Kapitel 69 | Zu jung für die große Liebe?

POV | Jeongguk

„Na wenn das so ist, dann kann ich mich ja wirklich glücklich schätzen, dass morgen alle schon was anderes vor haben. Das heißt dann wohl, wir haben das ganze Gästehaus für uns allein. Vielleicht können wir ja dann da weitermachen, wo wir heute morgen unterbrochen wurden." – raunt er mir auf einmal entgegen und lehnt sich zu mir rüber.

„Nichts lieber als das!" – kichere ich schüchtern vor mich hin, ehe er mich in einen sanften Kuss verwickelt.

———————

Heute morgen bin ich allein in Jimins Bett aufgewacht.

Eigentlich wollte ich ihm doch gleich als Erster zum Geburtstag gratulieren. Aber als wir hier im Gästehaus angekommen sind, waren wir beide so knülle, dass wir sofort, Arm in Arm eingeschlafen sind und das, obwohl es gerade mal noch zehn Minuten bis Mitternacht waren, als wir ins Bett gegangen sind.

Als ich durch die wärmenden Sonnenstrahlen aufgewacht bin, habe ich sofort die Nähe meines Freundes vermisst. Aber wenigstens hat er mir eine kleine Nachricht hinterlassen, welche er neben dem Bett, direkt unter meinem Handy platziert hat.

Guten Morgen mein Lieblingskeks,

ich bin mit Taemin unterwegs, da er mit mir über irgendein neues Projekt reden will. Ich schreibe dir, wenn wir fertig sind und dann machen wir uns einen schönen Tag. Ich liebe dich und vermisse dich jetzt schon,

dein Jimin

PS: Du siehst süß aus, wenn du schläfst!

Mit einem kleinen Schmunzeln auf den Lippen halte ich den kleinen Zettel in meinen Händen und freue mich darauf, heute einen wunderschönen Abend mit Jimin vor mir zu haben.

Immer und immer wieder lese ich mir diese Zeilen durch und kann dabei gar nicht beschreiben wie glücklich mich diese paar Worte machen. Dabei freue ich mich schon sehr auf den heutigen Abend. Irgendwie ist es schon schade, dass keiner unserer Freunde heute Zeit hat, um gemeinsam mit uns Jimins 25. Geburtstag zu feiern. Selbst seine Familie hat ausgerechnet heute schon etwas vor, so dass sie ihren Sohn noch nicht einmal kurz besuchen können.

Sein Gesicht, als sein Vater ihm mitgeteilt hat, dass sie keine Zeit haben, hat mir fast das Herz gebrochen. Im ersten Moment war Jimin so traurig, dass ich ihn am liebsten in meine Arme genommen hätte und ihn für immer festgehalten hätte. Denn ihn so enttäuscht zu sehen war echt nicht lustig für mich.

Ich kuschle mich noch einmal für einen kurzen Moment in Jimins Kissen und atme seinen unverkennbaren und unwiderstehlichen Geruch ein. Wohlig seufzend schlinge ich meine Arme um das weiche Etwas, bevor ich mich langsam auf den Weg ins Badezimmer mache, um mich für den heutigen Tag fertig zu machen.

Allerdings husche ich vorher noch einmal schnell in Taes und mein Zimmer, da ich noch ein paar Sachen aus meiner Tasche holen muss. Als ich unser gemeinsames Zimmer betrete, bemerke ich, dass mein bester Freund gerade unter der Dusche ist und so wie es sich anhört, ist er da auch ganz bestimmt nicht alleine. Denn hin und wieder hallt Lisas liebliches Lachen durch das seichte plätschern der Dusche hindurch.

„Hey Tae!" – rufe ich in Richtung des Badezimmers, um das Paar auf meine Anwesenheit aufmerksam zu machen. „Lasst euch nicht stören, ich wollte nur schnell meine restlichen Sachen holen." – gebe ich den beiden Turteltauben hinter der Badezimmertür Bescheid. Aber wie ich sehe, ist Lisa wohl auch schon komplett hier eingezogen.

Da ist man mal zwei Nächte nicht da, da wird man gleich ersetzt und sofort ausquartiert – denke ich mir, als ich meinen Blick mit einem belustigenden Kopfschütteln durch den Raum gleiten lasse.

Während ich meine ganzen Sachen zusammen suche und eilig in meine Tasche packe, geht auf einmal die Badezimmertür auf und ein pitschnasser Tae schaut durch einen kleinen Spalt hindurch. „Oh, morgen Kooks! Da habe ich doch richtig gehört, dass jemand in unserem Zimmer ist. Gibt es dich auch noch?" – fragt er mich schließlich mit einem breiten Grinsen.

Mit schiefgelegtem Kopf beäuge ich meinen besten Freund.

„Euch auch einen guten Morgen. Ja mich gibt es auch noch. Aber wenn ich mich hier so umsehe, dann scheinst du mich ja überhaupt nicht vermisst zu haben." – sehe ich ihn gespielt traurig an und wische mir eine imaginäre Träne unter dem Auge weg. „Aber wie habt ihre es bitte geschafft, Lisas kompletten Sachen hier her zu bekommen?" – deute ich auf die vielen Sachen, welche kreuz und quer im Zimmer verteilt sind und auf den auffälligen Koffer.

Tae betritt nun unser gemeinsames Zimmer.

Dabei trägt er lediglich sein Handtuch, welches er sich um seine Hüften gebunden hat. „Ach frag lieber nicht. Mr. Min hat nämlich immer aufgepasst wie ein Schießhund. Aber als er und Mr. Jung gestern am Strand waren, da haben wir die Chance genutzt und habe ihre Sachen nun komplett hier her geschmuggelt. Aber ich wollte dich echt auf gar keinen Fall los werden. Nur hast du doch eh schon die ganze Zeit immer bei Jimin geschlafen und da war ich eben einfach total einsam. Also habe ich dann Lisa zu mir geholt." – erzählt er mir die ganze Situation, was mich nur noch mehr zum Lachen bringt.

„Es ist okay, Tae und so haben wir doch wenigstens Beide, was wir wollten. Und wenn sich einer Entschuldigen muss, dann bin das ja wohl ich. Schließlich habe ich es ohne Jimin nicht mehr ausgehalten und habe dafür meinen besten Freund im Stich gelassen." – versuche ich mich für meine Abwesenheit zu entschuldigen.

Jedoch winkt der Rothaarige alles bloß ab.

„Ach Kookie, es ist doch alles in Ordnung. So ist das eben, wenn man verliebt ist und ich bin froh, dass du nun auch das Glück hast jemanden an deiner Seite zu haben, der dir dieses Gefühl gibt." – entgegnet er mit seiner tiefen Stimme.

Damit hat er sowas von recht, denn irgendwie hatte er in den letzten Monaten, mir gegenüber immer ein schlechtes Gewissen, als er mir von seiner Lisa vorgeschwärmt hat. Auch dann, als er mit ihr zusammen gekommen ist. Da hat er immer wieder gesagt, dass es ihm schwer fällt allem gerecht zu werden, da er mich nicht im Stich lassen wollte. Heute bin ich wirklich glücklich darüber, dass Lisa am Abend des Probeabends im tasty temptation nicht konnte, denn sonst hätte ich wohl Jimin nicht wieder gesehen und dann wäre vielleicht auch nicht alles so gekommen, wie es heute ist. Also müsste ich den beiden wohl irgendwann echt mal danken.

„Danke Tae und ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr Jimin mich glücklich macht. Es ist im Moment echt alles noch so surreal, weil wirklich alles so schnell geht. Ich habe das Gefühl, dass wenn wir in diesem Tempo so weiter machen, dass wir dann auch noch vor Jinnie und Joonie verheiratet sind." – muss ich lachen. „Aber es ist okay und ich bin wirklich froh, dass es ihn gibt. Oh, man! Ich hätte ja nie im Leben gedacht, dass Liebe so schön sein kann." – schwärme ich förmlich vor mich hin und ernte dafür ein belustigtes Schnauben meines besten Freundes.

„Ja, ja die Liebe!" – seufzt er und beobachtet mich dabei, wie ich meine restlichen Sachen in dem Chaos zusammensuche.

Als ich schließlich alles eingepackt habe, wende ich mich wieder an den Größeren. „Ist noch irgendetwas von mir im Bad?" – frage ich ihn schließlich, damit ich mich so schnell wie möglich wieder verkrümeln kann und da es eh nur noch eine Nacht ist, bis wir wieder nach Hause fahren, kann ich ja auch meine ganzen Sachen bei Jimin ins Zimmer bringen – denke ich mir.

„Nein, wir haben schon alles zusammen gepackt und in deinen Koffer getan." – antwortet Tae mir. Dabei entgeht mir sein schelmisches Grinsen nicht.

„Ich habe ja gar nicht gewusst, dass du der Typ für so heiße Unterwäsche bist?" – bringt er auf einmal über seine Lippen und treibt mir damit die Röte ins Gesicht. Unaufhaltsam fangen meine Wangen, vor Scharm an zu glühen. „Man, Tae!" – schimpfe ich mit meinem Gesprächspartner.

„Was fällt dir überhaupt ein, einfach meine Sachen zu durchwühlen." – ermahne ich den feixenden Taehyung. „..., dass geht keinen etwas an ... naja, außer Chim, vielleicht." – versuche ich mich dann doch irgendwie zu rechtfertigen. „Oh man, dass ist so peinlich!" – jammere ich rum und verstecke mein Gesicht hinter meinen Händen, da es wirklich unangenehm ist, dass mein bester Freund gesehen hat, was ich mir für Unterwäsche gekauft habe.

„Ach Kookie, Chim kann sich wirklich glücklich schätzen, dass du dir so viel Mühe gibst. Also ich würde mich freuen, wenn Lisa mal so etwas für mich tragen würde und ich bin mir ganz sicher, dass es ChimChim auch sehr gefallen würde, wenn du das für ihn trägst." – versucht er mich zu beschwichtigen, was auch ziemlich schnell klappt.

„Zu keinem ein Wort, Tae! Hast du mich verstanden?" – hebe ich mahnend meinen Zeigefinger. „Wenn du irgendjemanden davon erzählst, dann sind wir längste Zeit Freunde gewesen!" – drohe ich meinem besten Freund, was ich wohl wirklich selber kaum ernst nehmen kann. Da ich es wohl nie im Leben ohne diesen Chaoten aushalten würde.

Lachend hebt Tae die Hand und legt diese, schwörend auf seiner Brust über seinem Herzen ab. „Kooks, ich verspreche es dir hoch und heilig. Beim Leben meines Goldfisches, dass dies unser kleines Geheimnis bleibt. Ich schwöre!" – verspricht er mir sofort, was mich sofort erleichtert aufatmen lässt.

„Wann trefft ihr euch eigentlich?" – fragt er mich auf einmal neugierig.

„Ach das kann noch dauern. Jimin ist gerade mit Taemin unterwegs. Aber ich muss eh noch mal in die Stadt. Ich brauch schließlich noch ein Geschenk." – antworte ich ihm auf seine Frage hin.

Nach einer kurzen Überlegung, beschließt Tae, dass Lisa und er mich in die Stadt begleiten. Als ich ihn jedoch darauf ansprechen will, was er und seine Freundin heute Abend, denn so wichtiges Vorhaben, weicht er mir sofort aus und wechselt das Thema, was mich etwas stutzig werden lässt. Mensch, sind die heute alle komisch – denke ich mir und verlasse dann daraufhin das Zimmer, damit sich meine beiden Freunde in Ruhe fertig machen können.

In Jimins Zimmer angekommen, suche ich mir schnell ein paar Sachen zusammen und verschwinde damit im Badezimmer, um mich letzten Endes selber schnell frisch zu machen, um dann noch gemütlich mit meinen Großeltern und meinen Freunden zu frühstücken.

Nach dem Essen fährt mein Opa, Tae, Lisa und mich dann in die Innenstadt, damit wir noch in Ruhe shoppen gehen können. Wobei die Zeit doch schon ganz schön rennt, denn als wir den Parkplatz erreichen, ist es bereits halb zwei. Aber da Jimin sich bisher noch nicht gemeldet hat, beschließen wir Drei, unseren Einkaufsbummel schön gemächlich angehen zu lassen. So schlendern wir gemütlich durch die Straßen Busans. Wobei ich mit meinen Gedanken voll und ganz bei meinem Freund bin.

Irgendwie beschäftigt mich die Tatsache, dass er seinen Ex-Freund bei seinem Album und auch bei der anschließenden Tour unterstützen soll, doch mehr als es eigentlich sollte. Aber es lässt mich eben nicht los, dass Taemin das heutige Treffen dazu nutzen will, um in aller Ruhe mit Jimin über dieses Thema zu sprechen.

Auf die ein oder andere Weise, freue ich mich ja für meinen Freund, aber dennoch raubt mir der Gedanke, dass Jimin vielleicht mit Taemin auf Tour gehen könnte, fast den Atem. Denn wenn es nun mal nach dem Sänger geht, dann möchte er meinen Freund ganz groß rausbringen. Ich meine ich gönne Jimin diesen Triumph wirklich, denn schließlich erwähnen seine Freunde ja immer wieder, wie talentiert er doch ist.

Aber dabei frage ich mich echt immer wieder, was dann aus seinem Job und seinem großen Traum, dem tasty temptation, wird?

Vor allem mache ich mir Gedanken um Miso.

Denn wenn er dem Wunsch von Taemin nach gibt, dann wäre er ja schließlich sehr viel unterwegs und hätte damit ja noch weniger Zeit für diese Flauschkugel, als jetzt schon und wenn ich so an die letzten Wochen denke, dann war Jimins Pensum im Restaurant auch schon ziemlich grenzwertig. Denn nach unserer Rückkehr aus Japan, war er ja letzten Endes auch gefühlt 24/7 im Einsatz. Um ehrlich zu sein, fand ich das jetzt echt nicht so lustig, obwohl ich nicht so zu den Typ Mensch gehöre, welcher um jeden Preis an seinem Freund klammern muss.

Auch wenn ich ihn immer schon nach kurzer Zeit echt vermisse. Gerade jetzt, nach unserer gemeinsamen Nacht, fällt es mir sehr schwer länger von ihm getrennt zu sein – muss ich mir schmunzelnd eingestehen.

Jedoch möchte ich auch, dass er Glücklich ist.

Also sollte ich mir vielleicht vorerst noch keinen Kopf darüber machen, denn noch ist ja nichts entschieden. Na ja, und wenn Jimin es wirklich durchziehen will, dann werde ich ihm natürlich nicht im Weg stehen. Unter Garantie finden wir dann auch eine Lösung, mit der wir Beide gut leben können. Aber wie sagt man immer so schön: „Kommt Zeit, kommt Rat." – und bis dahin heißt es eben erst einmal die eh schon knappe Zeit zu genießen.

Völlig in meinen Gedanken versunken folge ich meinen Freunden, welche geradewegs auf ein Geschäft zu laufen.

„Kooks, weißt du schon, was du Jimin kaufen willst?" – werde ich auf einmal von Lisa in die Realität zurück geholt. „Ähm, ich habe mir gedacht, dass ich ihm einen neuen Hoodie kaufe. Schließlich habe ich ihm ja seinen Lieblingspullover abgeluchst, als Baekhyun mir das Wasser über den Latz geschüttet hat." – erinnere ich mich Stolz an die Situation und kläre sie somit über meinen Plan auf.

Allerdings überlege ich auch noch, ob ich ihm ein Armband kaufen soll.

„Na dann lass uns doch gleich mal hier rein gehen. Vielleicht wirst du ja fündig!" – zieht mich Taes Freundin in den ersten Shop rein und so kann das große Abendteuer beginnen.

So tingeln wir gemeinsam von Shop zu Shop.

Während Taehyung und Lisa bereits vollbepackt mit unzähligen Tüten bewaffnet sind, hält sich meine Ausbeute bisher sehr in Grenzen. In einem Schmuckgeschäft werde ich letztendlich fündig und ergattere für meinen Liebsten ein Kettenarmband mit mehreren Anhängern, wie einem Golden Retriever Welpen, einem kleinen Muffin und einem Anhänger aus zwei ineinander verschlungenen Herzen. Dazu gesellt sich noch der Buchstabe 'J', damit Jimin immer, wenn er das Armband ansieht an Miso und mich denken kann.

Als wir die nächste Boutique betreten, finde ich auch noch den langersehnten Hoodie.

Beim Durchstöbern entdecke ich einen babyblauen Hoodie, welcher sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zieht und eigentlich kann ich kaum daran vorbeigehen, da dies auch noch die absolute Lieblingsfarbe meines Schatzes ist.

Allerdings würde der Preis gerade mein Budget für Jimins Geburtstagsgeschenk um einiges sprengen. Zwar habe ich mein eigenes Konto und darf auch meine Karte, wann immer ich will für meine Einkäufe und so weiter ohne Limit nutzen. Allerdings würden meine Eltern mich Lynchen, wenn sie die Abrechnung bekommen und sehen, wie viel Geld ich für das Geburtstagsgeschenk meines Freundes ausgegeben habe.

Zunächst probiere ich den Hoodie erst einmal an.

Da er aber leider auch noch passt wie angegossen passt, überlege ich hin und her. Letzten Endes zücke ich mein Handy, um meine Eomma anzurufen, damit ich fragen kann, ob es okay ist, wenn ich Jimin diesen Pullover zum Geburtstag schenke.

Zum Glück stimmt sie sofort zu, so dass ich mich auf dem schnellsten Weg zur Kasse machen kann, um den Pullover zu bezahlen. Zusätzlich lasse ich das Stück noch in einer edlen schwarzen Schachtel mit einer hellblauen Schleife verpacken, so dass ich das nicht mehr übernehmen muss. Damit bin ich nun perfekt für das Treffen mit meinem Liebsten gewappnet und freue mich darauf, wenn er nun endlich mit seinem Meeting fertig ist, damit wir endlich wieder unsere Zweisamkeit genießen können.

Gerade als wir uns bei Starbucks nieder lassen, um etwas zu trinken, klingelt auch schon mein Handy. „Hallo Jiminie!" – begrüße ich meinen Freund und kann mir dabei ein idiotisches Grinsen nicht verkneifen, was meine Freunde zum kichern bringt. „Hey mein Süßer! Wo bist du? Taemin und ich sind fertig mit unserem Termin und da der werte Herr es besonders eilig hat, mich los zu werden, bin ich gerade auf dem Weg in die Innenstadt." – plappert er gut gelaunt los.

Erfreut über seine gute Laune kann ich mir selber kein Lächeln verkneifen, was mir sofort einen wissenden Blick des Paares einbringt. „Ähm, also ich sitze gerade mit Tae und Lisa bei dem großen Starbucks in den Arkaden." – teile ich meinem Freund schließlich mit.

„Oh, da bin ich ja schon ganz in der Nähe. Also bleib ja, wo du bist." – befielt er mir, dass ich an Ort und Stelle auf ihn warten soll.

Nichts lieber als das komme ich diesem Wunsch nach, da ich es selber kaum noch abwarten kann, endlich wieder in seinen Armen zu liegen. „Ich warte schon sehnsüchtig auf dich, also beeil dich!" – spreche ich zu dem Älteren, welcher daraufhin herzlich auflacht. „Ich freue mich auch schon auf dich. Ich liebe dich, Kookie!" – entgegnet er noch, bevor er letzten Endes auch schon auflegt.

Mit einem breiten Grinsen sieht Taehyung mich an.

„Na, dann werden wir uns wohl lieber mal schnell verkrümeln. Wir wollen noch einmal ins Gästehaus. Da gibt es ja auch noch einiges zu tun, bevor wir zu unserem ganz wichtigen Termin müssen." – greift er auch schon nach der Hand seiner Freundin und zieht diese förmlich aus dem Café. „Viel Spaß mit deinem Jiminie und treibt es nicht so wild. Ach, und kommt nicht so spät nach Hause!" – spricht er mahnend zu mir und lässt mich alleine hier zurück.

Was sollte das denn jetzt? – frage ich mich, da Tae jetzt schon etwas sehr schnell weg musste. Aber vielleicht wollten sie ja auch einfach nur nicht auf Jimin treffen, weil sie ein schlechtes Gewissen haben, da sie heute alle keine Zeit haben, damit wir alle gemeinsam seinen 25. Geburtstag feiern können.

Während ich also allein auf meinen Freund warte, beobachte ich die vorbeieilenden Menschen, welche voll bepackt die Innenstadt unsicher machen. Jedoch werde ich völlig unvorbereitet aus meinen Gedanken gerissen, da auf einmal jemand von hinten seine Hände vor meine Augen legt.

Für einen kurzen Moment zucke ich zusammen, als ich allerdings realisiere, wer mich einfach so überfällt, fängt mein Herz auf einmal an heftig zu schlagen. „Na, hast du mich schon vermisst?" – haucht mir seine unvergleichliche Stimme, lieblich in mein Ohr, was auf der Stelle sämtliche Haare in meinem Nacken aufstellen lässt.

„Schon den ganzen Tag! Und dass nur, weil du heute früh einfach so abgehauen bist." – antworte ich ihm schmollend und lege meine Hände sachte auf seine, um diese von meinen Augen zu entfernen. Als ich mich wieder an das helle Licht gewöhnt habe, sehe ich direkt in Jimins strahlend braune Augen. „Es tut mir leid, mein kleiner Keks. Aber du hast gerade noch so friedlich geschlafen, da habe ich es nicht über mein Herz gebracht dich zu wecken. Weißt du eigentlich, wie süß du aussiehst, wenn du schläfst?" – versucht er mich zu beschwichtigen.

Er setzt sich neben mich auf die Bank und schaut mich mit einem reuevollen Blick an.

„Lass mich meinen Fehler wieder gut machen!" – sieht er mich flehend an und wie immer kann ich diesem Blick nicht lange widerstehen. „Oh, da fällt mir aber ganz viel ein, wie du dein mieses Verhalten wieder gut machen kannst. Aber vorerst würde mir auch erst einmal ein Kuss von meinem Geburtstagskind reichen." – entgegne ich ihm daraufhin.

Kichernd legt er seinen Arm um meine Schulter und zieht mich eng an sich und schon legt er seine Finger unter mein Kinn, damit ich ihn nun direkt ansehen kann. Ohne weitere Zeit zu verlieren, legt er seine vollen und samtig weichen Lippen auf meine und verwickelt mich in einen sanften und lieblichen Kuss. Nur zu gern erwidere ich diesen und genieße sogleich seine Nähe, welche ich die letzten Stunden so sehnlichst vermisst habe.

Aus diesem Grund kann ich mir auch ein leises Seufzen nicht verkneifen, als Jimin sich auch schon wieder von mir löst. „Ich habe dich auch den ganzen Tag über sehr vermisst und bin froh dich nun für den Rest des Abends ganz für mich allein zu haben." – wispert er mir gegen die Lippen und drückt mir anschließend noch einen kurzen und federleichten Kuss auf die Stirn.

„Ich hoffe für dich, dass sich euer Treffen für dich wenigstens gelohnt hat? Nicht, dass ich dich völlig umsonst die ganze Zeit vermisst habe." – entgegne ich ihm und kuschle mich sofort in seine Arme. Das wir hier gerade mitten in der Öffentlichkeit sind, stört uns dabei überhaupt nicht, da ich im Moment einfach nur noch froh bin, nun wieder ganz nah bei meinem Schatz sein zu können.

So sitzen wir noch einige Zeit und teilen uns meine heiße Schokolade und genießen die Zeit, ehe der Schwarzhaarige die angenehme Stille zwischen uns bricht. „Und, was wollen wir jetzt machen?" – fragt er mich, bevor er wieder einen großen Schluck von meinem Getränk nimmt. „Ich weiß nicht." – antworte ich Schulterzuckend. „Aber sollte ich das nicht eher dich fragen? Schließlich ist das heute dein Tag." – spreche ich nachdenklich weiter und schaue ihn dabei abwartend an.

Für einen kurzen Moment legt er überlegend seine Finger unter sein Kinn, ehe er verräterisch anfängt zu grinsen. „Also ich würde ja sagen, dass wir jetzt erst einmal schön gemütlich essen gehen. Ich kenne da ein sehr schönes Restaurant am Strand, was auch gar nicht so weit vom Gästehaus entfernt ist. So können wir nach dem Essen, zum Sonnenuntergang am Strand entlang spazieren und anschließend machen wir es uns zu Hause bequem. Nur wir zwei, den ganzen Abend!" – schlägt er mir vor und schaut mich anschließend mit einem leichten Grinsen an.

Mit einem aufgeregten Kribbeln in meinem Bauch erwidere ich seinen Blick und kaue mir überlegend auf der Unterlippe herum, da ich mir bereits sehr gut ausmalen kann, worauf dieser Abend heute hinaus laufen wird. „Das klingt nach einem sehr, sehr guten Plan. Vor allem der Abschluss klingt sehr vielversprechend." – antworte ich ihm letzten Endes und nehme daraufhin seine Hand in meine.

Während ich meinen Kakao austrinke ruft mein Freund uns ein Taxi, da Taemin und er heute früh mit dem Auto des Sängers unterwegs waren und insgeheim hoffe ich noch immer, dass er mir doch noch ein paar Einzelheiten von seinem Treffen erzählt.

Kurze Zeit später fährt auch schon ein orangefarbenes Auto vor, welches vor dem Starbucks hält. Daraufhin verlassen wird das Café und steigen in das Taxi ein, welches uns schließlich zu dem kleinen Restaurant bringt. Unterdessen überlege ich, wann der passende Zeitpunkt gekommen ist, meinem Liebsten seine Geschenke zu überreichen. Allerdings beschließe ich dann doch ganz schnell, ihm diese erst zu Hause zu geben, dann kann er sich alles in Ruhe anschauen, wobei es ja noch nicht einmal so etwas Besonderes ist.

Nach ungefähr 20 Minuten kommen wir an unserem Zielort an.

Nachdem der Älter den Taxifahrer bezahlt hat, legt er seinen Arm liebevoll um meine Hüfte, um mich in das kleine, aber feine Restaurant zu führen. Sogleich werden wir von einer freundlichen Dame empfangen, welche uns zu einem Tisch, direkt an der großen Fensterfront bringt. Und der Anmeldung zu folge, hat Jimin diesen Tisch extra für uns reserviert. Dieser Platz bietet uns einen perfekten Ausblick auf den fast menschenleeren Strand und die unendliche Weite des japanischen Meeres.

Allerdings habe ich kaum ein Auge für die Schönheit unserer Umgebung.

Denn mein Blick liegt eigentlich die ganze Zeit auf meinem Freund, welcher schon die ganze Zeit dieses einzigartige Strahlen in seinen Augen trägt, welches immer wieder aufs Neue mein Herz unkontrolliert ausschlagen lässt.

Grinsend erwidert der Schwarzhaarige meinen Blick.

„Habe ich irgendetwas im Gesicht?" – fragt er mich auf einmal, was mich auf der Stelle erröten lässt. „Ne-nein?" – stottere ich ertappt vor mich hin. „A-ach la-lass mich doch einfach!" – gebe ich verlegen von mir, was meinen Gegenüber leise auflachen lässt. Daraufhin schaue ich ihn böse, mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Oder ist es jetzt verboten seinen Freund anzuschauen?" – frage ich leicht schnippisch.

Sofort nimmt Jimin meine Hand in seine und streicht mit seinem Daumen besänftigend über meinen Handrücken. „Du kannst mich so lange und so oft anschauen, wie du willst. Denn wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich auch nichts anderes machen." – spricht er zu mir und beugt sich leicht zu mir rüber, um mir einen Kuss zu geben. Zu gern lasse ich mir dies gefallen, da ich ihn schon den ganzen Tag einfach nur vermisst habe und er somit für einen kurzen Moment meine aufkommende Sehnsucht nach ihm stillt.

Da wir gerade in einem angesagten Grillrestaurant sind, entscheiden wir uns schließlich für eine Auswahl an verschiedenen Fleisch- und Fischsorten sowie Beilagen, die auch schon nach kurzer Zeit an unseren Tisch gebracht werden.

Während des Essens unterhalten wir uns über unseren Tag. So dass wir auch ganz schnell auf das Gespräch mit Taemin kommen. Zunächst versucht Jimin dieses zu umgehen, jedoch gibt er sich dann doch geschlagen und erzählt mir jede Einzelheit. Gespannt lausche ich seinen Worten. Dabei strahlen seine Augen vor Begeisterung, was mich allerdings etwas wehmütig werden lässt. Denn so wie es wohl im Moment aussieht, wird mein Freund dann wohl in Zukunft noch weniger Zeit für mich haben als so schon.

Dennoch versuche ich mich für Jimin zu freuen.

Denn wenn er diese Chance unbedingt nutzen will, dann werde ich ihn nicht daran hindern. Ich will seinem Glück nicht im Weg stehen und wenn er denkt, dass er sich mit der Zusammenarbeit mit Taemin einen weiteren Traum erfüllen kann, dann werde ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und ihn ziehen lassen. Auch wenn mir diese Entscheidung wohl dann für immer mein kleines Herz brechen wird.

„Naja, das Angebot klingt echt nicht schlecht und ich bin Taemin auch sehr dankbar, dass er so viel mehr in mir sieht. Allerdings habe ich ihm sofort abgesagt." – durchdringen seine Worte meine Gedanken und lassen mich sofort zu ihm aufschauen. Erstaunt darüber, runzle ich die Stirn und sehe ihn fragend an. „Wie, du hast ihm abgesagt?" – frage ich ihn dann doch, da ich auf Grund seiner Euphorie davon ausgegangen bin, dass er für eine solche Karriere alles stehen und liegen lässt.

„Was, wie du hast ihm abgesagt?" – sieht er mich belustigt an, greift allerdings dann nach meiner Hand und sieht mir eindringlich in die Augen. „Kookie, natürlich habe ich ihm abgesagt. Warum auch nicht? Ich will meine Ruhe haben und mein Leben genießen und Sachen tun, die mir Spaß machen. Aber vor allem möchte ich nicht Monate von dir getrennt sein. Denn du bist doch meine große Liebe und ich kann nur glücklich sein, wenn du bei mir bist." – platzt es förmlich aus dem Älteren raus und mit einem Mal ist sein Strahlen noch viel intensiver, als eben wo er von Taemins Projekt gesprochen hat.

Sofort laufen mir einzelne Tränen über meine Wangen, was meinen Freund auf der Stelle panisch aufspringen lässt.

„Hey, nicht weinen, mein Kleiner! Ich habe dir doch versprochen, dass du mich nie wieder los wirst und was nützt es mir, wenn ich große raus komme. Ich aber niemanden habe, mit dem ich das alles teilen kann. Du bist und bleibst der wichtigste Mensch in meinem Leben und gerade deswegen möchte ich diesen Schritt nicht gehen. Ich bin glücklich mit dem, was ich mache und was ich habe. Also brauchst du keine Angst haben, dass ich dich wegen irgendeinem Projekt aufs Abstellgleis schiebe. Denn das werde ich nicht tun. Für kein Geld der Welt! Dann lass uns lieber irgendetwas zusammen auf die Beine stellen. So dass wir auch gemeinsam was davon haben." – beruhigt er mich und wischt mir die Tränen aus dem Gesicht.

„Ich liebe dich, Jiminie. Aber du musst nicht für mich darauf verzichten. Ich will dir nicht im Weg stehen, wirklich." – versuche ich auf Nummer sicher zu gehen. Daraufhin beugt er sich zu mir runter und legt seine Hände, liebevoll auf meinen Wangen ab.

„Kookie, du stehst mir nicht im Weg. Außerdem habe ich mich schon damals in der Schule gegen eine professionelle Tanzkarriere entschieden. Klar macht es mir großen Spaß hin und wieder mal zu tanzen und auch an solchen großen Choreografien für Taemin mit zu arbeiten. Aber ich bin auch ohne diesen ganzen Druck glücklich. Denn ich habe meine ganze Kindheit und Jugend dafür geopfert und während meine ganzen Freunde ständig auf Partys waren oder sich mit Fastfood vollgestopft haben, musste ich einen strengen Ernährungsplan einhalten. Und glaube mir, genau das gleiche würde passieren, wenn ich mich jetzt auf diesen Deal einlassen würde. Dann könnten wir sowas hier nicht mehr machen." – spricht Jimin weiter und zeigt auf unser Essen.

„Und was nützt mir eine wahnsinnige Karriere und der ganze Ruhm, wenn ich dich nicht mehr glücklich machen kann. Denn du würdest mich garantiert verlassen, wenn ich dir nur noch Grünzeugs vor die Nase setze." – fängt er an zu lachen.

Wie er mich doch in der kurzen Zeit schon kennengelernt hat – denke ich mir und kann mir ein schniefendes Grunzen nicht mehr verkneifen. „Dann bin ich erst recht froh, wenn du das nicht machst. Denn ohne richtiges Essen, ohne mich." – drohe ich ihm schließlich.

„Ich liebe dich so wie du bist, Jimin. Aber wenn du noch dünner wirst, dann habe ich ja überhaupt nichts mehr, wo ich mich ran kuscheln kann. Also ist alles so gut, wie es jetzt ist und außerdem will ich dich auch nicht mit tausenden von anderen teilen. Und ich bin mir ganz sicher, dass Miso auch nicht so erfreut darüber wäre, wenn sein Herrchen nur noch unterwegs ist. Wir Zwei brauchen dich doch." – antworte ich darauf und gebe ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.

„Ich liebe dich einfach und ich bin so froh, dass es dich gibt, Jiminie!" – flüstere ich ihm zu, was ihn zufrieden kichern lässt.

Nachdem er mir noch einen sanften Kuss auf die Stirn haucht, setzt er sich wieder auf seinen Platz, so dass wir nun in Ruhe und völlig unbeschwert zu ende essen können. Nach dem wir auch unsere Getränke geleert haben, bezahlen wir unsere Rechnung und verlassen dann gemeinsam Hand in Hand das kleine Restaurant und laufen, wie von meinem Freund versprochen, schön gemütlich am Strand entlang.

Dabei spüre ich die ganze Zeit über, dieses flaue Kribbeln in meinem Bauch, welches die pure Vorfreude auf den noch bevorstehenden Abend widerspiegelt.

Eng aneinander geschmiegt spazieren wir durch den weichen Sand.

Die Wellen vereinnahmen dabei in sanften Wogen unseren Weg und verwischen augenblicklich unsere Spuren, welche wir gerade eben noch hinterlassen haben. Hin und wieder jagen wir uns gegenseitig, wie die kleinen Kinder, über den Strand oder wir bespritzen uns mit dem kühlen Nass, was uns immer wieder in lautes Gelächter ausbrechen lässt.

Irgendwann bleibe ich allerdings einfach stehen und schaue meinen Freund völlig außer Atem an. Jimin kommt direkt auf mich zu gelaufen und zieht mich ohne weiteres in seine starken Arme. Mit einem breiten Lächeln sieht mich der Schwarzhaarige an. „Ich liebe dich so sehr und ich bin froh, dass ich den heutigen Tag gemeinsam mit dir verbringen darf. Einen schöneren Geburtstag gibt es einfach nicht. Jeon Jeongguk, du allein machst mich zum glücklichsten Mann auf dieser Welt." – haucht er mir seine Worte entgegen.

Von seinen Worten sichtlich gerührt, umrahme ich ganz behutsam sein Gesicht und schaue ihn mit einem sanften Blick an. „Ich liebe dich auch, Jiminie und ich wünsche mir nichts mehr, als dass wir noch verdammt viele solcher Tage miteinander verbringen werden. Denn noch vor ein paar Wochen, war ich einfach nur ein Schüler, welcher sich total unwohl gefühlt hat, nur weil er mit dem ganzen Druck, der von seinem Vater kam, nicht umgehen konnte. Ich wusste die ganze Zeit, dass mir irgendetwas gefehlt hat. Doch dann warst du auf einmal da und hast mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Und ich weiß, dass ich vielleicht noch viel zu jung bin, um das zu sagen ... aber du bist so real für mich und du zeigst mir, was wahre Liebe ist. Ich bin so glücklich, dass ich meine große Liebe nicht mehr suchen muss. Denn sie hat mich gefunden und sie steht in genau diesem Augenblick hier vor mir. Ich liebe dich, Park Jimin und das wird sich auch nie wieder ändern. Denn sowas erlebt man nur einmal im Leben und ich bin so froh, dass ich dich bereits kennengelernt habe. Denn so haben wir noch ganz viel Zeit vor uns, welche wir gemeinsam verbringen können." – spreche ich all meine Gefühle aus.

„Ich wünsche dir alles erdenklich Liebe zu deinem Geburtstag ... mein Lieblingsmensch!" – wispere ich ihm gegen seine vollen rosa Lippen und hauche ihm anschließend einen sanften Kuss auf diese.

Auf meine Worte, welche ich tief aus meinem Herzen gesprochen haben, sieht mich der Ältere mit feuchten Augen an, bevor er mich mit einem Ruck zu sich zieht und meine Lippen auf ein Neues, gefühlvoll in Beschlag nimmt. Sofort verwickelt mich Jimin in einen sanften, aber dennoch leidenschaftlichen Kuss, während hinter uns die Sonne im Meer untergeht.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top