Kapitel 83 | Lampenfieber

POV | Jeongguk

„Hey Jiminie. Na, seid ihr schon mit eurer Besprechung durch?"

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Natürlich ruft mich Jimin im wohl unpassendsten Moment an, den es gerade geben kann.

Denn entgegen der Anordnung meiner Eomma, dass ich mich zu Hause von meinem Krankenaufenthalt erholen soll, hatte mein Appa tatsächlich die fantastische Idee, sich heute trotz der Drohungen, mit seinem besten Kumpel zu treffen.

Er hat allerdings ausdrücklich darauf bestanden, dass ich die Zwei begleite. Denn sonst könnte er ja nicht auf mich aufpassen. Aber zu meinem Glück hat Kyungsoo, Taehyung, meinen besten Freund mitgebracht. Und so schlendere ich gerade mit Tae und unseren Vätern durch die weihnachtlich geschmückte Innenstadt. Anstatt zu Hause eine ruhige Kugel zu schieben, habe ich mich von meinem alten Herrn breitschlagen lassen und verbringe nun meinen Tag gemeinsam mit den beiden Kim Männern.

Mein Appa und Kyungsoo haben schon seitdem ich denken kann ihre kleine Tradition, dass sie immer am zweiten Samstag im Advent zusammen shoppen gehen und danach noch den Weihnachtsmark von Seoul unsicher machen, um Weihnachtsgeschenke für ihre Frauen zu kaufen.

Aus diesem Grund war mein Appa auch etwas beleidigt, dass meine Eomma ihn dazu verdonnert hat, heute auf mich aufzupassen, anstatt sich mit seinem langjährigen Freund zu treffen. Pha, als wäre ich noch ein kleines Kind, was 24/7 einen Babysitter braucht – denke ich mir. Als mein Dad gegen die Anordnung seiner Frau protestieren wollte, meinte diese nur ganz kühl, dass sie sich auch auch noch am Sonntag oder nächstes Wochenende treffen könnte. Nach einer kurzen Diskussion hat er somit dann auch nachgegeben. Da er nicht darauf erpicht war, jetzt auch noch einen riesigen Streit vom Stapel zu brechen. Wobei wahrscheinlich die Androhung einer mehrwöchigen Sexsperre der ausschlaggebende Punkt war, weshalb er nun doch zugestimmt hat den Aufpasser für mich zu mimen.

Die zwei Freunde halten sich seit eh und je diesen einen Samstag im Jahr frei, um alleine, ohne ihre Frauen los zu ziehen, um im weihnachtlichen Großstadtgetümmel auf die Jagd nach dem passenden Geschenk zu gehen

Und da Tae und ich nun beide in einer festen Beziehung sind, fanden die zwei Älteren nun, dass es eine gute Idee wäre, uns in ihren Club aufzunehmen. Ja und nun stehe ich hier, ertappt von meinem festen Freund, bei einem Juwelier, da mein Appa es für eine gute Idee hält meiner Eomma schmuck zu schenken.

„Na, mein Schatz!" – begrüßt mich der Orangehaarige. „Ruhst du dich auch schön zu Hause aus? Oder bist du gerade, gemeinsam mit deinem Dad und den zwei Kims auf der Jagd nach dem passenden Weihnachtsgeschenk für deinen Lieblingsfreund?" – fängt er an zu kichern. Dabei kann ich sein spitzbübisches Grinsen förmlich vor mir sehen.

Seufzend fahre ich mir mit dem Daumen und dem Zeigefinger über meinen Nasenrücken, ehe ich schließlich kleinlaut antworte: „Sorry, Babe. Eigentlich wollte ich ja jetzt ganz gemütlich in meinem Bett liegen und vor mich hin gammeln. Aber Appa hat mich förmlich dazu gezwungen ihn, Tae und Kyungsoo zu begleiten. Und du weißt, ja? Einer muss ja schließlich aufpassen, dass Dad das richtige Geschenk für Eomma kauft." – versuche ich mich rauszureden, da ich schon froh bin, dass ich nicht bloß zu Hause rum hocken und mir dabei die Decke auf den Kopf fällt.

„Kooks, du solltest dich doch aber ausruhen!" – ermahnt mich der Ältere trotz allem. „Ich weiß, ich weiß, Jiminie. Und ich bin auch ganz vorsichtig. Versprochen!" – lenke ich sofort ein. „Appa passt auch auf, dass ich mich nicht überanstrenge. Aber zu Hause fällt mir doch immer so schnell die Decke auf den Kopf." – erkläre ich mich. Weil ich nicht will, dass Jimin böse auf mich ist. Aber mein Vater lässt mich wirklich keinen Moment aus den Augen. Er ist immer darauf bedacht, dass ich nach all den Strapazen der letzten Woche, wohl auf bin.

„Okay, okay, Jeonggukie. Ich glaube dir ja. Aber pass gut auf dich auf, ja? Wir hatten die letzen Wochen nun wirklich genug Drama!" – entgegnet er mit einem leisen seufzen. „Ach und ja, ich bin schon durch mit meinen Terminen. Jetzt warte ich noch darauf, dass deine Eomma so weit ist. Aber das wird wohl noch eine Weile dauern, ehe wir hier los kommen." – gibt er mir einen Wink, damit meine Eomma nichts von meinem Ausflug mitbekommt. „Naja, und jetzt wollte ich einfach nur mal hören, was mein Liebster so macht?" – säuselt der Ältere in den Hörer, weshalb ich mir ein Kichern nicht verkneifen kann.

Während ich noch mit Jimin über alles mögliche spreche, beobachte ich meinen Appa dabei, wie er eine wunderschöne Kette und die dazu passenden Ohrringe für meine Mom kauft. Damit liegt er in diesem Jahr wohl genau richtig, da sie Schmuck über alles liebt. Auch wenn es sich dabei um sehr exklusive Schmuckstücke handelt, weiß ich, dass sie diesen ganz bestimmt zu jeder Gelegenheit tragen wird.

Gedankenverloren schaue ich mich sogar selber noch einmal ein wenig um, ehe ich selber auch noch fündig werde. Dabei schwärmt mein Freund am anderen Ende der Leitung über das Restaurant und die große und super geräumige Küche in unserem Hotel. Er ist echt einfach nur niedlich. Nicht das Jimin auch noch auf die Idee kommt und dem tasty temptation den Rücken kehrt, um dort zukünftig zu arbeiten. Wobei ich eigentlich nicht denke, dass er seinen eigenen Traum aufgibt, um sich wieder in die Fänge der Abhängigkeit zu begeben, nur weil die dort so eine tolle Küche haben. Schließlich hat er sich mit seinem eigenen Restaurant ja, gemeinsam mit Jin, seinen ganz großen Wunsch erfüllt.

Nachdem ich mich schweren Herzens von meinem Liebsten verabschiedet habe sehe ich mir noch einmal die Ringe genauestens an. Jedoch werde ich jetzt ganz bestimmt nicht, hier vor meinem besten Freund und unseren Vätern irgendetwas kaufen, da ich kein Bock habe, dass sie mich die ganze restliche Zeit aufziehen. Ich habe bestimmt auch noch einmal die Chance allein in die Stadt zu gehen, ohne dass mir jemand dazwischen grätschen kann. So machen wir uns dann gemeinsam auf den Weg und erobern weitere Geschäfte, um unserem Shoppingrausch weiter zu frönen.

Wobei ich es jetzt nicht ganz so toll finde, dass die drei mich ausgerechnet in jedes Dessousgeschäft oder jede Parfümerie schleifen, welche unseren Weg kreuzen. Freilich zeihe ich auch gern schicke Unterwäsche an. Allerdings gehe ich dann nicht in der Abteilung für Damen einkaufen. Und zu dem finde ich es auch nicht so berauschend meinem Vater dabei zu zusehen, was ihm an meiner Mom gefällt. Das schürt einfach nur mein Kopfkino. Und auch wenn ich selber nicht mehr ganz so unschuldig bin, gibt es einfach Dinge, die man nicht über seine Eltern wissen muss. Es ist wirklich schon schlimm genug, zu wissen, dass sie wirklich sehr oft miteinander intim werden, was zu meinem Pech auch nicht wirklich zu überhören ist, da sie hin und wieder fast die ganze Nachbarschaft mit ihren Bettgeschichten unterhalten. Manchmal traue ich mich gar nicht mehr aus dem Haus, aus Angst vor den Reaktionen unsere Nachbarn. Zum Glück fragt er mich nicht auch noch nach meiner Meinung, denn dann würde ich hier echt das Weite suchen.

Hätte ich das gewusst, was mir hier blüht, dann hätte ich doch lieber fürs Essen gehen stimmt.

Während Tae voll in seinem Element ist, finde ich es nämlich eher befremdlich unseren Vätern dabei zu zuschauen, wie sie für unsere Mütter Unterwäsche kaufen gehen. Dabei unterhalten sie sich auch noch ganz ungeniert darüber was sie schon alles ausprobiert haben. Aber am wenigsten würde ich wollen, dass Appa weiß auf was Jimin und ich so stehen, denn das geht nur uns beide etwas an.

Jedoch würde ich meinen besten Freund am liebsten auf den Mond schießen, als dieser ein Panty aus roter Spitze hoch hält. „Hey Kooks, damit könnte Jimin dir bestimmt nicht mehr widerstehen." – brüllt er schon fast durch das ganze Geschäft, so dass sich mehrere Kunden nach uns um Drehen. Damit treibt mir der schlaksige Junge die Schamesröte ins Gesicht und am liebsten würde ich gerade im Erdboden versinken. Das habe ich nun davon, wenn ich meine Reisetasche auch einfach offen stehen lasse und dieser neugierige Vogel einfach, aus Langeweile, meine Sachen durchsucht.

„Klar Tae, und am liebsten hat er es, wenn ich noch ein knappes Kleidchen dazu trage und ihn Daddy nenne!" – gebe ich, mit vor Sarkasmus triefender Stimme von mir und schüttle bloß noch den Kopf und lasse den Älteren einfach sprachlos dort stehen.


Schließlich komme ich dann doch noch voll auf meine Kosten. Denn nachdem wir noch in einem Elektromarkt waren habe ich nun auch wieder ein funktionierendes Handy. Weil meins das Bad im Eiswasser dann doch nicht so gut verkraftet hat. Weshalb ich jetzt erstmal mein altes Smartphone wieder flott gemacht habe, welches ich damals bei dem Zusammenstoß mit Miso, ja leider geschrottet hatte. Leider musste ich dafür an meine Ersparnisse. Was in Anbetracht der Tatsache, dass ich ja eigentlich für unsere erste gemeinsame Wohnung sparen möchte und ich aus diesem Grund ja jeden Cent benötige. Aber ich wollte auch nicht, dass Jimin schon wieder so viel Geld für mich ausgibt.

Nachdem ich wieder einen Punkt auf meiner Liste abhaken kann, bekomme ich auch noch die Gelegenheit mein Geschenk für Jimin zu kaufen.

Und auch wenn es ziemlich unromantisch ist, überrede ich meinen besten Freund und unsere Väter noch dazu, noch einmal in einen Laden für Arbeitsbekleidung zu gehen. Denn als wir das letzte Mal alle gemeinsam in der Stadt waren, haben ich diesen Laden entdeckt.

Sie bieten sogar an, dass man die Anziehsachen gleich nach Wunsch personalisieren kann und was gibt es Schöneres als eine bestickte Kochjacke. Somit begebe ich mich auf die Suche nach einer passenden Jacke in Jimin seiner Lieblingsfarbe. Jin hat mir extra eine Datei mit dem Restaurant-Logo und dem Logo des amtierenden Weltmeisters zugesteckt, damit ich diese Sachen gleich mit aufsticken lassen kann.

Nach kurzem Suchen werde ich auch schon fündig und ziehe eine Kochjacke in einem hellen blau heraus. Und zu meinem Glück habe ich auch gleich die passende Größe erwischt. Somit verliere ich keine weitere Zeit mehr und bespreche alle Einzelheiten mit der Angestellten, um die Kochjacke nach meinen Wünschen, für meinen Freund personalisieren zu lassen.

Für einen kurzen Moment spiele ich sogar mit dem Gedanken, anstatt Park, meinen Nachnamen zu nehmen. Allerdings fehlt mir dann doch einfach der Mut. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass Jimin darüber sogar lachen würde und diese Jacke, dann auch mit Stolz tragen würde. Auch wenn er dann wahrscheinlich jedesmal auf den neuen Nachnamen angesprochen werden würde.

„Was überlegst du, Kooks?" – reißt mein Appa mich aus meinen Gedanken. „Du hast wohl den Namen deines Freundes vergessen?" – zieht er mich feixend auf. Allerdings schaut er mich mit einem Mal ganz ernst an. „Oder spielst du etwa mit dem Gedanken, Jeon Jimin zu nehmen?" – ließt er förmlich meine Gedanken, was mir sofort die Hitze in die Wangen schießen lässt. Seufzend legt mein Appa seine Hand auf meine Schulter. „Tue was du nicht lassen kannst. Er würde sich bestimmt darüber freuen. Denn ich glaube er wird den Nachnamen Jeon, eh einmal mit Stolz tragen." – ermutigt er mich auch noch.

Dabei frage ich mich ernsthaft, ob mein Dad mir diese Idee nicht lieber ausreden sollte, anstatt mich auch noch darin zu unterstützen. Da ich den Auftrag unterschreiben muss, über nimmt mein Appa dies für mich, da ich ja durch meine Schulterschlaufe noch außer Gefecht gesetzt bin. Ich entscheide mich schließlich dazu, doch seinen richtigen Namen zu nehmen. Allerdings habe ich da die Rechnung ohne meinen Vater gemacht. Denn dieser sieht mich mit einem schelmischen Grinsen an, ehe er sich wieder an die Verkäuferin wendet. „Wissen sie was? Wir nehmen die gleiche Jacke noch einmal. Es bleibt auch so alles wie es mein Sohn angegeben hat. Hier ändern wir einfach den Nachnamen von Park auf Jeon."

Nickend nimmt die Angestellte die Aufträge an und reicht meinem Vater die Zettel über den Tresen, damit er diese mit seiner Unterschrift bestätigen kann. „Ich hole die Jacken dann Ende nächster Woche ab. Wenn das okay ist?" – erkundigt sich Appa danach, wann die Aufträge fertig sind. Zu guter letzt bezahlt er meinen Einkauf auch noch, ehe wir den Laden dann wieder verlassen.

„War das denn jetzt wirklich nötig, Appa?" – frage ich ihn etwas genervt. Denn Schließlich sind Jimin und ich ja noch nicht so lange zusammen. Natürlich haben wir auch schon über das Thema Hochzeit gesprochen, aber das heißt ja noch lange nicht, dass wir auch wirklich schon so weit sind, dass wir solche Späße machen können.

„Ja! Ja, Kooks, dass musste jetzt wirklich sein." – antwortet er mir ehrlich. „Ich ärgere euch eben gern. Euch kann man mit solchen Aktionen immer so schön aus der Fassung bringen." – spricht der Ältere belustigt weiter.


Schnaubend laufe ich einfach los, in der Hoffnung, dass wir nun endlich zum Auto zurück kehren. Jedoch werde ich von Tae zurück gerufen. „Hey, Kooks! Wir wollen noch etwas essen gehen." – teilt er mir mit, so dass ich gezwungenermaßen wieder umkehre und den Dreien folge. Und als wäre es nicht eh schon alles schlimm genug, so schleifen die mich auch noch in ein Steakhaus. Meinen skeptischen Blick bemerkend, legt mein Appa seinen Arm um meine Schulter. „Keine Sorge, mein Junge. Ich schneide dir dein Fleisch auch in mundgerechte Häppchen. Das haben wir ja schließlich früher auch immer für dich gemacht, als du noch nicht selbstständig essen konntest." – neckt er mich, da ich ja gerade nicht wirklich in der Lage bin mit Messer und Gabel zu essen. „Ha! Ha! Ha! Sehr witzig, Appa. Echt!" – beschwere ich mich über dessen schlechten Witz und lehne mich schließlich in meinem Stuhl, beleidig zurück.

Kurze Zeit später kommt auch schon die Bedienung mit den Speisekarten und überreicht uns diese. Dabei nimmt er gleich unsere Getränkebestellung auf. Nachdem er uns wieder alleine gelassen hat, widmen wir uns den Menükarten.

Während sich die Erwachsenen über Gott und die Welt unterhalten, studiere ich das Angebot. Aber eigentlich muss ich gestehen, dass ich kaum Appetit habe, weil ich tatsächlich gerade viel lieber bei Jiminie wäre, da ich ihn einfach nur vermisse. Auch Tae tippt wie wild auf seinem Handy herum und ihm scheint es nicht anders zu gehen als mir. Freilich ist der Tag mit meinen Dad und unseren besten Freunden wirklich schön. Aber durch meinen Unfall hatten Jimin und ich kaum Zeit für uns, da eigentlich immer irgendjemand in meinem Zimmer war. Was wohl aber auch daran lag, dass ich ein Zweibettzimmer hatte und wir meinen Bettnachbarn, mit unserem rum geturtel, nicht unbedingt verstören wollten.

Seufzend klappe ich die Karte zu und schaue mich in dem Restaurant um.

„Sind die Zwei schon auf dem Rückweg?" – fragt mein Appa auf einmal, was ich lediglich mit einem verneinenden Kopfschüttelnd beantworte. Und ein Blick auf meine Uhr verrät mir, dass ich meinen Liebsten dann wohl heute auch nicht mehr zu Gesicht bekommen werde, was meine Laune sogar noch tiefer sinken lässt.

Letzten Endes versuche ich mich dann doch noch am Riemen zu reißen, um meinem Dad den Tag mit seinem besten Freund nicht zu versauen, da ich schon dankbar bin, dass er mich überhaupt mitgenommen hat.


„Ihr Zwei seid echt schlimm." – ermahnt Kyungsoo seinen Sohn und mich, was nun auch meinen besten Freund schnauben lässt. „Du verstehst das auch einfach nicht, da du schon viel zu alt bist, Appa." – spricht Taehyung seine Gedanken einfach laut aus, was die zwei Älteren scharf die Luft einziehen lässt. „Ich geb dir gleich ein, viel zu alt!" – droht der beste Freund meines Vaters seinem Sohn. „Ihr tut ja gerade so, als wärt ihr ohne eure besseren Hälften überhaupt nicht lebensfähig. Du und Kooks müsst eben echt noch viel lernen. Seit doch froh, dass ihr mal wieder Zeit für euch habt." – mischt sich nun auch noch mein Dad ein.

„Aber so ist das eben, wenn man frisch verliebt ist." – lehnt mein Vater sich in seinem Stuhl zurück. „Seit dem Kooks mit Jimin zusammen ist, sind die Zwei echt wie siamesische Zwillinge. Du hättest sie heute früh mal sehen sollen, als Ae-ri und Chim noch Jeongdongjin aufgebrochen sind." – verschränkt mein Vater die Arme vor der Brust. „Herzschmerz pur, sag ich nur, Kyungsoo." – gibt er mit einem süffisanten Grinsen von sich.

„Hey, ich bin seit gestern erst wieder zu Hause und ich möchte nicht wissen, was ihr die ganze Zeit getrieben habt, als ihr wegen meinem unfreiwilligen Krankenhausaufenthalt sturmfreie Bude hattet. Schließlich hat Jiminie mit Miso ja die ganze Woche in der WG geschlafen. So wie ich euch kenne, habt ihr die Zeit garantiert so richtig genutzt." – kontere ich einfach. Und ich kann mir wirklich lebhaft vorstellen, was zu Hause abging, da ich meine Eltern wirklich nur zu gut kenne.

„Ein Gentleman genießt und schweigt." – zwinkert er mir nur keck zu. „Aber wenn du mal ein paar gute Tipps brauchst, dann lass es mich ruhig wissen. Ich kann dir da so einiges erzählen." – fängt mein Vater an zu prahlen.

Peinlich berührt schaue ich einfach weg und versuche bestimmt Bilder sofort wieder aus meinem Kopf zu bekommen. Dabei frage ich mich tatsächlich, wie ich es zu Hause noch so lange aushalten soll.

Als die Bedienung an unseren Tisch zurück kommt, um uns unsere Getränke zu bringen, bin ich noch immer nicht der Entscheidungsfreundlichste, was das Essen angeht. Aus diesem Grund übernimmt mein Dad das einfach für mich. Somit steht keine 20 Minuten später ein schönes saftiges und Medium gebratenes T-Bone-Steak mit Pommes und Kräuterbutter vor meiner Nase. Und wie versprochen schneidet Appa mir mein Fleisch in mundgerechte Stücke. Eben wie bei einem kleinen Kind.


Während des Essens geht es noch immer um Tae und mich und unsere Beziehungen, wobei mein Vater dabei jegliche Scheu verliert und hemmungslos über mich und meinen Freund plaudert. Kyungsoo beschwert sich schon fast darüber, dass er Tae fast kaum noch zu Gesicht bekommt, seitdem er mit Lisa zusammen ist. Da die Zwei wirklich jede Gelegenheit nutzen, um ihre Ruhe zu haben. Was uns ja eigentlich auch nicht anders geht.


„Aber Ae-ri und ich haben einen Vorteil. Wir sehen Kookie trotzdem genauso oft wie sonst auch immer. Dafür haben wir zwar zwei Fresser mehr im Haus. Aber damit können wir ganz gut leben." – gibt er grinsend von sich, da er genau weiß, dass Tae jede Möglichkeit nutzt, um zu Hause raus zu kommen.

„Jimin ist wohl schon bei euch eingezogen?" – fragt Kyungsoo skeptisch, worauf hin mein Appa nickt. „Naja, offiziell ist er noch nicht eingezogen. Aber wahrscheinlich fehlt auch nicht mehr viel, dann dürfte er alle seine Sachen bei uns haben. Aber du glaubst gar nicht, wie schnell man sich daran gewöhnt, seinen Schwiegersohn im Haus zu haben. Und wie schnell man Opa werden kann. Und dieser Mistköter hört sogar darauf. Nicht wahr, Kooks?" – erzählt er einfach weiter, wobei ich mir ein Schmunzeln nicht mehr verkneifen kann. Da Miso tatsächlich darauf reagiert, wenn wir von Oma und Opa sprechen. Er kann sogar zwischen Jimins und meinen Eltern unterscheiden. Nur bei meinen Großeltern tut sich der Vierbeiner noch schwer mit der Zuordnung.

„Hey, Miso ist kein Mistköter." – versuche ich unser Fellbaby in Schutz zu nehmen, da er einfach zu liebenswürdig dafür ist, um ihn so abwertend zu betitelt.

Beschwichtigend hebt Dad die Hände. „So habe ich das jetzt auch gar nicht gemeint, Kooks. Ich muss nämlich ganz ehrlich sagen, dass mir Miso sogar mittlerweile richtig fehlt, wenn er mal nicht im Haus rum stromert. Ich kann sehr gut verstehen, dass dir diese zwei Chaoten völlig den Kopf verdreht haben." – gibt er ehrlich von sich, was mich richtig zum Strahlen bring.

„Na dann sollten wir Lisa vielleicht auch zu uns holen, damit ich dich öfter sehe! Was, Tae?" – schlägt Kyungsoo seinem Sohn vor, welcher nicht einmal von dieser Idee abgeneigt ist. Aber wahrscheinlich werden Lisas Eltern da auch noch ein Wörtchen mitzureden haben – denke ich mir.


Schließlich wechseln die Erwachsenen das Thema.

Unter anderm geht es dann auch um irgendein Haus, bei uns in der Nachbarschaft, welches ein Bekannter von Kyungsoo bald als Makler verkaufen soll. „Wollt ihr umziehen?" – frage ich Tae etwas verwirrt, da Familie Kim eigentlich doch schon in einer wirklich schönen und extravaganten Villa lebt. Und zu dem auch noch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Also warum sollten sie dann Interesse an einem anderen Haus haben. Wo die Häuser um uns herum doch alle deutlich kleiner sind als unseres zum Beispiel.

Da mein Dad meinen fragenden Blick bemerkt, hilft er mir sogar auf die Sprünge. „Das Haus der Chois, steht nun doch zum Verkauf." – informiert er mich schließlich. Kurz überlege ich, welches Haus er meinen könnte, bis es mir dann wieder einfällt. Denn er meint das schöne kleine Einfamilienhaus, welches direkt gegenüber von unserem steht.

Dabei stellt sich mir auf einmal wieder die Frage, warum sie diesem Haus überhaupt Beachtung schenken, wenn wir doch alle in Häusern leben, welche weitaus mehr platz bieten. Dieses Haus wäre perfekt für eine junge Familie, welche noch ganz am Anfang steht. Wobei ich schon echt sagen muss, dass ich ziemlich neidisch auf das Haus dieser Familie war. Denn im Gegensatz zu unserem Haus, hat dieses einen wunderschönen Pool, welchen man sogar im Winter beheizen kann. Eben ein wahrer Traum von einem Haus.

Aber wahrscheinlich muss ich das auch nicht verstehen. Denn das wird wieder so ein komisches erwachsenen Ding sein, von dem ich eh wieder nichts verstehe.

Bevor ich zu viele Fragen stellen kann, wechseln die zwei älteren Herren schließlich ganz schnell das Thema.

Nun sprechen sie über das bevorstehende Großereignis der Familie Kim. Nämlich die Hochzeit von Namjoon und Seokjin. Während die Erwachsenen so reden, kann man schon ganz klar die Vorfreude in den Worten des zukünftigen Schwiegervaters erkennen. Denn Eun-Mi und Kyungsoo lieben Jin über alles. Und das eigentlich schon vom ersten Augenblick an.

Eigentlich genauso wie es bei meinen Eltern und Jimin, zum Glück der Fall ist.


Als wir mit dem Essen fertig sind bezahlen wir nur noch und machen uns dann auch schon auf den Weg zu unseren Autos. Voll bepackt mit unseren Einkaufstüten schlängeln wir uns durch die engen Gassen, bis wir endlich an dem Parkplatz ankommen.

Nach einer kurzen Verabschiedung fahren wir auf dem direkten Weg nach Hause.

Trotz dessen, dass ich noch immer ganz schön geschafft bin, war dieser Tag echt schön. Da ich endlich mal wieder die Gelegenheit hatte, Zeit mit meinem Dad zu verbringen.

Mit strahlenden Augen sehe ich den Älteren neben mir an. „Danke für den schönen Tag, Appa. Das können wir ruhig öfter machen." – bedanke ich mich für, die doch sehr gelungene Abwechslung. Denn ohne den Dickschädel meines Vaters hätte ich wohl mit sehr großer Wahrscheinlichkeit den ganzen Tag zu Hause gesessen und hätte nur vor mich hin gebockt. Da ich eigentlich schon viel lieber mit Jimin und Eomma nach Jeongdongjin gefahren wäre.

Zu Hause angekommen packen wir nur noch unsere Tüten weg, bevor wir es uns noch etwas auf der Couch gemütlich machen, um noch einen Film zu gucken. Dabei schweifen meine Gedanken immer wieder zu dem Orangehaarigen, welcher noch immer mit meiner Eomma unterwegs ist.


Kurz nach 22:00 Uhr bekomme ich von Jimin die erlösende Nachricht, dass sie sich nun endlich auf den Rückweg machen. Dass heißt dann wohl für mich, dass ich ihn dann heute wirklich nicht mehr sehen werde.

Da ich von unserem Shoppingmarathon wirklich sehr geschafft bin, mache ich mich nun allein auf den Weg in mein Zimmer. Dort angekommen mache ich mich Bettfertig, um mich dann letzen Endes seufzend in mein Bett zu kuscheln. Bevor ich mich ins Land der Träume verabschiede, schreibe ich noch mit meinen Freunden, welche mich über die ganzen Neuigkeiten für unsere Projektpräsentation informieren. Wobei ich mich doch tatsächlich frage, ob die an einem Samstagabend nichts Besseres zu tun haben, als sich Gedanken über die Schule zu machen.

Geschafft lasse ich meinen Kopf schließlich in mein Kissen sinken, ehe ich langsam, aber sicher in meinen wohlverdienten Schlaf abtrifte.

In meinem Unterbewusstsein bekomme ich schließlich nur noch schemenhaft mit, wie sich die Matratze neben mir etwas senkt und schon im nächsten Augenblick werde ich von meinem Freund in seine Arme gezogen. So dass er nun seinen Arm von hinten um meinen Bauch legt. Ehe auch Jimin in seinen erholenden Schlaf fällt, gibt mir der Älter noch einen sanften Kuss auf den Schopf, was mich wohlig auf seufzen lässt.


*******


Etwas ernüchtert trete ich aus dem Behandlungszimmer meines behandelnden Arztes in der Klinik heraus. Ich war gerade bei der Kontrolle und beim Fäden ziehen. Was zu Glück eigentlich beides ziemlich gut verlaufen ist. Da ich mich die ganze Woche allerdings alles andere als geschont habe, muss ich diese dämliche Schulterschlaufe nun auch noch eine Woche länger, als geplant tragen.

Allerdings hat mir der Doktor das Okay gegeben, dass ich heute an unserer Weihnachtsveranstaltung in der Schule teilnehmen und somit auch auftreten darf. Zwar nur mit Einschränkungen, aber das ist immerhin besser als nichts. Dabei sein ist ja schließlich alles – denke ich mir. Im Gegenzug hat mir mein Arzt aber gleich versprochen, dass ich die Schulterschlinge dann pünktlich zum Weihnachtsfest ablegen darf.

Naja, dass ist dann vielleicht so eine kleine Strafe dafür, dass ich die ganze Woche immer am Training für unsere Projektpräsentation teilgenommen habe. Aber schließlich will ich ja trotz meiner Verletzung meine Note nicht aufs Spiel setzten. Nur wegen so einem doofen und eigentlich vollkommen unnützen Unfall. Nur gut, dass Taemin und sein Freund die ganzen Choreographien für mich so angepasst haben, dass ich meiner Schulter nicht noch mehr schaden kann.

Neben den Vorbereitungen für den heutigen Abend, habe ich es auch noch geschafft alle Leistungsnachweise nachzuholen. Zwar musste ich alles mündlich absolvieren. Doch zu meinem Glück habe ich jede Gelegenheit dazu genutzt, alle mit einem sehr gut hinter mich zu bringen. Aber im Gegensatz zu meinen Mitschülern, konnte ich mich in aller ruhe auf die Tests vorbereiten, da ich nicht zusätzlich auch noch die Schulbank drücken musste.

Jetzt fehlt mir nur noch meine Abschlussnote für unser Projekt. Dann kann ich mich auch ganz gepflegt entspannen. Oder besser gesagt, ich habe dann genug Zeit, um den ganzen lieben langen Tag im tasty temptation rum zu lungern und meinem Freund beim Arbeiten anzuschmachten.

Nur leider bekomme ich fürs zuschauen, kein Geld. Was ich doch eigentlich so dringend brauche, um wenigstens auch etwas beitragen zu können, wenn wir wirklich zusammen ziehen wollen. Jimin hat zwar gesagt, dass ich trotz allem weiter bezahlt werde. Allerdings habe ich dann den Anderen gegenüber ein schlechtes Gewissen, weil die sich Tag für Tag im Restaurant abrackern. Zumal sie jetzt wegen mir auch noch mehr Arbeit haben, da sie ja meinen Ausfall mit abdecken müssen. Und selbst wenn ich meine Schlaufe los bin, dann heißt das noch lange nicht, dass ich auch sofort wieder los legen kann. Denn mein Arzt hat mir gleich nach der Operation schon gesagt, dass ich frühestens Anfang März wieder daran denken darf, meinen Arm wieder vollständig zu belasten. Schließlich muss ich ja auch erst einmal wieder die nötige Kraft aufbauen.

Aber um ehrlich zu sein, möchte ich daran im Moment noch nicht denken. Denn im Moment bin ich voll drauf fokussiert, meinen Auftritt so gut es geht über die Bühne zu bringen. Wobei ich mir gerade denke, dass mir meine Nervosität doch viel mehr zu schaffen macht als sonst. Was wohl auch daran liegt, dass ich zum ersten Mal einen eigenen Song performen werde. Und ich hoffe zutiefst, dass Jimin mein Lied auch gefällt.


Da Taemin gerade in der Nähe zu tun hatte, hat er mir sofort angeboten, dass er mich vom Krankenhaus abholt.

Zum Glück ist er auch schon da, als ich aus dem großen Gebäude heraus trete.

Viele würden es vielleicht befremdlich finden, wenn man so eine freundschaftliche Beziehung zum Ex-Freund seines Partners aufbaut. Aber für mich ist Taemin wirklich mittlerweile ein guter Freund geworden. Da ich ganz genau weiß, dass er für Jimin eine wichtige Bezugsperson ist. Aber ich weiß mittlerweile auch, dass diese Beziehung zwischen den Beiden wirklich nur rein platonisch ist. Und auch wenn sie bis vor knapp eineinhalb Jahren noch ein intimes Verhältnis miteinander geführt haben, so weiß ich heute ganz sicher, dass ich mir darüber keine Gedanken mehr machen brauche.

Jimin war von Anfang an ehrlich zu mir und hat nie etwas vor mir geheim gehalten. Gerade, was seine und Taemins Beziehung zueinander angeht. Und aus diesem Grund, vertraue ich ihm auch zu einhundert Prozent.

„Na, Kooks! Wie ich sehe, ist dein Arm noch dran." – zeigt er auf meinen rechten Arm, welcher noch immer von der Schulterschlaufe gehalten wird. Augenverdrehend sehe ich den Älteren an. „Wie du siehst. Und leider werde ich dieses nervige Ding wohl auch nicht ganz so schnell wieder los, wie gedacht. Ich habe mich wohl beim Training doch etwas übernommen." – gebe ich kleinlaut zu.

„Aber das gute daran ist, dass er mir für heute Abend das okay gegeben hat, dass ich auftreten darf. Allerdings soll ich ab morgen meinen Arm auch wirklich schonen. Sonst bekomme ich richtigen Ärger." – erzähle ich ihm weiter, was Taemin zum Seufzen bringt. „Dann muss Chim, sich wirklich besser um dich kümmern und auf dich aufpassen. Ich werde ihm nachher gleich sagen, dass er dich mal wieder so richtig verwöhnen soll." – mault der Ältere über seinen, wohl in seinen Augen, mir gegenüber zu unaufmerksamen Ex-Freund, was mich leise auflachen lässt.

Allerdings kann ich mich nun wirklich nicht darüber beschweren, da Jimin mir wirklich jeden Wunsch von den Augen abließt. Und er hat mir auch schon versprochen, dass er mich am Wochenende nach Strich und Faden verwöhnen wird. Und um ehrlich zu sein, freue ich mich auch schon sehr darauf, mal wieder die Zweisamkeit mit ihm zu genießen.


Mittlerweile läuft unsere Weihnachtsshow schon auf Hochtouren und während mein bester Freunds schon mit seinem Einzelauftritt dran war, muss ich noch auf meinen großen Auftritt warten.

Mit jeder Minute, die vergeht, steigt meine Nervosität ins unermessliche.

Und zum ersten Mal in meinem Leben spüre ich so etwas wie Lampenfieber. Was wohl vielleicht auch an der Anwesenheit meines Liebsten liegen kann. Denn bis zu dem Moment, als ich einen Blick ins Publikum geworfen habe und ich Jimin dabei, mitten in der Menge entdeckt habe, ist es mit meiner inneren Ruhe vorbei.

Plötzlich ergreift mich das Lampenfieber und ich bekomme in diesem Moment echt Panik, dass ich meinen Text vergesse und ich keinen einzigen Ton raus bekomme. Oder, dass ich vor all den Menschen über meine eigenen Füße stolpere und ich von der Bühne falle, oder dass mir vor lauter Nervosität schlecht wird und ich mich direkt vor dem Publikum übergeben muss, oder ich sogar ohnmächtig werde – spielen sich verschiedene, schreckliche Szenarien vor meinem inneren Auge ab.

„Hey, Kooks! Atme einfach ganz tief durch. Es wird alles gut. Versprochen! Jimin wird dein Auftritt gefallen. Aber vor allem wird er deinen Song lieben. Wobei ich auch ziemlich davon überzeugt wäre, wenn du hier vor allen ‚Alle meine Entchen' zum Besten geben würdest." – witzelt Taemin mit seiner lockeren Art rum, um mich damit etwas von meiner immer mehr aufkeimenden Angst abzulenken.

Und das mit großem Erfolg!

Erst als der Direktor wieder das Wort ergreift, steigt man Puls rasant in die Höhe. Denn nun gibt es kein Zurück mehr. „Unser nächster Schüler ist eines unsere größten Talente in der elften Klasse. Und dabei glänzt er nicht nur mit hervorragenden Noten. Er wird seine Performance etwas anders als geplant präsentieren, da er uns auf Grund einer Verletzung nicht vollkommen mit seinen Tanzkünsten verzaubern kann. Aber dennoch freue ich mich auf seinen Auftritt. Hier ist Jeon Jeongguk." – kündigt er mich mit einen Haufen Vorschusslorbeeren an, was mich nicht gerade ruhiger werden lässt.

Als der Direktor die Bühne wieder verlässt, wird das Licht im Saal gedämmt und ich begebe mich auf meinen Platz. Da ich durch meinen Arm nicht wirklich tanzen kann, haben Key, Hoseok, Taemin und ich uns darauf geeinigt, dass wir während meines Auftrittes ein Video von unseren Trainingsstunden und unserem Workshop mitlaufen lassen. So bekommen die Gäste wenigstens einen kleinen Eindruck, was ich sonst so drauf habe.

Aber neben den eigentlichen Tanzsequenzen, habe ich mir auch noch erlaubt ein paar Momente in das Video rein zu mogeln, welche Jimin und mich zeigen. Damit möchte ich meine tiefe Verbundenheit zu dem Mann zeigen, welcher seit diesem Sommer mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt hat und welchem ich dieses Lied widme.


Nun stehe ich hier, ganz allein auf dieser riesigen Bühne unserer Schulaula und kann es kaum noch erwarten allen zu zeigen, dass es diesen Mann in meinem Leben wirklich gibt und dass jeder sehen, bzw. hören kann woran ich die letzten Wochen so hart gearbeitet habe.

Als das Video und damit zeitgleich auch die Melodie meines Liedes einsetzt, öffne ich meine Augen und suche indirekt nach der Aufmerksamkeit meines Liebsten. Als sich unsere Blicke tatsächlich treffen, ist meine ganze Aufregung mit einem Mal wie weggeblasen. Denn nun zählt nur noch eins ...

... ich möchte, hier und jetzt mein bestes geben, um den Mann den ich von ganzem Herzen liebe stolz zu machen.

Und schon fange ich an zu singen.

Für die Liebe meines Lebens!

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