Der Schneesturm (überarbeitet)

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Der Schneesturm

"Professor Dumbledore, Sir, wo sind Sie? Professor?"
Sein verzweifeltes Rufen ging im heulenden Wind unter, während seine Füße beinahe im Schnee stecken blieben. Es war, als würde die Natur an sich versuchen, ihn zu erdrücken unter ihrem peitschenden Eis uns Schnee.
Die Kälte durchdrang die Wärmezauber kroch an seinen Zehen hoch zu seinem Torso und glitt ein seine Finger. Unter seinen Handschuhen mussten diese blau von Frost sein. Würde er in der Lage sein, sie nachwachsen zu lassen, wenn sie abfallen würden? Alleine sicherlich nicht.
Wieder einmal war er von seiner eigenen Dummheit überrascht. Was hatte ihn bitte schön davon überzeugt, dass es eine gute Idee gewesen wäre den Professor auf dieser Mission zu begleiten. Er war kaum mehr als ein Kind, warum hatte er dem zugesagt? Er hatte doch tatsächlich geglaubt, etwas ausrichten zu können. Er. Wie lächerlich. Jemand wie Hermine wäre eine viel bessere Wahl gewesen. 

Der Gedanke an seine Freundin brach sein Herz. Würde er sie jemals wieder sehen? Nicht nur Hermine fehlte ihm, auch Luna und Neville vermisste er sehr. Er wünschte sich, jetzt bei ihnen zu sein. Hoffentlich ging es ihnen besser als ihm selbst. Allein, verfroren und komplett verloren in der Wildnis. Und jetzt hatte er auch noch Dumbledore verloren. Wie war ihm das gelungen? Manchmal verfluchte er sein Potterglück. Wenn er ihn nicht bald fand, wenn ihm etwas passiert war, dann... er war komplett verloren. Vor Verzweiflung und Wut traten ihm Tränen in die Augen. In der Kälte wurden sie beinahe sofort zu Eis. 
 Was für ein wunderbarer Tag heute doch war...Hatte Snape vielleicht doch recht gehabt und er würde sein Leben wegen seines Stolzes verlieren? Doch es war nicht wirklich Stolz gewesen, weswegen er zugesagt hatte. Oder? Mittlerweise war er sich nicht mehr sicher.

Harry verbot sich den Gedanken. Snape hatte nicht recht, er war ein grausamer Bastard, der nicht zum Lehren qualifiziert war und ihn hasste! Dass Dumbledore ihn noch an der Schule erlaubte war lächerlich. 

Der Schnee fiel mittlerweile so dicht, dass er kaum die Hand vor Augen sehen konnte und das schwache Licht, welches der Lumoszauber ausstrahlte half ihm nicht wirklich weiter, aber zumindest befand er sich nicht in kompletter Dunkelheit. So viel besser war das graue Tosen jedoch auch nicht. Wie sollte er jemals Professor Dumbledore in diesem Chaos wiederfinden?

Hoffentlich war der Professor nicht tot. Doch warum sonst hatte er nicht auf seine Rufe geantwortet? Warum war er verschwunden und hatte ihn alleine gelassen? Wie lange war Harry alleine nach vorne getorkelt, bis ihm aufgefallen war, dass er alleine war. 

Er schrie: "Professor Dumbledore?" Der Versuch sich die eisigen Haare aus dem Gesicht zu streichen resultierte mit Eis, welches seinen Kragen runterrann. Heilige Scheiße, das war so verflucht kalt! 
Harry war kurz davor, aufzugeben, aber was dann? Er würde dann im Schnee erfrieren, denn einen Ausweg gab es nicht. Er konnte das Wetter nicht einfach wegzaubern!
Sie waren auf dem Weg zu einem Gasthaus namens "Fuchsbau" unterwegs gewesen, um dort die Nacht zu verbringen. Er wusste, dass es nicht mehr weit sein konnte, Professor Dumbledore hatte ihm selbst gesagt, dass sie in einer Stunde ankommen würden. Jedoch war er die letzte Zeit orientierungslos irgendwo hin getorkelt, es wäre also ein Wunder, wenn er nicht in eine falsche Richtung gelaufen wäre. Wunder waren heute nicht auf seiner Seite. 
Er rief: "Lumos Maxima", und ließ eine Lichkugel aus seinem Zauberstab schießen, die den Schnee durchdrang, doch viel zu schnell war es wieder dunkel. Er konnte nicht die ganze Zeit diese Magie wirken, sonst könnte es die falsche Art von Aufmerksamkeit auf sich ziehen, doch er musste es einfach riskieren! Wenn er kaum einen Meter nach vorne sehen konnte, würde wohl kaum ein anderer diese Magie sehen können, so schnell wie sie verflog! 
"Profess- AH!"
Plötzlich fand er sich auf dem eisigen Boden wieder. Er musste über eine Wurzel gestolpert sein, oder - Dann stieß der Zauberer einen Freudenschrei aus. Da lag Dumbledore, auf seinem Gesicht hatten sich kleine Schneehügelchen gebildet und er war beinahe so blass wie der Schnee um sie herum. Nur sein leutend gelber Mantel lieferte etwas Farbe. 
Harrys Freude wurde zu Sorge und Angst. Dumbledore lag bewusstlos auf dem Boden, Merlin weiß wie lange. Wer weiß, wie es ihm ging. Was, wenn er schon... so durfte er nicht denken.
Harry zog sich einen Handschuh aus und tastete nach einem Puls, doch seine Finger waren zu taub, um etwas außer die Kälte zu spüren. Und selbst wenn dem nicht so wäre, er hatte keine Ahnung, wo genau der Pulsschlag am besten zu spüren war. Er war nicht wie Hermione, die über alles bescheid wusste! Jetzt war sein Handschuh voll Eis und seine Finger brannten vor Kälte.

Harry zog sich den Handschuh wieder aus, dann richtete er seinen Zauberstab auf den Mann vor ihm und wirkte einige Wärmezauber. Etwas war besser als nichts. Ohne zu Zögern warf er Dumbledore dann über seine Schulter. Er wusste nicht, ob er genug Kontrolle hatte, um ihn magisch zu transportieren und hatte Hermione nicht mal gesagt, dass dies manchmal die Verletzungen verschlimmerte? 

Doch was nun? Er sah sich einen Moment hilflos um, dann kam ihm eine Idee.
Er hatte diesen Zauber schon einmal genutzt, doch das war Jahre her. 'Denk an die Mission', befahl er sich . Das Labyrinth lag in der Vergangenheit und war nichts, woran er sich erinnern sollte. Nicht jetzt. 

Der vier - punkte Zauber drehte seinen Zauberstab nach Norden und Harry ging in diese Richtung. Zum Glück hatte der Professor ihm dies noch gesagt, bevor sie losgegangen waren. Dumbledore hatte ihm zwar befohlen, alleine weiterzugehen, sollten sie getrennt werden, doch wie könnte er ihn in dieser Kälte zurücklassen? Das wäre Dumbledores Tod und Harrys Verderben. Alleine würde er die Mission nie zu Ende bringen können. Wie denn auch? Merlin, er wusste nicht mal, wonach sie genau suchten. Eine Vorsichtsmaßnahme Dumbledores, aber dennoch machte es die Sache nicht einfacher. Es ging um Voldemort, natürlich, aber was machten sie Albanien? 
Er wusste, dass diese Gegend... verflucht war. Angeblich. Die Muggel, welche sie in den anderen Gasthäusern getroffen hatten, meinten, dass es Selbstmord war, hierhin zu gehen. Sie nannten es 'Den Schatten', welchen diesen Ort umgab. Dumbledore hatte gesagt, dass sie hier genau richtig waren. Wie immer schien ihn nichts aus der Bahn zu bringen und er amüsierte sich über Harrys Sorgen. 
Und endlich, es kam Harry vor wie Stunden, konnte er plötzlich etwas anderes außer Schnee und einige vereiste Bäume ausmachen und wäre vor Freude fast in die Luft geprungen. Mit dem alten Mann auf seinem Rücken jedoch ging das nicht. Dort sah er es, ganz genau vor seinen Augen; Den schwachen Schein einer Lampe, welche ein Schild erhellte. Erleichterung durchflutete ihn und er ging mit etwas Mut auf das Licht zu. 

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Well, hello there!

Ich bin froh, dass du dich hierhin verirrt hast. :D

Die Fic hat eine ähnliche Handlung wie "Tanz der Vampiere", wird jedoch etwas anders sein. Rückmeldungen würden mich sehr freuen ^^


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