Kapitel 57 | Kein Zurück ⚠️18+

POV | Jeongguk

„Jimin ... ah. I-ich ... kann nicht mehr. Ich ... ah, ich ...!"

———————

Ich versuche den Mann meiner Träume noch vorzuwarnen, allerdings übermannt mich im nächsten Augenblick auch schon die tosende Welle meines Höhepunktes und ich komme, laut seinen Namen stöhnend, ungehemmt in seinem Mund.

Völlig außer Atem lasse ich mich nun komplett auf das Bett fallen und kämpfe sichtlich mit den Nachwehen meines leidenschaftlichen Rausches.

Noch vollkommen benebelt, versuche ich zu realisieren, was gerade passiert ist.

Hat Jimin mir gerade wirklichen den ersten Blowjob meines Lebens verpasst? – frage ich mich und bin dabei noch immer total sprachlos.

Denn dass was mich dieser Mann gerade noch fühlen ließ, übertrifft alle meiner kühnsten Erwartungen. Und wenn mich schon dieser Blowjob so aus der Fassung bringt, dann möchte ich gar nicht erst wissen, wie es ist mit Jimin wirklich Sex zu haben.

Die Art und Weise, wie er mich die ganze Zeit berührt hat, so sanft und liebevoll.

Und mit welcher Leichtigkeit er es geschafft hat mich dazu zu bringen, dass ich mich so fallen lassen kann, um mich ihm mit einem Mal so hin zu geben.

Mein Blick liegt noch immer auf dem Älteren, welcher nun von meinem Glied ablässt und mein ergossenes, ohne mit der Wimper zu zucken, einfach runter schluckt. Davon peinlich berührt, verschränke ich meine Arme über meinem Kopf, um meine roten Wangen vor diesem Mann zu verstecken.

„Was ist los, Kookie? Alles in Ordnung mit dir?" – fragt er mich, jedoch entgeht mir sein leises Kichern nicht.

Langsam krabbelt er zu mir hoch, damit wir nun wieder auf Augenhöhe sind. Vorsichtig löst er meine Arme von meinem Gesicht, so dass er nun freie Sicht auf meine glühenden Wangen hat. „Du musst dich nicht schämen. Das ist doch völlig normal." - versucht der Ältere mich zu beruhigen und schaut mich dabei aus liebevollen Augen an.

„Oder habe ich vielleicht etwas falsch gemacht?" – fragt er mich besorgt, woraufhin ich allerdings bloß mit dem Kopf schüttle.

„Du ha-hast nichts falsch gemacht, Jiminie. Es tut mir leid, da-dass ich dich nicht vorgewarnt habe. Oh mein Gott, i-ich bin in deinem Mund gekommen. Das ist so peinlich." – stottere ich peinlich berührt vor mich hin. Und ich kann es echt nicht leugnen, dass ich gerade sehr große Angst davor habe, dass er mich nun abstoßend findet.

Schließlich kann ich ja nicht einschätzen, wie er so drauf ist und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht weiß ob ich dazu bereit wäre diesen Schritt zu gehen. Und dann schaffe ich es noch nicht einmal ihn vorzuwarnen und zwinge ihn praktisch dazu es so hinzunehmen.

„Du bist so süß, Kookie. Weißt du das?" – fragt er mich feststellend.

„Weißt du Kookie, wenn es wirklich so schlimm für mich gewesen wäre, dann hätte ich vorher aufgehört. Also mach dir bitte jetzt keinen Kopf. Ich wollte dich einfach nur gut fühlen lassen ... so als kleines Dankeschön für die Dusche." – flüstert mir der Ältere entgegen und gibt mir einen sanften Kuss auf die Lippen.

„Aber wenn du es nicht willst, dann mache ich es nicht mehr. Denn ich möchte auf keinen Fall, dass du dich wegen mir, oder dem was wir tun, unwohl fühlst." – versucht er mich weiter zu beruhigen.

Und in diesem Moment fällt mir ein echter Stein vom Herzen, weil ich echt erleichtert bin, dass er mir nicht böse deswegen ist. „Danke, Jiminie-Hyung." – hauche ich ihm gegen seine Lippen und verschränke meine Arme in seinem Genick, um ihn noch näher zu mir zu ziehen. Sofort verbinde ich unsere Lippen und der Schwarzhaarige erwidert diesen liebevollen Kuss nur zu gern.

Immer wieder treffen unsere Lippen in sanften Bewegungen aufeinander. Dabei genieße ich diesen Moment, gerade mit dem Mann, welchem ich meine bedingungslose Liebe schenke, hier, in meinem Bett zu liegen.

Nach einiger Zeit entfernt sich Jimin von meinen Lippen und schaut mich liebevoll an.

„Ich bin so froh, dass du mir die Chance gibst, dich auf diese Art kennenzulernen. Und es ist mir eine Ehre, hier mit dir zusammen zu sein." – flüstert er mir entgegen und beginnt damit viele kleine Küsse auf meinem Gesicht zu verteilen.

Diese Geste bringt mich zum Lachen und mal ganz ehrlich, ich bin bestimmt genauso froh, dass ich ihr und jetzt mit diesem Mann in meinem eigenen Apartment, mitten in Tokio sein darf.

„Das kann ich nur zurück geben, Jiminie-Hyung. Du bedeutest mir sehr viel. Und ich hoffe, dass du auch noch ganz lange für mich da sein wirst." – spreche ich zu ihm.

„Kookie, ich habe es dir vorhin schon einmal gesagt und wenn du willst, dann sage ich es dir auch gern noch einmal. Aber ich lasse dich nie wieder los. Du bist der Einzige, den ich an meiner Seite haben will und ich bin überglücklich, dass du mich in dein Leben lässt." – versucht er mir meine Angst zu nehmen.

Jimin gibt mir noch einen kurzen Kuss auf meine Nasenspitze, bevor er sich aufsetzt und langsam aus dem Bett raus klettert.

Das Handtuch, welches er, bis eben noch um seine Hüften gebunden hatte, nimmt er ab, so dass ich nun eine perfekte Aussicht auf seinen wohlgeformten Hintern habe. „Schade, die Aussicht war gerade so schön!" – rufe ich dem Schwarzhaarigen kichernd hinterher, als dieser sich auf den Weg ins Bad macht, um sein Handtuch weg zu bringen.

„Was ist auf einmal mit dir passiert?" – fragt er mich irritiert.

„Eben wärst du noch am liebsten vor Scharm im Erdboden versunken, weil du in meinem Mund gekommen bist. Und jetzt? Jetzt hast du auf einmal wieder einen großen Rand!" – stellt er lachend fest, als er das Zimmer wieder betritt.

„Aber Kookie? Wenn dir meine Rückseite schon so gut gefällt, dann gefalle ich dir doch bestimmt so noch viel besser?" – entgegnet er mit seiner fast schon rauen Stimme und lehnt sich aufreizend in den Türrahmen.

Ich lasse meinen Blick über seinen gesamten Körper wandern.

„Na ja, der Anblick ist auch ganz okay!" – gebe ich ihm darauf als Antwort und versuche dabei ganz cool zu bleiben, da ich schon wieder kurz davor bin die Beherrschung zu verlieren.

Langsam stehe ich vom Bett auf, um ebenfalls kurz im Bad zu verschwinden. Allerdings kann ich es mir nicht verkneifen kurz vor ihm stehen zu bleiben um noch einmal provozierend meinen Blick über ihn schweifen zu lassen.

„Mhm, aus der Nähe betrachtet ist es sogar noch besser. Vom Bett aus kann man bei deiner Größe kaum was erkennen. Du Zwerg!" – necke ich ihn und laufe mit einem schelmischen Grinsen an dem Älteren vorbei.

Natürlich habe ich dabei die Rechnung ohne den Schwarzhaarigen gemacht, denn dieser bestraft mein loses Mundwerk sofort mit einem leichten Klapps auf meinen Hintern.

„Pass bloß auf, dass der Zwerg sich nicht gleich an dir rächt, weil du dann unter Garantie deinen Mund vielleicht etwas zu voll nimmst." – kontert er mir drohend und jagt mir damit einen leichten Schauer über meinen Körper. „Das werden wir ja sehen!" – zwinkere ich ihm keck zu, bevor ich mich in meinem Badezimmer versuche zu beruhigen.

Dieser Mann hat doch echt einen an der Waffel – denke ich mir.

Aber vielleicht mag ich ihn ja genau deswegen. Weil er mich in keinster Weise wie ein kleines Kind behandelt. Bei ihm kann ich sein wie ich bin. Ich muss mich nicht verstellen. Aber vor allem muss ich nicht vor ihm kuschen, um ihm ein besseres Gefühl zu geben, da er ja der Ältere ist. Ich bin mir nämlich ganz sicher, dass es Jimin ganz gut gefällt, wenn ich nicht immer gleich klein bei gebe, sondern ihm auch mal richtig Paroli bieten kann, wenn es darauf an kommt.

Außerdem freut es mich auch, dass er mir meine Neckereien nicht übel nimmt.

Wobei ich es auch nicht unbedingt bis aufs äußerste Provozieren möchte, denn man weiß ja nie wie der andere so tickt.

Als ich in mein Schlafzimmer zurück komme, hat es sich Jimin bereits im Bett gemütlich gemacht. Da ich noch immer nackt bin, bin ich im Moment noch etwas unschlüssig, ob ich mir nicht vielleicht doch etwas anziehen sollte. Jedoch werde ich von meinem Liebsten in meinem Gedankengang unterbrochen, da er mich kichernd anschaut.

„Was überlegst du?" – fragt er mich interessiert.

Er lässt mir allerdings nicht wirklich Zeit, um ihm zu antworten. Denn schon im nächsten Augenblick hebt er die Decke ein Stück an. „Komm her, Kookielein! Ich will kuscheln. Und außerdem sollte wir langsam schlafen, damit wir morgen früh pünktlich beim Frühstück sind." – fordert er mich auf ins Bett zu kommen.

„Ähm, ich ziehe mir nur noch schnell was an." – antworte ich ihm.

Allerdings hebt er die Decke weiter auffordernd hoch. „Jetzt komm einfach her. So gefällst du mir ganz gut und ich passe auch auf, dass du es schön warm hast!" – spricht er einladen zu mir. Und mal ganz ehrlich, wer kann diesem Mann schon lange widerstehen? Also ich nicht.

So schnell wie möglich klettere ich zu Jimin ins Bett und kuschle mich sofort an ihn ran, während er mich behutsam zu deckt, nur, um mich letztendlich mit seinen starken Armen noch näher an sich zu ziehen. „Gute Nacht mein Kookielein!" – haucht mir Jimin gegen meine Stirn und drückt mir anschließend einzelne, federleichte Küsse darauf. Als er sich von mir löst, hebe ich meinen Kopf leicht an, um meinem Traummann direkt in seine Augen zu sehen.

Seine warmen braunen Augen, sehen mich dabei so liebevoll an, so dass ich mich kaum noch zusammenreißen kann. Denn dieses angenehme Kribbeln in meinem Bauch gibt mir das Gefühl, als würden in diesem Moment tausende von Schmetterlingen wild umher flattern. Vorsichtig strecke ich mich diesem Mann entgegen und lege meine Lippen vorsichtig auf seine.

Sofort erwidert er diese Geste und somit genießen wir einfach diesen Moment unserer Zweisamkeit.

Immer und immer wieder treffen unsere Lippen in sanften Bewegungen auf einander, bis wir uns nun, leider aus Luftmangel lösen.

„Gute Nacht mein süßer Lieblingsweltmeister!" – flüstere ich ihm entgegen und gebe ihm noch einen letzten, gefühlvollen Kuss, bevor ich mich wieder an seine nackte Brust kuschle. Kichernd zieht Jimin mich in seine Arme und streicht mir beruhigend mit den Fingerspitzen über meinen Oberarm.

„Dir auch eine gute Nacht, mein kleiner Lieblingskeks. Ich bin so froh, dass du heute an meiner Seite warst. Das ist mir so viel mehr wert als diese Auszeichnung." – spricht er mit seiner sanften Stimme und gibt mir noch einen Kuss auf die Stirn, nach dem er mit seiner Hand eine einzelne Haarsträhne aus meinem Gesicht gestrichen hat.

„Ich liebe dich, Jeongguk." – haucht er noch in die Stille und schickt mich so mit ins Land der Träume.

*******

Als ich am darauffolgenden Morgen wach werde, liege ich noch immer in den Armen meines Herzensmenschens. Vorsichtig drehe ich mich in seiner Umklammerung um und sehe das Jimin noch tief und fest schläft.

Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft – danke ich mir und betrachte sein makelloses Aussehen. Die ersten Sonnenstrahlen streicheln dabei seine nackte Haut.

Für einen Moment beobachte ich den Älteren und bin mal wieder total fasziniert von seinen weichen Gesichtszügen. Seine vollen Lippen sind leicht geöffnet und ich kann meinem Drang, ihn zu berühren, nicht weiter widerstehen. Vorsichtig fahre ich mit meinen Fingern die Konturen seines – in meinen Augen, perfekten Gesichtes nach, bevor ich ihm sanft eine Strähne seiner schwarzen Haare aus der Stirn streiche.

Letztendlich lege ich meine Hand behutsam auf seiner Wange ab und umfahre mit meinem Daumen, kaum merklich die weichen Umrisse seiner leicht geöffneten Lippen. Was den schlafenden Mann wohlig aufseufzen lässt.

Immer mehr Sonnenstrahlen kämpfen sich ihren Weg in das Apartment und tauchen den ganzen Raum mittlerweile in einen herbstlich goldenen Ton und lassen für den heutigen Tag noch einmal angenehme Temperaturen vermuten.

Mit Bedacht wandere ich mit meiner Hand von seiner Wange, über seinen Kiefer, seinem Hals herunter, bis ich letzten Endes meine Finger immer wieder über seine nackte, muskulöse Brust tänzeln lasse. Was eine leichte Gänsehaut auf seinem durch und durch trainierten Körper auslöst.

Ich liebe diese Gefühl, seine weiche Haut unter meinen Händen zu spüren und am liebsten würde ich auch immer so weiter machen, aber leider steht mir ja heute auch noch das Gespräch mit meinem Vater bevor. Also muss ich wohl oder übel irgendwann in den sauren Apfel beißen, um dieses viel zu bequeme Bett irgendwann doch noch zu verlassen.

Aber bevor es so weit ist, tobe ich mich noch ein wenig aus.

Sachte lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge, um seinen einzigartigen und immer wieder faszinierenden Duft einzuatmen.

Immer wieder puste ich sanft gegen seine empfindliche Haut an seinem Hals, was Jimin langsam, aber sicher aus seinem wohlverdienten Schlaf weckt. Kichernd verstärkt er seinen Griff um meinen Körper und zieht mich somit näher an sich ran. „Hey, das kitzelt!" – beschwert sich der attraktive Mann mit seiner kratzigen Morgenstimme und gibt mir einen leichten Kuss auf die Stirn.

„Das soll es ja auch." – entgegne ich ihm frech und schlinge meinen Arm fest um seinen Bauch. Dazu lege ich noch bestimmt ein Bein über seine Oberschenkel, nur um ihm noch näher zu kommen.

„Guten Morgen, Jeonggukie! Hast du gut geschlafen?" – fragt er mich und streicht mir immer wieder über den Rücken. „Ich habe sehr gut geschlafen. Wie immer, wenn ich in deinen Armen liege." – gebe ich mit sanfter Stimme ehrlich von mir. Weil es wirklich ein sehr gutes Gefühl ist, im so nah zu sein.

Ich habe schon sehr oft mit Tae gekuschelt, aber dabei habe ich mich nie so gefühlt, wie wenn ich mit Jimin zusammen bin, um mit ihm so eng umschlungen zusammen zu liegen. Und das liegt garantiert nicht bloß daran, dass wir noch immer Beide nackt sind. Einzig die Bettdecke umgibt uns schützend mit ihrem weichen Stoff.

Es mach mir noch nicht einmal was aus, Jimin so nah zu sein oder mich so entblößt vor ihm zu zeigen. Gestern, als wir zusammen unter der Dusche standen, habe ich mich zwar im ersten Moment etwas unwohl gefühlt, ihm so gegenüber zu treten.

Jedoch hat mir der Schwarzhaarige sofort das Gefühl gegeben, dass ich mich vor ihm nicht verstecken muss. Von Anfang an hat er mir mit seinen Liebkosungen gezeigt, dass alles okay ist. Und, dass ich mich nicht vor ihm verstecken brauche, wenn ich mich ihm so hüllenlos zeige.

Auch die Zeit, als er mich mit seinen Händen und vor allem mit seinen Lippen verwöhnt hat, habe ich in vollen Zügen genossen. Und wenn ich so darüber nachdenke, dann möchte ich alles von ihm spüren.

Allein der Gedanke daran, was Jimin alles mit mir anstellen könnte, löst wieder dieses aufregende Kribbeln in meinem Körper aus, welches mein Blut völlig ungehemmt in meine Mitte fließen lässt. Schnell versuche ich mich von meinen aufkommenden Gedanken abzulenken, allerdings macht es mir der Schwarzhaarige nicht gerade leicht.

Da mich allein seine Nähe komplett um den Verstand bringen kann.

Und dann auch noch seine liebevollen Streicheleinheiten, gepaart mit seinem eigenen Geruch, geben mir letzten Endes den Rest. Unsicher hebe ich meinen Blick und schaue den Älteren, auf meiner Unterlippe kauend an.

Daraufhin legt Jimin seinen Zeigefinger unter mein Kinn und zwingt mich somit meinen Kopf weiter zu erheben.

Sofort legt er seine vollen Lippen auf meine und verwickelt mich in einen sanften und liebevollen Kuss. Immer wieder treffen unsere Lippen hingebungsvoll aufeinander und wir genießen die Berührungen des jeweils anderen. Nach einiger Zeit lösen wir uns voneinander und schauen uns dabei ganz tief in die Augen.

Die Schmetterlinge, welche sich schon wieder in meinem Bauch breit machen, bringen mein Herz buchstäblich zum Strahlen. Ich liebe diese Momente, allein mit Jimin zu sein. Denn diese sind einfach unbeschreiblich.

Aber leider werden wir durch Jimins Handy gestört.

Seufzend greift er nach seinem Smartphone.

Neugierig schaue ich meinem menschlichen Kuschelkissen über die Schulter und erkenne auf dem Display drei unterschiedliche Bilder mit einer Anfrage für einen gemeinsamen Videocall.

Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen sieht Jimin mich an.

„Lust meine Eomma kennenzulernen?" – fragt er mich mit seiner liebenswerten Stimme. Was mich allerdings panisch zu ihm aufschauen lässt. „In diesem Aufzug?" – platzt es förmlich aus mir heraus. „Bist du wahnsinnig? Was soll deine Eomma denn von mir denken?" – spreche ich weiter und springe abrupt aus dem Bett, um sofort im Bad zu verschwinden, denn diese Schmach möchte ich mir wirklich nicht antuen.

Schließlich möchte ich bei seiner Mom nicht als der nackte Typ in den Armen ihres Sohnes in Erinnerung bleiben.

Kichernd, über meine spontane Flucht, nimmt er das Telefonat an und während der Schwarzhaarige mit seinen Freunden und seiner Familie telefoniert, beschließe ich die verbleibende Zeit zu nutzen, um mich schon einmal für den heutigen Tag fertig zu machen. Denn schließlich sollen Jimin und ich ja in knapp eineinhalb Stunden zum Frühstück bei meinen Eltern sein.

Und außerdem möchte ich meinem Liebsten nicht dabei stören, wenn er mit seiner Familie über seinen gestrigen Triumpf spricht.

Allerdings kann ich meinen Gedanken nicht weiter nachhängen. Denn auf einmal schlingen sich von hinten, zwei starke Arme um meinen Bauch. Der Älter steht nun direkt hinter mir und drückt mir immer wieder viele zarte Küsse in meinen Nacken.

Ich genieße das Gefühl, seines noch immer nackten Körpers an meinem zu spüren und schleiße für einen Moment genussvoll meine Augen.

„Das ging aber schnell mit deinem Telefonat?" – frage ich den Älteren feststellend.

Daraufhin fängt er leise an zu lachen, als sich unsere Blicke in dem großen Spiegel, über den Waschtisch, treffen. „Ich soll zurück rufen, sobald wir fertig sind. Meine Eomma möchte nämlich gern wissen, wer so schnell aus dem Bild gehuscht ist." – spricht er neckend und sofort werden meine Wangen rot.

„Bitte sag mir, dass das ein Scherz ist? Weil wenn deine Eomma mich so gesehen hat, dann kannst du vergessen, dass ich dieser Frau jemals unter die Augen treten werde." – jammere ich entsetzt vor mich hin. Das wäre nämlich sowas von peinlich. Denn dann würde sie sich mich wahrscheinlich immer mit diesem ersten Eindruck in Verbindung bringen.

Und wer möchte schon gern vor den Eltern seines Freundes nackt herum springen.

Also ich nicht – denke ich mir.

Sofort fängt der Schwarzhaarig an zu lachen.

„Kookie, du bist so süß!" – macht er sich förmlich über mich lustig. Schnaubend verschränke ich meine Arme vor der Brust. „Ja, du hast ja gut lachen. Du hast ja auch nicht vollkommen entblößt vor meinen Eltern gestanden." – rechtfertige ich mich für meine Scharm.

„Ach Kooks! ... Kookie, das war doch noch nur ein Spaß. Ich habe extra gewartet, bis du deinen süßen Hintern ins Bad bewegt hast. Nur Jin hat bemerkt, dass ich nicht in meinem Zimmer bin, und jetzt möchten sie halt wissen, mit wem ich so meine Nächte in Tokio verbringe." - klärt er mich auch und sofort fällt mir ein Stein vom Herzen.

„Und weißt du was, mein Keks? Ich durfte mir wegen dir sogar schon eine Standpauke von meiner Eomma anhören. Weil ich es mir ja nicht wagen soll, hier in Tokio irgendwen abzuschleppen, während in Seoul meine große Liebe auf mich wartet." – entgegnet er weiter, was mich schon wieder zum Lachen bringt, da es schon irgendwie total niedlich von Mrs. Park ist, dass sie sich solche Gedanken über uns macht.

Nachdem wir uns letztendlich gemeinsam im Bad fertig gemacht haben, setzen wir uns zusammen in die gemütliche Fensterbank.

Ganz selbstverständlich setzte ich mich zwischen Jimins Beine, so dass ich mich mit dem Rücken gegen seine Brust kuscheln kann. Der Ältere legt beschützend seinen Arm um meinen Bauch, während er seinen Laptop auf unseren Beinen abstellt, damit wir in Ruhe mit den anderen telefonieren können.

Etwas nervös bin ich ja schon, denn schließlich wird seine Familie mich wohl jetzt das erste Mal an der Seite ihres Sohnes sehen.

Obwohl wir ja eigentlich auch schon zur Voreröffnung im tasty temptation nebeneinander gesessen haben. Aber wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass wir uns tatsächlich so nahe kommen und, dass wir ja eigentlich schon im Begriff sind eine wirklich ernsthafte Beziehung einzugehen.

Zum Glück ist während des Videocalls alles gut gegangen.

Außer dass Jimins Mom wegen mir fast einen halben Fangirltod gestorben wäre. Und ich bin mir zu einhundert Prozent sicher, dass sie sich ganz bestimmt super mit meiner Eomma verstehen würde. Leider haben wir kaum über Jimins großen Erfolg gesprochen, da seine Familie zu sehr aus dem Häuschen darüber war, dass ihr ältester Sohn seine Zeit mit mir in Japan verbringt.

Seine gesamte Familie ist froh darüber, dass Jimin endlich wieder lachen kann und glücklich ist. Wobei es schon ein komisches Gefühl für mich war, da ja sein Ex-Freund Taemin auch an dem Telefonat teilgenommen hat.

Doch bei ihm hatte ich nicht einmal das Gefühl, dass er Jimin sein neues Glück nicht gönnt.

Ganz im Gegenteil. Er und Jimins Mutter haben sofort Zukunftspläne für uns geschmiedet und würden uns am liebsten schon im kommenden Sommer unter die Haube bringen.

Was noch lustig war, ist dass sie bereits wissen, dass unsere Arbeitsgruppe bald für einen Workshop nach Busan fährt. Aus diesem Grund haben sie sofort die Chance genutzt, um mich zu sich nach Hause einzuladen. Was ich nur zu gern annehme, da ich somit auch noch einen anderen Teil von Jimin kennenlernen kann.

Auf dem Weg zum Frühstück, habe ich dem Schwarzhaarigen dann auch endlich gefragt, ob er überhaupt Lust dazu hat, meine Familie und mich auf unseren Ausflug zu begleiten. Und zum Glück hat er auch auf der Stelle zugesagt. Wobei ich mir denke, dass es von vornherein schon so von meinen Eltern geplant war, dass Jimin uns begleitet. Da dieser auch schon darüber bescheid wusste, dass leider Gottes meine ganze Familie an diesem Ausflug teilnehmen wird.

Beim Frühstück selber ist nicht allzu viel passiert, außer dass die Familie meiner Eomma, Jimin die ganze Zeit so komisch angeschaut haben. Vor allem meine älteste Cousine. Sie hat ihn förmlich vor meinen Augen mit ihren Blicken ausgezogen, wofür ich ihr am liebsten eine geklatscht hätte. Da kann ich nur hoffen, dass diese Leute sich dann später auch wieder etwas von uns fernhalten, nicht das mir wegen denen am Ende noch der Mut fehlt, um mit meinem Dad offen und ehrlich über meine Gefühle für Jimin zu sprechen.

Mittlerweile sitzen wir alle zusammen in einem kleinen Bus, welcher genug Platz für die ganze Familie bietet.

Meine Großeltern, mütterlicherseits und die Familie meiner Tante Julyn haben sich sofort in den hintersten Teil des Busses verzogen, um sich wahrscheinlich wieder mit den neuesten Erfolgen ihrer ach so tollen Wunderkinder zu brüsten.

Denn meine Cousinen Yuma und Amaya studieren mittlerweile beide an einer völlig überteuerten Privatuni in Osaka Medizin. Die zwei Mädchen haben in ihren jeweiligen Jahrgangsstufen die besten Schulabschlüsse gemacht. Und auch Soo-ri, ihr kleiner Bruder, gehört in die Riege der Überflieger. Denn er wird nach diesem Schuljahr die Schule beenden, um ebenfalls wie sein Vater und seine großen Schwestern Mediziner zu werden.

Schon von klein auf haben die drei Kinder meiner Tante die teuersten und besten Einrichtungen besucht. Angefangen beim Kindergarten bis hin zu den Schulen. Sie sprechen mehrere Sprachen fließend und spielen auch alle mehrere Instrumente.

Allerdings besitzen sie kaum soziale Kompetenzen.

Aus diesem Grund konnte ich auch noch nie so wirklich, was mit diesen total versnobten Lernzombies anfangen.

Denn meinen Eltern war es immer schon wichtig, dass ich glücklich bin und meine unbeschwerte Kindheit genießen konnte. Freilich musste ich auch neben dem Kindergarten schon verschiedenen Aktivitäten nachgehen. Allerdings haben meine Eltern dabei immer darauf geachtet, dass ich noch genügend Zeit habe, um meine Freunde zu treffen. Und dass dieser Weg nicht gerade falsch war, zeigen meine schulischen Leistungen. Denn ich brauche mich in keinster Weise dafür zu verstecken.

Obwohl ich in den Augen meiner Großeltern und meiner Tante ja noch nicht einmal eine richtige Schule besuche.

Meine Eltern und meine Lieblingsgroßeltern besetzen die erste Reihe hinter dem Fahrer. Jimin und ich sitzen direkt hinter meinen Eltern. Direkt neben uns sitzt meine Tante Danbi mit ihrem Lebensgefährten. Und während wir uns alle angeregt über das Hotel und die gestrige Eröffnungsfeier unterhalten, schlummert meine fünfjährige Cousine in den Armen ihres Vaters.

Jimin hält die ganze Zeit meine Hand und streichelt immer wieder mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Ich genieße die Nähe zu meinem Lieblingsmenschen und wir machen uns noch nicht einmal mehr große die Mühe, unsere gegenseitige Zuneigung großartig zu verstecken.

Meine Halmeoni und Tante Danbi beobachten das Geschehen und tuscheln hin und wieder, mehr als offensichtlich über uns.

Wir lassen uns davon aber nicht beirren, da wir viel zu sehr damit beschäftigt sind, uns während des anhaltenden Gespräches immer wieder gegenseitig zu necken.

Nach guten eineinhalb Stunden Fahrt in dem kleinen Reisebus, erreichen wir endlich den Kawaguchi See am Fuße des Fuji. Bei strahlendem Sonnenschein herrscht eine klare Sicht. Der mit Schnee bedeckte Gipfel des Vulkans spiegelt sich an der Wasseroberfläche des Sees und mit großen Augen bestaune ich die Umgebung. Dabei kann ich es eigentlich kaum noch abwarten, endlich meine Kamera zu zücken und dieses grandiose Bild für die Ewigkeit festzuhalten.

Mein Vater wendet sich nun an unsere Gruppe und informiert uns über den genauen Plan für heute. Zunächst bringt er uns an die Bootsanlegestelle, wo wir auf ein eigens für uns gechartertes Ausflusgschiff aufsteigen.

Mein Liebster und ich sichern uns sofort einen der besten Plätze auf dem Sonnendeck, am Bug des Schiffes, während sich der Rest meiner Familie über das ganze Boot verteilt.

Dankbar schaue ich den Älteren an, bevor ich nervös die angenehme Stille zwischen uns unterbreche. „Danke, dass du heute auch dabei bist. Du glaubst gar nicht, wie wichtig mir das ist." – spreche ich meinen Nebenmann an.

„Ach Kookie, dafür musst du dich nicht bei mir bedanken. Ich bin doch froh, dass ich euch begleiten darf. Mir bedeutet es echt viel, dass ich Zeit mit dir und auch mit deiner Familie verbringen kann." – antwortet er und bringt damit mein Herz zum Pochen.

„Jiminie, für mich hat dieser ganze Ausflug eine besondere Bedeutung. Und dass du heute an meiner Seite bist, macht das Ganze nur noch besser. Denn ich möchte mich vor meinem Dad outen und dabei möchte ich ihm auch gleich sagen, wer mein Herz erobert hat." – spreche ich mein Vorhaben direkt aus.

Daraufhin schaut der Schwarzhaarige mich mit seinem liebevollen Blick an.

„Bist du dir ganz sicher, dass du bereit bist diesen Schritt zu gehen?" – erkundigt er sich bei mir und irgendwie verunsichert er mich mit dieser Reaktion etwas. Denn eigentlich habe ich damit gerechnet, dass er sich darüber freut, wenn ich voll und ganz zu ihm stehe.

Skeptisch beäuge ich den Mann meiner Träume, doch auf einmal fängt der Ältere an, bis über beide Ohren zu strahlen. „Kookie, ich freue mich darüber, dass du diesen Schritt gehen willst. Und egal wie dieses Gespräch heute laufen wird. Ich bin für dich da und ich bleibe so lange an deiner Seite wie du es möchtest." – entgegnet er mir beruhigend.

Jimin legt seinen Arm um mich und ich bette genießerisch meinen Kopf auf seiner Schulter.

Für einen Moment sitzen wir so da und lassen unseren Blick, stillschweigend über die seicht vorbeiziehende Landschaft gleiten.

Gedankenverloren drückt der Schwarzhaarige einen Kuss auf meine Stirn und flüstert mir sanfte Worte in mein Ohr. „Hab keine Angst vor dem Gespräch mit deinem Dad. Ich bin mir sicher, dass es nicht so schlimm wird, denn eines habe ich gestern erfahren dürfen. Nämlich, dass dein Appa dich über alles liebt. Und ich bin bei dir, vergiss das nicht und ich bin auch immer für dich da, ja?" – entgegnet er mir ermutigend.

Langsam richte ich meinen Blick auf ihn und könnte mich sofort in der Tiefe seiner Augen verlieren. Allerdings werden wir durch ein räuspern unterbrochen.

Sofort drehen Jimin und ich uns zur Quelle des Geräusches um und schauen direkt in das ernste Gesicht meines Vaters. „Lässt du uns kurz alleine, Jimin? Ich möchte gern, unter vier Augen mit meinem Sohn sprechen." – fordert er meinen Lieblingsmenschen mit einem strengen Ton auf, uns allein zu lassen.

Der Schwarzhaarige macht sich sofort daran dem Wunsch meines Vaters nachzukommen, als ich mit einem ängstlich flehenden Blick, hilfesuchend nach seinem Handgelenk greife. Aufmunternd legt Jimin seine Hände auf meine Wange und gibt mir einen sanften Kuss auf meine Stirn. „Es wird alles gut, mein Kleiner. Glaube mir. Und denke daran, mich wirst du nie wieder los." – spricht er tröstend zu mir, um letztendlich für meinen Vater platz zu machen.

Als Jimin an meinem Vater vorbei geht, klopft dieser ihm freundschaftlich auf die Schulter.

Vor Nervosität fange ich an mit meinen kalten Händen zu spielen und schaue meinem Liebsten seufzend hinter her. Jetzt gibt es wohl wirklich kein Zurück mehr – denke ich mir.

„Keine Angst Kooks, du hast deinen Jiminie ja gleich wieder!" – ertönt auf einmal ein belustigtes Brummen von meinem Dad und treibt mir damit regelrecht die Röte ins Gesicht.

„Du wolltest mit mir sprechen, Kookie ... mein Junge." – erhebt er nun wieder das Wort und sieht mich aufmunternd an.

Ängstlich nickend schaue ich den Mann neben mir an und reibe, angespannt meine schwitzenden Hände über meine hellblaue Slim-Fit-Jeans, welche an den Beinen zum Teil aufgerissen ist. „Appa, i-ich ...!" – stottere ich vor mich hin und oh mein Gott, ich glaube ich schaff das nicht – denke ich mir.

Mein Vater schaut mich aufmerksam an.

„Kookie, was ist los? Bitte sprich mit mir!" – versucht er mich aufzumuntern. Daraufhin schaue ich den Älteren eingeschüchtert an, bis er mich auf einmal in seine Arme zieht. „Kooks, egal was du mir sagen willst, glaube mir, so schlimm wird es schon nicht werden. Bitte Kookie, vertraue mir!" – versucht er mich weiterhin zu beruhigen. Und die Tatsache, dass er mich durchweg mit meinen Kosenamen anspricht, bringt mich tatsächlich dazu, dass sich mein Herzschlag ein weinig beruhigt und ich nun all meinen Mut zusammen nehme.

„Kookie, ich weiß, dass ich nicht immer fair zu dir war und ich weiß auch, dass ich dir mit meiner Art oft weh getan habe. Aber Kookie, bitte glaube mir. Egal was passiert ist, dass es dir so schwer fällt dich mir gegenüber zu öffnen, ich liebe dich über alles. Weil du mein Sohn bist, und daran wird sich auch nie irgendetwas ändern. Und ganz egal was du auf dem Herzen hast, ich bin mir sicher, dass alles nur halb so wild ist." – schenkt er mir aufbauende Worte.

Ich atme noch einmal kurz tief durch, bevor ich langsam meinen Blick auf meinen Dad richte.

„Appa, es tut mir echt leid und bitte glaube mir. Es war und es ist nie meine Absicht gewesen, Eomma und dich zu enttäuschen. Aber es gibt da etwas, was mir wirklich auf dem Herzen liegt, und ich weiß, dass ich es dadurch nicht schaffen werde zu sein, wie ihre es euch immer von mir gewünscht habt. Aber ich kann einfach nichts dagegen tun, Dad." – fange ich an meinem Herzen Luft zu machen.

„I-ich kann und werde die Firma übernehmen und ich weiß auch, dass mir die Arbeit großen Spaß machen wird. Das hat mir gerade dieses Wochenende gezeigt. Und ich werde auch euer Vermächtnis gern in eurem Sinne weiterführen. Aber ich kann euch leider nicht jeden Wunsch erfüllen, Dad. Weil ... i-ich habe mich bis über beide Ohren verliebt. ... aber es ist nicht Hyuna. Appa, i-ich habe mich verliebt!" – spreche ich weiter zu ihm.

Jedoch erkenne ich nicht einen Augenblick einen Hauch von Enttäuschung in seinen Augen, also spreche ich das aus, was mir nun schon seit ein paar Wochen auf dem Herzen brennt.

„Appa, ich habe mich bis über beide Ohren in Jimin verliebt!" – lasse ich die Bombe nun endlich platzen.

Aus Angst vor seiner Reaktion schließe ich meine Augen und mache mich bereits auf ein riesengroßes Donnerwetter gefasst. Allerdings vernehme ich auf mein Geständnis hin bloß ein kehliges Lachen. Vorsichtig öffne ich meine Augen und schaue meinem Dad in sein, zu meiner Überraschung, strahlendes Gesicht.

„Mein Jeonggukie, fühlst du dich jetzt endlich besser?" – fragt er mich mit seiner liebevollen Stimme.

„D-du bist mir nicht böse? Und du schreist mich jetzt auch nicht an?" – frage ich ihn ungläubig. Jedoch lächelt er mich nur weiterhin an. „Appa, du hältst mich jetzt nicht für die größte Enttäuschung deines Lebens, weil dein einziger Sohn sich ausgerechnet in einen Mann verliebt hat?" – frage ich ihn weiterhin und bin noch immer total ungläubig.

Mein Appa schüttelt daraufhin lediglich mit seinem Kopf.

„Kookie, bist du glücklich mit deinem Jimin?" – fragt er mich in einem ernsteren Ton.

Und wenn ich so daran denke, wie ich mich fühle, wenn ich seine Stimme höre oder wie er mein Herz in Wallung bringt, wenn er mich berührt. Oder wenn er seine Lippen auf meine legt und er mich damit jedes Mal um den Verstand bringt, dann kann ich diese Frage natürlich mit einem klaren JA beantworten. Aber um ehrlich zu sein, reicht mir eigentlich seine bloße Anwesenheit, damit ich dieses unsagbar gute Gefühl der tausenden von Schmetterlingen in meinem Bauch fühle.

Ich schaue meinen Dad mit großen Augen an, bevor ich ihm endlich die solange schuldige Antwort gebe: „Ja, Appa. Ja ich bin glücklich. Und ich hätte nie in meinem Leben gedacht, dass sich Liebe so toll anfühlt. Aber Jimin macht mich einfach nur glücklich." – plappere ich einfach darauf los und sofort ändert sich der Gesichtsausdruck meines Dads und er beginnt aus ganzem Herzen heraus an zu strahlen.

„Das ist alles, was ich hören wollte, Kookie." – entgegnet er mir Stolz.

„Warum sollen deine Eomma und ich also enttäuscht von dir sein? Nur weil du deinem Herzen folgst? Solange du glücklich bist, ist doch alles gut. Denn das ist die Hauptsache. Was bringt es uns denn, wenn du uns zu liebe eine Beziehung mit einer Frau eingehst, du sie aber nie lieben würdest, weil du ganz tief in deinem Inneren weißt, dass du Gefühle für einen Mann hast. Und wenn du eben einen Mann liebst, dann ist das halt so. Das ist doch wohl völlig egal. Wir leben im 21. Jahrhundert und da sollte die Menschheit auch mit eurer Liebe klar kommen." – muntert er mich weiter auf.

„Kookie, hör mir zu. Ich hatte gestern die Möglichkeit dazu deinen Jimin besser kennenzulernen und ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ihr Zwei echt ein tolles Paar abgebt. Er ist echt ein klasse Kerl. Also schnapp ihn dir, mein Großer und werdet zusammen glücklich. Nur wir sollten dann irgendwann echt mal ein ernstes Wörtchen über eure Familienplanung sprechen! Nur bei euch kann man so schwer sagen, wer die weibliche Rolle übernimmt." – neckt er mich und bricht in schallendes Gelächter aus, was mich auch ansteckt.

Als wir uns dann endlich wieder gefangen haben, drehen wir uns Beide so um, dass wir zu Jimin und meiner Eomma schauen können.

„Na los, jetzt geh endlich zu ihm. Jetzt müsst ihr euch nicht mehr verstecken. Wobei ihr das vor deinem Geständnis ja auch nie wirklich geschafft habt." – sieht er mich stolz an und schon stehen wir gleichzeitig auf und laufen gemeinsam auf die Zwei ungeduldig wartenden Personen zu.

„Danke, Appa!" – entgegne ich ihm lächelnd, da ich wirklich erleichtert bin, dass ich es endlich hinter mir habe und ich mich nun nicht mehr wegen meinen Gefühlen zu dem Patissier verstecken muss.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top