Kapitel 8: Neue Verbündete?

Das Erste, was Saphira wahrnahm, war ein gleichmäßiger Atem. Er klang nicht weit entfernt. Vielleicht ein bis zwei Meter. Sie wollte die Augen öffnen, doch es ging nicht. Ihr Geist wollte nicht, hielt sie in kalter Umnachtung. Bilder flossen an ihrem inneren Auge vorbei, wie ein Fluss. Der Tag der Ankündigung, die Prüfung, der Streit mit Alois, Ihre Gespräche mit den drei Freunden und das brennende Haus. Sie erinnerte sich, das sie bei ihrer ersten Begegnung mit Cavendish, eine Art Vision gehabt hatte. Sie hatte es nicht glauben wollen, aber es war die Wahrheit.

Da drangen Stimmen an ihr Ohr. ,,Sie liegt immer noch?" ,,Yup, Mr. Clutter hat wohl etwas fest geschlagen. Schädelbasisbruch wäre nix dagegen. Sie hätten...." ,,Hüte deine Zunge, Nord. Wenn du so weiter machst, landest du im Karzar, Verstanden?" ,,Jaaaaaa, Sir. Hab verstanden." kam es genervt zurück. ,,Melde dich bei mir, wenn sie aufwacht." Dann hörte sie eine Tür knarren und es folgte Stille. Nur der gleichmäßige Atem war zu hören. Sie befahl ihrem Kopf wütend, sie aufwachen zu lassen. Zu ihrer Überraschung klappte es. Langsam öffnete sie die Augen. Sie lag in einem Bett. Einem harten Bett. Dieses Bett stand in einem kleinen Raum, ohne Fenster. Neben dem Bett stand ein Stuhl, auf dem ein Junge saß. Sie setze sich rasch auf und rutschte schnell ein Stück weg. Der Junge zuckte zusammen und wäre mit einem überraschten Aufschrei fast vom Stuhl gefallen. Doch er fasste sich schnell wieder. ,,Junge, erschreck mich nicht so, Dornröschen. Mein armes Herz." Saphira musterte den Jungen skeptisch. Er war vielleicht ihr Alter, hatte blondes haar, welches er nach links gestylt hatte, während die Seiten kurz geschnitten waren. Er trug ein weißes Poloshirt, darüber eine bordeaux rotfarbene Lederjacke, sandgelbe Jeans und seine Beine hatte er mit schwarzen Vans versehen auf ihrem Bett abgelegt. alles in allem strahlte er eine unglaubliche Ruhe aus. ,,Hast dir ja ganz schön Zeit gelassen. Liegst volle drei Tage hier. Dir muss die Birne brennen, wie in Waldbrand." Als er es erwähnte, fielen sie ihr auch auf. Die dröhnenden Kopfschmerzen. Sie hielt sich den Kopf. ,,Jaja, die sind nicht ohne. Müssen immer übertreiben. Josef, übrigens mein Name. Josef Jonathan Nord." 

Saphira horchte auf. ,,Josef Jonathan Nord?" ,,Uiii, du kannst ja reden. Krass!" kicherte er. Etwas an ihm erinnerte sie an Alios. Sie hätte auch nie ernst bleiben können. ,, Und du hast meinen Namen richtig verstanden. Kennst ihn wohl von jemanden?" ,,J..ja eine Gruppe hatte ihn erwähnt. Sie sagten, du wärst beim Feind." Seine Augen weiteten sich. ,,Du bist ihnen auch begegnet? Phin, Yuna und Nathan?" Jetzt war Saphira verwirrt. ,,Woher kennst du sie fragte sie überrascht. Josef lächelte gequält. ,,Sie wollten mich zu sich holen, vermutlich wie bei dir. Doch Cavendish Goldeneye kam ihnen dazwischen. oder meine Eltern. Bin mir nicht sicher, wer es zuerst war." Die Kopfschmerzen wurden immer schlimmer. Josef lächelte. ,,Wenn es dich beruhigt, sag ich dir, dass ich nicht auf der Seite von Cavendish stehe. Seine Methoden sind.... wie sag ich es am besten..... beschissen." Saphira konnte ein kurzes Grinsen nicht unterdrücken. ,,Na also, gleich viel besser." grinste er zurück. ,,Ruh dich aus. Keine Sorge, ich hol den typen von vorhin nicht. Aber du musst beim nächsten mal so tun, als würden wir uns nicht kennen, ok?" Sie nickte. ,,Mein Name ist Saphira. Nur so nebenbei." murmelte sie, während sie sich wieder hinlegte. ,,Ich weiß. Saphira Scale. Ist mir eine große Ehre." 


,,Wir haben versagt. Schon wieder!" ,,Yuna, das bringt uns nicht weiter." ,,Du hast gut reden, Nathan. Du warst nicht dabei. Es würde mich nicht wundern, wenn sie ihr den Schädel zertrümmert haben!" ,,Das glaube ich nicht. Yuna, wir werden sie befreien!" ,,Phin, du kannst vielleicht gut aufmuntern, aber das war das genaue Gegenteil. Du willst bei denen einsteigen und wenn's geht gleich Zwei Schüler befreien? Du bist.... mindestens so verrückt, wie wir alle zusammen." ,,War das ein Kompliment?" ,,Leute" unterbrach sie Nathan. ,,Barack Olàngr ist einer ihrer bestgesichertsten Stützpunkte. Da kommen wir nicht einfach rein. Außerdem, selbst wenn wir uns als potenzielle Schüler einschleichen, würde man mich und Phin erkennen." ,,Yuna, aber nicht. Sie kennen sie nicht." ,,Phin, Ich mag diesen Gesichtsausdruck gar nicht." ,,Schon klar, schon klar."


Als Saphira das nächste Mal erwachte, war sie allein. Im Raum war es dunkel. Man sah die Hand vor Augen fast nicht. Sie setzte sich auf. Die Kopfschmerzen hatten nachgelassen. Sie waren nur noch ein dumpfes Pochen. Sie ging das letzte Gespräch im Kopf noch einmal durch. Sie hatte Josef getroffen. Derjenige, der vor ihr von Phin und den anderen zu den Geflügelten gebracht werden sollte. Er wurde jedoch von Cavendish hierher gebracht. Dann war sie in Gefahr! Sie wusste von Yuna, dass Cavendish hinter ihr her war. und alle nannten sie Scale. Das musste mit ihrer Familie zusammenhängen. Während sie in Gedanken war, ertönten Schritte, die sich dem Raum näherten. Sie schien es erst zu bemerken, als die Tür klackte. Sie riss ihren Blick zur Tür. 

Die Tür öffnete sich langsam. Licht fiel in den Raum und ein grimmig aussehender Mann betrat das Zimmer. Ihm folgte Josef ins Zimmer. ,,Und du sagst sie sei bisher...." sagte der Mann gerade zu Josef, als er Saphira's auf ihm gerichteten Blick sah. ,,Sie scheint wach zu sein." Josef spielte auf überrascht. ,,Oh, hab ich gar nicht bemerkt. Hallo auch, Dornröschen." Saphira zwang sich dazu, nicht die Augen zu verdrehen. ,,Wer seid ihr?" fragte sie. Wer Josef war wusste sie, aber keiner durfte es erfahren. ,,Ich bin Josef Jonathan Nord. Freut mich." ,,Sei nicht so zutraulich. Was wenn sie der Feind gewesen wäre?" harschte ihn  der Mann an. Er wandte sich wieder Saphira zu. ,,Erst erwarte ich deinen Namen." ,,Saphira Almone. 15 Jahre." ,,Saphira..... was für ein ...... exotischer Name." Der Mann ließ den Satz im Raum verklingen. ,,Tja, meine Eltern schienen Edelsteine sehr zu schätzen." antwortete Saphira selbstbewusst. ,,das hat einen anderen Grund, vermute ich. Nun ja, weiter im Text. Du weißt nicht, wo du dich hier befindest, richtig?" ,,Ich dachte, sie sagen es mir." kam die schnippische Antwort zurück. ,,Du wirst dein Verhalten schon noch ändern. Wirst schon sehen. Aber, ja. Du erfährst von mir wo du bist. Du bist zur Zeit in einem der Aufwachräume der Krankenstation von Barack Olàngr, dem Ausbildungslager des Deathwingclans." ,,Des was?" Der Mann stutzte. ,,Was soll das heißen?" ,,Wer ist dieser Death..wing...clan? Und ein Ausbildungslager für was?" Saphira hätte nicht aufhören wollen zu fragen, wenn sie nicht unterbrochen worden wäre. ,,Sir, damit sie sich um wichtige Angelegenheiten kümmern können, könnte ich ihr doch alles erklären. Ich bin ja noch neuer als andere. Daher weiß ich noch, was wichtig zu erwähnen ist." Saphira sah Josef an. Sie wusste nicht warum, aber etwas an ihm war sympathisch. Der Mann dachte kurz nach. ,,Ich verlasse mich auf dich, Nord. Und keine Albernheiten." ,, Ja doch, Sir. Hab verstanden." Mit diesen Worten verließ der Mann das kleine Zimmer. allerdings nicht ohne noch diese Worte vor sich hin zu murmeln: ,,Wir brauchen den Saphirdrachen nicht als Rebell. Ich werde ein Auge auf sie haben müssen." In was bin ich hier nur reingekommen? fragte sich Saphira. Sie hoffte, das die Antworten bald kommen würden. Was sie nicht wusste war, die Antworten würden ihr nicht gefallen. 

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Das letzte Kapitel kam ja gestern raus. Heute kommt schon das nächste. Läuft sehr gut. Man merkt es kommt ins rollen. Naja, also ich hoffe, das euch das Kapitel hier gefallen hat. Viele neue Charaktere, die es in der ersten Version nicht gab. Oder zumindest einer, der nur nie in der ersten Version aufgetaucht, aber dafür erstellt worden war. Danke an HacMacTv für den tollen Charakter. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Tag.

Tanzt mit dem Feuer und Mögen die Sterne über euch wachen!

Saphirdragon5

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