Kapitel 40 | schlaflos
POV | Jeongguk
„Wie wäre es mit einem Nachtisch, mein Süßer? So als kleine Wiedergutmachung für den Absturz." – schlägt mir der Ältere vor und zieht mich anschließend mit Schwung in seine Arme.
———————
Jimin schlingt seine Arme um mich und sofort umgibt mich sein unverkennbarer Geruch.
„Nachtisch?" – frage ich schließlich neugierig.
„Also Nachtisch geht doch immer! Vor allem, wenn du ihn gemacht hast." – entgegne ich ihm kichernd und lege meinen Kopf in seiner Halsbeuge ab und dabei genieße ich für einen Moment seine schützende Wärme.
Langsam lege ich meine Hände auf seiner Brust ab und drücke mich etwas von ihm weg, um ihn besser anschauen zu können. „Was gibt es denn schönes?" – gebe ich mich weiterhin interessiert und sehe den Schwarzhaarigen erwartungsvoll an. Schon schleicht sich ein schelmisches Grinsen auf seine Lippen.
„Also, wenn du nicht aufpasst, dann vernasche ich dich gleich!" – wispert mir Jimin gegen meine Lippen.
„Mhm, glaubst du echt, dass das so eine gute Idee ist? Dann hast du ja keinen mehr, der dich ärgert oder den du aus der Hängematte schubsen kannst?" – antworte ich ihm keck. Kurz überlegt Jimin. „Damit könntest du recht haben. Das wäre ein volles Eigentor. Denn ich bin noch nie so weich gelandet wie eben." – entgegnet er mir mit einem spitzbübischen grinsen.
Darauf hin schlage ich ihm gegen die Brust.
„Ich glaube langsam echt, dass du, dass eben mit Absicht gemacht hast, dass wir aus der Hängematte rausgefallen sind." – ärgere ich den Älteren.
Der Mann schlingt seine Arme wieder fester um mich. „Vielleicht? Vielleicht aber auch nicht. Aber glaub mir Kookielein, da gibt es weitaus besser Mittel und Wege, um dir näher zu kommen. Und vor allem weniger schmerzhafte." – beruhigt er mich.
„Aber jetzt hatte ich wenigstens schon einmal einen kleinen Vorgeschmack, wie es sich anfühlt, wenn du unter mir liegst. Und ich muss dir jetzt ganz ehrlich sagen, dass dieses Gefühl echt toll ist." – raunt er mir entgegen und wackelt dabei verführerisch mit den Augenbrauen.
Mit großen Augen schaue ich ihn an.
Durch seine Worte fangen meine Wangen verräterisch an zu glühen. „Das hättest du wohl gerne, du Zwerg!" – reche ich mich für seine Frechheit und noch immer hält Jimin, mich in seinen starken Armen. „Fängst du jetzt schon wieder an mich zu mobben." – fragt er mich gespielt empört. „Ich glaub, da will einer wohl doch keinen Nachtisch." – neckt er mich weiter.
„Pha, dann gehe ich eben doch nach Hause. Da kann ich nämlich so viel Süßkram verputzen, wie ich will, ohne dass mir gedroht wird." – entgegne ich ihm und möchte mich eigentlich aus seinem Griff lösen, jedoch zieht er mich gleich noch näher an sich ran.
„Nichts da! Du bleibst schön hier. Du kannst mich doch nicht allein hier in der großen Wohnung lassen. Ich habe doch Angst, so ganz allein!" – säuselt er mir entgegen und schiebt dann seine Unterlippe schmollend hervor. „Was du und Angst? Du hast doch deinen Hund, der dich beschützt." – antworte ich ihm und verdrehe gespielt genervt meine Augen.
„Miso und mich beschützen?" – fragt er mich skeptisch.
„Glaub mir Kookie, der beschützt mich ganz bestimmt nicht. Dieser Hund ist doch der Erste, der sich versteckt, wenn es ernst wird." – nickt er abschätzend in die Richtung des Hundes, welcher uns gerade aufmerksam beäugt. „Also musst du wohl oder übel hier bei mir bleiben. Denn du musst uns doch beschützen." – zwinkert er mir unschuldig zu.
Und wow, wie kann ein Mann nur so heiß aussehen.
Nervös fahre ich mir durch die Haare und schaue dann ablenkend auf die Uhr. „Oh, wow! So spät ist es schon, da habe ich doch glatt den letzten Bus verpasst." – entgegne ich ihm darauf hin.
Erleichtert atmet er aus und wischt sich den imaginären Schweiß von der Stirn.
„Puh, da habe ich aber echt Schwein gehabt." – antwortet er mir und versucht mich langsam in Richtung der Terrassentür zu schieben. Aber nicht mit mir – denke ich mir, denn ich mache mich mit Absicht ganz schwer, damit er mich nicht weg bekommt.
„Hey du Klops! Jetzt beweg dich endlich." – ärgert er mich darauf hin.
Stur bleibe ich stehen und grinse den Älteren verschmitzt an. Jetzt wollen wir doch mal sehen, was der werte Herr Park jetzt so vor hat. „Nope! Weißt du, irgendwie kann ich mich nämlich nicht mehr so richtig bewegen. Weil mich nämlich eben so ein Zwerg überrollt hat." – gängele ich den Älteren weiter.
Lässig zuckt der schwarzhaarige Mann mit seinen Schultern.
„Na dann eben so!" – spricht er und ohne mit der Wimper zu zucken legt er seine Hände unter meinen Po und hebt mich auf einmal hoch. Erschrocken schreie ich auf und schlinge aus Reflex meine Beine um seine Hüften. Mit meinen Händen kralle ich mich in seine Schultern, um weiteren Halt zu finden.
Lachend dreht uns der Ältere im Kreis, bevor er die Tür der Terrasse ansteuert und das große Wohnzimmer betritt. Sofort steuert Jimin die offene Küche an und setzt mich auf der dunklen Arbeitsplatte ab. Dabei bleibt er noch für einen Moment vor mir stehen und sieht mich mit strahlenden Augen an. Anschließend legt er seine Hände auf meine Wange, um mir einen kleinen Schmatzer auf die Nase zu geben. Danach wendet er sich nun von mir ab, um sich wieder auf seine eigentliche Arbeit zu konzentrieren.
Trotzend verschränke ich die Arme vor meiner Brust, denn leider vermisse ich schon nach diesem kurzen Augenblick seine Nähe.
Grinsend schaut mich Jimin an.
„Warum schmollst du, Kookie?" – fragt er mich neugierig. „Ich? Ich schmolle doch gar nicht." – antworte ich ihm etwas gereizt. Fragend zieht er seine Augenbrauen hoch. „Mach schon hin ... ich habe so einen huuuuunger!" – quengle ich rum, um den Älteren anzutreiben, damit er endlich mit den Desserts fertig wird. Schließlich bin ich sehr neugierig, was er dieses Mal so vorbereitet hat.
„Jawohl, Sir!" – salutiert er vor mir und gibt mir noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund.
Anschließend dreht er sich zum Kühlschrank und öffnet diesen. Dort holt er zwei kleine Gläser mit einer hellen Creme und einer roten Sauce heraus. Vorsichtig stellt er sie auf den Tellern ab und dekoriert diese noch mit ein paar frischen Früchten, welche er vorhin schon vorbereitet hat.
„Das sieht echt lecker aus, Jiminie-Hyung." – lobe ich seine Mühe.
Bei dem Anblick läuft mir buchstäblich das Wasser im Mund zusammen. Als der Älter eine Himbeere auf dem Glas drapiert, begutachtet er sein Werk. Anschließend hebt er seinen Blick und sieht mich direkt an. Sofort fangen seine Augen noch mehr an zu strahlen und ein liebevolles Lächeln ziert dabei seine wunderschönen vollen Lippen.
Wenn ich mir diesen Mann so anschaue, wie er für seinen Job brennt, dann wird mir völlig warm ums Herz. Und ich, ich kann nichts anderes tuen, als diese wundervolle Person einfach nur anzustarren.
Während er sich wieder auf die Dessertteller vor sich konzentriert, kaue ich mir nervös auf meiner Unterlippe herum und beobachte jeden einzelne seiner Bewegungen.
„K-kann i-ich dir vielleicht noch irgendetwas helfen?" – frage ich ihn ungeduldig.
Denn um ehrlich zu sein, kann ich es kaum noch abwarten, erneut eine von Jimins Dessertkreationen zu probieren. Da ich noch nie in meinem ganzen Leben solche leckeren Sachen gegessen habe, wie von dem schwarzhaarigen Patissier.
Und auf Grund unserer vielen Hotels, welche sich über den ganzen Erdball verteilen hatte ich bereits des öfteren die Gelegenheit, Süßspeisen der besten Konditoren, zu kosten. Da meine Eltern bei der Wahl unserer Angestellten sehr großen Wert auf ausgezeichnetes, handwerkliches Können legen.
Aber Jimin, schafft es jedes Mal wieder aufs Neue mich zu überraschen.
Eigentlich echt schade, dass er bereits mit Jin zusammen seinen eigenen Laden hat, sonst würde ich glatt meinen Dad dazu zwingen ihn einzustellen. Denn meine Eltern haben es sich zur Aufgabe gemacht nur die Besten der Besten in ihren Häusern zu beschäftigen. Und somit wären meine meine beiden Hyungs eigentlich perfekt dafür.
Ach was sage ich da, eigentlich würde die ganze Crew des tasty temptations super in unser Firmenkonzept passen.
Hi, hi, irgendwie gefällt mir dieser Gedanke außerordentlich gut, denn wenn Jimin für meine Eltern arbeiten würde, dann wäre ich ja quasi, sowas wie sein Chef – denke ich mir und muss über meine absurde Idee lächeln.
„Ähm, Kookie! Wenn du fertig bist mit Starren und blöd vor dich hin grinsen, dann können wir auch gern essen. Ich wäre dann nämlich so weit." – holt Jimin mich aus meinen Gedanken und kommt schelmisch grinsend, direkt auf mich zu.
„Na, an was hast du jetzt schon wieder gedacht?" – fragt er mich neugierig.
„War ich dabei wenigstens nackt?" – kommt es trocken aus seinem Mund.
Sofort fange ich an zu prusten und kann mich kaum noch halten vor lachen, denn nun ist es mit mir ganz vorbei, wenn ich mir das vorstelle. Ein nackter Jimin in unserer Hotelküche. Mhm, warum eigentlich nicht. Meine Wangen fangen an zu Glühen und peinlich berührt verstecke ich mein Gesicht hinter meinen Händen
„Du Perversling!" – entgegne ich ihm verlegen.
Dieser Mann macht mich echt fertig. Er bringt mich ja erst auf solche perfiden Gedanken. Der Ältere schaut mich irritiert an. Nach dem ich mich wieder einigermaßen gefangen habe, springe ich einfach von der Küchentheke herunter.
„Was?" – frage ich ihn so unschuldig wir möglich.
„Was war denn jetzt bitte so lustig? Außer, dass du mich immer wegen meiner Größe aufziehst. Glaub mir mein Lieber, an mir ist nicht alles so klein." – entgegnet er mir mit wackelnden Augenbrauen und schnappt sich im gleichen Atemzug die Teller, um sie ins Wohnzimmer zu bringen.
Kopfschüttelnd folge ich dem Schwarzhaarigen.
„Naja, dein Ego ist ja wohl mehr als offensichtlich." – gebe ich nun belustigt von mir. Jimin stellt die Dessertteller auf dem großen Esstisch ab. „Ja, ja, jetzt lachst du noch. Aber mal sehen, wer am Ende zu letzt lacht, mein Kleiner!" – tönt der Schwarzhaarige. „Ist das jetzt eine Drohung oder doch eher ein Versprechen?" – kontere ich ihm und schaue ihn mit einem süffisanten Grinsen an.
Schnell setze ich mich auf meinen Platzt und beäuge die liebevoll dekorierten Teller.
Das kleine Glas mit einer Art Pudding gefüllt und einer Sauce aus roten Früchten. Garniert mit Erdbeerstückchen, welche der Patissier auch liebevoll auf dem Teller, zusammen mit ein paar Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren platziert hat.
Voller Vorfreude lasse ich meinen Löffel in das Dessertglas tauchen und nehme den ersten Bissen zu mir.
Ich lasse die Creme auf der Zunge zergehen und wieder muss ich feststellen, dass es einfach nur ein Traum ist. „Mhm, Panna Cotta." – gebe ich begeistert von mir. Und das ist mit Abstand das Beste Panna Cotta, dass ich je gegessen habe.
„Oh wow, Jiminie-Hyung. Du musst mir unbedingt verraten, wo du das gekauft hast. Da kann meine Eomma mir das auch mal kaufen." – necke ich ihn, als ich meinen Löffel zufrieden weg lege.
Schnaubend schaut der Schwarzhaarige mich an.
„Gekauft? Ich gebe dir gleich gekauft!" – wettert er beleidigt und lässt seinen Löffel mit einem lauten Geräusch auf seinen Teller fallen. Sofort ergreife ich meine Chance und schnappe mir das noch halb volle Glas von seinem Teller. Schnell leere ich auch dieses Dessert und lasse mich zum Schluss zufrieden in den Stuhl fallen.
Währenddessen schaut Jimin mich, mit vor der Brust verschränkten Armen, schmollend an. Bei diesem Anblick muss ich mich echt zusammenreißen, denn er sieht im Moment echt niedlich aus.
Und mit jedem Mal, stelle ich fest, dass mir dieser Mann immer mehr gefällt und ich ihm immer mehr verfalle. Ich liebe es einfach ihn zu ärgern. „Na hat es dir geschmeckt?" – fragt er mich nun etwas pampig.
„Ja, ja, war ganz okay." – gebe ich Schulterzuckend von mir.
„Pha, und dafür habe ich meine kostbare Arbeitszeit geopfert. Damit ich dich heute Abend wieder mit etwas Süßen verwöhnen kann. Und dann kommt sowas!" – funkelt mich der Mann gespielt beleidigt an. „Aber wenigstens hast du erkannt, was es ist. Du Banause!" – schimpft er weiter mit mir.
Ich stütze meine Ellenbogen auf der Tischplatte ab und lege mein Kinn auf meinen verschränkten Händen ab.
Mein Blick liegt die ganze Zeit auf dem Schwarzhaarigen, welcher mir immer noch gegenüber sitzt und weiter vor sich hin mault. Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen halte ich den Blickkontakt zu ihm und wieder schlägt mein Herz wie wild. Ich frage mich, warum jemand wie Park Jimin ausgerechnet an mir Interesse hat?
Wenn ich ihn so anschaue, fällt mir immer wieder auf, wie perfekt er doch ist.
Sein makelloses Gesicht, mit seinen wundervollen geschwungenen Lippen, welche so sanft und doch so sinnlich sein können. Und dann seine tiefbraunen Augen, welche mich jedesmal in ihren Bann ziehen. Mein Blick haftet wieder auf seinen prallen Lippen.
Mittlerweile hat sich mein Gegenüber auch wieder eingekriegt und beißt sich nun, provozierend auf seiner Unterlippe herum.
Dieser Anblick lässt mich nun den Kloß, welcher sich in meinem Hals gebildet hat, runterschlucken. Jimin weiß genau was für eine Wirkung er auf mich hat und genau das nutzt er wieder und wieder schamlos aus.
In mir wächst immer mehr das verlangen, Jimins Lippen auf meinen zu spüren.
Von meinen Gedanken geleitet, erhebe ich mich von meinem Platz und laufe um den großen Tisch herum. Nervös, aber dennoch fest entschlossen gehe ich auf den Älteren zu. Ich beuge mich zu ihm runter und lege meine Hände auf seine Wange. Damit bringe ich ihn dazu mich anzuschauen und ohne ein weiteres Wort, verbinde ich unsere Lippen miteinander.
Ehe ich mich versehe, rutscht der attraktive Mann mit seinem Stuhl etwas vom Tisch weg und zieht mich nun fordernd an meiner Hüfte zu sich.
Ohne mich von ihm so lösen, setze ich mich rittlings auf seinen Schoß.
Sofort verschränke ich meine Arme in seinem Nacken, während der Schwarzhaarige halt an meiner Hüfte sucht. Immer weiter vertiefen wir unsern Kuss, bis Jimin auf einmal mit seinen Zähnen leicht an meiner Unterlippe zieht.
Diese Geste, bringt mich zum keuchen und somit gewähre ich dem Mann meiner Träume Zutritt zu meinem Mund. Einen kurzen Moment später, lässt er seine Zunge in meine Mundhöhle gleiten und sofort beginnen wir harmonisch mit unseren Zungen zu spielen.
Immer fordernder neckt der Älter mich und ich gebe mich ihm immer weiter hin. Jimin umschlingt mich mit seinen Armen, so dass er mich noch enger an sich heran zieht. Seine Nähe und Wärme lässt mich wohlig aufseufzen. Und so lassen wir uns von unserer Leidenschaft treiben.
Aus Luftmangel lösen wir uns aus diesem hitzigen Moment und schwer atmend schauen wir uns in die Augen.
„Du bringst mich noch völlig um den Verstand!" – haucht er mir gegen die Lippen und lehnt sich mit seiner Stirn gegen meine. Kichernd lasse ich eine Hand in sein volles Haar gleiten und beginne damit seinen Nacken zu graulen.
„Das kann ich nur zurück geben." – antworte ich ihm mit zitternder Stimme. Denn die ganze Situation, hier so eng umschlungen mit diesem heißen Typen zu sitzen, lässt mich alles andere als kalt.
Dieser Umstand bringt mich noch mehr um den Verstand und lässt meine Wangen förmlich glühen. Leicht spanne ich mich an, aus Angst, Jimin könnte etwas von meinem Problem bemerken. „Hey, entspann dich, Kookie! Es ist alles gut." – sagt er mit sanfter Stimme und streicht mir immer wieder meinem Rücken auf und ab.
Der Schwarzhaarige verteilt leichte Schmetterlingsküsse auf meinem Gesicht und wandert langsam zu meinem Ohr. Dort angekommen, beißt er neckend in mein Ohrläppchen.
Keuchend gebe ich mich seinen Liebkosungen hin und neige meinen Kopf etwas zur Seite um ihm mehr Raum zu geben. Ich genieße seine sanften Küsse, welche eine sanfte Spur auf meiner Haut hinterlassen. Immer wieder leckt er mit seiner heißen Zunge über meine empfindliche Haut.
An meinem Schlüsselbein angekommen, zieht er mein Shirt etwas zur Seite, um sich mehr Platz zu schaffen. Wieder legt er seine prallen Lippen auf meine Haut und beginnt auch noch an der empfindlichsten Stelle zu saugen. Eine leichte Gänsehaut überzieht meinen ganzen Körper und ich habe das Gefühl, dass sich langsam, aber sicher mein ganzes Blut gen Süden verabschiedet.
Immer mehr drücke ich mich ihm entgegen und ein leises Stöhnen verlässt meine Lippen, welches der Ältere kichernd zur Kenntnis nimmt. Angespornt führt er sein Tun immer weiter fort. Meine Sinne sind mittlerweile völlig vernebelt und ich lasse mich von meiner immer weiter aufkeimenden Lust leiten.
Immer wieder drücke ich mein Becken gegen seine Mitte und unterdessen ist es mir auch völlig egal, ob Jimin meine immer weiter wachsende Erektion spüren kann.
In meiner momentanen Verfassung dürft der Ältere alles mit mir machen. Denn unter seinen Berührungen, bin ich so standhaft wie ein Stück Butter in der Sonne. Langsam lässt er von meinem Schlüsselbein ab und betrachtet sein Werk stolz.
„Eigentlich bin ich nicht der Fan von Knutschflecken, mein lieber Kookie. Aber das musste jetzt einfach sein." – haucht er mir ins Ohr, was mich leicht zum kichern bringt. „Naja, so habe ich wenigstens ein kleines Andenken an diesen wunderschönen Abend. Da ist es ja nur gut, dass meine Eltern gerade nicht zu Hause sind." – entgegne ich ihm mit belegter Stimme.
Plötzlich fokussiert sein Blick wieder mein Gesicht und leckt sich dabei lasziv über seine geschwollenen Lippen. Meine Hände, lasse ich Ganz langsam von seinen breiten Schultern über seine Brust bis hin zu seinem Bauch wandern und streiche dabei immer wieder auf und ab. Letztendlich lasse ich diese auf seiner starken Brust ruhen und kralle mich regelrecht in seinem Shirt fest.
„Jimin!" – hauche ich ihm entgegen.
„Warum fühle ich bei dir so? Irgendwann drehe ich noch durch wegen dir. Was ist das für ein Gefühl, Jimin?" – spreche ich weiter und lege sofort meine Lippen auf seine. Der Schwarzhaarige erwidert sofort und bewegt seine Lippen ganz sanft gegen meine.
Viel zu früh, löst er sich von meinen Lippen und mit einem strahlenden Lächeln schaut er mich an. „Mein kleiner Kookie, ich bin so froh, dass es dich gibt und dass du hier bei mir bist." – flüstert er mir gegen die Lippen und gibt mir noch einen federleichten Kuss auf die Nasenspitze.
„Lass uns noch einen Film gucken und einfach noch ein wenig kuscheln, bevor das hier noch ausartet und ich mich am Ende nicht mehr beherrschen kann!" – spricht er mit rauerer Stimme zu mir.
Mit großen Augen schaue ich den Älteren an.
„Schade!" – murmle ich leise vor mich hin. „Was?" – fragt er mich und spricht dann einfach weiter. „Oder glaubst du echt, dass ich dein kleines Problem nicht gemerkt habe?"
Sofort fangen meine Wangen wieder an zu glühen und ich versuche seinem Blick auszuweichen. Er gibt mir noch einen Kuss auf die Wange, bevor er wieder das Wort ergreift. „Kookie, bitte lass uns nichts überstürzen. Wir haben doch alle Zeit der Welt." – gibt er mir zu bedenken. „Und außerdem, möchte ich nicht, dass du am Ende irgendetwas bereust." – versucht er mich weiter zu beruhigen.
Für einen kurzen Moment spüre ich eine leichte Enttäuschung, da er mich indirekt schon zum zweiten Mal an diesem Abend abgewiesen hat. Jedoch hat Jimin vollkommen recht. Ich bin einfach noch nicht so weit, um mit ihm viel weiter zu gehen. Und ich bin irgendwie wirklich erleichtert, dass er mich nicht einfach so ausnutzt.
Dadurch, dass er sich so zurückhält, nimmt er Rücksicht auf mich und auf meine Unerfahrenheit. Für mich verzichtet er auf seinen eigenen Spaß, nur um mich nicht zu überfordern.
„Danke, Jiminie-Hyung." – entgegne ich ihm mit einem verlegenen Lächeln.
„Nicht dafür, Kookielein. Du sollst dafür wirklich bereit sein, denn es soll ja auch für dich ein angenehmes und schönes Erlebnis sein." – antwortet er mir und gibt mir noch einen sanften Kuss auf die Nase. Kichernd schmiege ich mich an seine Brust. „Na dann los, lass uns noch einen Film gucken." – bestätige ich seinen Plan.
Sofort greift der Ältere unter meinen Hintern und steht von seinem Stuhl auf.
Lachend schlinge ich meine Beine um seine Hüfte und kralle mich an seiner Schulter fest. „Daran könnte ich mich echt gewöhnen, dass du mich überall hinträgst." – gebe ich kichernd von mir. Jimin erwidert mein Lachen und trägt mich rüber zu der großen gemütlichen Couch und setzt mich genau davor ab.
„Mach es dir schon einmal bequem. Ich gehe noch schnell was zu trinken holen." – kommt es von dem Schwarzhaarigen.
Gesagt getan, während Jimin den Fernseher anschaltet, lasse ich mich auf das weiche Polster sinken.
Der Ältere verschwindet in der Küche und ehe ich mich versehe, kommt der Mann meiner Träume auch schon mit einer Flasche Saft, zwei Gläsern und einer kleinen Schüssel Popcorn zurück. Er reicht mir die Schüssel und stellt die beiden Gläser mit etwas Saft auf dem Tisch ab und schnappt sich anschließend noch die Kuscheldecke, welche feinsäuberlich zusammengelegt über der Lehne hing.
Zu meinem Pech, rutscht Jimin in die entgegengesetzte Ecke von mir und macht es sich dort in dem Berg aus Kissen gemütlich.
Mein Blick liegt auf dem Älteren, welcher zufrieden aufseufzt, als er eine für ihn bequeme Position gefunden hat. „So jetzt fehlt eigentlich nur noch was zum knabbern und was zum kuscheln." – gibt er lächelnd von sich und er schaut mich erwartungsvoll an.
Sofort reiche ich ihm das Popcorn rüber.
Jimin greift nach der Schüssel und stellt diese neben sich ab und nun schaut er mich noch immer abwartend an. „Was?" – frage ich meinen Crush. „Brauchst du eine Extraeinladung oder willst du nicht mir mir kuscheln?" – fragt er mich und schiebt schmollend seine Unterlippe vor.
Dieser Anblick bringt mein Herz förmlich zum schmelzen. „D-doch, eigentlich möchte ich schon mit dir Kuscheln. Aber es hätte ja sein können, dass du Miso damit meinst." – gebe ich unsicher von mir.
Lachend greift er nach meiner Hand.
„Du bist doof. Der kuschelt sich dann auch irgendwann dazu. Aber am liebsten mit dir. Also komm jetzt endlich her." – fordert er mich auf und zieht mich im gleichen Augenblick zu sich rüber. Und natürlich falle ich direkt in seine Arme.
Zusammen kuscheln wir uns auf die Couch und ich bette meinen Kopf auf seiner Brust. Als wir dann endlich die perfekte Stellung gefunden haben, zieht er noch die Decke über uns und startet den Film.
Während auf dem großen Flatscreen, ‚Love Simon' spielt, liege ich in Jimins starken Armen.
Nach wie vor ist Jimin mein Kissen. Hin und wieder lausche ich seinem gleichmäßigen Herzschlag. Der Schwarzhaarige streicht mir immer wieder gedankenverloren durch mein Haar und drückt mir einen sanften Kuss auf meine Stirn.
Ich genieße diesen Augenblick, hier einfach so in den Armen des Mannes zu liegen, der mich immer unheimlich gut fühlen lässt.
Mittlerweile liegen wir zu Dritt eng aneinander geschmiegt da. Miso hat es sich jetzt auch noch auf unseren Beinen bequem gemacht und schnarcht wohlig vor sich hin. Meinen Arm habe ich um Jimins Bauch geschlungen und mir kitzelt es regelrecht in den Fingerspitzen, seine Seite vorsichtig entlang zu streicheln. Irgendwann kann ich auch diesem Drang nicht mehr widerstehen und gebe diesem Bedürfnis einfach nach.
Ganz bedacht, lasse ich meine Finger immer wieder auf und abfahren.
Als ich einen Blick zu dem Älteren riskiere, erkenne ich das zufriedene Lächeln auf seinen Lippen. Also denke ich garnicht erst daran meine Streicheleinheiten einzustellen.
Als der Film zu Ende ist, richtet mein Schwarm sich auf.
„Ich muss noch einmal schnell mit Miso raus. Möchtest du mit oder willst du lieber hier bleiben?" – durchbricht er mit seiner Frage die angenehme Stille. Etwas unsicher schaue ich ihn an. „Ä-ähm, wenn es okay ist, dann würde ich gerne hier bleiben." – antworte ich ihm schüchtern.
Lachend fährt er mir durch die Haare.
„Ach Kookie, das ist echt kein Problem. Deshalb habe ich doch gefragt. Solange ich weg bin, kannst du dich ja auch schon einmal Bettfertig machen." – entgegnet er mir, was ich mit einem nicken bestätige. „Brauchst du noch irgendetwas? Also Schlafsachen oder so." – erkundigt er sich bei mir. „N-nein, ich habe alles dabei." – antworte ich ihm nervös.
„Okay." – entgegnet er mir.
„Ich gehe davon aus, dass du im Gästezimmer schlafen willst!" – legt er meinen Schlafplatz fest. Insgeheim tuen mir seine Worte etwas weh, da er mir damit den Anschein gibt, dass er mich nicht bei sich haben möchte. Ich nicke zaghaft und versuche meine Enttäuschung so gut es geht vor meinem Gastgeber zu verbergen. „Na dann komm mit." – fordert er mich auf und greift vorsichtig nach meiner Hand, um mich in die obere Etage der Wohnung zu führen.
Er zeigt mir zunächst das Bad, in welchem ich mich frisch machen und umziehen kann. Und als nächstes führt er mich in das Gästezimmer mit dem überaus bequemen aussehenden Bett.
„Ich bin gleich wieder da." – verabschiedet er sich von mir und gibt mir noch einen sanften Kuss, bevor er das Zimmer und anschließend das Appartement mit Miso verlässt.
Ich lasse mich seufzend auf das große Boxspringbett fallen.
Na prima, erst weist er mich immer wieder zurück und jetzt will er noch nicht mal mit mir in einem Bett schlafen – denke ich mir. Kopfschüttelnd erhebe ich mich wieder von dem Bett und hole meinen Rucksack von unten. Wieder im Gästezimmer angekommen, hole ich meine Schlafsachen raus und gehe ins Bad, um mich umzuziehen und um mir die Zähne zu putzen.
Zurück in dem großen Raum, stelle ich meinen Rucksack neben den Nachtschrank ab und klettere unter die Decke. Dort kuschle ich mich ein und seufze erneut laut aus. Nur zu gern wäre ich in Jimins Armen eingeschlafen. Aber wenn er es so will, dann muss ich es wohl so akzeptieren – denke ich mir und versuche das stechen in meiner Brust zu ignorieren.
Es dauert nicht lange, dass ich in einen leichten Schlaf trifte.
Allerdings bekomme ich noch mit, dass Jimin wie versprochen noch einmal bei mir vorbeischaut. Ganz leicht senkt sich die Matratze neben mir und der Ältere streicht mir vorsichtig, aber immer darauf bedacht, mich nicht zu wecken durch meine Haare.
„Schlaf gut und träum was Schönes, mein kleiner Kookie." – flüstert er mir entgegen und gibt mir anschließend einen hauchzarten Kuss auf die Stirn. „Wenn du doch nur wüsstest, wie sehr ich dich mag." – flüstert er mir noch zu und verlässt dann ganz leise das Gästezimmer.
Seine Worte wühlen mich so dermaßen auf, dass sie mir buchstäblich den Schlaf rauben.
Schlaflos wälze ich mich in dem viel zu großen Bett umher. Dabei komme ich mir so einsam und verloren vor. Seufzend stehe ich auf und schleiche mich runter in die Küche, um mir etwas zu trinken zu holen.
Dort angekommen, mache ich mich auf die Suche nach einem Glas.
Leider hat Jimin unsere Gläser bereits weggeräumt, also muss ich wohl oder übel nun danach suchen. Auf einmal höre ich ein leises tapsen hinter mir. Als ich mich umdrehe, entdecke ich den großen Golden Retriever. „Na Miso, kannst wohl auch nicht schlafen!" – frage ich den Vierbeiner.
Ich fange an diesen an den Ohren zu graulen und lasse mich anschließend an der Küchenzeile nach unten gleiten, um mich auf den gefliesten Boden zusetzen. Sofort kuschelt sich der Hund an mich und fordert wie schon so oft seine Streicheleinheiten einfach von mir ein. Allerdings komme ich seiner Aufforderung nur zu gern nach. Immer wieder lasse ich meine Hand durch sein weiches, flauschiges Fell gleiten.
Immer enger schmiegt er sich an mich und genießt diesen ruhigen Moment in vollen Zügen.
„Ach Miso, weißt du? Ich habe dein Herrchen echt lieb. Aber irgendwie weiß ich nicht, wie ich ihm das Zeigen soll. Denn immer, wenn ich in seiner Nähe bin, dann habe ich das Gefühl, dass ich alles falsch mache. Vorhin als wir zusammen gekuschelt haben, habe ich mich in seinen Armen so wohl gefühlt und jetzt bin ich wieder so allein." – erzähle ich dem Vierbeiner seufzend.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top