Kapitel 87 | Schonfrist beendet

POV | Jeongguk

Während sich Jimin mir ungehemmt hingibt, kann er sich ein süffisantes Grinsen nicht mehr verkneifen. Indes zeige ich meinem Freund erneut meine ungebändigte Liebe.

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Heute haben wir unseren letzten Schultag.

Das heißt für mich, dass nun die 11 Klasse für mich passé ist. Und nun steht mein letztes Schuljahr bevor. Somit beginnt für mich wohl bald der wahre Ernst des Lebens.


Während Hyuna, Jennie, Jackson, Mark und BamBam gestern offiziell aus der Schule verabschiedet wurden müssen Lisa, Rosé, Jisoo, Jae Bum, Yugyeom, Tae und ich nun alleine weiter kämpfen. Für die fünf geht nun das Lebens so richtig los und sie beginnen im März ihr Studium. Zum größten Teil machen sie alle irgendetwas, was mit Tanz oder Musik zu tun hat. Sogar Hyuna hat es geschafft ihre Eltern davon zu überzeugen, dass sie viel lieber weiter ihrer Passion nach gehen möchte. Allerdings hat sie sich gleichzeitig auch dafür entschieden im Nebenfach trotz allem Management zu studieren.

Nun liegt für die Anderen und mich das wohl schwerste Schuljahr vor uns. Was wohl heißt, dass ich für meinen Teil wohl öfter mit Lernen beschäftig sein werde, als mit meinen Freunden im Skaterpark abzuhängen. Allerdings lasse ich es mir nicht nehmen, weiter im tasty temptation zu arbeiten. Denn damit kann ich jetzt bereits Erfahrungen für später sammeln und ich kann damit auch mit dem weiter machen, wofür ich mich nun wirklich begeistere. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich einmal etwas finden werde, was mich mehr begeistert als die Musik. Aber Jimin hat es tatsächlich geschafft mir eine neue Welt zu offenbaren, in welcher ich mich nun wirklich sehr wohl fühle.

Und das Gute an der ganzen Geschichte ist, dass ich somit auch schon einen kleinen Einblick in die Gastronomie bekommen, weshalb auch meine Eltern nichts dagegen haben, dass ich neben der Schule weiterhin dort arbeite. Wobei Eomma und Appa mir mittlerweile auch erlauben würden, dass ich in unserem Hotel in Seoul arbeiten dürfte. Allerdings würde dies auch bedeuten, dass ich Jimin wirklich noch weniger sehe als so schon.


Da wir schon um 10:00 Uhr Schulschluss hatten, sitze ich nun mit Hyuna, Taehyung und Lisa in meinem Zimmer. Während die Drei immer wieder neugierig ihre Fragen über unser vergangenes Wochenende stellen, versuche ich mich zusammenzureißen, um nicht gleich vollkommen ins Schwärmen zu verfallen.

Wir haben es uns auf dem Boden bequem gemacht und Hyuna hilft mir dabei, meine Weihnachtsgeschenke für meinen Schatz und meine Eltern einzupacken. Wobei eigentlich nur meine beste Freundin damit beschäftigt ist alles schön zu verpacken, da ich noch immer nicht von meiner Schulterschlaufe befreit wurde.

Weshalb ich noch immer etwas in meiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt bin.

Bei meinen Erzählungen von unseren Besuchen auf Nami Island und dem Themenpark Petite France hängen die Drei förmlich an meinen Lippen.

Lisa ist völlig entzückt von diesen Orten, als sie sich unsere Fotos auf meinem Handy ansieht und anschließend meinen besten Freund, förmlich bekniet, dass Tae und sie dort auch einmal hinfahren sollten. Augenverdrehend sieht mich der Ältere an. Allerdings ist er doch selber daran schuld, was schenkt er mir auch so einen Ausflug. Da muss er jetzt wohl durch. Und da ich wohl der beste Freund aller Zeiten bin, bestärke ich die Liebste meines besten Freundes auch noch bei ihrem Wunsch. Denn wie sagt man immer so schön? Geteiltes Leid ist halbes Leid.


Auch wenn ich die Zeit dort sehr genossen habe, so kann ich dem ganzen Hype nichts Romantisches abgewinnen. Was wohl auch daran liegt, dass meinem Freund und mir ganz andere Dinge gefallen. So zum Beispiel fand ich es viel romantischer, als wir nach dem Essen noch schön gemütlich an dem lodernden Kaminfeuer gesessen haben und dabei eine Tasse heiße Schokolade geschlürft haben.

Für Jimin und mich zählen halt eher die Momente, welche wir in unserer kleinen Blase, als kleine Familie verbringen können. Denn im Alltag haben wir selten die Möglichkeit, dass wir tatsächlich so viel Ruhe haben, um unsere Zweisamkeit in vollen Zügen genießen zu können. Was wohl aber auch daran liegt, dass Jiminie im Restaurant wirklich immer alle Hände voll zu tun hat. Dennoch kann ich mir keinen besseren Partner, als ihn an meiner Seite vorstellen.

Während ich von unseren ganzen Erlebnissen berichte, blitzen mir immer wieder die unzähligen Bilder, unserer wunderschönen Momente vor meinem inneren Auge auf.

Am Sonntag haben wir dann nach unserem Frühstück noch den Ort und das kleine Skigebiet erkundet. Dabei hatten wir jede menge Spaß. Vor allem nach dem mein über alles geliebter Freund, tatsächlich auf die fantastische Idee kam, uns in einem Sportgeschäft einen großen Schlitten zu kaufen.

Eigentlich wollte Jimin mich damit durch den kleinen, verträumten Wintersportort ziehen. Allerdings hat er da die Rechnung, wohl ganz offensichtlich ohne seinen Vierbeiner gemacht.

Denn dieser fand es überhaupt nicht lustig, dass ich auf dem Schlitten gesessen habe, während der Golden hätte nebenher laufen sollen. Bockig, wie er nun manchmal ist, hat er sich hingesetzt und wollte einfach nicht mehr weiter gehen.

Erst, als ich ihn zu mir gerufen und ihm durch ein Kommando angedeutet habe, dass er zu mir auf den Schlitten klettern soll, hat es Miso sich mit seinem Streik doch noch anders überlegt. Überschwänglich ist der große Hund auf mich zu gestürmt, um im gleichen Augenblick an mir hoch zu springen, um fröhlich mein Gesicht abzuschlecken.

Kichernd habe ich diese Schlabberattacke über mich ergehen lassen, bis Jimin dem Treiben ein Ende gesetzt hat. Umständlich ist Miso dann zu mir auf den Holzschlitten geklettert, nachdem ich etwas nach hinten gerutscht bin, um dem Vierbeiner etwas Platz zu machen. Seufzend hat sich mein Liebster dieses Schauspiel angeschaut, wobei es ihm bei diesem Anblick sichtlich schwer viel nicht laut los zu lachen. Schließlich hat Jimin uns dann Beide durch die Straßen gezogen.

Wie Graf Koks hat der Golden zwischen meinen Beinen gesessen, während ich versucht habe ihn irgendwie richtig festzuhalten. Letzten Endes habe ich mich dann regelrecht in sein flauschiges Fell gekuschelt und konnte so die angenehme Wärme genießen.


An einem kleinen Hang haben wir sogar die Chance genutzt, um etwas zu rodeln.

Wie die kleinen Kinder sind Jimin und ich, mit Miso durch den Schnee getobt.

Zeitweise haben wir sogar zu dritt auf dem Schlitten gesessen, um dem kleinen Abhang hinab zu sausen. Ich war in diesem Moment einfach nur glücklich, da ich ganz genau wusste, dass ich noch sehr lange von diesen neuen Erlebnissen zehren kann.

Natürlich haben wir auch wieder unzählige Fotos gemacht. Damit wir auch mal wieder etwas für unser Familienalbum haben.

Viele der Gäste, welche ihre freie Zeit ebenfalls zum Rodeln mit ihren Familien, an diesem Ort verbrachten, haben sich über unseren Anblick köstlich amüsiert. Aber es ist wahrscheinlich auch kein so alltägliches Bild, wenn zwei Idioten, wie wir, gemeinsam mit ihrem Hund Schlitten fahren.

Unzählige male sind wir diesem Hang, mit lautem Gelächter, hinauf gerannt, nur um dann gleich wieder Talabwärts zu rauschen.

Das Einzige, was für mich nicht ganz so berauschend war, ist die Tatsache, dass ich vom Schlitten gefallen bin. Und dass nur, weil Jimin in seinem jugendlichen Leichtsinn voll Karacho über einen etwas größeren Huckel gefahren ist und er mich somit, buchstäblich abgeworfen hat.

Das Lustige an der ganzen Sache ist nur, dass mein Freund es noch nicht einmal gleich mitbekommen hat, dass auf einmal jemand fehlt.

Erst, als ich lautstark auf mich aufmerksam gemacht habe, hat er angehalten. So dass ich wieder zu meinem Freund uns seinem Hund aufschließen konnte. Nachdem ich mich mühsam wieder aufgerappelt habe. Wir haben die Zeit in Chuncheon wirklich genossen. Und ich kann es kaum noch abwarten, das nächste Mal mit Jiminie so eine Tour zu machen.


Vor allem aber haben wir unsere Zweisamkeit in vollen Zügen genossen.

Und dass sogar mehrmals. Wobei ich noch immer von der Tatsache total überrascht bin, dass ich Jimin toppen durfte. Darüber will ich mich auf gar keinen Fall beschweren. Denn ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich es sogar sehr genossen habe, die Rolle des aktiven Parts zu übernehmen.

Allein der Gedanke daran, wie Jimin sich vollkommen erregt unter mir rekelt und förmlich darum bettelt ihn zu nehmen, bringt mein Blut in Wallung. Und ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass ich die Nähe zu meinem Lieblingsmenschen nicht schon wieder sehnlichst vermisse. Wobei ich mich seit unserer Rückkehr aus unserem Kurzurlaub nicht gerade darüber beschweren kann, dass wir zu wenig Sex haben.

Aber irgendwie können wir Beide gerade nicht wirklich die Finger voneinander lassen. Mein Eomma meinte schon, dass uns wohl am Wochenende der viele Schnee geschadet hat.


Als mir die ganzen Erinnerungen von unseren letzten Liebesbeweisen in den Sinn kommen, schleicht sich ein leichtes Grinsen auf meine Lippen, zu dem Übermannt mich auch noch eine verräterische Hitze, welche meinen Wangen auf der Stelle zum glühen bringt.

Dabei ist es natürlich wieder glasklar, dass meinen Freunden diese Tatsache nicht übersehen. Weshalb sie sofort anfangen mich wegen meiner offensichtlichen und nicht ganz so jugendfreien Gedanken aufzuziehen.

Mit schallendem Gelächter machen sich sich über mich lustig, was allerdings so schnell, wie es ausgebrochen ist, auch wieder verstummt. Denn als meine Zimmertür mit einem Mal aufgeht und Miso hineingestürmt kommt, wechseln sie schnell und wie von Geisterhand das Thema. Sofort liegt die gesamte Aufmerksamkeit auf dem cremefarbenen Vierbeiner, welcher sich ohne weiteres auf mich stürzt, um mich auf seine unvergleichliche Art zu begrüßen.

Einen kurzen Augenblick später betritt auch mein Freund, mit einem strahlenden Lächeln den Raum. „Oh, du hast Besuch, Kookie!" – entschuldigt er sich für die Störung bei mir, während der Golden sich nun auf meine Freunde stürzt. „Sorry, ich wollte euch nicht stören. Ich wollte mich nur schnell etwas frisch machen und umziehen." – versucht Jimin sich für sein hereinplatzten weiter zu entschuldigen, welcher gerade von einem Termin mit meiner Eomma zurück kommt.

Daraufhin stehe ich auf, um meinem Liebsten einen Kuss zur Begrüßung zu geben. „Chim, du störst uns nicht. Es ist ja schließlich auch irgendwie dein Zimmer.
Denn, immerhin wohnst du ja doch schon fast hier." – beruhige ich meinen Schatz.

Da er ja nun wirklich schon fast hier eingezogen ist, muss er sich auch nicht entschuldigen, wenn er in unser Zimmer rein kommt. Selbst dann nicht, wenn meine Freunde da sind. Jimin hat das Recht, sich in unserem Haus frei zu bewegen. Eben so, wie in seinem eigenen zu Hause.

„Du bist süß, Kookie! Eigentlich habe ich ja gehofft, dass du mir auch noch etwas Gesellschaft leistest, ehe wir ins tasty temptation zurück müssen." – flüstert mir der Älter mit einem schelmischen Grinsen zu, weshalb ich mich sofort an meine Freunde wende. „Sorry, ihr Lieben. Aber ihr müsst jetzt leider gehen. Chim und ich müssen noch was für heute Abend erledigen." – spreche ich die Drei an.

Daraufhin sehen sie zwischen Jimin und mir hin und her, ehe sie von ihren Plätzen aufstehen. „Ist ja schon gut, Kooks. Wir sind ja schon weg." – zwinkert Tae uns wissend zu. „Wir sehen uns dann morgen zur Weihnachtsfeier im tasty temptation, Jungs." – umarmt Hyuna erst mich und dann noch meinen Freund. „Also bis dann und treibt es nicht es nicht zu bunt." – geht sie nun mit einem fiesen Grinsen zur Tür, ehe sie mein Zimmer verlässt. Auch Lisa verabschiedet sich mit einer Umarmung von uns, bevor sie gemeinsam mit ihrem Freund mein kleines Reich verlässt. Ehe die Tür in Schloss fällt, ertönt noch einmal die die tiefe Stimme meines besten Freundes. „Ach ... und Chim!" - steckt Taehyung noch einmal den Kopf durch den kleinen Spalt. „... hab doch bitte etwas erbarmen mit mit unserem Kookie. Schließlich brauchen wir ihn ja noch." – neckt er mich.

Jedoch habe ich nicht mit Jimin seiner Offenheit gerechnet. „Sag das nicht mir. Schließlich ist Kooks auch nicht immer der sanfteste. Aber an mich denkt ja mal wieder keiner." – beschwert er sich regelrecht über mich und verschränkt die Arme beleidigt vor seiner Brust. Daraufhin lege ich meinen Arm um seine Hüfte und ziehe den Älteren näher an mich ran.

„So, so. Ich soll mich also zurück halten. Ich erinnere dich bei nächster Gelegenheit daran. Aber ich kann dir halt eben nicht widerstehen, wenn du unter mir liegst und um mehr bettelst." – schaue ich Jimin schmunzelnd an. Sofort dreht Jimin sich zu mir um und sieht mich mit einem neckischen Blick an, während er seine Hände in meinen Nacken legt, um mich etwas zu sich runter zu ziehen.

Feixend verlässt Taehyung schließlich mein Zimmer, so dass Jimin und ich nun endlich alleine sind. Noch immer stehen wir Arm in Arm da und mein Liebster sieht mich mit einem liebevollen Blick an.

„Es sagt ja auch keiner, dass du dich zurückhalten sollst. Ich wollte dich nur etwas ärgern. Und außerdem mag ich es so wie es ist!" – lenkt er sofort ein und gibt mir einen sanften Kuss auf meinen Mund. Nur zu gern erwidere ich diesen zunächst sanften und liebevollen Kuss, ehe Jimin diesen mehr und mehr vertieft. So stehen wir mitten in meinem Zimmer, wild knutschend und ich bin noch immer total aus dem Häuschen, dass ich dieses Glück habe, diesen Mann als meinen festen Freund zu betiteln.

Schließlich lösen wir uns voneinander und sehen uns tief in die Augen. „Ich liebe dich, Kookie! Und ich bin so froh, dass ich an deiner Seite sein darf." – spricht der Ältere zu mir und bringt mein Herz damit zum höher schlagen.


Zwei Stunden später stehen Jimin und ich bereits in der Küche des tasty temptation und bereiten gerade die Desserts für den morgigen Abend zu. Denn morgen ist bereits der 24. Dezember und das heißt, dass sich meine ganze Familie zum gemeinsamen Abendessen trifft. Eigentlich findet dieses Familienessen immer bei uns im Hotel statt. Allerdings kam mein Appa auf die grandiose Idee, dieses Essen an einem anderen Ort stattfinden zu lassen.

Nämlich hier im tasty temptation, da er damit zeigen will, wie sehr er Jimins Arbeit schätzt.

Er platzt ja schon fast vor Stolz, wenn er über das Restaurant von Jin und meinem Freund spricht. Was mich manchmal schon ein kleines bisschen eifersüchtig werden lässt. Da ich meinen Appa wohl nie so stolz machen kann. Allerdings freut es mich auch für Jimin, da mein Appa ihm somit auch zeigt, dass er ihn als seinen wohl zukünftigen Schwiegersohn in unserer Familie akzeptiert.

Auf der anderen Seite freue ich mich auch schon auf diesen Abend. Weil auch Jimins Großeltern das Restaurant ihres Enkels bis her noch nicht selber besucht haben und somit nutzen sie diese Gelegenheit, das Werk von Jin und Jimin in Echt zu bestaunen.

Eben waren alle schon ganz aufgeregt, weil die gesamte Familie Park die Weihnachtsfeiertage in Seoul verbringt. Denn sonst war Jimin immer bei ihnen in Busan. Doch diesmal hat meine Eomma darauf bestanden, dass sie alle unsere Gäste sind.

Und sie haben ohne weiteres sofort zugesagt Weihnachten mit uns zu feiern, da sie sich ebenfalls darauf freuen, gemeinsame Zeit zu verbringen, da sich wirklich alle sehr gut miteinander zurecht kommen.

Jimin und ich wollten heute schon anfangen für morgen alles vorzubereiten, damit die Desserts in aller Ruhe über Nacht durchziehen können. Dabei hat mir mein gut aussehender und überaus charmanter Chef völlig freie Hand gelassen zu entscheiden, was wir unseren Gästen dann anbieten. Somit habe ich mich dazu entschieden, dass wir ein Panna Cotta mit einer winterlichen Pflaumensauce, eine Himbeer-Créme Brûlée und einem Kaiserschmarrn mit einem selbst gemachten Apfelkompott anbieten.

Auch wenn ich gern noch mehr gemacht hätte, um Jimin bei den Vorbereitungen zu unterstützen. Wobei mein Freund mich so gut es eben ging hat alles alleine machen lassen. Nämlich die komplette Zubereitung der Créme und der Panna Cotta. Chim hat mir zwar hin und wieder dabei geholfen, gerade, wenn ich viel rühren musste. Denn das hat dann doch jedesmal mein herzallerliebster Freund für mich übernommen – muss ich stolz lächeln, als ich meine Werke begutachte.

Auch Jimin zeigt sich sichtlich beeindruckt von meiner Arbeit, als er alles genauestens unter die Lupe nimmt, ehe er mich in seine Arme zieht, um mir anschließend einen sanften Kuss auf meine Wange zu hauchen. „Das hast du alles sehr gut gemacht. Dann fehlen jetzt nur noch ein paar Kleinigkeiten, welche wir aber auch morgen noch machen können." – lobt er mich für meine Arbeit, während ich mich wieder zurück an meine Arbeit machen will, ehe der Orangehaarige weiterspricht und für einen kurzen Moment auf seine Uhr sieht. „Vergiss bitte deinen Termin in der Klinik nicht, Kooks." – erinnert er mich daran, dass ich ja noch zu meiner Kontrolle muss, was ich schon wieder fast vergessen habe.

„Wenn du willst, dann kannst du dich jetzt umziehen und dich dann auch schon langsam auf den Weg machen. Es sei denn, du willst deine schicke Schlaufe für immer anbehalten? Dann kannst du natürlich auch noch etwas bleiben!" – versucht er mich förmlich los zu werden. Daraufhin sehe ich den Älteren dankend an, da ich meinen Termin wirklich fast verschwitzt habe.

„Chim, dann fahr doch schnell selber mit Kooks in die Klinik und wir halten hier solange die Stellung." – kommt Kai auf einmal auf uns zu. „Du willst mich wohl los werden?" – gibt Jimin gespielt beleidigt von sich, weshalb wir uns das Lachen verkneifen müssen. „Ach Quatsch, ChimChim. Wie kommst du denn darauf?" – grinst der Patissier scheinheilig. „Ich dachte nur, dass du deinen lieben Jeonggukie lieber selber zu seinem Termin fahren willst. So habt ihr noch etwas Zeit für euch und im Moment ist hier doch eh noch nicht so viel los." – versucht er seinen Chef zu überreden, mich zum Arzt zu begleiten.

„Kooks und ich bereite dir dann auch schon einmal deine Äpfel für das Apfelkompott vor Dann hast du später nicht mehr so viel zu tun." – lächelt er mich an und ehe ich mich versehe, sitze ich auch schon neben meinem Liebsten im Auto, welcher mich tatsächlich zu meiner Kontrolluntersuchung begleitet.

Hochkonzentriert chauffiert er mich durch den dichten Straßenverkehr von Seoul und keine 30 Minuten später kommen wir pünktlich am Seoul National University Hospital an.

Nach meiner Anmeldung schickt mich die Schwester gleich zum Röntgen, was ich dann auch gleich über mich mich ergehen lasse.


Schließlich werde ich nach dem Röntgen sofort von meinem Arzt empfangen, welcher mich nach einer kurzen Begrüßung noch einmal gründlich untersucht.

Während wir noch auf die Röntgenaufnahmen warten, erkundigt er sich sogar nach meinem Auftritt. Nur zu gern erzähle ich dem älteren Herrn von meinem Ergebnis und natürlich auch von Jimins Reaktion, was er mit einem Schmunzeln und einem leichten Kopfschütteln einfach wortlos hin nimmt.

Nachdem der Arzt sich noch einmal die Aufnahmen meiner Schulter auf seinem Bildschirm angesehen hat, bekomme ich endlich die erlösende Nachricht, dass ich meine Schulterschlaufe nun nicht mehr länger tragen muss. Selbst meinen erneuten Sturz hat mein operiertes Schlüsselbein sehr gut und ohne weitere Blessuren überstanden. „Jeongguk, bitte schone dich noch etwas, bevor du wieder voll los legst." – ermahnt er mich sofort. „Ach, und wenn du willst, dann darfst du auch schon wieder etwas bei deinem Freund im Restaurant aushelfen. Was du ja eh schon machst, nicht wahr?" – zieht er mich sofort auf. „Aber bitte nur leichte Tätigkeiten." – gibt er mir grünes Licht.

Denn zu meinem Pech hat er mich vor zwei Tagen auf frischer Tat dabei ertappt, als ich Jimin im tasty temptation ausgeholfen habe, weil gerade Not am Mann war.

Verlegen kratze ich mir am Hinterkopf, da es mir schon sehr unangenehm war, als ich die Bestellung von ihm und seiner Frau aufgenommen und später dann auch noch abkassiert habe. Allerdings hat Jimin sie dann mit den Bestellungen bedient, da er ja auch selber nicht will, dass ich mich übernehme. „Ja, ich passe auf, versprochen. Und außerdem will Jimin ja auch nicht, dass ich mich überanstrenge." – versuche ich meinen Arzt zu beschwichtigen.

„Ist dein Freund auch da?" – fragt er mich, was ich bloß mit einem nicken beantworte.

Daraufhin geht der Ältere zur Tür und ruft Jimin zu uns ins Behandlungszimmer. Mit einem skeptischen Blick sieht mich mein Freund fragend an, ehe mein Arzt auch schon das Wort ergreift, um noch einmal ein paar Sachen abzusprechen.

Zu meinem Glück darf ich jetzt langsam, aber sicher wieder in die Normalität zurück. Zwar muss ich jetzt erst einmal richtig mit der Physio loslegen, um schnell wieder vollständig belastbar zu sein. Denn schließlich muss ich im neuen Schuljahr ja auch wieder fit sein, damit ich wieder richtig Tanzen und Sport machen kann. Aber das nehme ich nun gern in Kauf, denn je eher ich die Therapie hinter mir habe, desto schneller darf ich wieder meinem gewohnten Ablauf nachgehen und im Moment hinke ich im Training wirklich schon ganz schön hinterher.

Geduldig höre ich mir noch an, worauf ich jetzt noch alles achten muss und auch Jimin bekommt noch einmal genau gesagt, was ich im Moment alles tun darf oder wo ich lieber noch etwas abwarten sollte. Aber schließlich heißt die Devise nun, alles was mir nicht schadet, darf ich auch machen. Oder besser gesagt, jede Bewegung, die mir nicht unangenehm ist, kann ich auch ausführen. Also darf ich mich nun auch mal abstützen oder etwas anheben.

Letzten Endes stimmt Jimin dem Plan meines Arztes zu, ehe wir uns von dem Älteren verabschieden.

Am Empfang hole ich mir noch einen Termin für die nächste Kontrolle, welche allerdings erst in vier Wochen ist. Und dann heißt es für uns auch schon wieder zurück ins Restaurant, damit Jimin seine Schicht noch zu Ende machen kann.


Somit machen wir uns gemeinsam auf den Weg zum Auto.

Draußen auf dem Parkplatz hält Jimin noch einmal kurz inne. Fragend sehe ich meinen Freund an. „So, nun ist deine Schonfrist aber endgültig beendet." – grinst er mich mit seinem Eyesmile an, ehe er mich in seine Arme zieht, um mir einen sanften Kuss auf meinen Mund zu geben.

Derweil lege ich meine Hände auf seiner Hüfte ab und ziehe ihn noch etwas näher zu mir.

Endlich kann ich meinen Jiminie wieder richtig in meinen Armen halten. Wenn auch noch etwas schmerzhaft. Da abrupte Bewegungen manchmal echt noch etwas weh tun. Aber das nehme ich sehr gern in Kauf. Denn schließlich kann ich mich ja eh langsam wieder daran gewöhnen von der Schonhaltung weg zu kommen.

Seufzend gebe ich mich dem Kuss hin, welchen mein Freund immer weiter vertieft. Jimin schlingt seine Arme um meinen Nacken, so dass nun kaum noch ein Blatt zwischen uns passt. Eigentlich schade, dass er heute noch arbeiten muss. Denn im Moment würde ich viel lieber mit ihm nach Hause fahren. Aber leider geht das ja nicht.


Als wir uns voneinander lösen, sieht er mir mit seinen rehbraunen Augen in meine. „Am liebsten würde ich jetzt einfach mit dir durchbrennen, um mit dir alleine zu sein." – wispert er mir entgegen.

Daraufhin fange ich an leise zu lachen.

„Ich frage mich langsam echt, ob du meine Gedanken lesen kannst? Denn ich würde jetzt auch viel lieber mit dir alleine sein. Aber leider hast du ja noch so viel zu tun." – gebe ich schmollend von mir. „Aber weißt du was? Ich helfe dir einfach. Dann bin ich wenigstens nicht alleine zu Hause." – lenke ich ein, da ich wirklich keine Lust habe allein irgendwo rum zu hocken und normal würde Jimin an solchen Tagen, wo er die Schlussschicht hat, nicht nach Hause kommen, da er dann meistens in der WG übernachtet, um mich nicht zu wecken.

Schmunzelnd sieht Jimin mich an. „Aha und womit willst du mir genau helfen?" – raunt er mir entgegen. „Du weißt, dass du dich trotz allem noch etwas schonen sollst." – versucht er mich zur Vernunft zu bringen. „Hm, dann setzte ich mich einfach ganz still in eine Ecke und beobachte meinen heißen Freund bei seiner Arbeit. Und wenn du mal Hilfe brauchst, dann bin ich sofort zur Stelle und gehe dir zur Hand." – gebe ich bloß von mir.

Schließlich fährt Jimin auf dem direkten Weg zurück ins Restaurant und somit darf ich ihm tatsächlich während seiner ganzen Schicht ununterbrochen anhimmeln.

Hin und wieder darf ich Jimin oder Baekhyun mal die Kasse machen oder auch mal hinter der Theke ein paar alkoholfreie Getränke bereitstellen.

Allerdings hat mein Freund freund mir ausdrücklich verboten, das Team weiter im Service zu unterstützen und dass obwohl sie bei dem Andrang wirklich jede Hand gebrauchen könnten. Letztendlich beuge ich mich den Anweisungen meines Chefs. Jedoch kann ich es mir auch nicht verkneifen, einem kleinen Jungen seinen Nachtisch zu bringen, welcher gerade hier mit seinen Eltern zu Abend isst.

Nachdem er die ganzen Köstlichkeiten durch die große Glasvitrine bestaunt hat, sieht er seine Eomma flehend an, bis diese endlich nachgibt und er sich eines der Desserts aussuchen darf. Schließlich entscheidet er sich für ein Stück Schokoladenkuchen.

Schnell mache ich die Bestellung für den kleinen Mann fertig und schmuggle noch eine Kugel Vanilleeis und ein paar Smarties mit auf den Teller, denn das ist doch einfach das Beste.

Mit strahlenden Augen sieht der Kleine seinen Nachtisch an und stürzt sich wie ein kleiner Geier auf den Kuchen und das Eis.


Kopfschüttelnd und mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen hat Jimin die ganze Situation beobachtet. Allerdings hat er mich anschließend trotzdem dazu verdonnert, dass ich mich einfach hinsetzten soll. Da ich mich einfach seinen Anweisungen widersetzt habe und weiter die Gäste bedient habe. Auch wenn es nur der Nachtisch dieses kleinen Jungen war, welcher sogar extra noch einmal zu mir kam, um sich bei mir für das leckere Essen zu bedanken.

Deshalb sitze ich jetzt schmollend an der Bar und rühre gedankenverloren in meiner heißen Schokolade herum.

Wahrscheinlich will Jimin, dass ich sofort hier einschlafe – denke ich mir. Aber vermutlich will er damit nur bezwecken, dass ich nicht weiter böse auf ihn bin. Denn seitdem er mich dazu gezwungen hat mich hier her zu setzen, weiche ich jedem seiner Annäherungsversuche aus. Auch wenn es mir sehr schwer fällt nicht sofort wieder klein bei zu geben.

Letzten Endes erlaubt mir mein Freund, dass ich den Tisch der jungen Familie noch abkassieren darf, ehe sie sich mit frohen wünschen für das Weihnachtsfest und zum neuen Jahr mit einem sehr großzügigen Trinkgeld von uns verabschieden. Bevor der Kleine das Restaurant verlässt, kommt er noch einmal zu mir gerannt und verabschiedet sich von mir mit einer herzlichen Umarmung. Indem er seine kurzen Ärmchen um meine Mitte schlingt. Nur zu gern erwidere ich diese Geste, ehe er sich kichernd von mir löst und schließlich zu seiner Eomma rennt, welche an der Tür bereits auf ihren Sohn wartet.


Lachend winke ich dem kleinen Jungen nochmal und setze mich dann wieder ganz brav auf meinen Platz. „Ach zu dem kleinen da kannst du nett sein, und mich ignorierst du hier die ganze Zeit." – fängt nun Jimin an zu schmollen, was mich herzlich lachen lässt. „Bist du jetzt etwa eifersüchtig?" – frage ich den Älteren mit einer hochgezogenen Augenbraue, ehe ich ihn letzten Endes zu mir ziehe, um ihm einen federleichten Kuss auf die Wange zu hauchen. „Du brauchst nicht eifersüchtig sein, Jiminie. Du bist doch der Einzige, den ich will, versprochen. Der kleine war zwar echt niedlich. Aber du bist einfach unschlagbar, mein Lieblingszwerg!" – necke ich Jimin weiter, was ihn zunächst beleidigt schnauben lässt, ehe er seine Arme ebenfalls um meinen Oberkörper schlingt und sich regelrecht an mich kuschelt.

Mit einem zufriedenen Lächeln auf meinen Lippen gebe ich ihm einen kurzen Schmatzer auf seinen Schopf, bevor er sich viel zu schnell, für meinen Geschmack, wieder seiner Arbeit widmet.


Da meine Eomma noch in der Nähe des Restaurants zu tun hatte, leistet sie mir nun Gesellschaft und nutzt die Gelegenheit gleich noch, um mit Jimin noch ein paar Einzelheiten für die bevorstehende Hochzeit unserer Hyungs zu besprechen.

Gespannt höre ich den Zweien zu, da ich schon total neugierig bin, wie die Location am Ende aussehen wird, wenn sie vollständig auf das Thema abgestimmt wurde. Freilich kenne ich diese Räume bereits alle. Aber bisher habe ich den großen Saal noch nicht gesehen, wenn er für eine Hochzeit dekoriert wurde.


Als sich die letzten Gäste schließlich von uns verabschieden, kann auch Jimin gehen, da Baekhyun ihm angeboten hat die Abrechnung alleine zu machen, während sein Freund die Küche übernimmt. Da Jimin seinen Bereich bereits zusammen mit Kai fertig gemacht hat und nun aussieht wie geleckt, kümmert er sich nur noch um die letzten Tische. Zügig räumt er die Gläser ab und wischt noch einmal mit einem feuchten Tuch über die Oberfläche.

Damit fertig holt er schnell seine Sachen aus dem Büro und zieht sich noch flink um, so dass wir uns endlich auf den Heimweg machen können.

Für mich wird es tatsächlich langsam Zeit, dass ich ins Bett komme. Da ich wirklich komplett rum bin, obwohl ich heute nicht wirklich viel gemacht habe.

Während meine Eomma vorne auf dem Beifahrersitz platz nimmt, setzte ich mich bereitwillig hinter sie auf die Rückbank und lausche dem Gespräch der zwei Älteren. Indes fährt Jimin uns nach Hause. Die leise Musik im Hintergrund und die fast schon monotonen Stimmen meiner Eomma und meines Freundes, bescheren mir dabei ein so beruhigendes Gefühl, dass ich mich ganz entspannt in meinem Sitz zurück lehne und meinen Blick dabei auf die vorbeiziehenden Gebäude der Seouler Skyline richte. Allerdings bekomme ich nicht mehr viel von der Heimfahrt mit, da ich langsam, aber sicher von meiner Müdigkeit übermannt werde und schließlich ins Land der Träume abtrifte.

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