[24] Ein schmerzlicher Abschied
DAS WETTER HATTE SICH BERUHIGT und es fiel kein Regen mehr. Die letzten Pfützen schrumpften langsam unter der Sommersonne Indiens und die Luftfeuchtigkeit stieg an. Auch die Vögel sangen wieder aus voller Kehle und große wie kleine Tiere fanden allmählich zu ihrem gewohnten Alltag zurück.
Cheeky war der Erste unserer Freunde, der durch das Zwitschern der Vögel des Dschungels erwachte. Er struppte zweimal kräftig sein Gefieder und begann, sich instinktiv zu putzen und zu fetten, doch so wirklich schon blitzblank bekam er sein Federkleid noch nicht wieder hin.
»Ein See oder Fluss mit frischem, sauberem Wasser wäre jetzt genau das Richtige«, dachte er bei sich und schaute sich neugierig um, wo sie sich überhaupt die ganze Zeit aufgehalten hatten.
Ajala wurde als Zweite wach. Sie gähnte noch einmal herzhaft und streckte dann ihre vom Muskelkater geplagten Knochen. Ihr schwarzes Fell war verklebt vom eingetrockneten Schlamm und die junge Bärin gab dadurch ein ebenso jämmerliches Bild ab, wie der einstmals leuchtend grüne Vogel.
»Du meine Güte, wir brauchen alle ganz dringend ein Bad. Wir sehen ja furchtbar aus«, sagte Ajala beim Blick zu ihren Freunden, die nach wie vor fest schliefen.
»Und was zu essen«, ergänzte Cheeky, dessen Magen im selben Moment zu knurren begann.
»Da sagst du was Wahres. Lass uns die anderen wecken und dann irgendwo etwas Essbares finden«, schlug Ajala vor und stupste Tarun vorsichtig an.
Der junge Tiger öffnete seine müden Augen und fing noch einmal an zu husten, denn seine Bronchien und Lungen waren weiterhin gereizt vom schlammigen Wasser. Schwerfällig erhob er sich und grunzte dabei wie ein alter Kater.
»Oh, man. Hoffentlich wird unsere Reise nicht immer so aufregend. Ich habe mich noch nie so ausgemergelt gefühlt. Mir tun Knochen und Muskeln weh, von denen ich nicht mal wusste, dass ich sie habe«, stöhnte der eigentlich blutjunge Tiger und wendete sich anschließend seiner Freundin zu, die noch tief und fest schlief.
»Narami! Hey, wach auf«, flüsterte Tarun ihr ins Ohr.
Langsam öffneten sich die blauen Augen der Tigerin und sie schaute sich verwundert um.
»Wo sind wir? Was ist mit mir passiert? Warum fühle ich mich so schlecht?«, sprach sie mit heiserer Stimme.
»Wir waren in diesem Tunnel eingesperrt und das Wasser stieg immer weiter. Wir wären fast ertrunken. Ajala und Cheeky haben uns gerettet. Dank Hanuman haben wir es geschafft, dich ins Leben zurückzuholen, nachdem du ohnmächtig geworden bist«, fasste Tarun die Ereignisse des letzten Tages zusammen.
»Wir müssen fast einen ganzen Tag lang geschlafen haben, ich habe gar nicht bemerkt, dass es Nacht war«, stellte Ajala fest.
»Das war auch nötig. Dennoch fühle ich mich immer noch sehr schwach«, krächzte Narami.
»Das ist verständlich. Es wird eine ganze Weile dauern, bis du dich vollständig erholt hast. Du warst dem Tod näher als dem Leben. Ich bin froh, dass ich dich nicht verloren habe. Ich wüsste nicht, wie ich ohne dich weiterleben sollte«, sagte Tarun und verdrückte eine Träne.
»Ach, Tarun. Mein mutiger Tarun. Ich bin mir sicher, du würdest deinen Weg auch ohne mich gehen. Ich jedoch scheine, ohne dich keine drei Tage mehr überleben zu können. Du bist mein Glücksengel«, sagte Narami nach wie vor heiser und kuschelte sich an ihren Verlobten.
»Ohne den guten Hanuman hätte ich nicht gewusst, was ich tun soll. Wenn wir einen Glücksengel haben, dann ist er es. Los, wecken wir den alten Tunichtgut auf«, schlug Tarun vor und ging einen Schritt auf Hanuman zu.
»Schaut nur, wie friedlich er im Schlaf lächelt. Ich mag ihn gar nicht aufwecken. Er gibt so ein schönes Bild ab«, stellte Narami fest.
Dann versuchte sie, den Affen vorsichtig mit der Pfote zu wecken.
»Irgendetwas stimmt da nicht. Er, er fühlt sich so komisch an«, bemerkte die Tigerin und spannte alle Muskeln an.
Tarun kam näher und schnüffelte an dem regungslosen Affen, der nach wie vor selig schmunzelte.
»Es tut mir leid, Narami. Dein Lebensretter und guter Freund von uns allen ist für immer eingeschlafen. Ich fürchte, das alles war zu viel für den armen alten Kerl«, erklärte Tarun die traurige Situation und sank niedergeschlagen zu Boden.
»Nein, das geht doch nicht! Er kann doch nicht einfach tot sein. Ich wollte mich bei ihm bedanken. Ich muss mich bei ihm bedanken!« Narami verstand die Welt nicht mehr.
»Er wird wissen, dass du ihm auf ewig dankbar sein wirst und unseren Weg von einem anderen Ort aus weiterverfolgen«, tröstete Tarun seine trauernde Freundin. »Er war sehr alt und hat einiges erlebt und viel gesehen, als er es noch konnte. Es war naiv von uns zu glauben, dass er eine solche Reise unbeschadet überstehen würde. Aber wir haben uns dennoch richtig entschieden, ihn mitzunehmen. Er war uns eine große Hilfe und konnte noch einmal die letzte Erfüllung in seinem Leben bekommen. Er war ein herzensguter Affe, den ich bereits mein ganzes Leben lang kannte. Ich werde ihn niemals vergessen. Er wird jetzt an einem schönen Ort sein und seine Verwandten wiedersehen. Ja, sehen. Ich bin sicher, dass er dort, wo er jetzt ist, von all seinen Gebrechen geheilt sein wird. Möge er in Frieden ruhen, er hat es sich verdient.«
Die Freunde schwiegen nun eine ganze Weile und dachten an die schönen und auch amüsanten Momente mit dem klugen Affen zurück. Es war ein schwerer Verlust, Hanuman zu verlieren. Er war die gute Seele dieser Unternehmung. Aber sie alle wussten, dass es für das alte und kranke Tier vielleicht das Beste war und ihm eventuell viel Leid ersparen würde. Zwei Fragen kamen ihnen dennoch auf, nachdem sie den ersten Schock überwunden hatten.
»Wo sollen wir denn jetzt langgehen?«, sprach Narami ihre Ängste aus. »Hanuman kannte den Weg zu dem Ort im Norden. Was ist, wenn wir ohne ihn nicht mehr dorthin finden? Er allein wusste alles darüber und konnte uns helfen.«
»Du hast recht, er kannte all diese Gerüchte und Geschichten über diesen Ort. Aber er hat uns bereits einiges darüber erzählt und ich bin sicher, dass wir weitere Tiere treffen werden, die ebenfalls davon gehört haben«, tröstete sie Tarun. »Lass den Kopf nicht hängen, Narami. Wir wissen, wohin wir wollen, also wissen wir, wonach wir fragen müssen, um den Weg dorthin zu finden. Wir schaffen das, wenn wir weiterhin zusammenhalten.«
»Er hat recht, Narami«, stimmt Ajala Taruns Ansprache zu. »Wenn wir die Sache mit der Höhle gemeistert haben, dann wird uns ab jetzt nichts mehr aufhalten können!«
»Ihr habt recht. Aber er wird mir fehlen mit seinen klugen Sprüchen und seiner flapsigen Art. Mach's gut, mein lieber Freund«, verabschiedete sich Narami von dem alten Langur und legte ihm zum Abschied ein Blatt auf die kalte Stirn.
»Wir können ihn hier nicht so liegen lassen. Vielleicht finden wir eine schöne Stelle, wo wir ihn begraben können«, schlug Ajala vor und Tarun nahm den leblosen Körper seines Freundes ein letztes Mal auf seinen Rücken, um ihn an einen geeigneten Ort für eine angemessene Bestattung zu bringen.
Doch bereits nach einer Weile fühlten sich die Freunde beobachtet.
»Tarun, merkst du das auch? Ich habe das Gefühl, dass sich hier ein paar Leute für uns interessieren«, flüsterte Narami mit ihrer kratzigen Stimme.
»Das ist mir auch schon aufgefallen. Wir sollten so tun, als ob es uns egal wäre. Dann verlieren sie vielleicht das Interesse an uns und merken, dass wir nichts Böses im Sinn haben«, schlug Tarun vor und sie setzten ihren Weg ungehindert fort.
Doch schon bald hörten sie in den Bäumen über ihnen ein Getuschel und fühlten sich mehr und mehr bedrängt, von den unsichtbaren Beobachtern.
»Bleibt dicht zusammen und schaut auf keinen Fall nach oben. Tut nichts, was sie provozieren könnte«, befahl Tarun und versuchte, diese Worte möglichst leise und dennoch bestimmt auszusprechen.
Doch Cheeky, der vorwitzige Vogel, machte den Plan, sich schnell und heimlich aus der Affäre zu ziehen, rasch zunichte. Mit seinen nach wie vor verschmutzten Flügeln flog er wackelig in Richtung der Baumwipfel und verschwand darin.
»Verdammt, dieser Vogel! Wieso hat er nicht auf uns gehört?«, tat Tarun seinen Unmut über das Verschwinden seines leichtsinnigen Freundes kund. »Man sollte ihn seinem Schicksal überlassen, als hätten wir nicht schon genug durch, als dass wir jetzt in den Bäumen nach diesem verrückten Kerl suchen müssen.«
»Das können wir auch nicht machen, Tarun. Er ist unser Freund und er war ebenso wie Ajala und Hanuman an unserer Rettung beteiligt«, sagte Narami und suchte die Baumwipfel nach einem Lebenszeichen ihres Freundes ab. »Er hat seine Schnabelspitze, eine Kralle und fast seine Flugfähigkeit eingebüßt für uns. Er ist ein Hitzkopf, aber wir dürfen ihn nicht im Stich lassen.«
»Du hast ja recht, Narami. Ich habe es auch nicht so gemeint. Dennoch macht es mich wütend, dass wir ständig durch irgendetwas aufgehalten werden, was nicht hätte sein müssen«, zeigte sich Tarun einsichtig.
»Aber wenn er irgendwo in den Bäumen steckt, haben wir keine Möglichkeit, ihn dort zu finden. Denkt ihr, es hält ihn jemand dort oben gefangen?«, fragte Ajala besorgt.
»Und wir können Hanuman hier nicht zurücklassen. Ich will nicht, dass er von irgendeinem Leoparden geholt wird. Das hätte er nicht verdient«, sagte Tarun und begann zu überlegen, wie mit diesem neuerlichen Problem am besten umzugehen sei.
In diesem Moment hörten sie ein Rascheln und Tuscheln über ihren Köpfen.
»Sie scheinen noch da zu sein. Wer sie auch sein mögen«, bemerkte Narami und duckte sich instinktiv ab.
»Hey, ihr da oben! Hört auf, uns feige zu beobachten. Kommt runter, wenn ihr euch traut!« Tarun wollte möglichst bedrohlich klingen, aber auch seine Stimme war noch sehr angegriffen von seinem Unfall in der überspülten Höhle.
Er und seine Freunde spürten erneut, wie schwach und hungrig sie nach diesem gefährlichen Abenteuer waren. Doch die heimlichen Beobachter begannen so langsam ihre Scheu zu verlieren.
»Sind das Languren? So wie Hanuman?«, fragte Ajala, als sie die kleinen, schlanken Affen mit dem weißen Fell und den schwarzen Gesichtern sah.
»Ja, das ist dieselbe Art, möglicherweise haben sie gesehen, dass wir jemanden ihresgleichen bei uns haben und sind nicht sicher, ob wir als Freunde oder Feinde kommen. Vielleicht wollen sie Cheeky gegen Hanumans Körper eintauschen?«, überlegte Tarun und ging ein paar Schritte auf den Baum zu, auf dem die neugierigen Affen saßen.
»Wir sind keine Feinde!«, rief er ihren Beobachtern zu. »Ich heiße Tarun. Meine Freunde und ich sind auf der Durchreise zu einem neuen Zuhause. Unser sehr geschätzter Begleiter Hanuman ist leider heute Morgen nicht mehr aufgewacht. Wir wollen ihm die letzte Ehre erweisen. Eventuell könnt ihr uns helfen. Wie ich sehe, gehört ihr derselben Art an.«
Vorsichtig trauten sich immer mehr Affen aus den dichten Blättern der Bäume heraus und einige kletterten langsam näher. Dann sahen die Freunde, dass einer von ihnen den armen Cheeky im Arm hielt. Sein Schnabel wurde von der kleinen schwarzen Hand zugehalten, es schien aber keine Gefahr für den geschwätzigen Sittich zu bestehen. Einer der älteren Languren war es, der als erster den Mut aufbrachte, das Gespräch mit den Fremden zu suchen.
»Sagtest du Hanuman?«, fragte er zögernd nach.
»Ja, sein Name war Hanuman. Er war sehr alt und seit ein paar Jahren blind. Ich kannte ihn mein ganzes Leben und er war uns eine große Hilfe auf unserer bisherigen Reise«, antwortete Tarun und senkte traurig den Kopf.
»Ich kannte ihn ebenfalls«, sagte der fremde Langur und trat traurig näher an Hanumans leblosen Körper heran. »Er war ein entfernter Verwandter von mir. Trotz aller Warnungen ist er damals in das verfluchte Königreich gezogen. Er war ein richtiger Hitzkopf in seinen jungen Jahren«, berichtete er weiter und betrachtete Hanuman wehmütig.
»Was meinst du mit verfluchtes Königreich?«, hakte Tarun nach und wusste insgeheim bereits, was damit gemeint war.
»Ach, diese uralte Geschichte über den Tigerkönig, dessen gesamte Linie durch den Fluch der Nagas verdammt wurde«, begann der Langur zu reden und schaute nun zunächst Tarun und anschließend Narami argwöhnisch an. »Du bist aus dem Königreich, habe ich recht? Und sie ist die Weiße, die prophezeit wurde. Es war also wirklich ein Tiger mit schön und fahl wie der Mond gemeint. Ich hätte es nicht für möglich gehalten.«
»Ja, sie ist vermutlich Teil dieser Prophezeiung, aber sie ist nicht verflucht oder schuld an irgendetwas«, stellte Tarun klar. »Sie ist eine junge Tigerin, die ein außergewöhnliches Fell und ihre Familie verloren hat. Was auch immer diese Nagas unserer Familie antun wollten, hat nichts mit Narami zu tun.«
»Schon gut, schon gut!«, redete sich der Affe raus. »Ich mache mir nichts aus solchen Schauermärchen und halte mich für gewöhnlich raus aus diesen Sachen. Der alte Hanuman hat sich hingegen gerade von so etwas angezogen gefühlt. Er soll schon als Kind alle möglichen Ammenmärchen verschlungen haben, die man den Kindern erzählte. Dann stand er eines Tages vor der Wahl, ob er in den Norden zu seinen entferntesten Verwandten am Fuße der großen Berge geht und die Mysterien dort erforscht, oder ob er in das verfluchte Königreich zieht und darauf wartet, dass die Prophezeiung wahr wird, die man sich erzählt. Er hat sich schlussendlich für Letzteres entschieden und den hehren Wunsch verspürt, dem König dabei zu helfen, diesen Fluch abzuwehren. Vermutlich hatte er am Ende seiner Tage selbst nicht mehr daran geglaubt, dass die Prophezeiung sich erfüllt und der Fluch Deveshs Königreich in den Untergang schickt.«
»Leider ist genau das eingetreten«, begann Tarun die Geschichte bis zum Ende zu erzählen und setzte sich dabei neben den Affen, der auch seinesgleichen ein Zeichen gab, dass von ihm und den anderen keine Gefahr für die Languren ausging.
»Dann hat dein Bruder also dafür gesorgt, dass der Fluch sich erfüllt, indem er die Rolle seines Urahns, den grauenvollen Chandra eingenommen hat«, schlussfolgerte der Chef-Langur und betrachtete Tarun mitleidig.
»Ja, das ist richtig. Naramis Auftauchen hat nur den Stein ins Rollen gebracht, da über Generationen davon ausgegangen wurde, dass schön und fahl wie der Mond, also Narami, Unglück über unser Reich bringen sollte. Das derzeit grassierende Virus hat dem Ganzen natürlich mehr Glaubwürdigkeit verliehen und die Tiere des Reiches auf Narami aufgehetzt«, bestätigte Tarun die Vermutungen des kleinen Primaten.
»Virus? Den haben wir hier auch. Wir haben bereits eine hohe Zahl an Verlusten zu verzeichnen«, sagte der und blickte mit von Schmerz und Trauer verzerrtem Gesicht auf den Boden. Die übrigen Affen murmelten traurig vor sich hin. »Das gesamte Land soll derzeit mit einer tödlichen Krankheit zu kämpfen haben«, wusste der Affe zu Taruns Überraschung weiter zu berichten. »Es sind jedoch vor allem Tiere betroffen, die bereits durch andere Krankheiten, zu niedriges oder zu hohes Alter sowie Nahrungsmangel geschwächt sind. Einige vermuten, dass der Virus durch Zugvögel verbreitet wird, andere wiederum sehen die Nagetiere als Schuldige. Ich selbst bin der Meinung, dass es einfach zum Kreislauf des Lebens dazugehört. Solche Dinge passieren von Zeit zu Zeit.«
Der Affe schaute nachdenklich in die Ferne und dann zu seiner Gruppe, die langsam einer nach dem anderen aus den Bäumen heraus kamen und näher zu unseren Freunden schlichen.
»Mein Name ist Rishi. Ihr seid bei uns willkommen und wir werden dafür sorgen, dass Hanuman ein ihm würdiges Begräbnis erhält«, stellte sich der Affe schließlich mit seinem Namen vor und winkte seine Gruppe heran.
Nun endlich konnten die Freunde auch den armen Cheeky wiederentdecken. Rishi nickte den beiden Affen zu, die den Sittich in ihrer Gewalt hatten, diesen loszulassen.
»Es tut mir leid. Wir stehen neugierigen Tieren eher verhalten gegenüber. Wir wollten eurem Freund nichts antun, nur herausfinden, was es mit ihm und vor allem euch auf sich hat. Eine Truppe wie die eure haben wir noch nie zuvor gesehen. Zwei Tiger, einer davon weiß, eine Bärin, ein Sittich und ein toter Langur.« Rishi schüttelte ungläubig den Kopf, als er einen nach dem anderen skeptisch ansah.
Dann wandte er sich an drei weitere Affen seiner Gruppe und besprach mit ihnen etwas. Schließlich drehte Rishi sich wieder Tarun entgegen und schaute ernst aber traurig zu Hanumans leblosen Körper.
»Wir werden ihn so bestatten, wie es bei uns üblich ist. Ein paar Meilen von hier ist ein Platz, an dem wir unsere Angehörigen nach einem uralten Ritual beisetzen. Eine Art Hügelgrab, welches mit Erde, Steinen, Blättern und Blüten bedeckt wird. Aufgrund des natürlichen Prozesses behält der Hügel über Jahrhunderte annähernd die gleiche Größe und es sind an der Stelle bereits zahlreiche neue Bäume und Pflanzen gewachsen. Der Kreislauf des Lebens auf kleinem Raum zusammengefasst.«
Der ungewöhnliche Trupp setzte sich in Bewegung. Rishi führte Tarun und Narami an. Nach ihnen folgten einige der Languren, bevor Ajala und Cheeky ihren Platz in der Reihe fanden. Am Schluss schlossen sich die jüngsten aus Rishis dem Tross an.
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