Kapitel 107 | Überraschung
POV | Jeongguk
„... ihr könnt euch wohl schon einmal nach einem neuen Mitarbeiter umsehen. Denn dein Jeonggukie hat gerade, ganz spontan ein Online-Interview mit der Rederei. Und so wie es aussieht, wird der Gute sein Praktikum auf einem unserer Schiffe machen."
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Total aufgeregt stehe ich mit Jimin am Flughafen von Nagasaki.
Bereit, um in das Flugzeug zu steigen, welches uns zurück nach Hause bringt.
In den letzten drei Tagen hatte ich die Einführung für mein Praktikum sowie eine große Sicherheitsunterweisung für die Arbeit an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Denn tatsächlich werde ich mein Praxissemester auf einem der mächtigen Ozeanriesen machen.
Die Begeisterung meiner Eltern über die Wahl meines Praxisortes hält sich zwar noch stark in Grenzen. Aber das Gespräch mit Jimins ehemaligen Kommilitonen hat mich so neugierig gemacht, dass wir noch am gleichen Tag meine Bewerbung weg geschickt haben. Und prompt hatte ich mein Vorstellungsgespräch mit einer sofortigen Zusage.
Ich war total erleichtert, als ich ein paar Tage später die schriftliche Bestätigung und meinen unterschriebenen Vertrag erhalten habe, womit nun auch die ganzen Vorbereitungen für meinen Aufenthalt an Bord angefangen haben.
Meine ganzen Unterlagen habe ich bereits vor meiner Abreise nach Nagasaki an der Uni eingereicht. Und nun habe ich endlich grünes Licht und freue mich schon ein kleines Bisschen darauf in solch einem Rahmen praktische Erfahrungen zu sammeln.
Ich bin total froh, dass ich diese Chance bekomme und ich bin auch schon total gespannt, wie die Arbeit auf so einem großen Schiff abläuft.
Es wird auf jeden Fall völlig anders werden als in einem Hotel oder einem dieser völlig überteuerten Ferienresorts.
Eomma und Appa wollten zwar, dass ich für mein Praxissemester in einen dieser Luxus-Ferienresorts arbeite, aber irgendwie hat mich keiner ihrer Vorschläge so wirklich angesprochen, dass ich mir tatsächlich hätte vorstellen können mein Praktikum dort zu verbringen.
Seitdem ich meiner Familie meinen Entschluss mitgeteilt habe, für die 16 Wochen auf einem Kreuzfahrtschiff anzuheuern, herrscht nun al wieder etwas dicke Luft.
Dabei richtet sich aber ihr ganzer Groll eher gegen Jimin.
Denn schließlich war er so dreist, und hat den Kontakt zu Song-gu hergestellt. Er hat mich letzten Endes davon überzeugt, dass die Arbeit an Bord eines Schiffes eine sehr gute Möglichkeit ist, um die Arbeitswelt richtig kennenzulernen.
Meine Eltern hätte gern im Vorfeld schon bescheid gewusst, dass Jimin jemanden kennt der auf einem Schiff arbeitet und dass diese Option überhaupt für mich in Frage kommen würde. Deshalb hat mein lieber Freund im Moment all seine Vorschusslorbeeren als bester Schwiegersohn der Welt, wohl fürs erste verspielt.
Mich nervt die Situation gerade so sehr, so dass ich ihnen gerade vollkommen aus den Weg gehe. Dabei verspüre ich zwar noch einen kleinen Funken Hoffnung, dass sie sich alle wieder einkriegen und sich das Verhältnis wieder entspannt, bevor ich mich von Zuhause verabschiede.
Doch im Moment sieht es wohl nicht so aus, denn sie lehnen jegliche Gesprächsversuche meines Liebsten ab.
Ich vermisse meine Eltern ungemein.
Aber dennoch bin ich gerade nicht bereit in dieser Sache nach zu geben. Es ist mein Leben und mein Praktikum. Schließlich haben sie beschlossen, dass ich außerhalb unseres Unternehmens Erfahrungen sammeln soll. Und jetzt, wo ich was gefunden habe, was mich wirklich fordern wird, ist es auch nicht richtig.
Sie hätte mich halt lieber in einem der von ihnen ausgewählten Luxusdomizilen gesehen. Doch das will ich nicht. Denn ich würde mich sehr freuen, wenn auch wir ein Konzept entwickeln würden, was auch Zielgruppen anspricht, die nicht nur im Luxus schwelgen.
Jetzt sind meine Eltern mal an der Reihe einen Schritt auf meinen zukünftigen Mann und mich zuzugehen. Schließlich wollten sie doch auch, dass ich selbstständig werden. Dann sollte sie auch jetzt meine Entscheidung akzeptieren und sich für mich freuen, dass ich solch eine Chance bekomme.
Zum Glück konnte Jimin sich die Tage frei nehmen, so dass er mich nach Nagasaki begleiten konnte.
So haben wir die Chance genutzt, um jede frei Minute, welche ich neben der Schulung hatte, gemeinsam zu verbringen und zu genießen.
Zwar war ich hauptsächlich bei den Unterweisungen. Jedoch hat es mich auch ungemein beruhigt, Jimin an meiner Seite zu wissen. Ich liebe es einfach, wenn mein Traummann in meiner Nähe ist. Wir haben nun beschlossen, dass wir die, bis zu meiner Abreise verbleibenden Zeit genießen. Dabei wollen wir unsere Zweisamkeit in vollen Zügen auskosten. Denn nach meiner Abreise werde ich Jimin wohl nicht mehr sehen können. Schließlich werde ich dann nicht gerade um die Ecke unterwegs sein, so dass wir uns, wann immer es geht, sehen könnten.
Mir ist bewusst, dass ich während meiner Zeit an Bord eher weniger Zeit haben werde.
Das war das erste, was Song-gu mit mit auf den Weg gegeben hat. Allerdings finde ich die Bezahlung sehr gut. So kann ich mir in diesen Wochen auch noch etwas auf die hohe Kante legen, damit ich meinem Traumprinzen zu unserer Hochzeit etwas Gutes tun kann.
Auch wenn es eine sehr stressige Zeit werden wird, so bin ich jetzt schon total gespannt, wies an Bord wirklich abläuft. Zum Glück habe ich gleich am Ende meines Lehrgangs auch meinen Einsatzplan bekommen. Damit weiß ich auch schon, wo ich nun in ein paar Tagen aufsteigen werde, um meinen Dienst anzutreten – nämlich New York.
In der ersten Hälfte meines Praktikums werde ich die komplette Ostküste von Nord-, Mittel – und Südamerika entlang schippern. Danach wechsle ich dann das Schiff, um den europäischen Raum zu erkunden. Egal welche Region, ich werde so viele verschiedene Orte kennenlernen, dass ich gar nicht sagen kann, worauf ich mich am meisten freue.
Deshalb habe ich beschlossen, dass ich diese Zeit einfach genießen werde.
Denn so schnell werde ich nicht mehr die Möglichkeit bekommen solche Erfahrungen zu sammeln.
Für mein Studium sollte ich mich zwar mehr auf das Hotelmanagement konzentrieren. Allerdings möchte ich auch die Abläufe in der Küche kennenlernen. Denn so ganz wird mich dieser Bereich wohl nie los lassen. Aber ich liebe es einfach mit den verschiedenen Grundstoffen zu arbeiten, so dass ich am Ende das fertige Produkt erhalte, um damit anderen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Es ist schließlich immer wieder toll, was man aus den unterschiedlichen Zutaten alles Zaubern kann.
Aber noch viel schöner ist es, am Ende ein Lob von den Gästen für die getane Arbeit zu erhalten.
Sobald unser Flug aufgerufen wird, machen Jimin und ich uns auf den direkten Weg zum Boarding.
Ich freue mich schon so auf unser Zuhause.
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Mit meinem Laptop bewaffnet steuere ich direkt auf unsere Gartenmuschel zu, welche auf unserer Terrasse direkt am Pool steht. Somit haben wir einen tollen Ausblick über unseren gesamten Garten.
Und wie ich es bereits vermute, hat es sich Jimin bereits an unserem absoluten Lieblingsort gemütlich gemacht. Eigentlich wollen wir die letzten Feinheiten, für die kleine Überraschung für meine Eomma, besprechen.
Doch als ich meinen Freund erreiche, stelle ich fest, dass Jimin seine Augen gerade geschlossen hat.
„Hey Jiminie-Baby!" – fahre ich dem Kleineren durch sein dichtes, blondes Haar. Da ich außer einem leisen, wohligen seufzen keine Reaktion bekomme, beschließe ich mich einfach etwas zu ihm zu legen, um wenigsten für einen kurzen Moment der angenehme Ruhe um uns herum zu fröhnen.
Gestern haben wir gemeinsam mit Elin, Jin und Nora, bis weit in die Nacht hinein alles für die Babyparty vorbereitet, mit welcher wir meine Eomma überraschen wollen.
Wie die Weltmeister haben wir zusammen gekocht und gebacken. Nebenbei haben Jimin und ich auch noch unsere Terrasse mit bunten pastellfarbenen Luftballons und lustigen Girlanden geschmückt – alles passend für die bevorstehende Geburt unseres kleinen Nachzüglers.
Da meine Eltern selber noch nicht wissen, welches Geschlecht ihr Baby haben wird, so haben wir uns dazu entschieden, die Farben so neutral wie möglich zu halten. Allerdings wollen wir meiner Mom mit dieser Party einen schönen Tag mit all ihren Freundinnen schenken. Einzig Jin, Jimin und ich werden anwesend sein, um die geladenen Gäste mit den ganzen Leckereien zu verwöhnen.
Ich freue mich auf diesen Nachmittag, denn nach all dem Stress der letzten Wochen, bin ich heilfroh, dass meine Eltern wieder mit mir und Jimin sprechen.
Letztendlich haben sie endlich eingesehen, dass ich erwachsen bin und damit auch selber entscheiden kann, wo ich mein Praxissemester machen möchte. Sie wollten einfach nur das Beste für mich.
Doch leider haben sie dabei übersehen, dass ich einen Mann an meiner Seite habe, der mich sehr gut kennt.
Damit hat er mit seiner Idee einfach nur darauf reagiert, weil er gemerkt hat, dass ich mich mit den Vorschlägen meiner Eltern unwohl fühle. Freilich, diese Resorts sind an Orten von denen so viele Menschen träumen, doch ich für meinen Teil suche die Herausforderung.
Nachdem Jimin und ich meinen Eltern alles über mein Praktikum erzählt haben, sind sie nun sogar schon etwas neidisch auf mich, da ich mit meiner Arbeit auf dem Kreuzfahrtschiff die Chance habe in kurzer Zeit einiges von der Welt zu sehen.
Vorsichtig lege ich meinen Laptop auf dem Beistelltisch neben der Gartenmuschel ab, ehe ich vorsichtig über meinen schlafenden Freund klettere, damit ich mich direkt hinter ihn kuscheln kann.
Seitdem wir aus Nagasaki zurück sind, hat Jimin im tasty temptation wirklich wieder alle Hände voll zu tun. Was aber auch daran liegt, dass wir im Moment sehr viele Extraaufträge haben.
Wir befinden uns auch noch in Mitten der aktuellen Hochzeitssaison.
Weshalb das Team halt viele Caterings übernimmt. Zurzeit darf ich das Team ja noch unterstützen. Doch in knapp zwei Wochen habe ich bereits meinen letzten Arbeitstag. Und dann heißt es für mich, dass ich mich wohl oder übel von meinen Lieblingskollegen verabschieden muss. Und dass nicht nur für die Zeit meines Praxissemesters. Nach meiner Rückkehr habe ich an der Uni nur noch die Verteidigung meiner Bachelorarbeit, was für mich bedeutet, dass ich nach meiner Prüfung dann sofort meine Stelle in der Firma antreten werde.
Ich sehe diesem Tag mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen.
Denn ich weiß jetzt schon, dass ich alle sehr vermissen werde. Denn ich liebe meine Arbeit dort einfach. Jedoch werde ich wahrscheinlich jede Gelegenheit nutzen, um wenigstens im Restaurant meines Liebsten als Gast vorbei zu schauen. Auch wenn es mir dann sehr schwer fallen wird, meinen Kollegen nicht unter die Arme zu greifen, wenn mal wieder Not am Mann ist.
Trotz meiner Vorfreude fange ich im Moment an, an meiner Entscheidung zu zweifeln.
Je näher der Tag meiner Abreise rückt, desto mehr frage ich mich, ob das wirklich gut gehen kann. Denn auf dem Schiff habe ich nicht die Möglichkeit sofort weg zu kommen, wenn irgendetwas passiert. Was ist, wenn mit meiner Mom oder dem Baby irgendetwas ist? Dann kann ich nicht bei ihnen sein.
Mein Praktikum auf dem Schiff ist eben durch und durch eine ganz andere Hausnummer, denn so viele Gäste auf so engem Raum, um sich zu haben ist im Moment noch unvorstellbar. Dennoch habe ich nicht vor zu kneifen. Denn ich möchte mich dieser einmaligen Herausforderung nur zu gern stellen. Dabei werde ich ganz bestimmt nicht, so kurz vor der Angst den Schwanz einziehen.
Während ich mich näher an meinen Freund kuschle, stelle ich fest, dass Jimin tatsächlich tief und fest eingeschlafen ist. Sobald ich es mir ebenfalls richtig bequem gemacht habe, spüre ich wie der Älter sich mit einem leisen seufzen eng an mich schmiegt. Da wir noch genügend Zeit haben, bis unsere Gäste für die Babyparty kommen, gönne ich meinem Liebsten sein kleines Nickerchen.
Es gibt schließlich nichts Schöneres als diesem Menschen so nahe zu sein und ihm beim Schlafen zu beobachten. Wie ich solche Momente liebe – denke ich mir, während ich dem Älteren gedankenverloren über seinen Arm streiche.
Ganz behutsam lasse ich meine Fingerspitzen über seine Haut tänzeln, während uns die warme Sommerluft mit einer leichten Brise verwöhnt.
Langsam dreht Jimin sich in meinen Armen zu mir um und kuschelt sich eng an meine Brust. Sofort schlinge ich die Arme um meinen Schatz, so dass kaum noch ein Blatt zwischen uns passt. „Ich liebe dich, Jeonggukie!" – wispert er in die Stille. „Du musst mir versprechen, dass wir in den nächsten zwei Wochen ganz viel kuscheln." – spricht er weiter, weshalb ich ihm auf der Stelle einen sanften Kuss auf die Stirn hauche.
Dabei schlägt mein Herz wie wild gegen meine Brust und ich verspüre den Drang, meinem Liebsten auf einmal so nah wie möglich zu sein.
„Das verspreche ich dir, Jiminie. Am liebsten würde ich jede einzelne Minute nur mit dir verbringen. Ich werde dich und deine unglaubliche Wärme sowas von vermissen, weshalb ich jetzt so viel wie möglich davon aufnehmen muss, wie es geht." – entgegne ich mit ruhiger Stimme.
„Ich liebe dich so sehr, mein Jiminie. Wenn ich könnte, dann würde ich dich einfach in meinem Koffer mit aufs Schiff schmuggeln. Damit ich dich immer und überall dabei haben kann." – gebe ich meinem Liebsten noch einen sanften Kuss auf den Schopf.
So liegen wir noch einige Zeit eng umschlungen in unserer äußerst bequemen Gartenmuschel. Im Hintergrund hört man nur das leise zwitschern der Vögel und das seichte, fast schon beruhigende Plätschern unseres Pools. So lasse wir uns einfach von diesem intimen Augenblick einlullen, ehe Jimin sich leicht aufrichtet.
Er sieht mich durch seine dichten Wimpern mit seinen strahlenden, tiefbraunen Augen an.
Schließlich reckt er sich mir etwas entgegen, womit er den Abstand zwischen uns weiter verringert. Von meiner Ungeduld getrieben überbrücke ich die letzten Zentimeter und verbinde unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. Im völligen Einklang bewegen sich unsere Münder, ehe der Ältere neckend mit seiner Zunge über meine Unterlippe streicht. Daraufhin vertiefen wir diesen Kuss immer weiter, so dass wir um uns herum alles vergessen.
Durch ein leises räuspern werden wir in unserem Tun unterbrochen, weshalb wir uns auf der Stelle voneinander Lösen.
Sofort schauen wir zu Elin, welche nur Kopfschüttelnd und mit verschränkten Armen an der Terrassentür steht. „Also Jungs ich störe euch ja nur ungern. Allerdings glaube ich, dass ihr noch genug zu tun habt, ehe Ae-ris Gäste eintreffen." – macht sie uns auf unseren straffen Zeitplan aufmerksam.
„Nora hat mich eben angerufen und bescheid gegeben, dass Jin und sie in einer halben Stunde rüber kommen, um euch bei den letzten Handgriffen zu helfen. Und es wäre schön, wenn ihr bis dahin schon etwas anderes gemacht hättet, als übereinander herzufallen." – fängt meine zukünftige Schwiegermutter an ihren Sohn und mich zu gängeln.
Darauf hin richten wir uns nun vollkommen auf und sehen sie mit einem peinlich berührten Blick an. Denn wir haben Beide komplett vergessen, dass wir gar nicht allein Zuhause sind. Dabei sind Jimins Eltern ja nicht erst gestern angereist.
„Ich bin dann jetzt weg!" – verabschiedet sie sich von uns.
Das heißt dann wohl, dass Elin sich nun auf den Weg macht, um meine Eomma für ein paar Stunden von Zuhause weg zu locken. Damit wir in aller Ruhe alles für die Babyparty vorbereiten können.
Jimins Vater ist bereits seit den frühen Morgenstunden mit meinem Dad und den Anderen unterwegs, für einen ausgiebigen Männertag. Auf jeden Fall werden sie auch noch bis in den Abend rein unterwegs sein, weshalb die Damen heute völlig unter sich sein werden.
Vier Stunden später trudeln nach und nach alle wichtigen Freundinnen meiner Eomma bei Jimin und mir im Haus ein.
Natürlich sind sie mit zahlreichen Geschenken bepackt, welche wir auf einer langen Tafel in unserem Wohnzimmer aufstellen. Auch unsere Großmütter und meine beiden Tanten sind extra nach Seoul gekommen, um die bevorstehende Geburt meines Geschwisterchens zu feiern.
Seit meinem Unfall hat sich unser Verhältnis tatsächlich sehr verbessert. So dass wir alle mittlerweile so entspannt miteinander umgehen, dass ich mich tatsächlich freue sie alle zu sehen.
Die Eltern meiner Mom waren schon ziemlich erstaunt, als Eomma und Appa ihnen von unserem kleinen Nachzügler erzählt haben. Doch am Ende haben sie sich sogar darauf gefreut, dass meine Eltern endlich ihr langersehntes zweites Kind bekommen.
Ich weiß ja mittlerweile, dass Eomma sich schon immer noch ein zweites Kind gewünscht hat. Doch bisher hat es eben nie geklappt. Also haben meine Eltern die Hoffnung einfach begraben.
Und als es ihr jetzt immer etwas flau im Magen war, so hat sie mit allem gerechnet, aber nicht mit einer Schwangerschaft. Aus diesem Grund haben sie es ja auch nicht gleich mitbekommen. Eomma dachte, dass das ausbleiben ihre Regelblutung eher die verfrühten Wechseljahre sind. Na ja, ... und jetzt hat es halt geklappt mit dem zweiten Kind.
Das gute an der ganzen Geschichte ist, dass Jimin und ich nun erst einmal aus dem Focus raus sind.
Denn im Moment interessieren sich alle nur noch dafür, welches Geschlecht das Baby hat. Somit sind wir fein aus dem Schneider, was das Thema Familienplanung angeht. Bisher standen wir nämlich immer im Vordergrund. Schließlich sind wir ja schon vier Jahre zusammen.
Dabei vergessen sie aber, dass ich gerade erst einmal Anfang 20 bin. Womit Jimin und ich doch noch alle Zeit der Welt haben, um eine eigene Familie zu gründen. Also warum sollen wir jetzt alles übers Knie brechen. Es ist doch gerade alles so gut, wie es ist. Wir sind frei und können unser Leben genießen.
Jimin und ich können, wann immer wir wollen in den Urlaub fahren und wir können tun und lassen, was wir gerade wollen – es ist ja keiner da, der unsere Zweisamkeit stören könnte.
„Kooks ..." – holt mein Liebster mich aus meinen Gedanken. „... unsere Mütter sind in ungefähr fünf Minuten hier." – informiert Jimin mich darüber, dass sie sich bereits auf den Rückweg gemacht haben, als er sein Handy wieder zurück in seine Hosentasche steckt. „Gut, dann kann es ja endlich los gehen." – gehe ich auf meinen Schatz zu, um Jimin direkt in meine Arme zu ziehen.
Sofort erwidert der Kleinere diese Umarmung. „So, ihr habt jetzt genug gekuschelt." – kommt Jin in unser Wohnzimmer. „Schließlich haben wir heute noch ganz viel vor." – zieht er uns dann mit nach draußen, wo die anderen Gäste bereits sehnsüchtig auf unseren Ehrengast warten.
Als es dann endlich an der Tür klingelt, wuselt Miso aufgeregt durch unser Haus und folgt mir zur Tür, um die Neuankömmlinge herzlich willkommen zu heißen.
„Na da seid ihr ja endlich." – lasse ich Elin und meine Mom hinein, weshalb sich letztere sofort anfängt zu rechtfertigen, da sie mal wieder von irgendwelchen Begleiterscheinungen der Schwangerschaft eingeholt wurde. Nach dem ich meine Eomma erst einmal beruhigt habe, führe ich sie geradewegs in unseren Garten. „Oh, ich freue mich so auf einen entspannten Abend mit meinen zwei Lieblingsjungs." – säuselt sie vergnügt und läuft hinter mir her.
Elin hat sie bestimmt in dem Glauben gelassen, dass wir den heutigen Abend nutzen, um über unsere Hochzeit zu sprechen. Doch leider müssen wir sie dann wohl enttäuschen. Denn heute soll einzig und allein, die werdenden Mutter im Mittelpunkt stehen.
Zwar haben wir auf irgendwelche Spiele verzichtet, aber dennoch hoffen wir, dass etwas Spaß und Leben in die Bude kommt.
Nachdem meine Mom auch ihren Lieblingsschwiegersohn begrüßt hat, steuert sie sofort unsere große Couch an. „Oh, Ae-ri ... lass uns doch raus gehen. Das Wetter ist doch heute viel zu schön, um in der Bude zu hocken." – fordert Jimin meine Mom auf mit nach draußen auf die Terrasse zu kommen. „Och mensch, muss das wirklich sein?" – fängt die Schwangere an zu jammern. Aus diesem Grund legt mein Freund einen Arm um ihre Hüfte. „Ja, dass muss sein." – schiebt er die Ältere auch gleich mit. Dabei sieht er mich mit schon fast ratlos an, da sie direkt an dem gut Bestückten Geschenketisch vorbei läuft, ohne diesen überhaupt wahr zu nehmen.
„Ähm, ... Kookie und ich haben uns gedacht, dass es draußen doch viel schöner ist. Vor allem, wenn es was Wichtiges zu feiern gibt." – führt er sie raus in unseren Garten. Sobald sie die Terrasse erreicht haben, reißt meine Mom ihre Augen vor Staunen auf. Denn in genau diesem Moment machen all ihre Freundinnen und der weibliche Teil unserer Familien auf sich aufmerksam. „Herzlich Willkommen, Baldmama!" – rufen sie im Chor, um meine Eomma zu begrüßen. Damit brechen bei ihr alle Damme.
„Ihr ... sei-seid doch echt alle total wahnsinnig." – spricht meinem Mom und kann sich ein paar Tränen der Rührung nicht verkneifen. Mit einem liebevollen Blick dreht sie sich zu meinem Verlobten und mich um. „Das ist doch unter Garantie auf euren Mist gewachsen, meine zwei Lieblingsjungs." – zieht meine Mom uns in ihre Arme und drückt uns nacheinander einen kurzen Schmatzer auf die Wange.
„Mhm, wir haben die ganze Zeit überlegt, wie wir dir nach all dem Stress der letzten Wochen etwas Gutes tun können. Und was gibt es Besseres als einen schönen Tag mit seinen Freundinnen.!" – fängt er an die Situation zu erklären. „Also genieße diesen Tag gemeinsam mit all deinen Freundinnen, bei deiner Babyparty." – ergänze ich, ehe sich nach und nach alle Anwesenden daran machen meine Mutter herzlich zu Begrüßen.
Mit tränenden Augen sieht sie sich in unserem Garten um.
Unter unserer Pergola haben wir pastellfarbene Lampions in grün, lila, rosa und gelb ausgehangen. Dazwischen noch große Papierblüten und Babysachen, wie Strampler, Bodys, Strümpfchen, Windeln, Schnuffeltüchern und Stoffhäschen. Dazu kommt noch das Buffet mit herzhaften und süßen Speisen, welches wir für die Gäste in unserer Freiluftküche aufgebaut haben. Und nicht zu vergessen der bunte Geschenketisch, in Mitten unseres Wohnzimmers, welcher bereits mit unzähligen Geschenken versehen wurde.
Freilich haben meine Eltern das Zimmer des Babys bereits fertig eingerichtet. Aber dennoch gibt es immer noch genug Sachen, von welchen man mit einem Neugeboren einfach nicht genug bekommen kann. Und um zu vermeiden, dass nicht jeder das Gleiche schenkt, haben Jimin und ich gemeinsam mit meinem Dad eine Geschenkeliste bei dem Babyausstatter hinterlegt, wo sie ihre ganzen anderen Sachen gekauft haben. Zu unserem Glück haben sich auch eigentlich alle an diese Liste gehalten.
Appa hat sich auch sehr über unsere Idee mit der Babyparty gefreut, da er ganz genau weiß, wie gern sie ihre Freundinnen um sich hat.
Als Getränke reichen wir alkoholfreie Cocktails, welche wir vorhin schon einmal großzügig vorbereitet haben. Als kleinen Gag haben Jimin, Jin und ich diese in Nuckelflaschen abgefüllt und auf Eis kalt gestellt.
Sobald meine Mom die Flaschen entdeckt, fängt meine Mom lauthals an zu lachen.
„Ihr habt wirklich an alles gedacht. Ich danke euch vom ganzen Herzen." – verbeugt sie sich etwas vor Jin, Jimin und mir.
So machen wir es uns anschließend in der gemütlichen Sitzecke bequem und lassen es uns alles gut gehen. Dabei unterhalten sich die erfahrenen Mütter über ihre Schwangerschaften, wo uns manchmal schon fast hören und sehen vergeht. Da sie wirklich ohne Gnade alle ihre Erfahrungen bis in kleinste Detail preis geben.
Um meiner mom auch etwas Zeit mit ihren Mädels zu geben, ziehen wir drei Jungs uns dann etwas zurück. Während die Frauen draußen auf der Terrasse fröhlich Lachen und dabei die zahlreichen Getränke und Speisen genießen, sitzen Jimin, Jin und ich in unserem Wohnzimmer.
Fern ab der ganzen Geschichten rund um Geburten und Kindererziehung erzählen mir die beiden Partner von den aktuellen Vorstellungsgesprächen.
Zum einen, da sie ja nun einen langfristigen Ersatz für mich brauche und zum anderen haben die Zwei vor, sich nach dem erfolgreichen Start des tasty temptations zu vergrößern. Dazu vollen sie auch ihren eigenen Nachwuchs ausbilden. Denn so wissen sie ganz genau, dass ihr Personal alles von der Biege auf lernt. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man in diesem Team wirklich so viel lernen kann. Vorausgesetzt, dass man wirkliches Interesse daran hat, diesen Job mit genau mit dem Gleichen Herzblut und der Leidenschaft nachzugehen, wie es meine beiden Chefs auch tun.
Nebenbei stöbert mein Verlobter schon die ganze Zeit im Internet umher, weswegen ich langsam echt neugierig werde. Als ich einen kurzen Blick auf den Bildschirm erhaschen möchte, dreht er seinen Laptop so, dass ich nichts erkennen kann. Seufzend verschränke ich die Arme vor der Brust, da ich schon sehr gern wissen möchte, was er schon wieder für Heimlichkeiten vor mir versteckt.
„Baby, bist du jetzt etwa beleidigt?" – dreht der Ältere meinen Kopf ganz vorsichtig zu ihm, somit bin ich gezwungen ihn anzuschauen. „Ich bin nicht beleidigt ... Ich frage mich nur die ganze Zeit, was du schon wieder ausheckst. Ständig bist du am telefonieren, wo du sogar extra den Raum verlässt, nur damit ich nichts mit bekomme. Und dann klappst du einfach deinen Computer zu, wenn ich sehen will, was du machst." – gebe ich offen zu, da mich sein ein Verhalten wirklich ziemlich nervt.
„Ach Kookie, du musst eben auch nicht alles wissen, was ich so mache ... Baby!" – gibt der Kleinere mit einem schelmischen Grinsen von sich, weshalb ich schnaubend seine Hände weg schubse. „Na dann stört es dich ja auch bestimmt nicht, wenn du heute auf der Couch schläfst!" – drohe ich ihm, da ich insgeheim hoffe, dass Jimin somit klein bei gibt.
„Das kann ich gerne tun, allerdings muss ich dich dann wohl daran erinnern, dass du mir versprochen hast, dass wir vor deiner Abreise noch ganz viel kuscheln werden. Und außerdem bist du doch der Erste, der dann angekrochen kommt, weil du ohne mich gar nicht schlafen kannst." – trifft er den Nagel auf den Kopf.
*******
Voll bepackt irren wir auf dem Flughafen von Incheon umher, um den richtigen Check-In Point für meinen Abflug nach New York zu finden. Gestern Abend habe ich mich bereits von Tae, Jin und all meinen anderen Freunden verabschiedet, welche im tasty temptation sogar eine kleine Abschiedsfeier für mich organisiert haben.
Da meine Eltern aber darauf bestanden haben, mich zum Flughafen zu bringen, habe ich die komplette Fahrt bis zum letzten Moment genutzt, um mit Jimin zu kuscheln. Viel zu früh für meinen Geschmack ist der Tage gekommen, an welchem ich mich von meinem zukünftigen Ehemann verabschieden muss.
Es sind genau 17 Wochen und drei Tage, welche ich von nun an ohne seine Nähe, seine Küsse und seine Liebe auskommen muss. Und im Augenblick ist diese Tatsache für mich einfach noch kaum vorstellbar.
Am Schalter angekommen, gebe ich mein ganzes Gepäck und die dazugehörigen Unterlagen ab und so langsam, aber sicher heißt es dann wohl für mich, dass ich Abschied nehmen muss. Zu nächst sind meine Eltern an der Reihe. Mit tränen in den Augen zieht meine Mom mich in ihre Arme. Dabei drückt sie mir ihre runde Babykugel entgegen und wenn mich nicht alles täuscht, dann hat das kleine Würmchen gerade nach mir getreten. „Pass gut auf dich auf und komm mir ja gesund und munter wieder." – fängt sie auch schon an zu schluchzen, weshalb ich meiner Eomma einen sanften Kuss auf die Stirn gebe.
„Pass du gut auf dich und den kleinen Krümel auf Und gönn dir jetzt auch endlich mal etwas Ruhe. Appa schafft das in der Firma auch ohne dich." – bitte ich sie darum, dass sie sich endlich etwas zurück nimmt. Denn bisher hat sie immer voll gearbeitet und dass obwohl es ihr manchmal einfach nicht gut ging. „Versprochen, Kookie-Schatz. Es ist kaum zu glauben, dass wir uns die kommenden vier Monate nicht sehen werden. Für so eine lange Zeit waren wir noch nie voneinander getrennt. Ich hoffe ich überlebe das ohne meinen Lieblingssohn. Denn es fällt mir schon echt sehr schwer, dich heute ziehen zu lassen. Schließlich bist du doch noch immer mein kleiner Kookie." – wird meine Mom richtig melancholisch.
„Schon irgendwie lustig ... ich gehe als dein kleiner Kookie und komme dann als großer und stolzer Bruder wieder. Schade, dass ich nicht bei euch sein kann, wenn das Baby kommt. Aber ich freue mich schon sehr auf die einmalige Chance meine beruflichen Erfahrungen zu erweitern. Ihr habt wirklich recht gehabt. Ich werde dort nicht der zukünftige Chef sein, sondern ein einfacher Student. Das heißt jetzt aber nicht, dass ich euch nicht vermissen werde. Aber vor allem frage ich mich, wie ich so lange ohne Jimin aushalten soll." – seufze ich und merke förmlich, wie sich mein Herz dabei schmerzhaft zusammen zieht.
Schließlich verabschiede ich mich von meinem Appa, welcher mich auch in eine feste Umarmung zieht. „Machs gut, Kooks und hab immer viel Spaß bei der Arbeit. Ich bin jetzt schon total stolz auf dich, dass du dein Praxissemester wirklich fern ab von Zuhause durchziehst." - macht er mir Mut, weshalb ich mich auch für seine Worte ehrlich bedanke.
Als ich mich von meinem Dad löse, drehe ich mich um, damit ich von meinem Verlobten verabschieden kann. Doch als ich mich umschaue, kann ich meinen Liebsten nirgendwo entdecke. „Wo ist Jimin?" – frage ich meine Eltern, welche ihren Blick unwissend in der ganzen Halle schweifen lassen „Ich hab keine Ahnung, ich glaube er wollte nur schnell zur Toilette." - antwortet meine Mom.
Na, schönen Dank – denke ich mir, als auf einmal auch noch mein Flug fürs Boarding ausgerufen wird. Schnell versuche ich Jimin anzurufen. Jedoch scheint er wie vom Erdboden verschluckt zu sein, denn sein Handy scheint auch aus zu sein, oder er hat keinen Empfang. Somit muss ich mich nun wohl oder übel langsam auf den Weg machen. Und das, ohne dass ich mich von Jimin verabschieden konnte. Völlig von meinem Freund enttäuscht, kann ich nun meine aufkommenden Tränen nicht mehr zurück halten.
„Halt die Ohren steif, Großer!" – ruft Appa mir noch nach.
Mit hängenden Schultern drehe ich mich noch ein letztes Mal zu ihnen um, damit ich ihnen zum Abschied zu winken kann.
Meinen Rucksack auf meinen Schultern steuere ich nun den langen Gang an, welcher mich direkt zur Gangway führt. Dabei versuche ich noch einmal meinen Verlobten zu erreichen. Doch wie eben auch schon, hat er sein Handy aus. So ein dämlicher Idiot – denke ich mir. „Dann eben nicht, du wirst schon sehen, was du davon hast," – murmle ich leise drohend vor mich hin.
Als ich schließlich die ganzen Kontrollen hinter mir habe und das Flugzeug betreten darf, lasse ich mich letzten Endes auf meinem Platz nieder. Davor verstaue ich noch mein Handgepäck in der dafür Vorgesehenen Klappe, nachdem ich mein Handy, meine Kopfhörer und ein Buch schon einmal für den fast 15-stündigen Flug heraus hole.
Seufzend blicke ich aus dem Fenster, da ich es nicht verstehen kann, wie Jimin ausgerechnet jetzt auf die Toilette musste. Genau in dem Moment, wo ich ins Flugzeug steigen muss. Er ist einfach weg, ohne ein Wort zu verlieren. Ich vermisse diesen Arsch trotzdem jetzt schon.
Völlig in meinen Gedanken versunken, vernehme ich nur Schemenhaft wahr, wie jemand zunächst auch erst einmal das Handgepäck verstaut, ehe diese Person neben mir Platz nimmt. Mir steigt plötzlich ein Geruch in die Nase, welcher mich sofort mit seiner wohligen Wärme einlullt. So weit ist es also schon. Keine halbe Stunde von ihm getrennt, bilde ich mir ein, als wäre Jimin hier bei mir. Da dies jedoch unmöglich ist, lehne ich mich in meinem Sitz zurück und sehe schmollend aus dem Fenster.
Einen Augenblick später vernehme ich ein leises seufzen, ehe sich die Person neben mir etwas zu mir rüber beugt. „Ich liebe es, wenn du so schmollst, weil du eigentlich sauer auf mich sein willst!" – vernehme ich plötzlich die Stimme meines Lieblingsmenschens, welcher mir geradewegs diese Worte ins Ohr haucht.
Völlig überrascht schnellt mein Blick auf meinen Nebenmann.
Und als ich tatsächlich den Blonden neben mir entdecke, kann ich es erst einmal gar nicht fassen. Denn schließlich ist sein Geruch nicht bloß Einbildung. Nein, mein Traummann sitzt hier direkt neben mir ... in einem Flugzeug nach New York. Noch etwas ungläubig betrachte ich den Älteren, welcher mich mit seinem unvergleichlichen Grinsen ansieht. „Na was, Jeonggukie? Hat es dir jetzt etwa die Sprache verschlagen? Oder glaubst du tatsächlich, dass ich dich tatsächlich einfach so ziehen lasse, ohne mich ausgiebig von dir zu verabschieden? Ich überlasse dich doch nicht deinem Schicksal, so allein in New York. Ich brauche dich ja schließlich noch." - zwinkert er mir keck zu.
Daraufhin versuche ich mich langsam, aber sicher wieder zu fangen. „Was? ... Aber wie? ... Oh mein Gott, ich glaube ich träume!" – ist das Einzige, was ich über meine Lippen bringe. Schnell greife ich nach seiner Hand, um auch wirklich sicher zu gehen, dass Jimin hier gerade tatsächliche neben mir sitzt. „Du bist echt!" – platzt es aus mir heraus, weil ich einfach nur so überwältig davon bin, dass er mich tatsächlich nach New York bekleiden wird. „Und ich Depp habe schon gedacht, dass ich dir komplett egal bin, weil du mit einem Mal wie vom Erdboden verschluckt warst. Du dämlicher Idiot!" – boxe ich dem Älteren gegen seine Schulter, ehe ich ihm glücklich in seine Arme falle.
„Es hat mir so leid getan, als ich gesehen habe, wie enttäuscht du von mir warst, weil ich einfach abgehauen bin. Nie im Leben hätte ich dich ohne eine richtige Verabschiedung gehen lassen. Schließlich fehlst du mir jetzt schon." – gibt er entschuldigend von sich. „Ich wollte dich doch überraschen. Deshalb habe ich die letzten Tage so viel Telefoniert. Ich musste ja schließlich noch so einiges organisieren. Und ich hoffe du freust dich darüber, dass ich dich bis zum Schiff bringe ... ich möchte ja schließlich auch nicht, dass du dich in der Stadt, die niemals schläft, verläufst." – hält er mich fest in seinen Armen.
Anschließen spüre ich, wie Jimin mir einen sanften Kuss auf die Stirn haucht.
Als auf einmal die Stimme des Bordpersonals durch die Lautsprecher ertönt, richte ich mich schweren Herzens auf, denn am liebsten würde ich die ganze Zeit so in seinen Armen liegen. „Na ja, jetzt gibt es dann eh kein zurück mehr. Dann muss ich dich jetzt wohl die nächsten drei Tage doch noch ertragen." – verdrehe ich gespielt genervt die Augen, ehe ich ihm noch einen flüchtigen Kuss auf den Mund hauche.
„Ich danke dir für die gelungene Überraschung. Denn ich kann mir nämlich echt nichts Schöneres vorstellen, als mit dir gemeinsam New York zu erkunden. Ich liebe dich und deine verrückten Ideen so unendlich, mein zukünftiger Ehemann, Jeon Jimin!"
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