Kapitel 42

Chan konnte sich nicht mehr selber bekämpfen. Der Ghoul in ihm war zu stark, seine Menschlichkeit rann wie Regen die Scheibe nach unten, lies das Monster in ihm zum Vorschein bringen. „Jisung....ich muss dir auch etwas gestehen", sagte Chan und spürte wie sein Verlangen nach frischen Fleisch mehr wurde. Er zitterte am ganzen Körper. Chan machte seine braunen Kontaktlinsen aus den Augen und blickte traurig Jisung an. „Du hast rote Augen?", fragte der Kellner überrascht. Chan legte seine Hand an Jisungs Wange ab. Jisung spürte, wie sehr Chan zitterte. „Ja, Jisung." Chans Daumen fuhr immer wieder über Jisungs Haut. Jisung schmiegte sich an Chans Hand und genoss die sanfte Berührung. „Ich bin kein Mensch.....", gestand Chan und legte die Arme um ihn, worauf Jisung ihn näher zu sich zog. „Was meinst du damit?" Mittlerweile war sein Wunsch Jisung fressen zu groß, dass es ihn Tränen in den Augen trieb, die Jisung wegwischte. „Chan, was meinst du damit?", fragte Jisung jetzt etwas ängstlich. „Es tut mir Leid, Jisung", flüsterte Chan und küsste ihn. Salzige Tränen rannen über Jisungs Lippen.

Die letzte Menschlichkeit fiel von Chan und er war nun im kompletten Ghoulmodus. Vor ihm war nicht mehr Jisung, sein Freund, sondern schmackhaftes Fleisch. Chan verstärkte seinen Griff und stieß Jisung hart zu Boden. Über ihn gebeugt sah Jisung den mordlustigen Ausdruck in seinem Gesicht, Chans rote Augen glühten regelrecht im Mondlicht, was durch die Scheiben des Gewächshaus schien. Chan packte Jisungs Kopf mit beiden Händen und brach ihm den Nacken. Jisung war sofort tot. Chan lies ihn los, worauf Jisungs Kopf zur Seite rollte. Chan schluchzte. Er zog Jisungs Pullover aus und biss fest in Jisungs Rippengegend. Warmes Blut quillte heraus und färbte Chans Zähne rot. Der Geschmack von Jisungs Blut verstärkten Chans Ghoulinstinkte. Er zögerte nicht lange und riss ein Stück Fleisch heraus, was er runterschluckte. Es schmeckte traumhaft, aber Chan weinte immer noch. Während sein Mund immer mehr mit Jisungs Blut besudelt wurde, so wurde sein Gesicht nasser vor Tränen. Liebevoll strich er über Jisungs nackte Brust, bevor er sich weiter bis zu Jisungs Innerein vorfraß. Chan griff in den warmen Körper und holte die ganzen Innereien ans Tageslicht. Sie glänzten im Mondlicht. Liebevoll strich Chan über die noch warmen Innereien von Jisung und fing an sie zu fressen .Noch mehr Blut durchflutete Chans Mund. Warm rann es ihm das Kinn runter und tropfte auf Jisungs helle Haut. Dann noch ein Tropfen. Chan schluchzte weiter.

Er dachte an alle schönen Momente mit ihm nach. An Jisungs Energiegeladenheit, wenn es ihm gut geht. Seine Sorge um Chan, weil er auch auf der Straße leben musste. Die ganzen Umarmungen, die Chan genoss. Jisungs Vorfreude auf das Campen. „Jisung.....", schluchzte Chan und legte die blutbesudelte Hand in seinen Nacken, bevor er sich zu ihm beugte und ihn nochmal küsste. Weitere Tränen rannen über seine Wangen und vermischten sich mit dem metallischen Geschmack von seinem Mund. Chan war satt, aber er wollte sich so von ihm verabschieden. Er war Jisung dankbar, dass er ihn so geliebt hatte wie er war. Das würde er nie vergessen. Langsam löste er sich von Jisungs Lippen und schaute ihn mit rot verquollenen Augen an. Hyunjin musste davon erfahren. Er musste wissen, was er Jisung angetan hat. Außerdem war er so alleine. So alleine und hilflos. Mit zittrigen Händen holte er sein Handy raus und versuchte Hyunjins Kontakt aufzurufen aber durch das ganze Blut an seinen Fingern war es nicht leicht das Handy richtig zu bedienen. Mit großer Mühe gelang es ihm und schrieb ihm eine Nachricht. 'Ich habe Jisung getötet. Bitte komm her', dann lies er es sinken und schluchzte weiter.

Hyunjin erreichte wenig später das Gewächshaus und sah das schlimmste Bild, was er je in seinem Leben gesehen hatte. Jisung lag dort auf den Boden, blutüberströmt und ausgeweidet. Chan starrte ihn angsterfüllt auf, seine Gesicht war blut- und tränenverschmiert und er zitterte heftig. „Hyunjin....es tut mir Leid...", wimmerte Chan. 

Hyunjin fiel auf die Knie, stürzte in endlose Dunkelheit. Heftige Verlustschmerzen zerstachen sein Herz. Jisung war wie ein kleiner Bruder für ihn gewesen. Chan krabbelte zu ihm, wollte von Hyunjin in den Arm genommen zu werden, weil die Hoffnungslosigkeit über ihn herfiel. Hyunjin aber war nicht in der Verfassung den Ghoul aufzuheitern. Er konnte den Blick einfach nicht von Jisung lassen. Seinen Augen füllten sich mit Tränen. Chan hatte ihn erreicht und zog ihn in seine Arme. Jisungs Blut hinterließ dunkle Flecken auf Hunjins heller Lederjacke. 

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