Kapitel 111 | Deine grenzenlose Liebe

POV | Jimin

Neugierig folgt mein Blick der Fährte und am Ende erkenne ich meinen Freund, welcher ebenso festlich herausgeputzt ist wie ich.

Ungläubig sehe ich Song-gu an. Dieser zwinkert mir mit einem schelmischen Grinsen zu. „Ich wünsche dir und Jeongguk einen wunderschönen und unvergesslichen Abend, ChimChim.!"

———————

Kopfnickend deutet mein Kollege mir an zu Jeongguk rüber zu gehen.

Mit mächtig weichen Knien setze ich mich in Bewegung und gehe Schritt für Schritt auf den Mann meiner Träume zu.

Jeongguk sieht mich dabei mit so einem liebevollen Blick an, dass mein Puls nur noch mehr in die Höhe schnellt. Immer wieder frage ich mich, was dieser Mann mit mir macht, dass ich mich nach all den Jahren, welche wir bereits zusammen sind, noch immer so fühle, wenn er in meiner Nähe ist.

So langsam, aber sicher beschleicht mich eine leise Vorahnung, was mich hier und jetzt wohl erwartet. Und ich bin mir jetzt schon fast sicher, dass dieser Tag wohl meine kühnsten Erwartungen in den Schatten stellen wird. Denn auch Jeongguk hat sich für unseren gemeinsamen Abend mächtig in Schale geworfen.

Der Braunhaarige trägt genau wie ich, ein eng anliegendes Hemd und darüber eine Anzugweste. Die Kombination umschmeichelt seine sportliche Statur. Dazu trägt Jeongguk eine marine-blaue Chinohose, welche genau wie meine an den Beinen leicht nach oben gekrempelt wurde und von einem mint-grünen Gürtel gehalten wird. Abgerundet wird sein festliches Outfit von einer mintgrünen Fliege und weißen Sneaker.


Mit jedem Schritt, welchen ich auf meinen Verlobten zugehe, spüre ich wie sich mehr und mehr die Tränen in meinen Augen sammeln und sich peu á peu den Weg über meine Wangen bahnen.

Wie kann er mich mit so einer einfachen Geste nur so aus dem Konzept bringen? – frage ich mich.

Schließlich kommt der Jüngere auf mich zu und nimmt sofort meine Hände in seine, während er seine andere Hand auf meiner Wange ablegt und mit dem Daumen die weiter aufkommenden Tränen weg wischt.

„Jiminie, Baby! Bitte hör auf zu weinen." – versucht er mich der Braunhaarige mit seiner sanften Stimme zu beruhigen, was allerdings nicht so ganz klappt.

Denn auch wenn ich gerade vor Glück die ganze Welt umarmen könnte, so werde ich trotz allem immer wieder durch meine Schluchzer gestoppt. „Da-das i-ist leichter gesagt als getan." – entgegne ich meinem Verlobten mit zitternder Stimme. Daraufhin zieht Jeongguk mich in seine starken Armen und haucht mir anschließend einen sanften Kuss auf meine Stirn.

„Ich liebe dich, Jimin!" – haucht er mi in mein Ohr und nimmt anschließend meine Hände wieder in seine.

„Wir haben schon immer gesagt, dass wir für unsere Hochzeit nicht viel brauchen ... außer uns Zwei!" – spricht Jeongguk auch schon weiter. „Und da wir wegen meinem Praktikum ja aktuell schlecht durchbrennen können und da der Kapitän gerade rein zufällig Zeit hat, habe ich mir gedacht, dass wir uns doch heute einfach unseren kleinen Traum erfüllen können. Deshalb frage ich dich, Park Jimin, möchtest du hier und jetzt mein rechtmäßiger Ehemann werden?" – geht Kookie vor mir auf die Knie.

Völlig von meinen Gefühlen überwältigt beuge ich mich leicht zu ihm runter und lege meine Hände auf seine Wangen. „E-es ist mir eine sehr große Ehre, Jeon Jeongguk." – lege ich meine Lippen auf seine.


Keine 20 Minuten später stehen Jeongguk und ich vor dem Kapitän und halten uns an den Händen fest.

Während die Sonne langsam über den Weiten des atlantischen Ozeans unter geht, hält der Kommandeur eine wirklich emotionale Rede über unsere einzigartige und manchmal echt chaotische Liebesgeschichte. Dabei umschreibt er all unsere Höhen und Tiefen unserer Beziehung. Angefangen bei unserer ersten Begegnung und Misos gefräßigen Überfällen, bis hin zu unserem ersten Date und all unseren chaotischen Aktionen.

Mit sehr liebevollen und bedachten Worten lässt der ältere Mann unsere gemeinsame Zeit noch einmal Revue passieren.

„Bevor ich euch Beide in den Hafen der Ehe übergebe, hat Jeongguk mich gebeten, dass er, noch ein paar persönliche Worte an dich richten möchte, Jimin." – wendet er sich unser Redner an meine Wenigkeit, weshalb ich meinen Blick sofort zu dem Jüngeren richte.

Dieser erwidert meinen Blick und sieht dabei alles andere als entspannt aus.

„Jimin, wir Zwei kennen uns durch Taehyung und Namjoon schon gefühlt unser ganzes Leben. Doch erst durch Misos kleinen Schubser und die darauffolgenden Begegnungen habe ich gemerkt, dass ich wohl doch mehr für dich übrig habe, als es sich für einen Hyung gehört. Jimin, du hast mich von diesem Moment an so in deinen Bann gezogen. Du hast von Anfang an alles mögliche versucht, um mich davon zu überzeugen, dass du der Richtige für mich bist. Du hast zu jeder Zeit immer das Beste aus mir heraus gekitzelt. Hast mich bei allem unterstützt.

Ich habe mich damals Hals über Kopf in dich verliebt. Und ich konnte mein Glück kaum fassen, als du mir gesagt hast, dass du diese Gefühle auch noch erwiderst. Ohne irgendwelche Bedingungen an mich zu stellen. Du allein schaffst es, dass ich mich jeden Tag fühle, dass ich etwas ganz besonderes für dich bin. Denn du hast mir gezeigt, was wahre Liebe ist." – fängt Jeongguk auf einmal herzerweichend an zu schluchzen.

„Heu-heute vor genau vier Jahren haben wir uns gegenseitig den wohl chaotischsten Heiratsantrag in der Geschichte der Menschheit gemacht. Aber so sind wir nun mal ... Zwei durchgeknallte Dummbeutel, die sich hin und wieder auch mal gern selber im Weg stehen. Dennoch halten wir immer zusammen, egal was auch passiert. Jimin, ich liebe dich unendlich und ich freue mich darauf, den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen.

Ich habe die große Ehre jeden Morgen neben dir aufzuwachen und mit dir in meinen Armen wieder einzuschlafen. Ich will mit dir die Familie gründen, die du dir so sehr wünscht. Ich will dir jeden Tag aufs Neue meine ungebändigte Liebe zeigen. Denn wenn ich eines in den letzten Jahren gelernt habe, dann, dass all der Luxus, welchen wir in unserem Leben haben nichts wert ist, wenn du nicht an meiner Seite bist." – bringt Kookie mich immer mehr zum weinen.

„Jimin, ich liebe dich und mit dem heutigen Tag können wir es auch der ganzen Welt zeigen. Du bist die Liebe meine Lebens und ich möchte dich nie mehr in meinem Leben missen. Aus diesem Grund finde ich, dass diese Worte einfach zu uns und unsere Liebe passen – Ewig mein, ewig dein, ewig uns!" – haucht der Jüngere die Worte mit zittriger Stimme, weshalb es mir auch immer schwerer fällt mich zurück zu halten.


„Jeongguk ..." – hauche ich seinen Namen. „Mi-mir fehlen gerade echt die Worte." – hole ich noch einmal tief Luft. Aber ich kann seine liebevolle Rede nicht einfach so unkommentiert lassen.

„Du machst mich durch deine grenzenlose Liebe jeden einzelnen Tag zum glücklichsten Menschen der Welt. Und ich bin dir so dankbar, dass du mir damals dein ganzen Vertrauen geschenkt hast. Trotz unserem Altersunterschied wusste ich schon sehr schnell, dass du der EINE bist, mit dem ich auch noch bis ins hohe Alter zusammen sein möchte. Du gibst mir so viel Wärme, dass ich mich egal wo wir auch sind sofort zuhause und sicher fühle." – entgegne ich dem Jüngeren, welcher mich aus seinen ebenfalls tränengetränkten, dunkelbraunen Augen ansieht.

„Kookie, ich liebe dich unendlich und ich freue mich darauf nun der ganzen Welt zeigen zu können, dass wir Zwei auf ewig zusammen gehören. Ich verspreche dir, dass ich den Namen Jeon immer voller Stolz tragen werde. Denn ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen. Und wie du es eben schon so schön selber zitiert hast: Ewig dein, ewig mein, ewig uns. Denn dies trifft es einfach sehr gut. Jeongguk, du bist mein ein und alles. Die Liebe meines Lebens." – bringe ich mit zittriger Stimme über meine Lippen, dabei laufen meinem Gegenüber immer mal wieder vereinzelte Tränen über seine Wange.

Behutsam führt Jeongguk meine Hand zu seinem Mund und haucht mir einen sanften Kuss auf meinen Handrücken. Und allein diese Geste löst auf meinem ganzen Körper eine leichte Gänsehaut aus. Ich kann gar nicht wirklich beschreiben, welche Gefühle sich gerade in meinem Bauch ausbreiten und das nur, weil ich in diesem Moment einfach nur Glücklich bin. Weil ich den Mann, welchen ich über alles liebe, endlich als meinen Ehemann bezeichnen darf.

Klar hätte ich auch gern unsere Familien und Freunde in diesem Augenblick dabei gehabt. Doch durch Jeongguks Überraschung ist es auch so einfach unbeschreiblich schön, da nur wir Zwei diesen Moment genießen können, was die ganze Sache noch einmal viel intimer wirken lässt.


Schließlich übernimmt unsere Trauredner wieder das Wort, um uns endgültig und nun auch ganz offiziell zu Eheleuten zu machen.

Nun ist der große Moment gekommen.

Nach dem wir unsere Unterschriften auf dem amtlichen Dokument, bei welchem ich nun zum ersten Mal auch mit meinem neuen Nachnamen unterschreiben durfte, geleistet haben, fordert der Kapitän uns nun auf, dass wir uns endlich küssen dürfen.

Ohne zu zögern, zieht mein frisch gebackener Ehemann mich an meiner Hüfte zu sich, um mir zunächst ganz sanft seine Lippen auf meine zu legen.

Wollend und zugleich übersprudelnd vor Glück erwidere ich diese gefühlvolle Geste. Während wir uns unserem langsamen und zärtlichen Kuss einfach immer mehr hingeben, fangen um uns herum alle an laut zu applaudieren.

Unzählige Passagiere, welche sich mittlerweile neugierig um uns herum versammelt haben, überhäufen uns mit ihren Glückwünschen für eine lange und vor allem sorglose Ehe.

Meine Hände liegen derweil auf Kookies Wangen, so dass ich seine weiche Haut unter meinen Fingern spüren kann. Dabei strecke ich mich dem Größeren noch ein Stück entgegen, um den weiter andauernden Kuss noch etwas zu intensivieren.

Als wir uns schließlich, notgedrungen lösen, tauchen wir aus unserer kleinen Blase wieder auf und bekommen zum ersten Mal so wirklich mit, wie viele Menschen eigentlich schon die ganze Zeit um uns herum waren. Trotz dessen lassen die ganzen Zaungäste Jeongguk und mir genügend Raum, dass sie uns mit ihrer Anwesenheit nicht bedrängen.

Letzten Endes verbeugen wir uns dankbar vor den neugierigen Passagieren, welche meinen Ehemann und mich jubelnd im Hafen der Ehe willkommen heißen. Mit glühenden Wangen, aber dennoch überglücklich schmiege ich mich an den Größeren, während Lou und Song-gu uns mit ihren Gratulationen fest in ihre Arme schließen.

Zu guter Letzt gesellt sich auch noch der Kapitän zu uns, damit wir alle gemeinsam mit einem Glas Champagner anstoßen können.

Mein Blick liegt die ganze Zeit auf dem Jüngeren, welcher mich mit dieser Aktion, wie schon so oft total überrascht hat. Ich kann mein Glück noch immer kaum fassen, denn nun bin ich ganz offiziell Mr. Jeon Jimin.

In Laufe unserer Beziehung hat Jeongguk mich immer wieder mit seinem Nachnamen angesprochen, um mich einfach nur zu necken. Doch nun ist es die pure Realität. Jeongguk und ich können nun allen Zeigen, dass wir für immer miteinander verbunden sind.

Noch immer total aufgeregt plappert Lou ungehemmt darauf los und erzählt mir wie angespannt sie die letzten Tage war, nachdem Jeongguk sie völlig aufgelöst in ihrem Büro aufgesucht hat, nur um ihr mitzuteilen, dass er mich auf der Stelle heiraten will.

Und auch der Kapitän gibt zu, dass ihn dieser Wunsch seines Schützlings auch total überrascht hat. Daraufhin erzählen wir ihnen, dass es schon immer unsere Wunsch war, dass wir nur in einem kleinen und intimen Rahmen heiraten wollten.

Was wir ja nun auch geschafft habe, wenn man mal von den ganzen unzähligen und neugierigen Blicken der anderen Passagiere absieht.

Schließlich gönnen uns die Drei dann noch ein wenig Zweisamkeit, damit wir unseren Tag noch einwenig genießen und den Abend ganz gemütlich ausklingen lassen können.

Zu meiner Überraschung erhält mein Liebster auch noch ein Geschenk von seinem Kapitän, seiner Vorgesetzten und seinen ganzen Kollegen. Nämlich, dass Jeongguk bis zu meiner Abreise frei bekommt. Ein Geschenk, mit welchem wir die verbleibende Zeit zusammen verbringen können.

Erkenntlich verbeugt sich der Braunhaarige vor den Crewmitgliedern. Denn somit haben wir zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit die Möglichkeit wirklich allein zu sein. Bisher war es Jeongguk nämlich verboten die komplette Nacht auf meiner Kabine zu bleiben.

Er hat mich zwar jeden Abend bis zur Tür gebracht. Und vielleicht war er auch, dass ein oder andere Mal mit in meinem kleinen Reich. Wenn dann allerdings nur für einen kurzen Augenblick und dann ausschließlich auch nur, um sich gebührend von mir zu verabschieden. Mit einem Kuss, welcher all unsere Sehnsucht nach dem jeweils anderen widerspiegelt.

Auch wenn wir dabei jedes Mal wieder aufs Neue beschworen haben, dass wir gern die ganze Nacht miteinander verbringen wollten, um uns hemmungslos zu lieben. So ist es lediglich bei diesen innigen Küssen geblieben. Denn Jeongguk wollte einfach kein Risiko eingehen, wenn er gegen die bestehenden Auflagen der Crew verstößt. Wofür ich auch volles Verständnis habe, schließlich ist er ja nicht bloß zum Spaß hier an Bord. Sondern als Praktikant, um einen wichtigen Teil seines bevorstehenden Abschlusses zu absolvieren.

Und schon allein aus diesem Grund verzichte ich doch gern auf unsere Zweisamkeit. Schließlich hat sein Praktikum ja nun die längste Zeit gedauert und schon in zwei Wochen wird er wieder nach Seoul zurück kehren, wo wir dann wirklich alle Zeit der Welt haben werden, um uns unsere gegenseitige Liebe zu zeigen.

Doch nun haben Kookie und ich die Chance bis zu meiner Abreise, morgen Nachmittag, unsere gemeinsame Zeit in vollen Zügen und trauter Zweisamkeit auszukosten. Und das Gute ist, dass er diese eine Nacht nicht wie sonst im Crewbereich verbringen muss. Sondern zur Feier des Tages darf Jeongguk mit mir in meiner Suite übernachten. Somit steht unserer Hochzeitsnacht wohl nichts mehr im Wege.


Nach unserem kleinen Sektempfang werden wir noch von einer Fotografin, welche auch schon während unserer Trauung Bilder von uns gemacht hat, zu einer anderen Location geführt. Wo sie noch ein paar Fotos von uns als Brautpaar macht.

So haben wir dann auch für Zuhause noch viele schöne Erinnerungen, welche wir unter Garantie auch in unserem Haus aufhängen werden. Und Spaß macht dieses Shooting alle Mal, da die Fotografin wirklich sehr gute Ideen hat, um uns und unser frisch besiegeltes Liebesglück so richtig in Szene zu setzten.

Immer an unserer Seite ist Lou, welche Jeongguk und mich schließlich zu einem exklusiven Á la Carte-Restaurant begleitet, wo wir – die Eheleute Jeon, bereits vom Restaurantleiter erwartet werden. Nach einer kurzen Verabschiedung zieht Jeongguks Chefin sich nun auch wieder zurück, damit wir nun wirklich unseren Abend genießen können.

Wir werden an einen festlich gedeckten Tisch für Zwei gebracht, wo ein romantisches Candle-light-Dinner auf meinen Mann und mich wartet.

In sechs Gängen geben wir uns den verschiedenen Gaumenfreuden hin.

Angefangen bei einem Ceviche vom Heilbutt, einem Süppchen von jungen Erbsen bis hin zu gegrillter Jakobsmuschel auf einem Tomaten-Risotto mit einem leichten Safranschaum. Weiter geht es mit einem neutralisierenden Paprika-Himbeer-Sorbet. Danach folgt ein Zweierlei vom Wagyu-Kobe-Rind an Serrano-Kartoffelgratin und mediterranen Gemüse-Millefeuile an einer Madierajus. Zum krönenden Abschluss folgt dann ein Duett von Valrhona-Schokolade mit schwarzer Kirsche. Begleitet wird das Menü von erlesenen Weinen aus aller Welt.

Wir haben ja echt schon sehr viele Restaurants besucht, aber dieses Essen ist einfach ein Traum.

Nachdem wir unseren Wein geleert haben, beschließen mein Ehemann und ich unsere Zweisamkeit in einem intimeren Rahmen weiter auskosten wollen. Deshalb machen wir uns nach einem kleinen Spaziergang an Deck, auch schon auf den Weg zu meiner Kabine.

Gemeinsam schlendern wir durch den Passagierbereich, vorbei an kleinen Geschäften und Bistros, in welchen die Urlauber den letzten Abend an Bord vollkommen genießen.

Jeongguk legt seinen Arm um meine Hüfte, so dass er mich ganz nach bei sich hält. Wie ich dieses Gefühl einfach vermisst habe. Und ich freue mich schon so sehr darauf, wenn er endlich wieder bei mir ist ... Zuhause in unseren eigenen vier Wänden.

Als wir alleine in den endlos scheinenden Gängen der Kabinen sind, bleibt Jeongguk mit einem Mal stehen und zieht mich an meiner Hüfte an sich ran. „Baby, ich liebe dich." – wispert er mir gegen meine Lippen, bevor er mich in einen liebevollen Kuss verwickelt. Nur zu gern gebe ich mich diesem wundervollen Gefühl hin, welches nach wie vor dieses nie enden wollende Kribbeln in meinem ganzen Körper auslöst.

Viel zu schnell lösen wir uns aus diesem Liebesgflüster, weshalb ich sofort nach seiner Hand greife, um meinen Liebsten so schnell wie möglich hinter mir her, zu meiner Kabine zu ziehen.


*******


POV | Jeongguk

Wie von der Tarantel gestochen zieht Jimin mich durch die schmalen Gänge bis hin zu seiner Kabine. Und um ehrlich zu sein, kann ich es wirklich kaum noch abwarten endlich mit meinem Ehemann alleine zu sein.

Ich kann es noch immer kaum fassen, dass wir es wirklich getan haben.

Aber vor allem kann ich es noch immer nicht glauben, dass Jimin wirklich ja gesagt hat. Er ist nun tatsächlich endlich mein Ehemann. Schon so lange haben wir auf diesen Moment gewartet und heute ging unser großer Traum endlich in Erfüllung. Vielleicht sollte ich meiner Mom sogar dankbar sein, dass sie so rum zickt, denn so hätten wir ja noch bis April ausharren müssen.

Ich bin wirklich sehr erleichtert, dass wirklich alles super mit der Organisation der Trauung geklappt hat.

Vor allem weil dies ja auch alles ziemlich kurzfristig kam. Aber die ganzen Bemühungen waren es allemal wert. Denn Jimin sein Gesicht, als er mich vor dem Altar hat stehen sehen war einfach unbezahlbar. Diesen vor Liebe getränkten Ausdruck in seinen Augen, werde ich wohl nie wieder vergessen.

In diesem Augenblick wusste ich sofort, dass dieser Schritt, Jimin heute zu heiraten wirklich der Richtige war. Auch wenn ich gern unsere Familie und unsere Freunde dabei gehabt hätte, so bereue ich es keine Sekunde, meinen Liebsten so vor vollendetet Tatsachen gestellt zu haben. Allerdings bin ich mir ziemlich Sicher, dass meine Liebster nicht einen Moment daran gezweifelt hat, ob unsere heimliche Hochzeit die Richtige Lösung für unser eigentliches Problem ist.

Denn Zuhause wartet immer noch meine Mom mit einer unendlich langen Gästeliste auf Jimin und mich. Und da müssen wir definitiv noch einmal darüber reden. Denn bei dem jetzigen Stand ist dieser Tag meilenweit von unserer Traumhochzeit entfernt.

Allerdings werden wir nun erst einmal die Füße still halten. Zumindest, bis ich hier mit meinem Praktikum fertig bin. Und ich kann es eigentlich kaum noch abwarten, endlich wieder Zuhause zu sein. Auch wenn mir die Arbeit hier an Bord echt Spaß macht. Dennoch fehlt mir Jimin so dermaßen, dass ich ihn am liebsten morgen irgendwo einsperren würde, damit er auch noch die nächste und die übernächste Tour hier bei mir sein kann – denke ich mir.

An der Suite angekommen, öffnet mein frisch gebackener Ehemann mit seiner Schlüsselkarte die die Tür. Und sobald sich der Blick in den Wohnraum für uns ermöglicht, erkennen wir die verträumte Deko.

Wie auch schon in der Bar sind überall auf dem Boden rote und weiße Rosenblätter verteilt.

Doch ehe Jimin den Raum betreten kann, halte ich den älteren an seinem Handgelenk zurück. Auch wenn wir sonst eigentlich nicht so auf diesen ganzen Kitsch abfahren, so möchte ich es mir trotz alledem nicht nehmen lassen meinen Ehemann über die Schwelle zu tragen.

Ohne weitere Zeit zu verlieren, hebe ich meinen Mann im Brautstyle hoch, was er mit einem leisen quietschen kommentiert. Dabei klammert er sich an mir fest, so dass ich ihn nun eng an mich gedrückt in meinen Armen halte. Auf dem direkten Weg trage ich den Älteren in unser Zimmer. Kichernd lässt der Ältere diese Prozedur über sich ergehen. Allerdings bezweifle ich, dass er sich in dieser Situation nicht wohl fühlt. Denn ein Blick in das Gesicht der Liebe meines Lebens zeigt mir die ungebändigte Zuneigung, welche sich in dem liebevolle Strahlen seiner tiefbraunen Augen widerspiegelt.

Mit meinem Fuß gebe ich der Tür einen leichten Schubser, damit sie nun hinter uns ins Schloss fallen kann und wir somit nun endlich ungestört sind. Fern ab des ganzen Trubels der tausenden Passagiere, welche ausgelassen den letzten Abend hier an Bord des Schiffes ausklingen lassen.

Für Jimin und mich steht nun der wohl aufregendste Teil des Abends bevor. Denn schon viel zu lange ist es her, dass wir uns so nahe sein konnten. Aus diesem Grund überfällt mich der Blondschopf auf der Stelle und verwickelt mich in einen fordernden Kuss.

Nur zu gern komme ich dieser Aufforderung nach und bewege meine Lippen sehnsüchtig gegen seine, so dass wir uns immer mehr in unserer weiter aufkeimenden Lust aufeinander steigern.

Ohne unseren Kuss zu unterbrechen, steuere ich das große Doppelbett an. Doch ehe ich den kleineren darauf ablegen kann, lösen wir uns für einen kurzen Augenblick voneinander, damit wir gemeinsam die liebevoll und romantisch arrangierte Dekoration in Augenschein nehmen können.

Auf dem Bett ist ein Herz aus roten Rosenblättern drapiert in welchem zwei Schwäne aus Handtüchern platziert wurden. Überall im Raum stehen verschieden große LED-Kerzen, welchen den Schlafbereich der Suite in ein angenehmes, weiches Licht tauchen. Auf dem kleinen Couchtisch steht ein Sektkühler mit einer Flasche eisgekühlten Champagner und zwei Gläser. Dazu gibt es noch eine kleine Auswahl an frischem Obst.

Mit leuchtenden Augen betrachtet Jimin seine Suite, während ich meinen Liebsten endlich wieder auf dem Boden abstelle, so dass er sich erst einmal in aller Ruhe umschauen kann, was ich ihm gleich tue.

„Kookie, mein Liebster ... du, du bist doch echt verrückt!" – fängt er an zu reden.

„Da lädst du mich mal eben so auf ein Date ein und auf einmal stehe mit meinem Traummann vor dem Altar. Ich kann es noch immer kaum fassen, dass wir jetzt tatsächlich verheiratet sind. Du bist echt der Wahnsinn, Jeon Jeongguk. Und genau aus diesem Grund Liebe ich dich. Weil du mich immer wieder aufs Neue überraschst. Du machst mich jeden Tag zum glücklichsten Menschen der Welt. Und ich freue mich darauf, dass wir von nun an unser ganzes Leben als Ehepaar verbringen werden." –  sieht mich der Kleiner aus seinen funkelnden Augen an.

Weshalb ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht mehr verkneifen kann.

„Ich liebe dich eben, Jiminie. Deswegen wollte ich dich nicht einfach so gehen lassen." – entgegne ich ihm darauf.

„Nachdem du schon so kurz davor warst alles abzublasen, da habe ich mir einfach nur noch gedacht – jetzt oder nie. Denn um ehrlich zu sein kann ich mir alles vorstellen, aber kein Leben ohne dich, an meiner Seite." – ziehe ich Jimin an seiner Hüfte an mich ran, so dass ich ihn ganz fest in meine Arme schließen kann und am liebsten würde ich ihn auch nie wieder los lassen.

Für einen kurzen Moment genießen mein Mann und ich die angenehme Stille, während ich noch einmal das ganze Ambiente und die Ereignisse des Tages auf mich wirken lassen. „Daran könnte ich mich echt gewöhnen." – hauche ich in die Stille, da der Anblick einfach nur atemberaubend schön ist. Wobei ich hier nicht bloß auf die ganze Deko anspiele. Denn Jimin sieht in diesem seidigem Licht, gepaart mit seinem Outfit einfach nur total heiß aus.

Allerdings habe ich gerade ganz andere Sachen im Sinn.


Ohne weitere Zeit zu verlieren, beuge ich mich etwas zu Jimin herunter und nehme seine vollen und süßlich glänzenden Lippen, welche ich die letzten Wochen immer wieder so sehr vermisst habe, in Beschlag.

Ungeduldig gleite ich mit meiner Zuge über seine Unterlippe, welche mein Liebster auf der Stelle mit einem leisen keuchen willkommen heißt.

Die Hände meines Mannes fahren immer wieder meinem Oberkörper auf und ab, ehe Jimin damit beginnt meine Weste und anschließend auch mein Hemd mit geübten Handgriffen spielend aufzuknöpfen. Schließlich kann auch ich mich nicht mehr länger zurück halten und tue es ihm Gleich. So dass nun Stück für Stück unsere Klamotten ihren Weg auf den Boden unserer Kabine finden, bis wir uns lediglich nur noch in unseren Boxershorts gegenüber stehen.

Gierig wandert mein Blick über seinen durchtrainierten Körper.

Dabei kann ich es nicht länger leugnen, dass ich es kaum noch abwarten kann seine weiche Haut endlich wieder unter meinen Händen zu spüren. Denn immerhin liegt unser letzter intimer Moment nun schon fast 15 Wochen zurück. Natürlich haben Jimin und ich in den vergangenen Tagen auch hin und wieder einmal ein paar sanfte Zärtlichkeiten miteinander ausgetauscht.

Jedoch waren wir ständig in den öffentlichen Bereichen unterwegs, da es mir als Crewmitglied ja eigentlich nicht erlaubt ist mich in den Passagierkabinen aufzuhalten. Genauso wie es für uns verboten ist, Gäste mit in den Crewbereich mitzunehmen.

Zwar habe ich meine Liebsten des öfteren hier abgeholt und auch am Abend wieder her gebracht. Doch wollten wir Beide durch unbedachten Aktionen kein unnötiges Risiko eingehen.

Nun ist aber alles anders.

Heute darf ich mich ganz offiziell bei meinem Freund – nein ich korrigiere mich, meinem Ehemann aufhalten. Und auf Grund unserer gegenwärtigen Abstinenz bin ich gerade fast schon so aufgeregt, wie damals bei unserem ersten Mal.

Und zum Glück geht es mir nicht bloß alleine so, denn ich kann auch dem Älteren seine Nervosität buchstäblich ansehen.

Dennoch bewegt sich der Ältere mit einem Mal direkt und mit einem vor Lust nur so triefenden Blick auf mich zu und legt seine kleinen Hände schließlich auf meiner Brust ab. Vorsichtig lässt er seiner Fingerspitzen über meine nackte Haut tänzeln, was sofort einen erregenden Schauer über meinen Körper wandern lässt.

„Kookie ... du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich die ganze Zeit vermisst habe!" – sieht er mich durch seine dichten Wimpern von unten aus an. Dieser Anblick gibt mir letzten Endes den Rest, so dass ich nicht mehr anders kann, als meine Lippen fordernd auf seine zu legen. Zugleich erwidert Jimin diesen leidenschaftlichen Zungenkuss, während er mich immer weiter in Richtung Bett drängt. So lange, bis ich dieses in meinen Kniekehlen spüre und ich mich einfach auf dieses fallen lasse.

Kichernd folgt mit der Ältere, als ich mich schließlich in der Mitte des Bettes in das weiche Lagen fallen lasse. Ohne weitere Zeit zu verlieren, verwickelt Jimin mich in einen erneuten Kuss, ehe wir auch noch unsere letzten Kleidungsstücke verlieren.

Nachdem wir Beide unsere erhitzten Körper gegenseitig mit unseren Lippen und zarten Berührungen erkundet haben, halte ich es vor Erregung kaum noch aus. Was wohl aber aber auch daran liegt, dass wir uns bei unserm mehr als intensiven Vorspiel, immer wieder bis auf das Äußerste gereizt haben.


„Jimin, ich will dich endlich in mir spüren!" – hauche ich meinem Ehemann gegen seine prallen und rot geschwollenen Lippen.

Daraufhin greift dieser nach dem Gleitgel, welches mittlerweile neben uns auf dem Bett liegt und benetzt sein steifes Glied mit der kühlen Flüssigkeit. Anschließend platziert er sich zwischen meinen Beinen, weshalb sich dieses aufregende Kribbeln in meinem Körper ausbreitet und mein Blut tosend durch meine Adern pumpt.

Neckend umkreist Jimin, mein vor Vorfreude pulsierendes Loch, mit seiner Spitze, bevor er sich langsam, Stück für Stück in mich schiebt.

Je mehr ich von seiner harten Länge in mir aufnehme, desto mehr überfällt mich dieses berauschende Gefühl der Lust. Deshalb winde ich mich bereits ungeduldig unter meinem Ehemann, um ihm offen zu zeigen, dass er mich nun nicht mehr länger hinhalten soll.

Dieser Aufforderung kommt der Blonde auch sogleich nach, weshalb er sich in leichten und gleichmäßigen Bewegungen aus mir heraus zieht, nur um danach kraftvoll in mich zu stoßen. Seine präzise Penetration und dazu noch seine sanften Küsse auf meiner Haut bringen mich fast schon zum durchdrehen. Von meiner Ekstase völlig eingelullt, lass ich mich einfach treiben, während der Ältere sich auf seine Unterarmen neben meinem Kopf abstützt, schickt er seine andere Hand wohltuend auf Wanderschaft, um meinen Oberkörper mit seinen sanften Berührungen zu verwöhnen.

Meine Hände finden ihren Platz auf seinem Rücken.

Dabei kralle ich mich mit meinen Fingerspitzen in seine muskulösen Schulterblätter, was meinen Liebsten nur noch mehr anspornt alles zu geben, um mich mit seiner ungebändigten Liebe in den Himmel zu befördern.

Ohne jede Eile geben Jimin und ich uns einander hin.

So dass wir diesen Augenblick dieser unbeschreiblichen Intimität voll und ganz auskosten.

Wollend bewege ich mich mit meinem Becken den Impulsen meines Ehemannes entgegen, um dieses atemberaubende Gefühl noch weiter zu verstärken. Dabei gleitet Jimin, während seiner gleichmäßigen, aber dennoch kraftvollen Stöße, in mich und entlockt uns beiden einen lustvollen Ton nach dem anderen.

Als ich schließlich meine Beine fest um seine Hüfte lege, rutscht er noch einiges tiefer in mich hinein. Damit trifft der Ältere wieder und wieder meinen süßen Punkt und entlockt mir damit weitere sinnesfreudige Laute. Je tiefer er mich mit seiner pochenden Länge vereinnahmt, desto mehr bringt Jimin mich um den Verstand. Was nicht zuletzt auch durch unsere innige Position noch einmal verstärkt wird.

Immer wieder stößt er meine Prostata an und so langsam, aber sicher baut sich in mir dieses überwältigende Gefühl in mir auf, welches mir zeigt, dass ich meinem so sehr herbeigesehnten Orgasmus schon ziemlich nahe bin. Und auch der Ältere scheint seinem Höhepunkt weiter entgegen zu streben, da seine Bewegungen mittlerweile ziemlich unkontrolliert sind.

Fordernd legt Jimin seine Lippen auf meine und verwickelt mich in ein glühendes Zungenspiel, welches einzig und allein durch unser heißeres Keuchen unterbrochen wird. „Chim~!" – hauche ich im lustvoll entgegen, ehe sich der erlösende Knoten in meinem Unterleib löst und ich vollkommen ungehemmt auf meinem Bauch bis hin zu Jimins Brust abspritze.

Von meiner plötzlichen Enge völlig übermannt kommt mein Ehemann, ebenfalls mit meinem Namen auf seinen Lippen, tief in mir. Dies lässt meinen überhitzen Körper noch einmal rauschhaft erbeben.

Total außer Atem reitet der Ältere noch unsere Liebeslust aus, weshalb sich mein Muskelring noch immer wohlwollend um Jimins länge zusammen zieht. Verschwimmend ebbt das berauschende Gefühl unseres Hochs ab, weshalb sich mir der der Blonde langsam entzieht. Dabei entfleucht mir ein fast schon klagendes seufzen, da ich durch die aufkommende Leere unsere so innige Nähe auf der Stelle vermisse.

Noch immer total benommen lässt Jimin sich neben mich in das Bett fallen, so dass ich mich sofort so zu ihm drehe, um mich an seine durch eine leichte Schweißschicht bedeckte Brust kuschle. Ohne jegliche Worte schlingt Jimin seine Arme fest um meinen Oberkörper und haucht mir noch einen sanften Kuss auf meinen Schopf.

„Ich liebe dich, Jeongguki – mein Ehemann." – flüstert Jimin mit seiner leicht angeschlagenen Stimme in die nun herrschende Stille.

„Ich liebe dich noch viel mehr – Jeon Jiminie – mein Ehemann!"

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Ich danke euch vom ganzen Herzen, für eure lieben und motivierenden Worte.
So langsam, aber sicher befinde ich mich bei dieser Story auf der Zielgeraden und nun stellt sich für mich die Frage, ob ich eine Weitere an den Start bringen soll?
Ideen habe ich noch so einige. Also, was sagt ihr dazu?

LG eure Hopeless 🤗

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