Kapitel 8
TW: MORD
Weiße Flocken fielen vom dunklen Himmel hinab auf den schneebedeckten Asphalt, auf dem Chan lief. Er war auf die Suche nach einer neuen Beute. Er hielt Ausschau nach einem leichtfüßigen, naiven Kind, welches den Worten seiner Eltern trotzte. Kleine Ausreißer die sich in einer Nacht wie dieser zu leicht verlieren können. Erwachsene liefen an ihm vorbei. Menschen, die ihn nicht interessieren. Nur Kinder verdienten seine Aufmerksamkeit. Ihr Fleisch war nicht nur saftiger und zarter als das der erwachsenen Menschen, ein Gaumenschmaus für Zunge und Sinne, sondern hegte auch persönliche Gründe. Chan konnte sie nicht leiden, verachtete sie mit jeder Faser seines Körpers, weil er in ihrem Lächeln und in ihren strahlenden Augen das sah was er niemals bekam: Liebe. Das zu sehen lies sein Herz zersplittern, deswegen brachte er sie um. Damit ihre einst so strahlende Augen genau so stumpf und leblos wie seine wurden.
Chan bog in einen Park ab. Hier waren tagsüber sehr viele Kinder anzutreffen, aber jetzt herrschte gähnende Leere auf der Wiese mit dem kleinen Spielplatz. Dann eben weiter. So weit, bis er eines der widerlichen Kreaturen sah. Der Schnee hatte mittlerweile eine ordentliche Schicht an Schnee auf seiner schwarzen Kapuze hinterlassen. Es war kälter an sonst. Chan vergrub seine Hände noch tiefer in seine Hoodietasche. Der Park lichtete sich und gab den Weg zu einem weiteren Stadtabschnitt frei, den er bis jetzt außer Acht gelassen hatte. Jetzt war es Zeit den Teil zu erkunden und nach Beute zu schauen. Irgendwo musste einfach ein Kind sein. Sein Magen sehnte sich nach ihrem Fleisch. Fast schon konnte er den zarten Geschmack in seinem Mund spüren, das warme Blut auf seiner Zunge, die Sehnen, die er durchbiss. Sein Hunger verstärkte sich nur. Vor ihm war ein Restaurant. Auf dem weißen eleganten Schild stand 'Pyeobom'. Über dem 'm' war ein hübscher Leopard zu sehen. Dank einer Straßenlaterne hatte er vollen Blick darauf. Hier würden sicher keine Kinder sein. Chan machte sich weiter auf die Suche. Er passierte die nächste Straße, als er das Lachen eines Jungens hören. Musik in seine Ohren. Chan spannte seinen Körper an und versuchte den lieblichen Geruch des Jungens zu wittern.
Da. Ganz leicht. Der Geruch des Jungens, der zu ihm her wehte. Chan reckte den Kopf und sog den Duft ein. Noch mehr Wasser sammelte sich in seinem Mund. Vom Duft angelockt stapfte Chan über die Straße. Auch wenn der Geruch seine Sinne benebelte, so durfte er seine Sicherheit nicht aufgeben. Er schaute sich um, wollt sicher gehen, dass ihn niemand sah, wie er dieses Kind umbringen wird. Das Lachen wurde lauter, als Chan ihm folgte. An einer Hausecke versteckte er sich und lugte nach vorne, als er zwei kleine Jungs dort sah. Sie spielten beide mit einem gelben Bagger auf dem Boden. Zwei Jungs waren einer zu viel und er würde nicht beide auf einmal umbringen können. Nicht wenn sie auf offener Straße spielten. „Also bis dann!", verabschiedete einer der Junge und schnappte sich den Bagger. Offenbar gehörte das Spielzeug ihm. Der Junge kam ihn seine Richtung und Chan versteckte sich rasch. Chan erfreute sich an der Naivität des Jungens, noch so spät alleine auf der Straße zu laufen. Das hier wäre ein sehr leichtes Opfer. Auch ein Grund, wieso er nur Kinder jagte. Sie konnten sich nicht wehren und dadurch ging alles schneller. Der Junge überquerte die Straße, die Chan vor ein paar Minuten erst überquert hatte. Chan haftete sich an seine Ferse, blieb aber ruhig. Der Junge sollte ja nicht vor ihm weglaufen.
Der kleine Junge war gerade dabei das Kranich zu passieren, als Chan zuschnappte. Er legte die Arme um den kleinen Körper und legte die Hand auf die Lippen des Kleinen. Dumpfe Schreie, die versuchten nach Hilfe zu rufen, drangen aus dem Mund des Jungens. Chan presste seine Hand fester auf den Mund, damit kein Schrei entfliehen konnte. Er zog den kleinen Körper mit sich. Chan schaute sich um, scannte die Lage nach einem guten Platz um ihn zu töten. Er zog den Jungen um die Ecke und sah, dass hinter dem Restaurant ein großer Platz war in dem große Mülltüten lagen. Eine Art Deponierort für Restaurantabfälle. Der Junge wird auch bald nur noch Abfall sein. Er schlug um sich aber er war so schwach, dass er nicht viel gegen seinen Mörder machen konnte. An seiner Hand spürte Chan heiße Tränen und die Schreie wurden zu einem Schluchzen. Der Junge versuchte ihn ins Gesicht zu sehen, sah aber nur das leuchtende Rote Chans Iriden. Der Rest wurde von seinen blonden Haaren verdeckt und der Kapuze. Als er sich sicher bei den Mülltüten angelangt war und sich unentdeckt fühlte, drehte er dem Jungen den Hals um. Ein zartes Geräusch von knackenden Knochen erfüllte die Nacht. Chan liebte dieses Geräusch. Er legte den toten Körper im unschuldigen Weiß des Schnees ab. Sein Magen knurrte, als er die Wärme des Jungens unter seinen Finger spürte.
Er beugte er sich vor und rammte seine Zähne in das noch warme Fleisch des Jungens. Tiefer und tiefer fraß der Ghoul sich in den Körper, bis er ein Geräusch von einem klirrenden Geräusch hörte. Dann roch er die andere Präsenz eines Menschen. Sofort drehte Chan den Kopf zum neuen Geruch hin und sah ein paar Meter vor ihm einen jungen Mann, der ihn entsetzt anstarrte.
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