Doch nun, außer Sichtweite, beruhigte sich ihr Herzschlag wieder und sie atmete auf. Dann schlenderte sie gemächlich wieder auf die Straße und lief zu der Schneiderei, zu der sie ursprünglich wollte.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top