Kapitel 43 | Ich brauche deine Hilfe
POV | Jimin
„Wer weiß, vielleicht steht ja auch irgendwann einmal 'Jeon Jimin' auf deiner Kochjacke." – entgegne er mir keck.
Doch bevor ich noch irgendetwas darauf sagen kann, drückt er mir einfach seine Lippen auf meine und verwickelt mich in einen sanften Kuss.
Als wir uns voneinander lösen, schaue ich ihn mit einem liebevollen Blick. „Irgendwie gefällt mir dieser Gedanke." – hauche ich ihm gegen seine Lippen und schon verlieren wir uns in unserem nächsten Kuss.
———————
„Na das sage ich doch. Aber du musst ja immer erst einmal Diskutieren." – entgegnet der Braunhaarige nun, als wir uns voneinander lösen, dabei ziert ein schelmisches Grinsen sein Gesicht.
Seit wann ist er denn bitte so mutig, um mir solche Wiederworte zu geben? – frage ich mich ernsthaft. Aber wahrscheinlich ist sein niedliches Äußeres bloß eine Fassade, welche Langsam, aber sicher anfängt zu bröckeln.
Na ja, warum auch nicht.
Ich werde es wohl nie schaffen in einer Beziehung vollkommen den Ton anzugeben. Aber bei Jeongguk, macht mir diese Tatsache mal so überhaupt nichts aus. So bin ich eben – ein bis über beide Ohren verknallter Vollidiot.
Und ändern wollte ich dies sowieso nicht. Denn dafür ist mir Kookie viel zu wichtig, um hier jetzt eine Grundsatzdiskussion über unsere Rollenverteilung übers Knie zu brechen, wovon ich ehrlich gesagt eh nicht viel halte.
Lächelnd betrachte ich den Jungen in meinen Armen und wünsche mir eigentlich nichts mehr, als ihn für immer an meiner Seite zu haben. „Es hätte ja auch klappen können, dass du die Tatsache einfach Mal akzeptierst. Allein schon aus Respekt vor mir, weil ich der Ältere von uns beiden bin." – gebe ich ihm zu bedenken und schaue ihn dabei ernst an.
Der Jüngere kann sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Schon vergessen? ... Du bist ein Zwerg!" – fängt er an mich zu necken. „Ja, ja! Du Riese!" – tue ich es ihm gleich und verdrehe spielerisch die Augen, dabei ziehe ihn noch ein Stück näher an mich ran. „Das können wir ja vielleicht an anderer Stelle ausdiskutieren. Vor allem wenn wir allein sind!" raune ich ihm gegen seine leicht geschwollenen Lippen und gebe ihm noch einen kurzen Kuss.
„Mhm, dann halte aber auch was du versprichst!" – flüstert Jeongguk mir anschließend in mein Ohr und eigentlich möchte ich im Moment nur noch eins – wieder seine Lippen auf meinen spüren.
Allerdings werden wir plötzlich unterbrochen.
„Jim~...!" – ertönt auf einmal die Stimme von Dara, welche uns beide mit einem skeptischen Blick anschaut. „Oh, da hab ich wohl was verpasst?" – fragt sie mit einem leicht schnippischen Unterton.
Sofort versucht Jeongguk sich aus unserer Umarmung zu lösen.
Jedoch hintere ich den Jüngeren daran, indem ich ihn einfach an seiner Hüfte festhalte. Ich lächle ihn liebevoll an und drücke ihm noch einen kurzen Kuss auf seine Stirn, bevor ich mich an unsere Angestellte wende. „Was gibt es denn?" – frage ich sie und ignoriere einfach ihre Frage.
„Ä-ähm, ich wollte eigentlich nur wissen, ob du die Desserts für die Gesellschaft schon fertig hast?" – brabbelt die Kellnerin auf einmal unsicher vor sich hin. Dabei schaut sie uns völlig überfordert an.
„Ja, Dara. Die Dessertteller sind fertig und können auch schon in den Service" – entgegne ich ihr grinsend und irgendwie finde ich ihre Reaktion schon lustig. Wobei ich es nicht wirklich verstehe, warum sie so erstaunt darüber ist, dass ich hier mit einem Mann stehe. Schließlich habe ich aus meiner Sexualität ja noch nie ein Geheimnis gemacht.
„Oh, okay. Na, woher soll ich das denn wissen. Schließlich scheinst du ja auch noch anderweitig beschäftigt zu sein, außer mit deiner Arbeit." – antwortet sie leicht genervt und verdreht dabei die Augen.
Ich muss nun ganz ehrlich zugeben, dass sie so langsam den Bogen überspannt. „Also dann mal los, die Gäste warten schließlich schon." – gibt sie bestimmt von sich und nimmt die ersten vier Teller, welche sie Fachmännisch auf ihren Unterarm aus der Küche raus balanciert.
Entsetzt schaut Jeongguk mich an und kann die respektlose Art der Kellnerin nicht fassen.
Kopfschüttelnd schaue ich der Frau hinterher und erhalte auch fragende Blicke von Chanyeol, welcher das ganze Szenario eben mitbekommen hat. „Na los, Kookie. Wir helfen der Guten lieber mal. Nicht das deine kleinen Meisterwerke noch auf dem Boden landen. So geschockt, wie sie gerade war." – fordere ich meinen Freund auf, die nächste Lektion für diesen Tag zu lernen.
Mit großen Augen schaut mich der der Braunhaarige an.
„Wie, ich soll das jetzt zu euren Gästen raus bringen?" – fragt er mich ungläubig. „Na klar! Oder willst du etwa die begeisterten Gesichter verpassen, wenn sie ihr Dessert sehen?" – entgegne ich ihm aufmunternd.
Kurz zeige ich dem Schüler, wie man die Teller hält und worauf es beim Servieren ankommt, und schon laufen wir beide, ebenfalls mit vier Tellern bepackt raus in den Gastraum. Kookie beobachtet mich aufmerksam bei meiner Arbeit, um es mir dann gleich zu tun.
Mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, platziert er die Teller vorsichtig vor den Gästen, welche sofort ihre Begeisterung über den durchaus sehr gelungenen Dessertteller äußern.
Stolz betrachte ich den Teenager bei seiner Arbeit.
Kookie ist gerade dabei den letzten Teller bei einem etwa zehnjährigen Mädchen abzustellen. „Wow, dass sieht aber echt schön aus!" – gibt das kleine, zierliche Mädchen freudestrahlend von sich und schaut meinen Jeongguk dabei aus ihren strahlenden Augen an.
Der Braunhaarige beugt sich ein Stück zu ihr runter.
„Das freut mich aber. Wir haben uns auch extra ganz viel Mühe für dich gegeben. Also lass es dir schmecken." – antwortet er ihr und strahlt sie dabei ebenso glücklich an.
„Also ich hoffe ja, dass ihr davon noch was da habt?" – fragt sie neugierig.
„Aber klar, doch. Sag einfach bescheid, wenn du noch etwas willst. Dann kannst du dir vorne an der Theke noch etwas aussuchen." – mische ich mich jetzt auch noch ein und erhalte dafür ein belustigtes Schnauben ihrer Mutter. „Sagen sie das lieber nicht so laut. Sonst plündert sie dann am Ende noch die ganze Theke." – erhalte ich dann noch von ihr als Antwort.
Irgendwoher kenne ich dieses Thema doch, schließlich ist Jeongguk ja auch so eine kleine Naschkatze. „Ach glauben sie mir, bis jetzt haben wir noch jedes Schleckermäulchen satt bekommen." – entgegne ich ihr lachend und kann es mir aber nicht verkneifen dem Jungen neben mir frech zu zuzwinkern.
Daraufhin schaut er verlegen auf seine Hände, welche Nervös am Saum seiner Kochjacke herum spielen. Während sich Kookie vorbildlich von unseren Gästen verabschiedet und langsam den Rückzug antritt, bleibe ich noch einen kurzen Augenblick bei der Gesellschaft, um ein paar Fragen zu beantworten.
Und wieder einmal schätze ich mich sehr Glücklich, Menschen auf diese Art und Weise glücklich machen zu dürfen.
Als ich zurück in die Küche komme, hat Jeongguk bereits alles aufgeräumt.
Fragend schaue ich Baekhyun an, der gerade das dreckige Geschirr in die Küche bringt. Er wollte nicht einfach nur so rum stehen, also hat er schon einmal angefangen dein Chaos zu beseitigen. Und keine Sorge, Luhan hat ihm schon gesagt, wo alles hin kommt. Und mal ganz ehrlich, er passt super in unser Team. Können wir ihn nicht behalten?" – entgegnet er mir und sieht mich mit einem bettelnden Blick an, dabei verschränkt er bittend seine Hände vor der Brust.
Lachend schaue ich meinen Kollegen an.
„Sorry Baek, aber leider ist Kookie schon einem anderen Unternehmen versprochen. Seine Eltern wollen, dass er das Familienunternehmen weiterführt." – hole ich ihn auf den Boden der Tatsache zurück.
„Obwohl ich ehrlich gesagt nichts dagegen hätte, ihn auch auf diese Art in meiner Nähe zu haben." – gebe ich seufzend von mir und beobachte den Teenager mit sehnsuchtsvollem Blick, dabei wie er gerade die Arbeitsplatte in meiner Küche abwischt.
„Ach, ChimChim. Zum Glück dauert es ja noch etwas, bis er seinen Abschluss macht und dann muss er ja auch noch studieren, oder zumindest eine Ausbildung machen. Was spricht also dagegen, wenn Jeonggukie hier neben der Schule jobbt? Du kannst ihm ja einen offiziellen Vertrag anbieten, so kann er sich sogar noch etwas dazuverdienen." – schlägt er mir vor.
Schulterzuckend schaue ich den Barista an.
„Ich glaube ja nicht, dass seine Eltern dem zustimmen. Schließlich könnte er ja dann auch bei ihnen im Hotel arbeiten, wenn er wirklich arbeiten wollen würde." – entgegne ich ihm nachdenklich. Aber ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert. Schließlich will ich ihn ja nicht fragen, ob wir jetzt auf der Stelle Durchbrennen wollen.
Ein Blick auf meine Uhr, verrät mir, dass es mittlerweile schon halb zehn ist.
Langsam bewege ich mich auf den Jungen zu, welcher immer noch vollkommen in seine Arbeit vertieft ist. „Du bist echt unglaublich. Aber ich glaube du kannst langsam Feierabend machen." – flüstere ich ihm ins Ohr und schlinge meine Arme von Hinten um ihn.
Dabei zuckt er kurz zusammen und schaut mich aber dann sofort mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen an. „Geh und zieh dich schon einmal um. Ich mache nur noch schnell die Bestellung für morgen fertig und dann fahre ich dich nach Hause." – flüstere ich ihm ins Ohr.
Vorsichtig lehnt er sich mit seinem Rücken gegen meine Brust.
„Ist es wirklich schon so spät?" – fragt er mich mit trauriger Stimme. „Ja, leider." – antworte ich ihm. „Aber wenn du willst, dann können wir ja noch eine Runde mit Miso laufen. Und ich mache die Bestellung dann einfach von zu Hause aus." – schlage ich ihm vor und er scheint kurz zu überlegen.
„Okay, aber nur, wenn wir dann noch schnell zusammen was essen. Wir können ja Pizza bestellen, während wir mit Miso gehen." – entgegnet er mir. „Das klingt nach einem guten Plan." – segne ich seinen Vorschlag ab und gebe Jeongguk noch einen Schmatzer auf die Wange.
Kookie löst sich vorsichtig aus meiner Umklammerung.
„Gut, dann ziehe ich mich jetzt um und gehe schon mal mit Miso raus vor die Tür." – verabschiedet er sich für den Moment von mir und verlässt meinen Arbeitsplatz. Und ich kann im Moment nichts anderes tun, als dem Braunhaarigen mit einem stark klopfenden Herzen hinterher zu schauen.
Warum fühle ich mich bloß so, wie ein kleiner verliebter Idiot.
Ich gehe in mein Büro und fange an meine Sachen zusammen zu packen. Und dann fällt mir ein, dass ich ja auch noch ein Hühnchen mit Dara rupfen muss. Allerdings verschiebe ich das auf Später, denn ich will auch Kookie nicht mehr so lange warten lassen. Denn er muss ja schließlich morgen auch wieder zur Schule. Während ich also darauf warte, dass Jeongguk meinen Hund aus dem Büro holt, schicke ich doch noch schnell unsere Bestellung für morgen ab.
So brauche ich dann später nicht mehr daran zu denken. Denn wenn ich die vergesse, dann kann ich mich morgen direkt vergraben gehen, weil Jin mich dann unter Garantie einen Kopf kürzer macht.
Und nun steht auch schon der Braunhaarige in meinem Büro und ruft Miso zu sich, um sich zu guter Letzt noch von allen zu verabschieden. Schnell gehe ich mich umziehen und verabschiede mich von meinen Kollegen. Natürlich spreche ich Dara noch einmal auf ihr Verhalten an und mache ihr klar, dass dies für sie noch ein Nachspiel haben wird. Denn so ein respektloses Auftreten hat hier im tasty temptation nichts zu suchen.
Letztendlich hole ich noch meine Tasche aus dem Büro und mache mich auf den Weg zu meinem Auto, wo auch Jeongguk schon mit Miso auf mich wartet.
„Also Miso hat mir gerade eben verraten, dass er jetzt genug gelaufen ist und dass er eigentlich nur noch nach Hause will, um zu kuscheln. Naja, und wir haben jetzt halt beschlossen, dass ihr noch mit zu mir kommt. Damit wir noch etwas Zeit zusammen verbringen können." – entgegnet er mir grinsend.
Ich streichle meinem Hund über den Kopf und erwidere Jeongguks blick.
„Na ja, wenn Miso und du das jetzt so beschlossen habt, dann bin ich wohl überstimmt. Und außerdem wolltest du ja auch noch Pizza haben. Dann lass uns also schnell heim fahren." – entgegne ich ihm darauf.
„Die Pizza ist schon bestellt und dürfte in einer dreiviertel Stunde da sein. Also sollten wir uns vielleicht etwas beeilen. Bei deinem Fahrstil dauert es ja immer ewig, bis nach Gangnam rüber." – entgegnet er mir frech.
„Jeon Jeongguk, pass lieber auf, was du sagst. Sonst läufst du demnächst nach Hause." – kontere ich einfach. Kookie öffnet die Kofferraumklappe und lässt meinen Hund einsteigen.
Anschließend steigt er auf der Beifahrerseite ein und schnallt sich sofort an.
Ich tue es ihm gleich und als ich das Auto starten möchte, beugt sich der Junge noch einmal zu mir rüber und legt seine Hand auf meine Wange und schaut mich mit einem liebevollen Blick an. „Danke, Jiminie! Danke, dass es dich gibt." – spricht er mit seiner sanften Stimme zu mir.
Seine Hand auf meiner Haut zu spüren, lässt mein Herz gleich wieder höher schlagen.
Vorsichtig nehme ich seine Hand in meine und führe diese zu meinem Mund, um ihm einen sanften Kuss auf den Handrücken zu hauchen. Mit dieser Geste bringe ich den Jungen leise zum Kichern.
„Lass uns fahren, sonst ist die Pizza wirklich noch eher da als wir." – breche ich die Stille zwischen uns. Jeongguk nick zustimmend, allerdings kann ich es mir auch nicht nehmen lassen, mich noch einmal zu ihm rüber zu beugen, um mir einen kleinen Kuss zu stehlen. „So, jetzt kann es los gehen." – seufze ich und starte den Wagen.
Schneller als gedacht, erreichen wir Kookies zu Hause. Gemeinsam steigen wir aus und ganz selbstverständlich geht der Jüngere wieder an den Kofferraum, um den Golden zu befreien.
Sofort läuft er mit meinem Vierbeiner auf die große Villa zu.
Perplex schaue ich den beiden hinterher. „Kommst du? Oder brauchst du jetzt eine Extraeinladung?" – fragt er mich und zwinkert mir frech zu.
Kopfschüttelnd folge ich ihm ins Haus. Sofort ziehen wir unsere Schuhe aus und ich folge dem Jüngeren in das große und modern eingerichtete Wohnzimmer. Dort lasse ich meinen Blick erst einmal durch den Raum gleiten und muss ganz ehrlich gestehen, dass ich total beeindruckt bin.
Miso hingegen, scheint sich schon wie zu Hause zu fühlen.
Denn der geht, neugierig wie er nun einmal ist, auf Erkundungstour. Der Braunhaarige steuert sofort die große Küche an und sucht wohl nach einer passenden Schale, damit Miso was zu trinken bekommen kann.
Einen kurzen Augenblick später, höre ich auch schon das typische taktvolle Schlappern meines Hundes.
„Möchtest du auch was zu trinken?"- fragt Kookie mich auf einmal. „Ja klar. Ich nehme auch ein Wasser." – antworte ich ihm. „Auch in einer Schüssel oder reicht dir ein einfaches Glas?" – fragt er mich mit einem schelmischen grinsen und wird schon wieder frech.
Gespielt beleidigt verdrehe ich die Augen. „Ach mach dir bitte keine Umstände, Kookie. Ich nehme dann einfach Misos Rest." – antworte ich ihm und ernte dafür ein Augenrollen von dem Braunhaarigen. Daraufhin reicht er mir ein Glas Wasser. Ich nehme es dankend an und im gleichen Augenblick ergreift er meine Hand und zieht mich sofort in Richtung der Couch.
Seufzend lässt er sich auf dem weichen Polster nieder und schaut mich abwartend an.
Ich stelle mein Glas auf dem Stubentisch ab und setzte mich anschließend an das andere Ende der Couch. Schnaubend beäugt er mich. „Und was soll das jetzt?" – fragt er mich gespielt genervt. „Was?" – provoziere ich ihn noch etwas. „Ich mache es mir bequem. Das siehst du doch!" – entgegne ich ihm weiter und mache es mir in der Ecke gemütlich.
„Hm, jetzt fehlt eigentlich bloß noch eins!" – gebe ich überlegend von mir.
Suchend schaue ich mich in dem großen Wohnzimmer um. Miso steht natürlich schon abwartend vor der Couch und wedelt freudig mit seiner Rute.
„Und was fehlt dir noch?" – fragt der Jüngere interessiert und kommt mir langsam ein Stück näher. Als er nah genug ist, ziehe ich ihn ohne Vorwarnung in meine Arme, was ihn für einen Moment vor Schreck aufschreien lässt. Allerdings schlingt er auch schon im gleichen Augenblick seine Arme um meinen Bauch und kuschelt sich kichernd an meine Brust.
Seine Wärme, lässt mich auf der Stelle wohlig aufseufzen. Und ich beginne damit in sanften Bewegungen über Jeongguks Rücken zu streichen. Gerade als wir die richtige Position gefunden haben, klingelt es an der Tür. Was der Jüngere nur mit einem leisen Brummen kommentiert.
Ich versuche mich aus seiner Umklammerung zu lösen und stehe langsam auf.
An der Tür erwartet mich der Pizzabote, welcher mir sofort die beiden Kartons reicht. Im Gegenzug reiche ich ihm etwas Geld, welches er jedoch ablehnt. „Die Lieferung ist bereits bezahlt. Ich wünsche ihnen einen guten Appetit!" – entgegnet er freundlich und macht sich auch schon wieder auf den Weg zurück zu seinem Auto.
Mit den beiden Pizzakartons in der Hand, gehe ich zurück ins Wohnzimmer und will gerade sagen, dass das Essen da ist. Muss mich allerdings selber stoppen, da sich mir in diesem Augenblick ein unbeschreibliches Bild bietet.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, begutachte ich meinen Hund, welcher sich geradewegs an den schlafenden Kookie kuschelt.
Schulterzuckend stelle ich die Kartons auf der Küchentheke ab und gehe zurück zu dem Jungen. „Hey, Kookie! Nicht schlafen. Die Pizza ist da." – flüstere ich ihm zu und beuge mich zu ihm runter, um dem Jungen ganz sanft durch sein weiches Haar zu streichen. Jedoch ist Jeongguk, anscheinend so fertig, dass er mir nicht mal mehr antwortet.
Kurzerhand beschließe ich ihn in sein Bett zu bringen.
Ich zeige Miso, dass er aufstehen soll, was er auch sofort macht. Danach hebe ich den Jungen im Brautstil hoch und gehe langsam auf die Treppe zu, welche in die obere Etage führt. „Einfach den Flur gerade aus!" – murmelt er mir leise gegen meine Brust. Und wie von ihm verlangt, steuere ich das genannte Zimmer an. Vorsichtig lege ich Kookie auf dem Bett ab und will mich gerade wieder aufrichten, als er auf einmal nach meiner Hand greift. „Bleib hier, bitte!" – flüstert er mir zu.
„Bitte Jiminie-Hyung. Ich will einfach nicht alleine sein." – ertönt seine Stimme nun viel klarer. Und ich kann nichts anderes tun, als seinem Wunsch nach zu kommen.
„Okay, Kookielein. Ich bleibe sehr gern bei dir. Aber ich muss noch einmal zum Auto. Ich hole schnell eine Decke für Miso. Also ich bin gleich wieder da, ja? Und du machst dich in der Zeit schon einmal Bettfertig." – entgegne ich ihm auf seinen Wunsch hin.
Kookie schaltet daraufhin das Licht auf seinem Nachtschrank ein.
„Okay, Jiminie. Und bring Miso dann einfach mit hier hoch, in mein Zimmer. Da ist er unten nicht so allein." – antwortet er mir und steht langsam von seinem Bett auf.
Schnell gehe ich zu meinem Auto und hole Misos Notfalldecke aus dem Kofferraum. Mein Hund nutzt die Gelegenheit natürlich noch einmal, um sich im Vorgarten der Jeons zu verewigen und springt danach aufgeregt umher.
„Na los, jetzt komm schon, du Chaot!" – fordere ich den Vierbeiner auf, mir wieder ins Haus zu folgen. Zurück in Kookies Zimmer, lege ich die Decke vor seinem Schreibtisch ab und gebe ihm den Befehl sich dort hinzulegen. Sofort nimmt er an besagter Stelle platzt und schaut mich abwartend an.
Einen kurzen Augenblick später, kommt der Teenager in einem grauen Shirt und einer kurzen schwarzen Short aus dem Bad. Er lächelt mich an. „Im Bad sind ein paar Sachen und eine Zahnbürste für dich." – spricht er zu mir und gibt mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
Daraufhin gehe ich mich frisch machen und kehre in Jeongguks Zimmer zurück. Dieser liegt bereits auf seinem Bett und scrollt auf seinem Handy herum. Ich gehe auf sein Bett zu und ganz selbstverständlich, lege ich mich neben ihn.
Jeongguk legt sofort sein Handy auf dem Nachttisch ab und schaltet das Licht aus.
Anschließend, dreht sich der Junge zu mir und kuschelt sich, wie auch schon vorhin, wieder an meine Brust. Dies sehe ich als Einladung, um meine Arme um seinen Körper zu schlingen. Nachdem ich die passende Liegeposition gefunden habe, streiche ich dem Jüngeren beruhigend über seinen Rücken.
„Gute Nacht, mein Kookielein und schlaft gut!" – hauche ich ihm entgegen und drücke ihm noch einen sanften Kuss auf die Strin, was ihn wohlig seufzen lässt.
Kurz darauf, hebt er noch einmal seinen Kopf an und schaut mir direkt in die Augen. „Dir auch eine gute Nacht, Jiminie-Hyung!" – flüstert er mir zu und streckt sich mir ein wenig entgegen. Zärtlich drückt er seine Lippen auf meine und verwickelt mich damit in einen liebevollen Kuss.
Viel zu schnell, für meinen Geschmack löst er sich von mir und legt seinen Kopf wieder auf meiner Brust ab. „Ich hab dich lieb, Hyung!" – murmelt er leise und verstärkt noch einmal seinen Griff. Nur einen kurzen Augenblick später, vernehme ich auch schon die ruhigen Atemzüge meines Traummannes.
Mit einem Lächeln auf den Lippen, lasse ich die letzten zwei Wochen noch einmal in meinen Gedanken Revue passieren, bevor auch ich in einen ruhigen Schlaf trifte. Und eines kann ich ganz sicher sagen. Diesen Menschen hier möchte ich nie wieder los lassen.
*******
Und schon wieder sind mehr als zwei Wochen wie im Flug vergangen.
Zwei Wochen, die es echt in sich hatten. Denn obwohl Kookie die komplette letzte Woche jeden Tag hier im tasty temptation war, hatte wir kaum die Gelegenheit mal wirklich nur für uns zu sein, um unsere Zweisamkeit zu genießen.
Eigentlich wollten Jeongguk und ich die Zeit, in der seine Eltern nicht zu Hause sind dazu nutzen, um für uns zu sein. Aber irgendwie ist echt der Wurm drin. Denn es ist immer wieder irgendetwas dazwischen gekommen. Entweder hatte ich irgendwelche Termine oder Kookie musste für irgendwelche wichtigen Klausuren lernen. Und dann ist im Restaurant momentan auch noch die Hölle los.
Fast jeden Tag sind wir bis auf den letzten Platz völlig ausgebucht.
Wobei ich mich darüber echt nicht beschweren möchte, da wir ja nur somit wirklich Geld verdienen. Und wenn wir wollen, dass unsere Gäste das tasty temptation glücklich wieder verlassen, dann müssen wir auch hin und wieder mal Opfer bringen.
Aber in Kombination mit meiner Vorbereitung auf meine Teilnahme an der Weltmeisterschaft der süßen Künste, muss ich ganz ehrlich zugeben, dass die ganze Situation im Moment echt schlaucht.
Ich mache echt drei rote Kreuze im Kalender, wenn hier endlich ein wenig Routine einkehrt und sich das ganze Team richtig eingespielt hat. Denn im Moment sind wir noch ganz schön am Rotieren, um unsere Mitarbeiter zu einer Einheit zusammen zu schweißen. Und solche Zwischenfälle, wie mit Dara vor zwei Wochen, sind da nicht gerade förderlich. Allerdings haben wir die Geschichte mittlerweile auch geklärt und vollkommen aus dem Weg geräumt.
Dara hat sich sogar bei Jeongguk, für ihr blödes Verhalten, entschuldigt. Was die Stimmung um Team wirklich im einiges verbessert.
Bevor das Team nicht zu 100 Prozent läuft, haben Jin und ich nicht wirklich Zeit, um Mal wieder richtig auszuspannen. Und somit ist eben im Moment nicht wirklich an Urlaub zu denken. Zum Glück ist Kai seit heute auch wieder da und so kann ich mich auch hin und wieder mal aus dem Tagesgeschäft zurück ziehen, um an meinem freien Konzept für Japan zu arbeiten. Und zu guter Letzt, habe ich heute endlich mal die Möglichkeit, mir den Nachmittag frei zuschaufeln.
Gerade habe ich Jeongguk gefragt, ob wir uns heute mal wieder treffen wollen, um einfach mal ein Stück raus zufahren.
Und zu meinem Glück, hat er auch sofort zu gesagt.
Jetzt muss ich bloß noch warten, dass er endlich Schulschluss hat, damit ich ihn abholen kann. Und wir uns endlich mal wieder außerhalb dieser Mauern sehen und unserer Zeit gemeinsam genießen können.
Ich sitze gerade mit meinem Laptop im Gastraum an der Theke und mache mir Gedanken über die kommenden Wochen. Schließlich will ich auch während meiner Abwesenheit nichts dem Zufall überlassen. Denn wie sagt man so schön – Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
„Chef müsst man sein! Da kann man den ganzen Tag rum sitzen und Kaffee trinken." – ertönt auf einmal die belustigte Stimme unseres Lieferanten und er holt mich damit aus meinen Gedanken. „Tja, wer hat, der kann! Und ich sage es dir doch immer wieder – Augen auf bei der Berufswahl!" – antworte ich Jong-suk frech.
Dieser fängt daraufhin an zu lachen und nimmt an der Theke neben mir Platz.
Schnell räume ich meine Unterlagen zusammen, welche ich neben mir verteilt habe, und möchte anschließend noch meinen Laptop zuklappen, als ich von dem Mann aufgehalten werde.
„Ist das dein Freund?" – fragt mein Gesprächspartner neugierig und deutet dabei auf meinen Desktophintergrund. Sofort lasse ich meinen Blick in diese Richtung gleiten und betrachte ebenfalls das Bild auf meinem Rechner, welches auf unserem letzten Ausflug entstanden ist.
„Naja, so ganz ist das noch nicht raus. Aber ich glaube wir sind auf dem besten Weg dahin." – gebe ich seufzend von mir.
„Oh ha. Dich hat es ja voll erwischt, Jimin. Aber mal ganz ehrlich, ihr zwei seid echt süß zusammen." – gibt er augenblicklich zu und treibt mir somit die Röte ins Gesicht. „Du bist ja echt voll verknallt. Pha, ist das niedlich." – gibt er weiter von sich und macht die ganze Situation damit nicht besser.
„Bitte, jetzt hör endlich auf. Sonst suchen wir uns einen neuen Lieferanten und du bekommst hier lebenslängliches Hausverbot." – drohe ich ihm lachend.
Beschwichtigend hebt Jong-suk die Hände.
„Okay, okay! Ich höre ja schon auf." – entgegnet er mir letztendlich. „Los, erzähl mal was über deinen Traummann." – fordert er mich neugierig auf. Und da ich bei dem Thema 'Jeongguk' momentan, sehr gut einem 14-jährigen Mädchen Konkurrenz machen könnte, verfalle ich sofort ins Schwärmen und erzähle ihm natürlich alles im Schnelldurchlauf. Dabei durchströmen die unterschiedlichsten Gefühle meinen Körper und die Vorfreude auf den bevorstehenden Nachmittag steigt immer mehr.
Kopfschüttelnd betrachtet mich Jong-suk und kann sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen.
„Jiminie, du bist echt der Knaller. Aber ich wünsche dir vom ganzen Herzen, dass alles so wird, wie du es dir vorstellst. Aber so glücklich, wie ihr auf dem Bild wirkt, habt ihr euch Beide echt gesucht und gefunden. Weißt du so, bis das der Tod euch scheidet und so weiter." – witzelt er rum.
Dafür kassiert er von mir einen Schlag auf den Hinterkopf.
„Hey, du Idiot. Und wenn schon. Da habe ich ganz bestimmt nichts dagegen meine Zeit bis zu meinem Tod mit diesem Menschen zu verbringen. Ganz im Gegenteil, ich würde jede Sekunde bis zu meinem letzten Atemzug vollkommen auskosten." – gebe ich seufzend von mir und lasse mir diesen Gedanken für einen Moment durch den Kopf gehen. Allerdings richte ich mich schon einen Moment später wieder an den Lieferanten.
„Und was führt dich zu uns?" – frage ich nun neugierig, denn ich glaube nicht, dass er einfach nur so hier auftaucht. Kurz schaut er mich an und fängt an nervös mit seinen Händen zu spielen. „Jimin, i-ich glaube ich brauch deine Hilfe!" – platzt es förmlich aus ihm raus.
„Na dann, schieß mal los." – fordere ich ihn auf und schon fängt er an mir alles zu erklären.
Gespannt höre ich dem Mann zu und muss feststellen, dass er sich eigentlich momentan in der gleichen Situation befindet wie ich. Nur irgendwie schon viel weiter. Und ganz ehrlich, man sieht es ihm genauso an, dass er wohl bis über beide Ohren verliebt ist.
„Du möchtest also, dass ich dir helfe ein romantisches Date für deine Freundin zu organisieren?" – frage ich ihn, um sein Anliegen besser zu verstehen.
„Ja bitte, Jimin. Du musst mir helfen einen unvergesslichen Abend für Na-young zu organisieren. Ich möchte sie nämlich bei unserem Date, gern fragen, ob sie mich heiraten will. Und ich bin in solchen Dingen wirklich schlecht. Und du scheinst ja im Moment auch sehr erfolgreich mit solchen Sachen zu sein." – spricht er sich sein Leid von der Seele und zeigt auf das Foto von Kookie, Miso und mir.
Lachend schaue ich Jong-suk an.
„Jong-suk. Glaub mir, unsere Dates sind alles andere als romantisch. Ich habe Jeongguk zu einem Konzert von meinem Ex geschleppt. Das war also alles andere als träumerisch." – erzähle ich unserem Lieferanten von meinem ersten richtigen Date mit meinem Kookie.
„Autsch! Das hast du nicht wirklich getan?" – fragt er mich ungläubig.
Ich nicke zustimmend mit dem Kopf. „Doch. Und er wusste es auch, dass wir mal zusammen waren. Aber ich habe ihm auch gleich zu verstehen gegeben, dass er heute eine wichtige Bezugsperson für mich ist. Und eigentlich hat Kookie damit noch nicht einmal ein Problem. Er akzeptiert es, dass ich auch eine Vergangenheit habe." – erzähle ich ihm.
Denn für mich ist die ganze Situation irgendwie ganz selbstverständlich. Taemin ist nach wie vor ein fester Bestandteil in meinem Leben. Man muss sich ja schließlich nicht immer nach einer Trennung fast zerfleischen.
Mein Gesprächspartner schaut mich anerkennend an.
„Es ist echt schön, wenn dein Freund mit diesen Umständen so gut umgehen kann. Das schafft nicht jeder. Und dann vor allem mit dem Alter. Respekt, echt. Wenn ich da an Na-young denke, die würde mir im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf abreisen, wenn ich ihr meine Ex so präsentieren würde." – gibt er von sich.
„Naja, manchmal glaube ich, dass Kookie schon viel älter ist, da er gerade in solchen Situationen sehr offen damit umgeht. Aber ich muss auch sagen, dass selbst der neue Partner meines Ex-Freundes seit Beginn ihrer Beziehung einen festen Platz in unserem Freundeskreis hat. Und er wusste auch von Anfang an über unser Verhältnis bescheid. Das macht die ganze Sache für Jeongguk vielleicht auch einfacher." – erwidere ich ihm darauf.
In einem kurzen Augenblick der Stille überlege ich, was er mit seiner Freundin zu ihrem Date machen könnte. Und eigentlich, liegt die Antwort sowas von auf der Hand.
„Jong-suk, wie wäre es denn mit einem Picknick in einem Park. Da fällt mir ganz spontan der Park am Seokchon Lake ein. Da ist es gerade jetzt im Herbst sehr schön, wenn sich die Blätter so bunt färben und man die letzten warmen Sonnenstrahlen genießen kann." – schlage ich ihm dann vor.
Ich bin dabei selber von meiner Idee so begeistert, dass es fast schon schade ist, dass mir das nicht schon eingefallen ist, als ich meinen Jeonggukie auf unser Date eingeladen habe.
„Und Jin und ich bereiten dir dazu eine kleine Auswahl an verschiedenen und leckeren Speisen vor, die man zu einem Picknick leicht essen kann. Glaub mir da kann deine Freundin nicht widerstehen und sie wird garantiert 'ja' sagen." – ergänze ich meine Überlegung.
„Meinst du?" – fragt er mich allerdings skeptisch.
„Also ich finde die Location schon total schön, für solche Dates. Du kannst ja zunächst erst einmal mit ihr in den kleinen Freizeitpark gehen und dich mit ihr amüsieren. Anschließend führst du sie in den Park, um mit ihr noch ein wenig spazieren zu gehen. Und dabei führst du sie zu diesem Platz wo rein zufällig dieses Picknick aufgebaut ist. Und mache dir jetzt bloß keine Sorgen, wir bereiten alles für euch vor, so dass ihr den Abend dann einfach nur noch gemeinsam genießen müsst." – erkläre ich ihn den genauen Plan.
„Dann musst du nur noch die passenden Worte für deinen Antrag finden." – gebe ich mit wackelnden Augenbrauen von mir.
Und schon ziert ein breites Grinsen sein Gesicht.
„Allerdings, müsstest du dann aus dem Knick kommen. Denn ich bin ab nächste Woche Donnerstag erst einmal nicht mehr hier und wenn alles gut geht, bin ich dann auch erst ab Ende Oktober wieder regelmäßig im Restaurant anzutreffen." – biete ich ihm meine Hilfe, trotz meines sehr vollen Terminkalenders an.
Begeistert stimmt Jong-suk meinem Plan zu.
„Das ist eine super Idee, Jimin. Hast du am Samstag Zeit?" – fragt er mich sofort. Etwas überrascht, schaue ich ihn an und überlege kurz. Aber eigentlich ist das alles sehr gut zu schaffen. Und da ich am Wochenende so und so arbeiten muss, kann ich auch diesen Auftrag noch mit unterbringen.
Vielleicht bekomme ich, bei der Umsetzung, ja auch Unterstützung durch meinen neuen Lieblingskollegen – denke ich mir. „Ja, am Samstag ist okay. Du sagst mir dann einfach noch Bescheid, wann alles fertig sein soll und wir bereiten dann alles für euch vor. Ich schicke dir dann den genauen Standort, damit du sie auch dahin lotsen kannst." - stimme ich dem Auftrag somit zu.
Als ich einen Blick auf meine Uhr werfe, stelle ich fest, dass ich mich langsam mal beeilen sollte. Schließlich habe ich Jeongguk ja versprochen, dass ich ihn von der Schule abhole.
„Wenn dir noch etwas einfällt, dann kannst du mir ja morgen früh noch bescheid sagen. Aber ich muss mich jetzt leider verabschieden, ich bin noch mit Kookie verabredet." – entschuldige ich mich bei Jong-suk und schnappe mir meinen Laptop und bringe ihn in unser Büro. Da ich mich vorhin schon umgezogen habe, kann ich mich dann auch sofort auf den Weg machen.
Ich verabschiede mich von meinen Kollegen und verlasse gemeinsam mit Jong-suk das Restaurant. Wir bleiben noch für einen Moment davor stehen.
„Danke, dass du mir hilfst, Jiminie." – bedankt sich unser Lieferant bei mir.
„Kein Ding. Ich hoffe nur, du denkst dann auch noch an uns, wenn du deine Traumfrau dann vor den Altar führst! Also für das kommende Jahr sind schon fast alle vernünftigen Termine ausgebucht." – necke ich ihn. „Na dann, hoffe ich doch erst recht auf eure Unterstützung. Und ich als euer Lieblingslieferant sollte doch wenigstens bei der Reservierung für solche einen wichtigen Tag bevorzugt werden." – entgegnet er mir und zwinkert mir dabei keck zu.
Wir verabschieden uns voneinander und er zieht mich in eine freundschaftliche Umarmung, welche ich natürlich erwidere.
„Vielen Dank, Jimin. Danke, dass du das alles für mich machst. Ohne euch wäre ich echt aufgeschmissen, echt! Du hast echt was gut bei mir." – gibt er sich völlig überschwänglich und legt, ohne groß darüber nachzudenken seine Hände auf meine Wangen und drückt mir unbedacht einzelne kurze Schmatzer auf mein Gesicht. Womit er mich zum Lachen bringt, denn damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top