Kapitel 5

>> Sweete Show die ihr Beiden da gerade abgezogen habt... Aber ich hätte nie gedacht, dass du so naiv bist. Hast du mir wirklich vertraut? Böser Fehler.<<

Im Nachhinein kam es mir ganz sinnvoll vor. Wieso hätte sie mir auch die Wahrheit sagen sollen? Ich hatte versagt. Ich hatte es weder geschafft, Sla zu gehorchen, noch Ardy zu beschützen. Ich war schuld an allem was jetzt mit ihm passierte. Mir liefen Tränen über die Wangen und tropften an meinem Kinn herunter, wo sie Ardys Schulter trafen. Als dieser den nassen Fleck auf seinem T-Shirt bemerkte und fragend nach oben in meine mittlerweile wieder verweinten Augen sah, hielt ich ihm als Antwort einfach mein Handy vor die Nase. Beim Lesen wurden seine Augen immer größer, bis er mich geschockt ansah.

„Oh Gott Taddl, was machen wir jetzt?", flüsterte er alarmiert, doch darauf wusste ich auch keine Antwort. „Erst mal schlafen gehen", murmelte ich und stand auf. Vor unseren Zimmern angekommen sah Ardy mich kurz fragend an, ehe ich mit in sein Zimmer ging. Jetzt war es auch schon egal. Aneinander gekuschelt lagen wir unter der Decke und ich hatte mein Gesicht in seinen Haaren vergraben. Ich liebte seinen Geruch, er wirkte irgendwie beruhigend auf mich. Bald waren wir beide in einen tiefen, traumlosen und vor allem erholsamen Schlaf gefallen. Wir fühlten uns beieinander so wohl, dass sich die Sorgen aus unseren Köpfen verabschiedeten und wir uns einfach fallen lassen konnten.

Das hatte zur Folge, dass wir beide einen ganzen Tag verschliefen, da unsere Körper den Schlaf nachholen mussten. Wir waren also zusammen am Mittwoch eigeschlafen und wachten am Freitagmorgen wieder auf. Verschlafen setzte ich mich auf und betrachtete kurz den schlafenden Ardy, ehe sich dieser bewegte und ebenfalls aufwachte. Sein schlaftrunkener Blick sah so niedlich aus, dass ich unwillkürlich lachen musste.

Ich gab ihm einen kleinen guten-Morgen-Kuss auf die Stirn, ehe wir beide aufstanden, uns etwas anzogen und in die Küche gingen. Dort warf ich, eigentlich nur, um nach der Uhrzeit zu sehen, einen Blick auf Mein Handy, erstarrte dann kurz erschrocken, um schließlich in lautes Gelächter auszubrechen, während Ardy nur verwirrt da stand und mich verständnislos ansah. „Wir haben den ganzen Donnerstag verpennt!", gluckste ich, als ich mich zumindest einigermaßen wieder beruhigt hatte. Nun musste auch er lachen.

Nachdem wir uns wieder etwas beruhigt hatten, setzten wir uns an den Tisch und frühstückten Nutellabrot. Immer noch lag ein Lächeln auf meinem Gesicht, das sich auch nicht vom Gedanken an vorgestern vertreiben ließ – es fühlte sich einfach viel zu gut an, wieder lachen zu können. Als wir aufgegessen hatten, trugen mich meine Schritte wie von selbst in unser Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch fallen ließ und ehe ich mich versah, saß Ardy auf meinem Schoß. Ich zog ihn vorsichtig an meine Brust und legte meine Arme um seinen Oberkörper.

„Was machen wir jetzt?", brach Ardy irgendwann das Schweigen und sprach damit aus, worüber wir uns insgeheim sowieso schon beide den Kopf zerbrachen. „Also, du musst aufpassen, was du isst", sprach ich meinen ersten Gedanken zu diesem Thema einfach aus. „Ich gehe nachher einkaufen und schau dass ich nur Sachen nehme, die man nicht irgendwie... manipulieren kann."

Irgendwie wollte ich nicht vergiften dazu sagen. Dieses Wort klang so bedrohlich. Ardy schien sich mit meiner Antwort zufrieden zu geben und kuschelte sich erleichtert an meine Brust. So verbrachten wir über eine Stunde, bis ich ihn schließlich antippte und leise murmelte: „Ich geh einkaufen, bis nachher mein Schatz!" Schon wieder fast im Halbschlaf rollte Ardy sich von mir runter und lächelte bei dem Wort Schatz. Ja, er war mein größter Schatz, auf den ich aufpassen musste. Zum Abschied gab ich ihm einen kurzen Kuss auf den Haaransatz und verließ dann so leise wie möglich die Wohnung, um ihn nicht zu wecken.

Als ich draußen auf der Straße stand, fiel mir auf, dass ich das Haus fast eine Woche lang nicht verlassen hatte, also blickte ich mich kurz um und lief dann los. Ich beeilte mich, um möglichst schnell wieder bei meinem Ardy sein zu können und legte zudem Wert darauf, nur Lebensmittel zu kaufen, die luftdicht oder in Dosen verpackt waren, damit man vor dem essen sichergehen konnte, ob sie schon einmal geöffnet worden waren.

Als ich mich wieder auf den Heimweg machte, war ich voller Vorfreude und schließlich furchtbar erleichtert, als ich endlich an unserem Haus ankam. Schnell lief ich die Treppe zu unserer Wohnung hoch und bekam einen Schreck als ich sah, dass unsere Haustüre sperrangelweit offen stand. Misstrauisch betrat ich die Wohnung und ging ins Wohnzimmer, doch Ardy lag nicht mehr auf unserer Couch. Panik kam in mir hoch und hektisch suchte ich auch alle anderen Zimmer nach ihm ab, immer wieder seinen Namen schreiend. Fast schon hysterisch durchsuchte ich jeden Winkel und jedes mögliche Versteck, als mein Handy vibrierte. Voller Hoffnung, es könnte ein Lebenszeichen von Ardy sein, öffnete ich WhatsApp, doch die Nachricht war von Sla und mit ihr bewahrheiteten sich meine schlimmsten Befürchtungen.

>> Tja, ihr konntet euch ja nicht beherrschen, jetzt müsst ihr auch mit den Konsequenzen leben können. <<

Und dann ein Bild. Ardy, der gefesselt auf dem Boden lag und weinte. Seine Kleidung war zerfetzt und er war mehrmals geschlagen worden, das bewiesen die roten Striemen in seinem Gesicht. Ein gequälter Laut verließ meine Lippen. Auch mir liefen jetzt Tränen über meine Wangen, denn mir war klar, dass ich hierfür verantwortlich war.

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Äh ja...

Sry?

Ich hab Kapitel 4 zweimal hochgeladen, weil ich beim Schreiben die Kapitel falsch nummeriert hab und durcheinander gekommen bin :x

Halo i bims 1 Peilo

Bye!

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