Kapitel 116 | Ein wahr gewordener Traum
POV | Jimin
Erleichtert atmet ich auf, als ich seinen Ring endlich zwischen meinen Fingern halte.
„Jeonggukie ..." – setzte ich nach einem leichten Räuspern an zu sprechen.
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Schon seit dem Jeongguk in den Armen seines Dads die Kirche betreten hat, fiebere ich diesem Moment entgegen.
Denn als der Braunhaarige gemeinsam mit seinem Appa dem schmalen Gang entlang geschritten ist, hat mein Herz wie wild angefangen, von innen gegen meine Brust zu schlagen. Allein dieser atemberaubende Anblick des Jüngeren hat dafür gesorgt, dass ich vollkommen den Verstand verliere.
Sein engelsgleiches Lächeln und dazu noch sein liebevoller und sogleich sehnsüchtiger Blick, haben ihr übriges getan, dass ich im hier und jetzt förmlich dahin schmelze, wie ein Stück in Butter in der Sonne.
Tausende von Schmetterlingen flattern gefühlt in meinem Bauch umher, da ich es noch immer kaum fassen kann, dass dieser Tag nun endlich gekommen ist, an welchem wir uns nun ganz offiziell das Ja-Wort geben. Vorbei ist das ganze Versteckspiel der letzten Monate. Denn ab jetzt sind Jeongguk und ich in den Augen unsere Familien und Freunde ein rechtmäßiges Ehepaar.
Wie oft standen Kookie und ich in den letzten Wochen kurz davor unser kleines Geheimnis, ausversehen auszuplaudern?
Ich kann es wirklich nicht mehr an meinen zehn Fingern abzählen, da ich im Restaurant immer wieder mit Jeon, anstatt Park unterschrieben habe. Was ja eigentlich nicht Versehentliches ist, da ich seit unserer heimlichen Trauung auf dem Schiff, ja tatsächlich auch schon den Nachnamen meines Ehemannes trage.
Allerdings haben Jeongguk und ich uns darauf geeignet, dass wir die Änderung meines Nachnamens erst nach unserer kirchlichen Trauung verbindlich machen.
Und ich bin heilfroh, dass wir nicht aufgeflogen sind.
Denn in diesem Fall hätte es einen mordsmäßigen Anschiss von allen Seiten gegeben. Zumal wir ja auch schon unsere Verlobung so lange vor allen verheimlicht haben.
Aber ab jetzt müssen wir uns nicht mehr verstellen, da das ganze Versteckspiel mit dem heutigen Tag endlich ein Ende hat und wir vor Gott und der Welt nun bezeugen können, dass ich den Namen Jeon für den Rest meines Lebens voller Stolz tragen werde.
„... ewig mein, ewig dein, ewig uns – diese Worte sind ein Versprechen für die Ewigkeit, welches ich dir hier und jetzt nur zu gern gebe." – fange ich an mit zittriger Stimme zu sprechen und nehme dabei seine linke Han in meine.
„Denn mit dem heutigen Tag machst du mich zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt. Ich kann meine Gefühle für dich kaum in Worte fassen, aus Angst, dass ich der Liebe, welche ich wirklich für dich empfinde, nicht im Geringsten gerecht werden kann." – versuche ich klare Worte zu finden.
„Kookie, mit dem heutigen Tag beginnt nun ganz offiziell der Rest unseres gemeinsamen Lebens als Ehepaar. Eine Zeit, auf die ich mich freue, da ich dich – die Liebe meines Lebens nun für immer an meiner Seite haben werde." – verleihe ich meinen Gefühlen weiteren Ausdruck.
„Jeongguk, mein Liebster, nimm diesen Ring von mir, als Zeichen meiner endlosen und bedingungslosen Liebe. Ich verspreche dir, dass ich immer für dich da sein werde. Egal ob in guten oder schlechten Zeiten. In Liebe oder Krankheit. Ich werde alles Erdenkliche dafür tun, dass du jeden Tag glücklich bist – für den Rest unseres Lebens!" -schiebe ich den Ehering auf den Ringfinger meines Ehemannes.
Dabei sieht mich der Jüngere aus seinen strahlenden braunen Augen an und hängt bei meinen Worten förmlich an meinen Lippen. Durch seine ungeteilte Aufmerksamkeit verstärkt sich dieses wohlige Gefühl in meinem Inneren noch mehr uns sorgt dafür, dass immer mehr Schmetterlinge in meinem Bauch frei gesetzt werden. Damit steigt meine Vorfreude auf das nun Bevorstehende noch weiter an.
Schließlich spricht der Pfarrer seinen endgültigen Segen für Jeongguk und mich, für unsere tiefgründige und immer wehrende Liebe aus, weshalb ich nun meinen Ehemann endlich küssen darf.
Gesagt, getan!
Behutsam legt Jeongguk seine Hand auf meine Wange und streicht ganz sanft mit seinem Daumen über diese.
Langsam, aber sicher beugt der Größere sich etwas zu mir herunter, um seine Lippen endlich auf meine zu legen. Mit leichtem Druck beginnt mein Ehemann mich in einen gefühlvollen Kuss zu verwickeln, welchen ich nur zu gern erwidere, da ich diesen Augenblick schon den ganzen Tag sehnsüchtig herbei gesehnt habe.
Haltsuchend wandern meine Hände in seinen Nacken, um meinem Liebsten nach den Stunden der Entbehrung wieder so nah wie möglich zu sein.
„Ich liebe dich, mein Jiminie!" – haucht der Jüngere gegen meine Lippen, eher er diese für ein weiteres Mal in Beschlag nimmt.
Um uns herum der laute Jubel unserer Gäste, welche uns mit ihren Rufen für einen weiteren Kuss zu animieren. Daraufhin können Jeongguk und ich uns ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, da wir in diesem Moment einfach nur glücklich sind. Fordernd lehne ich mich meinem Ehemann entgegen, um im gleichen Augenblick auch schon seine Lippen wieder auf meinen zu spüren. So vertiefen wir diesen Liebevollen und sogleich völlig unschuldigen Kuss, während um uns herum alle anfangen laut zu applaudieren.
Letzten Endes lösen wir uns wieder voneinander und sehen uns gegenseitig mit einem seligen Lächeln in die Augen.
Kookie lehnt seine Stirn gegen meine, so dass ich meinem Ehemann in seine vor Freude funkelnden Augen sehen kann. „Ich liebe dich, Jeon Jimin!" – wispert er gegen meine Lippen, weshalb ich nichts anderes tun kann, als ihn mit meinem strahlenden Lächeln anzuschauen. Ich bin einfach nur überglücklich, dass ich meinen Jeonggukie nun endlich ganz offiziell als meinen Ehemann betiteln zu können, ohne, dass wir Angst haben müssen, dass wir uns verplappern.
Letztendlich lassen wir unseren Blick über unsere Anwesende Gäste schweifen, ehe Jeongguk und ich unsere Aufmerksamkeit wieder dem Pfarrer widmen. Dieser beendet die Zeremonie mit ein paar netten Worten, bevor er uns in unsere gemeinsame Zukunft entlässt.
Damit übergibt er nun das Zepter an Taemin, welcher sich gerade auf den Weg zu uns zum Altar macht.
Auf der Stelle kommt der Sänger auf uns zu, um meinen Ehemann und mich kurz in seine Arme zu schließen, ehe der Ältere das Mikrophon zu Hand nimmt, um auf dem Hocker neben dem Altar platz zunehmen. Währen er das Mikro in die Halterung vor sich steckt, sieht er uns mit einem lieblichen Lächeln an.
„Chim und Kookie, heute ist euer großer Tag und ich bin stolz darauf, dass ich daran Teil haben darf. Und glaube mir, wenn ich euch sage, wie sehr wir diesem Tag – an welchem ihr endlich heiratet herbeigesehnt haben. Wir dachten schon, dass ihr einfach so ohne uns durch zieht und uns dann einfach mal so ganz nebenbei mitteilt, dass ihr jetzt verheiratet seid. Schließlich habt ihr uns ja schon des Öfteren so vor vollendete Tatsachen gestellt." – grinst er uns mit einem schiefen Lächeln an.
„Doch nun ist es endlich passiert. Ihr seid nun endlich ein Ehepaar. Also herzlichen Glückwunsch, ihr zwei Turteltauben!" – spricht er weiter.
Ehe wir uns versehen, fängt auch schon eine sanfte Gitarrenmelodie an zu spielen und einer unserer engsten Freunde beginnt, nur allein für uns an zu singen.
The person who always appear in my mind, who becomes
My strength because I have it in my everyday life
A resting area I drew for a long time
The breathing that resembles to mine
We match up to each other and the moment we fall asleep
I can feel what eternity is like
Adjusting my heart that is all worn out
Two eyes that match
You are the dream that
Heals me everyday
Your love brought a
Better breeze than the sky
Your love understood my
Heart even more generously than the sea
How lucky am I am I am I am I am I?
How lucky am I am I am I am I am I?
Till now
For loving me
And also
For cherishing me
I was lucky to meet you
Thank you so much
Your love brought a
Better breeze than the sky
Your love understood my
Heart even more generously than the sea
How lucky am I am I am I am I am I?
How lucky am I am I am I am I am I?
How lucky am I am I am I am I am I?
How lucky am I am I am I am I am I?
How lucky am I?
Während Taemin für Jeongguk und mich diesen gefühlvollen Song zum Besten gibt, laufen mir die Tränen unaufhörlich über meine Wangen.
Aus diesem Grund hat mein Liebster mich fest in seine Arme geschlossen und haucht mir immer wieder sanft Küsse auf meinen Schopf. Dazu wispert er mir auch noch beruhigende Worte in mein Ohr, um mich letzten Endes so zu beruhigen, dass ich diesen Augenblick in seinen starken Armen in vollen Zügen genießen kann.
Nach dem die letzten Takte der Melodie verstrichen sind, mach sich die ersten Gäste bereits auf den Weg nach draußen.
Daraufhin nimmt der Größere mich bei der Hand, so dass wir letztendlich zusammen den langen und festlich geschmückten Gang gemeinsam entlang schreiten, um die Kirche zu verlassen.
Nach und nach folgen uns unsere Familien und engsten Freunde nach draußen, wo wir auch schon von der wärmenden Frühlingsluft und einer kleinen Gruppe von Hotelangestellten herzlich empfangen werden.
Jubelnd heißen sie meinen Mann und mich willkommen und stehen für uns Spalier.
Schritt für Schritt durchqueren Jeongguk und ich die enge Gasse, während unsere Gäste uns laut jubelnd mit trockenem Reis und unzähligen Blütenblättern bewerfen.
Kichernd lasse ich mich von dem Jüngeren führen, während wir dennoch versuchen uns vor den Reiskörnern zu schützen, da es schon ein sehr unangenehmes Gefühl ist, wenn die spitzen Körnchen unter dem Hemd verschwinden.
Zum Glück tragen mein Mann und ich Fliegen, weshalb es schon fast unmöglich ist, dass ich die Körner unter den Stoff verirren.
Nach und nach werden wir von den unzähligen persönlichen Glückwünschen überhäuft. Dabei strahlen Kookie und ich mit der Sonne um die Wette, was uns aber auch keiner wirklich verübeln kann. Denn ich für meinen Teil kann ganz eindeutig sagen, dass meine Gefühle fast schon übersprudeln, weil ich einfach nur Happy bin.
Auch wenn Kookie und ich bereits auf der Kreuzfahrt Ja gesagt haben, so kann ich es kaum in Worte fassen, wie unfassbar froh ich bin, dass wir unsere Ehegelübde nun auch vor unseren Familien und Freunden aussprechen durften. Selbst wenn wir diesen Tag auch noch mit vielen anderen Teilen müssen, zu denen wir nicht wirklich eine persönliche Verbindung haben.
Trotz allem bin ich nun heil froh, dass wir letzten Endes doch nachgegeben haben, um diesen Tag gemeinsam mit all diesen Menschen zu teilen. Denn sonst hätten wir dieses ganze und vor allem so liebevoll organisierte Spektakel wohl oder übel verpasst.
Ich muss nämlich ganz ehrlich zugeben, dass sich Ae-ri und Jin bisher wirklich selbst übertroffen haben. Dabei kann ich meine Neugierde kaum noch verbergen, auf dass, was uns heute noch so alles erwartet. Schließlich erwartet Kookie und mich ja noch die große Feier.
Langsam lasse ich meinen Blick zu unseren Müttern gleiten.
Dabei kann ich meiner Eomma und auch Ae-ri ganz deutlich ansehen, wie aufgewühlt sie noch immer von dem letzten Ereignis sind. Und ich bin mir wirklich ziemlich sicher, dass sie während unserer Trauung, die ganze Zeit mit Kookie und mir um die Wette geheult haben.
Nachdem wir vor der Kirche noch ein paar Gruppenfotos gemacht haben, ziehen Jeongguk und ich dann auch noch einmal alleine mit unserem Fotografen los, um noch ein paar Bilder nur für uns zu machen. Lediglich Miso durfte uns begleiten, da er unsere kleine Familie, als unser Fellkind eben perfekt macht.
Wir fahren sogar extra zum Haedong Yonggungsa Tempel.
Ein Ort, welcher für meinen Mann und mich eben eine wichtige Rolle spielt. Und jetzt zur Zeit der Kirschblüte erstrahlt das gesamte Areal noch einmal in einem ganz anderen Licht.
Unser absoluter Lieblingsplatz in Busan, an welchen wir, wann immer es geht zurück kehren, um wenigstens für ein paar Stunden dem oft sehr stressigen Alltag entfliehen können.
Heute scheint für unseren großen Ehrentag einfach alles perfekt zu sein.
Da auch die unzähligen Kirschbäume auf dem Gelände des Tempels in voller Pracht erblühen, welche von der leichten Frühlingsbrise sanft gekitzelt werden.Dadurch erscheint uns dieser Ort schon fast Malerisch. Dazu noch die leicht wärmenden Sonnenstrahlen und der fast wolkenlose Himmel. Einfach nur ein Traum und die perfekte Kulisse für diese liebevollen Erinnerungen, welche uns in Zukunft immer wieder an unsere Hochzeit zurück denken lassen.
Als schließlich alle Bilder im Kasten sind, fahren wir endlich zu unseren Gästen, welche wohl schon sehnsüchtig auf uns warten.
Der Fahrer des festlich geschmückte, weißen Rolls Royes chauffiert uns durch die Straßen unserer Geburtsstadt und gibt uns somit die Möglichkeit für einen weitern Augenblick unsere Zweisamkeit zu genießen. Dabei kuschle ich mich eng an meinen Liebsten, welcher mich schon die ganze Zeit fest in seinen Armen hält. Seufzend lehne ich mich meinem Ehemann entgegen, während wir hin und wieder sanfte und wohlwollende Zärtlichkeiten miteinander austauschen.
Unsere Lippen hängen buchstäblich aneinander, als wären sie das Einzige, was wir zum Leben brauchen. Wie die Luft zum Atmen.
„Jeon Jimin!" – haucht der Jüngere immer wieder meinen Namen.
Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir nicht gefällt.
„Und jetzt nun auch endlich ganz offiziell, ohne dass wir aufpassen müssen, dass wir uns vor den anderen verplappern." – kann ich mir ein leises Kichern nicht verkneifen. Immerhin standen wir oft genug kurz davor unsere kleines Geheimnis auszuplaudern. Doch heute haben wir unser gegenseitiges Eheversprechen vor unseren lieben Freunden und der Familie nun offen bekundet, womit unsere kleine Flunkerei nun endlich der Vergangenheit angehört.
Wieder und wieder vereinen wir unsere Lippen zu liebevollen, aber dennoch vor purer Leidenschaft nur so sprudelnden Küssen, so dass Jeongguk und ich schon fast enttäuscht aufseufzen, als der Wagen nun direkt vor dem großen Festsaal des Hotel anhält und der Chauffeur uns somit aus unserer kleinen Blase zurück in die Realität holt.
Dabei sieht er uns mit einen kleinen Schmunzeln an, als er meinem Mann und mir mitteilt, dass wir unser Ziel erreicht haben.
Im gleichen Augenblick öffnet unser Fahrer die Tür, damit wir aussteigen können.
Zunächst steigt Jeongguk aus, nur um mir sofort seine Hand zu reichen, damit er mir, ganz Gentlemanlike aus dem Oldtimer heraus helfen kann. Nur zu gern ergreife ich die Hand meines Gatten und lasse mich von dem Größeren direkt zu unseren beiden Trauzeugen führen, welche gemeinsam mit Ar-ri und meiner Mom vor dem Eingang der Halle warten.
Somit führen uns die Vier zu den wartenden Gästen, wo Jeonggukie und ich als Eheleute mit einem tosenden Applaus empfangen werden.
Nicht nur von der herzlichen Begrüßung der Hochzeitsgesellschaft völlig überwältigt, lassen mein Mann und ich den Blick durch den aufwendig geschmückten Saal gleiten
Unter der Decke erstreckt sich über die gesamte Fläche ein Netz an welchem unzählige Schirme, Lampions und Zweige mit rosafarbenen Kirschblüten angebracht wurden. Die runden Tische sind mit Tischtüchern in altrosa bedeckt. In der Mitte steht ein rosegoldenes Windlicht, welches passend zum Rest der Deko mit seidenen Bändern und zarten Kirschblütenzweigen geschmückt wurde. Dazu gesellen sich weiße Orchideen und altrosafarbene Rosen.
Eben ein wahrgewordener Traum für Jeongguk und mich.
So haben wir uns die Dekoration für unsere Traumhochzeit immer vorgestellt.
Wieder spüre ich, wie der Jüngere seine Arme von hinten um meinen Bauch schlingt, weshalb ich mich sofort an ihn schmiege. „Unsere Weddingplaner haben sich wirklich selber übertroffen, findest du nicht auch, Babe?" – gibt Kookie begeistert von sich, was ich ebenso bestätigen kann.
Denn Ae-ri und Jin haben gemeinsam mit meiner Eomma, Nora, Tae und Eun-mi die ganze Location so liebevoll geschmückt, dass es uns schon fast wie in einem Traum vorkommt.
Schließlich bringen sie uns zu unserem Tisch, welcher so aufgestellt ist, dass wir alles ganz genau im Blick haben. Im Hintergrund steht eine große Wand, welche ebenso mit rosa Kirschblüten und unseren Namen in geschwungenen Lettern verziert wurde.
Wie die Könige fühlen wir uns, als wir an diesem Tisch platz nehmen und das ganze Treiben um uns herum überblicken können. Sie gönnen uns einen kurzen Moment, damit wir die ganze Atmosphäre erst einmal auf uns wirken lassen können, bevor Jin und Taehyung gemeinsam mit unseren Vätern, die Feier mit einer emotionalen Rede eröffnen.
Mit liebevoll gewählten Worten beschreiben die Vier unseren gemeinsamen Weg bis hin zu dem heutigen Tag. Und ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ihre Worte den Nagel buchstäblich auf den Kopf treffen.
Letzten Endes verbringen wir unsern offiziellen Hochzeitstag genauso, wie mein Mann und ich es uns immer gewünscht haben. Ganz entspannt mit all unseren Freunden, der kompletten Familie und all den Menschen, welche uns auf unserem gemeinsamen Weg begleitet haben.
Ausgelassen genießen Jeongguk und ich das rauschende Fest.
Angefangen bei dem unglaublich guten Essen, welches Jin und Chanyeol gemeinsam mit der Hotelcrew für uns auf die Beine gestellt haben. Eine bunte Mischung aus all unseren Lieblingsspeisen, so dass nun wirklich kein Wunsch offen bleibt.
Wir fühlen uns schon fast wie im Schlaraffenland.
Denn das Essen auf dem Buffet scheint nie weniger zu werden. So dass wir, wann immer uns danach ist noch etwas futtern können. Was auch wirklich gut angenommen wird. Denn immer wieder nutzen wir unsere kleine Pausen vom Tanzen, um es uns gut gehen zu lassen. Und immer mittendrin, Kookies kleine Schwester – Seoyoung.
Die Kleine ist mittlerweile auch schon wieder fünf Monate alt. Was heißt, dass sie ihre Umwelt immer interessierter wahr nimmt. Mit großen Äuglein erkundet sie neugierig ihr gesamtes Umfeld.
Ab und zu nutzen Jeongguk und ich die Chance, um Ae-ri ein paar ruhige Minuten zu gönnen und albern mit der Kleinen herum.
Immer wieder hallt ihr fröhliches Quietschen durch den ganzen Saal, was ihre Mutter bloß mit einem amüsierten Kopfschütteln beobachtet. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das kleine Mädchen wohl die ganze Nacht völlig überdreht sein. Aber hey, heute ist eben ein ganz besonderer Tag, weshalb Seoyoung natürlich auch nicht fehlen darf.
Immerhin lieben Kookie und ich die kleine Maus wirklich über alles. Weshalb wir auch jede Gelegenheit nutzen, um Zeit mit ihr zu verbringen. Oft nehmen wir sie einfach mit, wenn wir mit Miso spazieren gehen. So gibt es uns immer das Gefühl, eine richtige Familie zu sein.
Oft werden Jeongguk und ich dann auch für ihre Eltern gehalten, was mich immer sehr freut, da mir dieser Gedanke, ein eigenes Kind zu haben, tatsächlich immer mehr gefällt.
Es erfüllt mich jedes Mal mit einem wohligen Gefühl, wenn ich sehe, wie behutsam und liebevoll Jeongguk mit seiner kleinen Schwester umgeht. Und ich bin auch heilfroh, dass mein Mann sich mittlerweile auch sehr gut vorstellen kann, dass wir irgendwann einmal auch selber Kinder haben werden.
Aber bis dies so weit ist, wird es leider auch noch etwas dauern, da Kooks ja nun auch selber erst einmal etwas arbeiten möchte, damit wir finanziell noch mehr gefestigt sind.
Wobei wir ja nun auch nicht wirklich am Hungertuch nagen müssen. Also muss ich mich dann wohl noch etwas gedulden, bis er endlich diesen Schritt gehen möchte – denke ich mir mit etwas Wehmut. Und bis es so weit ist, können wir ja unsere Zeit mit Seoyoung verbringen, was schon so eine kleine Entschädigung dafür ist, da mein Mann diesen Schritt – eine eigene Familie zu gründen noch nicht gehen will.
Allerdings möchte ich mir gerade nicht den Kopf über dieses Thema zerbrechen. Denn dafür ist dieser Tag einfach zu schön.
Das Einzige, was Kookie und mir heute zu unserem endgültigen Glück noch fehlt, ist etwas für den süßen Zahn.
Denn nach wie vor können wir es einfach nicht lassen uns immer wieder unseren süßen Gelüsten hinzugeben. Bei uns geht die Liebe eben immer noch durch den Magen.
Jeongguk ist auch schon ziemlich ungeduldig, was wohl aber auch eher daran liegt, dass wir seit unserem Eröffnungstanz ungelogen kaum von der Tanzfläche runter gekommen sind. Doch nun haben wir tatsächlich Beide echt großen Appetit auf etwas Süßes.
Gerade, als Jeongguk meine Hand nimmt, damit wir uns auf die Suche nach den köstlichen süßen Versuchungen machen können, werden wir endlich von unserem Leiden erlöst. Als wir tatsächlich von unseren Trauzeugen nach vorn auf die nun menschenleere Tanzfläche gebeten werden. Und ehe wir uns versehen, wird unsere Hochzeitstorte mit musikalischer Begleitung und einem kleinen, aber feinen Tischfeuerwerk in den Saal geberacht.
Eine fünfstöckige, mit weißen Fondant umzogene Torte.
Auch hier finden sich die Kirschblüten in verschiedenen Rosatönen, ebenfalls aus Fondant modelliert wieder. Dazu wurden kleine Zweige aus Schokolade dargestellt und drumherum, weitere Kirschblüten, feinsäuberlich aufgemalt. Somit entsteht ein einmaliger 3D-Effekt.
Die feinen Zweige ranken sich um die Torte, was diese einfach nur romantisch erscheinen lässt.
Staunend betrachten wir dieses großartige Kunstwerk, welches eigentlich viel zu schön ist, um es gleich mit dem Messer zu zerstören. „Wow, die Torte sieht einfach viel zu schade aus, um sie anzuschneiden." – spricht mein Ehemann meine Gedanken laut aus, weshalb ich mit einem leichten nicken zustimme.
Allerdings sind wir dann doch viel zu neugierig, da Jeongguk und ich schon wissen wollen, wie diese Hochzeitstorte wohl schmecken wird.
Ungeduldig reicht mein bester Freund uns das Messer, weshalb uns alle Gäste neugierig beäugen. Denn schließlich will ja jeder hier im Saal wissen, wer in unserer Ehe die Hosen an hat.
Letzten Endes nehme ich das Messer an mich und halte es Kookie so hin, so dass wir den schweren Holzgriff gemeinsam umgreifen können, ehe wir aus der obersten Etage das erste Stück herausschneiden. Vorsichtig lege ich das Tortenstück auf den Teller, welchen Jeongguk mittlerweile schon ziemlich ungeduldig in seinen Händen hält.
Mein Ehemann bricht ein Stück der Torte mit seiner Kuchengabel ab und hält mir diese dann abwartend vor den Mund.
Nur zu gern öffne ich diesen uns lasse mich von dem Größeren füttern.
Auf der Stelle breitet sich der fruchtig süße Geschmack von Ananas und Passionsfrucht sowie einem Hauch weißer Schokolade in meinem Mund aus, weshalb ich einfach nur genießend meine Augen schließe.
Sofort nutzt mein Liebster die Gunst der Stunde und drückt mir seine weichen Lippen auf. „Sooo süß!" – wispert er mir entgegen, ehe ich mich seinen sanften Liebkosungen einfach hingebe. Auch wenn unsere Hochzeitstorte ein wahrhaftiger Traum ist, so ist das Gefühl von Kookies sanften Lippen auf meinen einfach tausendmal besser.
Dennoch lösen wir uns voneinander, weshalb ich meinen Ehemann noch einmal mit dem Daumen über seine Unterlippe streiche, bevor wir uns wieder unserer Torte und den ganzen anderen Desserts widmen, um auch alle anderen an den süßen Versuchungen teilhaben zu lassen.
So verbringen wir den restlichen Abend weiter mit all unseren Lieben und kosten die ganze Aufmerksamkeit bis zum letzten Augenblick vollkommen aus.
Doch auch die schönsten Tage finden einmal ein Ende, denn irgendwann sind Kookie und ich, von all den Feierlichkeiten einfach nur noch kaputt, weshalb wir schließlich völlig fertig ins Bett fallen. Das war es dann wohl mit unserer romantischen und sinnlich berauschenden Hochzeitsnacht.
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