der Elb

"Tarina, geh doch noch Fische holen, es heißt Bard hätte welche mitgebracht." Mifa drehte sich vom Herd weg, zu ihrer Tochter. "Um die Zeit?" zweifelnd sah Tarina aus dem Fenster. Es ist stockdunkel draußen. "Was kann schon passieren? Ich brauche sie dringend." gab Mifa zurück. Tarina zögerte kurz, dann stand sie auf und griff nach der Jacke die sie über den Stuhl gehängt hatte.

Ihre Familie war nicht sehr wohlhabend, aber wer in der Seestadt war das schon, außer dem Bürgermeister? Trotzdem hatten sie sich eine recht große Hütte geleistet, was bei sieben Kindern auch nötig war. Tarina lief aus der Tür und fröstelte kurz, dann wandte sie sich nach links und stieg die kleine Treppe hinab. Plötzlich erstarrte sie. Lärm drang aus einem der Häuser, auf der anderen Seite des Flusses. Es war das Haus von Bard, einem Freund ihrer Eltern.

Die Geräusche wurden lauter. Ein Mädchen kreischte, Schreie und war das nicht ein lauter Schlag?

Für einen Moment wollte Tarina wegrennen, doch sie konnte nicht und blieb wie angewurzelt stehen, als ihr noch etwas auffiel. Rings um das Haus waren Orks. Diese Wesen waren wohl das hässlichste, das sie jemals gesehen hatte, doch sie war fasziniert.

Und dann passierten viele Dinge auf einmal.

Da war ein Elb mit langen, blonden Haaren, der mit den Orks kämpfte und einen nach dem anderen tötete und eine Elbin mit roten Haaren. Mit offenem Mund beobachtete Tarina versteinert die Szene, bis die Elbin sich umwante und ins Haus ging und der Elb den Orks nachstetze, die tiefer in die Stadt flohen.

Erst da löste sich die Starre und Tarina holte zitternd Luft. Eigentlich, dachte sie, sollte sie panische Angst haben, doch das hatte sie nicht. Vielmehr kehrten ihre Gesanken immer wieder zu dem Elbenkrieger zurück. Die Leichtigkeit mit der er seine Waffe geführt hatte beeindruckte sie jetzt noch. Sie könnte ihm ja Folgen und weiter zusehen. Vielleicht würde sie auch einmal so kämpfen können.

Was sollte schon passieren? Tarina war wie in Trance.

Und es war der Beginn einer Geschichte, die sich die Bewohner von der Seestadt und Thal noch lange Zeit erzählten.

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