Kapitel 32 | Mutter und Sohn

POV | Jeongguk

„Aber nun weißt du es ja. Und im übrigen, Jimin war auch derjenige aus dem Café, in dem wir mit Hyuna und Dahee waren." – necke ich sie.

Jedoch ziehe ich sie schnell noch einmal in eine feste Umarmung.

„Danke Eomma. Du bist echt die beste Eomma, der Welt!" – hauche ich ihr entgegen und drücke ihr einen sanften Kuss auf die Wange.

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„So jetzt habt ihr aber genug gekuschelt." – mischt sich meine Oma nun freudestrahlend ein.

Lachend schauen meine Mom und ich die Ältere an.

„Kookie, deine Halmeoni hat recht. Wir sollten dann auch langsam mal aufbrechen. Nicht das du auch noch zu spät zu deinem Date kommst." – sagt meine Mom auffordernd.

Augenverdrehend schaue ich die Frau neben mir an.

„Oh, mein Gott. Hätte ich doch bloß meinen Mund gehalten." – fluche ich leise vor mich hin. Ich glaube ich werde Chim lieber schreiben, dass wir uns doch besser irgendwo anders treffen. Ich habe echt Angst davor, wenn er mich zu Hause abholt.

Nicht das meine Eomma, dann zur Höchstform aufläuft und mich vollends vor dem Älteren blamiert. Dann hat es sich geschissen mit dem, was zwischen uns bisher war. Denn ich kann mit großer Gewissheit sagen, dass sich unter diesen Umständen keiner freiwillig mit so einer Familie, wie meiner einlässt.

Das wäre der reinste Selbstmord.

Also wäre es am besten, dass ich Jiminie so lange wie möglich von meiner Familie fern halte. Ja genau, dass klingt nach einem guten Plan.

„Ach Kookie, du brauchst dich nicht zu schämen. Aber deine Gedanken gefallen mir. Nur vielleicht solltest du sie nicht so laut aussprechen. Und keine Sorge, ich werde auch nichts machen oder sagen, was dich blamieren könnte. Jedenfalls heute nicht." – entgegnet sie höhnisch lachend.

Diese Frau macht mich echt fertig – denke ich mir.

„Kookie, und mach dir bitte keine Gedanken wegen deinen Gefühle. Ich stehe hinter dir. Egal was kommt. Und wenn du denkst, dass du so weit bist, um mit deinem Dad zu sprechen, dann bin ich natürlich auch für dich da. Aber so schlimm wird es nicht werden, weil er dich über alles liebt, Kookie. Also hab keine Angst." – spricht meine Eomma ihre Gedanken aus.

Ihre Worte lösen ein schönes und zugleich beruhigendes Gefühl in mir aus.

Mir bleibt im Moment nichts anderes übrig, als einfach nur zu strahlen. Es tut gut zu wissen, dass meine Eomma und auch meine Großeltern hinter mir stehen.

Das Gespräch mit den beiden Frauen, lässt mir einen weiteren Brocken von meinem Herzen fallen. Es hätte ja schließlich auch schlimmer kommen können. Wobei ich glaube, dass es mit meinem Dad nicht ganz so einfach laufen wird. Mein Appa hält noch sehr an den alten Traditionen fest. Aus diesem Grund findet er ja auch die Idee, mich mit Hyuna zu verkuppeln immer noch so toll.

Es gab damals auch einen riesigen Krach zu Hause, als meine Mom nach meiner Geburt wieder anfangen wollte zu arbeiten. Er wollte es einfach nicht akzeptieren, dass sie nicht einfach bloß Zuhause sitzen wollte, um einen auf Hausfrau zu machen.

Meine Oma hat mir mal erzählt, dass mein Dad sogar ein paar Wochen wieder bei ihnen eingezogen ist. Aber zum Glück konnte sich meine Eomma durchzusetzen. Und ich bin mir auch ganz sicher, dass die Firma ohne ihren Einfluss nicht so Erfolgreich wäre, wie sie es heute ist.

„Kookie-Schatz, wann triffst du dich denn jetzt eigentlich mit deinem Traumprinzen?" – fragt meine Oma mich neugierig.

Kurz überlege ich und bin mir eigentlich zu 100 Prozent sicher, dass ich den beiden Frauen nicht sagen werde, dass Jimin mich von zu Hause abholt.

„Ä-ähm, er holt mich um 17:00 Uhr zu Hause ab." – platzt es selbstverständlich aus mir heraus. Und sobald diese Worte meinen Mund verlassen, könnte ich mir sofort selber in den Hintern treten. Denke ich mir – super echt toll gemacht.

Wie doof bist du eigentlich, Jeon Jeongguk. Dann frag die beiden doch sofort, ob sie nicht lieber mit kommen wollen. Es kommt bestimmt total gut, wenn man mit seiner halben Familie zu seinem ersten Date geht.

Bevor die beiden Frauen allerdings reagieren können, starte ich ein kleines Ablenkungsmanöver.

„Oh, es ist schon so spät. Wir sollten uns wirklich beeilen, dass wir endlich mit dem Shoppen anfangen können. Ihr wisst ja selber, wie lange das ja immer bei euch Frauen dauert." – necke ich die beiden, als ich auf meine Uhr schaue.

Meine Mom schaut mich perplex an.

„Naja, ich muss mich ja dann auch noch fertig machen. Und wenn wir nicht rechtzeitig zu Hause sind, dann muss ich ungeduscht zu meinem ersten und wahrscheinlich dann auch zu meinem letzten Date. Dann bin ich gezwungen für immer und ewig allein zu sein. Dann muss ich mein ganzes Leben lang bei euch, in meinem kleinen und stickigen Kinderzimmer wohnen, Eomma. Weil mich dann niemand mehr will und schon gar nicht Jimin. Und dann werde ich sehr wahrscheinlich irgendwann einmal einsam und allein vor die Hunde gehen." – jammere ich theatralisch.

Daraufhin erhalte ich einen verstörten Blick von meiner Mutter.

„Nie im Leben lasse ich das zu. Du kannst vergessen, dass du ewig in deinem Kinderzimmer haust. Da haben dein Dad und ich ja schließlich auch noch ein Wörtchen mit zu reden. Also lass uns wirklich schnell los gehen. Ich will ja nicht daran schuld sein, dass du als Jungfrau stirbst, nur weil dein kleiner Bäcker dich nicht mehr will." – dreht sie den Spieß nun rum.

Grinsend erhebe ich mich von meinem Platz und mache mich auf den Weg zu Kasse.

„Kommt ihr endlich? Die Zeit läuft." – fordere ich die beiden Damen auf mir zu folgen. Ich bezahle unsere Rechnung und mache mich dann so schnell wie möglich auf zu unserer Shoppingtour.

Verblüfft folgen mir die Frauen.

„Ach, Eomma. Da ich ja jetzt das Frühstück bezahlt habe, geht der Rest jetzt wohl auf dich." – beschließe ich kurzer Hand und verlasse mit einem siegessicheren Grinsen das Café.

Natürlich sind mir meine Oma und meine Mom dicht auf den Fersen.

„Wir hätten diesen vorlauten Rotzbengel doch lieber mit zum Golf schicken sollen. Dann wäre es jetzt um einiges entspannter." – flüstert meine Eomma ihrer Schwiegermutter lachend zu.

„Hey, das habe ich gehört. Und außerdem hast du mich die Nacht ja schon förmlich angefleht mit euch mit zu kommen." – erinnere ich sie an ihre Worte und gemeinsam kann unser Einkaufsbummel durch die verschiedenen Geschäfte beginnen.

*******

Nach gefühlten 100 Stunden und mit unzähligen Tüten bestückt, erreichen meine Mom, meine Oma und ich unserer zu Hause.

Völlig geschafft streife ich mir meine Schuhe von den Füßen und mache mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Dort lasse ich die Tüten einfach auf den Boden fallen und werfe mich auf unsere große bequeme Couch.

Die beiden Frauen tuen es mir gleich und seufzen beide geschafft aus, als sie ihre Gliedmaßen ausstrecken. „Ae-ri, wir hätten Kookie doch lieber mit den Männern zum Sport schicken sollen." – gibt meine Oma nun kichernd von sich und beäugt die vielen Tüten, welche auf dem Wohnzimmerboden verteilt liegen.

Meine Mom schaut mich prüfend an und erwidert dann einfach ganz trocken.

„Du sagst es. Das wäre dann auf alle Fälle nicht so teuer geworden. Aber weißt du, dafür verzichtet Kooks doch ganz bestimmt bis Weihnachten auf sein Taschengeld." – ärgert sie mich.

Augenverdrehend schaue ich meine Eomma an.

„Ja genau. Jetzt bin ich vielleicht auch noch schuld and der Klimaerwärmung. Ich will dich bloß daran erinnern, dass meine Sachen gar nicht so teuer waren. Ich habe zwar die meisten Tüten von uns, aber ich war nicht der, der wie doof in die teuersten Boutiquen rein gestürmt ist." – erwidere ich mit einem höhnischen Lachen.

„Wozu braucht man eigentlich so viele Handtaschen? Du kannst doch eh immer nur eine nehmen?" – äußere ich mich kritisch.

Daraufhin erhalte ich jedoch ein abwertendes Schnauben der beiden Frauen. „Handtaschen kann man nie genug haben. Und außerdem braucht man ja auch immer eine passend zum Outfit." – hebt meine Halmeoni beschwichtigend die Hände.

Meine Mom hingegen legt ihren Kopf leicht schief und schaut mich verächtlich an.

„Mein über alles geliebter Lieblingssohn. Sieh doch einfach zu, dass du Land gewinnst. Oder wie willst du deinem kleinen Bäcker erklären, wenn du ihn gleich Nackt an der Tür empfängst." – ärgert sie mich.

„Du hast in letzter Zeit ganz schön Oberwasser, mein Lieber. Das Verliebt sein bekommt dir ja mal überhaupt nicht. Oder womit willst du erklären, dass du in letzter Zeit so frech geworden bist? Und außerdem, darf ich dich daran erinnern, wer hier in diesem Haus die meisten Paar Schuhe hat. Ich helfe dir auch gern auf die Sprünge. Mr., ich brauche unbedingt noch ein hundertstes Paar Timberlands!" – neckt sie mich weiter.

Beschwichtigend hebe ich meine Hände, denn mit dieser Tatsache hat sie ganz klar gewonnen.

„Okay, okay. Du hast gewonnen. Aber so viele Timberlands habe ich nun auch wieder nicht." – entgegne ich ihr und versuche mich mit meiner Aussage zu rechtfertigen. „Naja, das mag ja sein. Und du bist wahrscheinlich auch schon nah dran. Schließlich hast du dir eben schon wieder ein neues Paar gekauft." – belehrt sie mich weiter.

„Du hast ja Recht, Eomma." – erwidere ich.

„Aber die haben doch so gut zu meinem Outfit gepasst. Und schließlich möchte ich doch heute Abend perfekt aussehen." – entschuldige ich mich und setzte dabei einen Hundeblick auf. „Und darf ich dir noch was sagen? Deine drei neuen Handtaschen passen auch echt super zu deinen ganzen neuen Klamotten." – schleime ich mich bei meiner Mutter ein.

„Ist ja schon gut, Kookielein. Und jetzt beweg endlich deinen süßen Hintern nach oben und mach dich für deinen kleinen, heißen Bäcker hübsch." – macht sie mich nun auf die voranschreitenden Zeit aufmerksam.

Entsetzt schaue ich auf meine Uhr und sprinte sofort panisch in mein Zimmer hoch.

Ich schäle mich aus meinen Klamotten und tappe in mein Badezimmer.

Unter der Dusche lasse ich nun das wohltuende warme Wasser über meinen Körper laufen und merke, wie dieser sich nach und nach entspannt.

Wobei sich aber auch langsam, aber sicher ein nervöses Kitzeln in meinem Bauch breit macht. Die Vorfreude auf den gemeinsamen Abend mit Jimin, steigt immer mehr. Und jetzt, wo meine Mom dieses Date auch abgesegnet hat, freue ich mich sogar noch mehr darauf.

Fertig geduscht schnappe ich mir ein Handtuch und reibe mich damit trocken.

Anschließend lege ich dieses locker um meine Hüften und gehe zurück in mein Zimmer. Gut gelaunt, möchte ich meine neuen Anziehsachen für meine Verabredung zurecht legen. Aber natürlich habe ich die Tüten unten im Wohnzimmer stehen lassen.

Da außer meiner Eomma und meiner Halmeoni ja eigentlich niemand anderes da sein dürfte, mache ich mir gar nicht erst die Mühe mir was überzuziehen.

Flink wie ein Wiesel eile ich die Treppe hinab, um meine Einkaufstüten aus dem Wohnzimmer zu retten. Mit meiner Ausbeute in den Händen drehe ich mich rum, um zurück in mein Zimmer zu stürmen.

Ausgerechnet laufe natürlich Dahee, der Freundin meiner Mom, in die Arme.

„Na hoppla, Jeongguk. Du bist aber heute flott unterwegs." – bremst sie mich aus. Verlegen drücke ich die Taschen an meine Brust und versuche somit ihre Blicke abzuwenden. „Oh, h-hey. Ich hab meine Tüten schnell geholt. Die habe ich eben ganz vergessen." – brabble ich schüchtern vor mich hin.

„I-ich wusste gar nicht, dass du heute auch hier bist? Eomma hat nicht erwähnt, dass ihr euch heute trefft." – stelle ich skeptisch fest.

„Ach Kookie, jetzt sei doch nicht so schüchtern. Und außerdem ist unser Treffen eher spontan. Aber deine Eomma meinte, dass wir Frauen heute Abend mal wieder was alleine machen können. Also habe wir uns kurzfristig dazu entscheiden uns zu treffen. Und was machst du heute noch schönes?" – fragt sie mich neugierig.

„Ä-ähm, i-ich bin noch verabre~" – stammle ich vor mich hin, werde aber von meiner Mom unterbrochen.

„Sag mal Dahee, wo bleibst du denn?" – kommt sie fragend um die Ecke.

Sie mustert mich für einen Moment. „Und was machst du noch hier? Und vor allem halb nackt. Die Zeit läuft mein Lieber!" – sagt sie und tippt ungeduldig auf ihre Uhr.

„Ja, ja, ich weiß, Eomma. Aber wie spät ist es denn jetzt überhaupt?" – frage ich irritiert.

Sie schaut mich grinsend an.

„Es ist kurz vor halb fünf." – antwortet sie mir.

„Deshalb verstehe ich auch nicht, warum du hier noch so rum stehst! Hop, Hop, nach oben mit dir. Oder willst du so weg gehen? Aber ich bin mir ganz sicher, dass es eine bestimmte Person gibt, dem dein Aufzug sehr gefällt!" – macht sie mir, dennoch scherzend, Feuer unter den Hintern.

Geschockt schaue ich sie an.

„I-ich bin ja schon weg!" – antworte ich mit glühenden Wangen. „So eine Scheiße, dass schaffe ich doch nie!" – brülle ich ihr noch entgegen und renne anschließend panisch die Treppen hoch.

„Okay, okay, nur die Ruhe bewahren, Jeongguk. Du schaffst das!" – spreche ich beruhigen immer wieder auf mich ein.

In meinem Zimmer atme ich kurz tief ein und lege mir meine Sachen zu recht. Aus meinem Schrank hole ich mir frische Unterwäsche und Socken und gehe damit zurück ins Bad. Dort schminke ich mich ganz Dezent und mache mir anschließend meine Haare. Diese lasse ich allerdings natürlich über meine Stirn fallen.

Zu guter Letzt schlüpfe ich in meine Anziehsachen und betrachte mich noch einmal in meinem Spiegel.

Zufrieden beäuge ich mein Outfit, welches aus einer hellblauen Ripped Jeans mit Löchern, einen schlichten, weißen Shirt und einer schwarzen Lederjacke besteht. Dazu trage ich natürlich meine nagelneuen, weißen Timberlands. Hoffentlich gefällt es Jimin genauso gut wie mir. Schließlich möchte ich ihm ja gefallen.

Viel Zeit zum Nachdenken bleibt mir allerdings nicht mehr, denn ich werde von der Türklingel aus meinen Gedanken gerissen.

Oh, mein Gott. Dass ist er bestimmt – denke ich mir aufgeregt.

Sofort schießt mein Puls in die Höhe und als dann auch noch meine Eomma nach mir ruft, ist es auf einmal völlig aus. Mit einem Mal habe ich das Gefühl, dass tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch umherschwirren.

Mit zitternden Händen greife ich nach der Türklinke und laufe ganz langsam die Treppe runter. Im Flur biege ich um die Ecke und sofort setzt mein Herz für einen Augenblick aus, als ich den Schwarzhaarigen entdecke.

Mit strahlenden Augen sieht er mich an und mustert mich von oben bis unten. Und wie es aussieht, scheint er offensichtlich nach den richtigen Worten zu suchen.

„Wow, Jeonggukie. Du siehst echt toll aus." – erwidert er sichtlich begeistert, als er sich wieder gefangen hat.

Sobald ich direkt vor ihm stehe, zieht er mich schnell in eine feste Umarmung.

„Und, bist du bereit?" – fragt er mich und lächelt mich liebevoll an.

„Ja, klar. Ich muss nur noch schnell was erledigen." – entgegne ich ihm mit zitternder Stimme. Jedoch muss ich mich gar nicht mehr auf den Weg zu meiner Eomma machen, da sie sich bereits wieder zu uns in den Flur gesellt hat.

„Mr. Park, ich hätte ja nie gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen und dann auch noch zu so einem wundervollen Anlass!" – begrüßt sie meinen Begleiter noch einmal mit einem strahlenden Lächeln und zwinkert mir keck zu.

Auch Jimin erwidert die Begrüßung meiner Eomma mit einem strahlenden Lächeln.

„Ich hoffe es ist okay, wenn ich ihren Sohn heute Abend entführe? Ich bringe ihn auch pünktlich wieder nach Hause." – entgegnet er ihr beruhigend. „Ach da mache ich mir überhaupt keine Sorgen." – antwortet sie ihm. „Es wäre schön, wenn du spätestens um eins zu Hause bist. Und falls irgendetwas ist, meldest du dich einfach. Wir sind dann auch noch etwas unterwegs." – bestimmt sie meine Zeit wann ich zu Hause sein, soll.

„Okay, danke Mom. Wir sind dann jetzt weg." – teile ich meiner Mutter mit.

„Ich wünsche euch einen schönen Abend und viel Spaß." – verabschiede ich mich von ihr und den anderen beiden Damen, welche sich mittlerweile auch zu uns gesellt haben. Fröhlich kichernd verabschieden sie sich von uns und wir beide machen uns auf den Weg nach draußen.

„Kookie, warte mal bitte." – hält meine Eomma mich noch einmal auf und zeiht mich noch einmal in eine Umarmung. „Hab einen wunderschönen und unvergesslichen Abend, ja? Und genieße es einfach. Schließlich ist das dein aller erstes Date." – flüstert sie mir noch zu.

„Danke, Eomma." – entgegne ich ihr mit einem unterstützenden Nicken und löse ich mich aus ihren Armen und gehe auf den geduldig wartenden Jimin zu.

Dieser umgreift sofort meine Hand und führt mich zu seinem Wagen.

„So, na dann mal los, Kookie!" – entgegnet er mir, als er mir ganz Gentlemanlike die Beifahrertür zu seinem SUV öffnet und mich einsteigen lässt.

Während er um das Auto herum läuft, schnalle ich mich schon einmal an. Nebenbei folgt mein Blick dem gut aussehenden Mann. Und ich muss sagen, dass er heute wirklich atemberaubend aussieht. Er trägt lediglich eine dunkelblaue Skinny Jeans, ein schwarzes Shirt und dazu eine hellblaue Jeansjacke. Aber er schafft es dieses Outfit trotzdem elegant in Szene zu setzen.

Als Jimin den Motor startet, schaut er mich mit seinem weichen Blick an.

„Ich habe mich so auf diesen Augenblick gefreut und als du eben die Treppe herunter gekommen bist, habe ich echt gedacht, dass mein armes Herz stehen bleibt. Ich frage mich echt immer wieder, warum du mich so aus den Konzept bringst. Danke, Kookie!" – erzählt er mir lachend.

Verdattert schaue ich ihn an.

„Wofür?" frage ich ihn irritiert. „Na dafür, dass du mir die Chance gibst, dir zu zeigen, wie sehr ich dich mag." – antwortet er mir und fährt endlich los. Seine Worte lösen wieder einmal dieses so tolle und einzigartige Gefühl in mir aus.

Ich schaue ihn von der Seite aus an, da der Schwarzhaarige aber seinen Arm locker auf der Armlehne seines Sitzes liegen hat, greife ich einfach nach seiner Hand und sofort verschränkt er unsere Finger miteinander.

„Dafür musst du mir nicht danken, Jiminie-Hyung. Ich liebe es Zeit mit dir zu verbringen und ich genieße jede einzelne Minute. Ich bin mittlerweile echt froh darüber, dass Miso so schlecht erzogen ist." – gängele ich meinen Traummann.

„Ey, Miso ist nicht schlecht erzogen. Dieser Hund ist einfach nur verfressen und dafür kann er noch nicht einmal was. Golden Retrievern fehlt schließlich das Sättigungsgefühl und das ist nachweislich genetisch veranlagt." – belehrt mich der Ältere und verteidigt damit seinen Vierbeiner.

„Alles klar. Dann kann ich ihm ja dankbar sein, dass er über mich hergefallen ist. Du hättest mich ja sonst nie wahr genommen." – ärgere ich meinen Crush weiter.

Schmunzelnd umfasst er meine Hand fester und fährt immer wieder mit seinem Daumen über meinen Handrücken. „Mein Hund kennt mich eben, also hat er mir die Wahl wohl einfach nur abgenommen. Aber früher oder Später, wäre ich auch ohne ihn auf dich aufmerksam geworden. Du bist nämlich einfach ... einzigartig. Und dich auf Dauer zu ignorieren, fällt einem einfach nur schwer. Dafür bist du einfach viel zu süß." – spricht er nun seine Gedanken laut aus. Mit seinen Worten bringt er mich einfach nur zum dahin schmelzen und wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich ihm hier und jetzt einfach nur noch um den Hals fallen.

Bitte lieber Gott mach, dass dieser Abend nie vorüber geht.

Nach guten 40 Minuten Fahrt erreichen wir endlich unser Ziel.

Gespannt schaue ich mich um. „Wow, das Fest der Lichter?" – frage ich ihn neugierig. Mit einem weichen Blick lächelt mich der Ältere an. „Ich hoffe es gefällt dir. Aber wenn du willst, dann können wir auch erst einmal woanders hingehen. Allerdings müssen wir um 20:00 Uhr wieder hier sein." – erkundigt er sich nach meinen Wünschen.

Nebenbei greift er allerdings in seine Jackentasche und holt zwei Tickets für das Konzert von Taemin, für heute Abend raus.

„Wow, Jiminie. Natürlich bin ich damit einverstanden. Und um ehrlich zu sein, weiß ich gerade echt nicht, was ich dazu sagen soll. Du bist echt der Beste." – beruhige ich meinen Begleiter.

„Wobei ich im Moment echt nicht weiß, was ich davon halten soll, dass du mich bei unserem ersten Date ausgerechnet auf ein Konzert deines Ex-Freundes schleppst." – gebe ich ihm grinsend zu bedenken.

Der Schwarzhaarige schaut mich mit großen Augen an und fängt an sich verlegen am Hinterkopf zu kratzen. „Ähm, ja. Eigentlich hast du schon Recht. Dass ist schon irgendwie ziemlich komisch. Aber zu meiner Verteidigung muss ich dir ganz ehrlich sagen, dass Taemin trotz allem einer meiner besten Freunde ist. Aber mehr als Freundschaft ist da auch nicht mehr, versprochen. Aber wenn du willst, dann machen wir was ganz anderes. Also wozu hast du Lust?" – versucht er mich zu beschwichtigen.

Kopfschüttelnd beobachte ich den Älteren.

Er ist einfach nur sowas von niedlich – denke ich mir. „Jiminie, es ist alles in Ordnung. Auch wenn wir auf dieses Konzert gehen. Zufälligerweise mag ich Taemins Musik auch sehr gern. Und wenn ich die Möglichkeit bekomme diese Show gemeinsam mit dir zu erleben, dann ist das wirklich Okay für mich. Da gibt es doch weitaus schlimmere Umstände. Und außerdem, muss ich wohl damit Leben, dass es vor mir schon andere Männer an deiner Seite gab. Das ist deine Vergangenheit und wenn ich damit ein Problem hätte, dann müsste ich mir wohl oder übel einen Freund in meinem Alter suchen. Und selbst da gibt es keine Garantie, dass ich der erste und der einzige bin." – beruhige ich ihn.

Und ich meine diese Worte wirklich so, wie ich sie eben gesagt habe.

Es ist nun mal so.

Und es wäre irgendwie auch komisch, wenn es nicht so wäre. Jimin ist nun mal sieben Jahre älter als ich und es wäre, echt naiv von mir, davon auszugehen, dass er noch nie eine Beziehung gehabt hätte.

Sofort wandert seine Hand auf meine und erleichtert schaut Jimin mich an.

„Wow, Kookie, jetzt frage ich mich ernsthaft, wer von uns beiden der Erwachsene ist." – sagt er zu mir und grinst mich verschmitzt an. Langsam nimmt er seine Hand von meiner Wange, um sie danach zu seinem Mund zu führen, um sanfte Küsse darauf zu verteilen.

„Lass uns losgehen und einen schönen Abend haben." – fordert mich der Schwarzhaarige nun auf. Als ich dies durch ein nicken bestätige, lässt er meine Hand los, um aus seinem Wagen auszusteigen.

Blitzschnell macht sich Jimin auf den Weg, um mir die Beifahrertür zu öffnen.

Willig verlasse ich meinen Platz und gemeinsam machen wir uns auf den Weg in den Banpo Hangang Park. Ganz selbstverständlich verschränken wir unsere Hände miteinander. Und so schlendern wir Hand in Hand auf das, bereits bunt erleuchtete Festgelände.

Mit leuchtenden Augen erkunden wir unsere Umgebung.

Überall im ganzen Park wurden verschiedene Lichteffekte installiert. „Schade, dass es noch so hell ist. Jetzt wirken die ganzen Lichter ja noch gar nicht so schön." – sage ich schmollend zu meinem Begleiter.

Der Schwarzhaarige bleibt kurz stehen und schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Naja, also ich hoffe ja schon, dass wir uns die Lichter dann später auch noch einmal anschauen können, wenn es dann richtig dunkel ist. Ich gehe ja nicht davon aus, dass du vor hast, jetzt schon wieder nach Hause zu gehen. Und außerdem haben wir doch noch jede Menge Zeit. Oder musst du pünktlich zum Sandmann schon wieder zu Hause sein?" – neckt er mich.

„Natürlich nicht. Schließlich darf ich heute bis ein Uhr weg bleiben. Du warst doch dabei, als meine Mom das gesagt hat, du Pabo. Also hast du jetzt noch ganz viel Zeit, um mir was zu essen zu kaufen." – gängele ich ihn zurück. Prüfend mustert der Ältere meinen Körper.

„Mhm, du weißt schon, dass Hoseok dir irgendwann ein Extratraining rein drückt, wenn du immer so viel isst?" – entgegnet er mit einem süffisanten Grinsen.

„Pha, das hättest du wohl gern. Und außerdem bin ich ja noch im Wachstum. Da brauche ich eh mehr Energie. Ich kann also noch einiges Vertragen. Dann solltest du wohl eher aufpassen, was du machst. Bei dir ist der Drops ja schließlich auch schon gelutscht. Und bei deiner Körpergröße passiert dann wohl auch nicht mehr ganz so viel." – gebe ich nun trocken von mir.

Entsetzt schaut er mich an und verschränkt beleidigt seine Arme vor der Brust.

„Ja, ja! Immer auf die Kleinen!" – gibt er nun muffelig von sich. „Aber hey, weißt du was? Unkraut wächst eben schneller als eine schöne Blume. Also halt einfach die Klappe und hör auf mich zu mobben. Schließlich bin ich immer noch dein Hyung. Und wenn du weiter so frech zu mir bist, dann überlege ich mir das doch noch einmal mit dem besseren Kennenlernen." – blafft er mich an.

Schnaubend schaue ich ihn an.

Na toll, ist das jetzt wirklich sein Ernst. Ich hoffe es echt nicht, dass er jetzt hier einen auf beleidigte Leberwurst macht. Er hat doch schließlich angefangen mit dem ärgern. Aber wahrscheinlich habe ich mit meiner Äußerung wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, als ich mich über seine Größe lustig gemacht habe.

Wobei mich das ja noch nicht einmal stört. Nein, ganz im Gegenteil. Denn seine ganze Art und Weise macht ihn so einzigartig und ansprechend.

Aber so wie es im Moment aussieht, habe ich wohl mein erstes Date gerade so richtig gegen den Baum gefahren und alles so richtig ruiniert. Und das noch nicht einmal nach einer Stunde.

Herzlichen Glückwunsch! Das hast du echt toll hinbekommen, Jeon Jeongguk!

Wobei ich gerade echt nicht verstehe, warum er jetzt so reagiert. Schließlich nennt er mich doch selber immer kleiner. Aber wahrscheinlich ist dem guten Herren auch noch nicht aufgefallen, dass ich mindestens genauso groß bin wie er. Und bin ich gleich beleidigt, wenn er mich so nennt?

Aber hey, er ist eben der Ältere und dann muss ich das wohl so hinnehmen, dass er mich so nennen darf und ich aber keine Anspielungen auf seine Körpergröße machen darf.

Reumütig seufze ich und schaue den Älteren an.

„E-es tut mir leid, Jiminie!" – versuche ich ihn so niedlich wie möglich zu beschwichtigen. Stück für Stück gehe ich nun auf meinen Schwarm zu und schlinge meine Arme um ihn. „Ich wollte dich nicht kränken. Bitte sei mir nicht böse." – flüstere ich ihm zu.

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