▪︎○•°🩸He, Ho, He 🦇°•○▪︎

In London regnet es mal wieder, doch verwunderlich ist es nicht. Wann regnet es hier nicht? Aus der grauen Wolkendecke die über dem Himmel ist, schüttet es wie aus Eimern oder sind es die Engel die weinen? Verübeln kann ich es ihnen nicht, vor nicht einmal 24 Stunden ging ich in das Büro meines Vaters um ihn um Geld zu bitten, mit welchem wir die Reise finanzieren können. Er willigte ein, jedoch nur wenn ich nach diesen 2 Wochen zurück komme und meinen Platz antrete ohne je wieder zu rebellieren. Ich willigte ein, ob deswegen nun die Engel am Himmel weinen?

Von Anfang an wirkt es als ob die Reise zum scheitern verurteilt ist, noch ist der Flug nicht gecancelt, doch abheben tun wir erst mit 6 Stunden Verspätung. Während ich aus dem Fenster gucke und nur darauf warte das wir endlich von der Insel runter kommen, ist der Professor schon wieder dabei sich Notizen zu machen. Seit unserem Gespräch ist die Stimmung zwischen uns eine ganz andere. Sie ist nicht mehr so angespannt und dennoch Lichtjahre davon entfernt so etwas wie Freundschaftlich zu werden. Noch immer leben wir nach dem Motto das wir einander brauchen. Ulkig und doch ... irgendwie beruhigend.

Kaum 4 Stunden später landen wir auch schon wieder in Brasov, Rumänien. Von da aus geht es mit dem Auto weiter nach Siebenbürgen, oder wie der Professor es betitelt: Transsilvanien.

Während wir im Taxi sitzen, schaue ich hinaus zu den dicken Schneemaßen die sich links und rechts auf der Straße türmen. Solche Schneemaßen sah ich zuletzt als Kind. Stundenlanges Schlittschuhfahren und anschließend die heiße Schokolade von Mama, haben jeden verschneiten Tag zu etwas besonderen gemacht. Heute, ist man froh wenn der Schnee zumindest einige Stunden liegen bleibt und man die alten, längst verstaubten Schlitten für wenige Stunden raus holen kann. Traurig muss ich lächeln - wäre mein leben ein anderes, würde ich dann wie ein Kind hinaus in den Schnee springen und Engel und Schneemänner bauen? So sehr wie es mir auch in den Fingern kribbelt dies zu tun, umso mehr fürchte ich mich vor der Enttäuschung sollte es nicht das gewünschte Gefühl mit sich bringen.

Die Dunkelheit hat längst eingesetzt als der Taxifahrer mitten im nirgendwo zum stehen kommt. Ein mulmiges Gefühl breitet sich in mir aus und unsicher gucke ich mich in dem bedeckten Wald um, in dem uns das Auto gebracht hat. ,,So, wir da." sagt der füllige Mann und verwundert gucke ich mich um. Bis auf meterhohe Bäume ist hier nichts weit und breit. Wo soll dann das Hotel sein? ,,Vorzüglich, los Jungkook, gib ihm das Geld." Hastig greife ich nach dem Umschlag mit dem Geld und gebe es ihm eh ich auch schon dem Professor mit unserem Gepäck hinter her eile. Der alte Mann steigt aus und schaut sich um, während das schäbige Auto mit lauten Motoren Geräusch in der Dunkelheit verschwindet.

,,Professor?" Ungläubig gucke ich mich um, die Schneemaßen peitschen mir ins Gesicht und ich ziehe meine Mütze sowie meinen Schal enger um mich. ,,Wo soll hier ein Hotel sein?" rufe ich gegen den Sturm und gucke zu dem Professor der jedoch nur auf sein Buch konzentriert ist. ,,Es wird hier schon sein." sagt er und ungläubig beäuge ich ihn. Für einen Moment halte ich inne um seine Worte zu verarbeiten. ,,Die am Flughafen meinten es zieht ein schlimmer Schneesturm auf, wir müssen hier weg und einen Unterschlupf suchen." ,,Ja doch." grummelt er und steckt sein Buch weg.

Wir gehen und gehen, während die Schneeflocken immer größer und der Wind immer kälter wird. Mittlerweile kann man kaum noch die eigene Hand vor Augen sehen. Allmählich glaube ich das das Hotel gar nicht existiert, wo sollte es sonst sein? Oder hat uns der Fahrer zum sterben zurück gelassen? Vielleicht stimmen die ganzen Schauergeschichten ja doch.

,,Professor?" Ich drehe mich zum dem alten Mann doch halte inne als ich ihn nicht hinter mir sehen kann. ,,Professor!" rufe ich doch keine Antwort ertönt von ihm.

,,He, wo sind Sie Professor?" rufe ich wieder doch der alte Mann antwortet nicht. Nervös schaue ich mich um. Alleine in der Dunkelheit, in einem Schneesturm der meine Panik immer weiter wachsen lässt. Unsicher gucke ich mich um doch sehe ihn nicht. ,,Be-bestimmt... bestimmt hat er sich irgendwie hingesetzt, um eine Beobachtung in sein Notizbuch zu schreiben!" Beginne ich zu faseln, in der Hoffnung das die Angst in mir zur Beruhigung kommt doch der nächste Gedanke lässt mich zu Eis erstarren: ,,Wenn sich der Professor Abronsius seine Notizen macht, dann ist die Welt für ihn gestorben. Ohh Gott, wenn bloß er nicht gestorben ist."

Wie Ferngesteuert, nehme ich unsere Sachen und stapfe durch den dicken Schnee zurück. ,,Ich kann Sie nicht seh'n Professor!"  Nur ein Zeichen Professor, nur ein kleiner Ruf, egal was. Ich muss ihn finden, sonst erfriert er. Immer wieder rufe ich seinen Namen, rufe und rufe doch es geschieht nichts.  Was für ein trauriges Ende wäre es für einen Mann wie ihn. In der Zeitung wird stehen: Wissenschaftler in Transsilvanien umgekommen. Oder aber: Verrückter Professor ist seinem Wahn erlegen...

Niemand würde von mir reden...

Niemand würde mich vermissen.

Wohlmöglich, nicht einmal mein eigener Vater. Er müsste sich nur Gedanken machen wer sein Imperium eines Tages übernimmt.

,,Professor!" schreie ich als ich ihn endlich erblicke. Zusammengekauert sitzt er auf einem Stein und versucht sich zu wärmen. So schnell es geht, stapfe ich durch den hohen Schnee zu ihm und ziehe ihn hoch.

Wir müssen hier weg.

Ganz egal wohin, Hauptsache raus aus dieser Kälte...

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Ich dachte ich hätte das Kapitel schon vor einer Woche hochgeladen aber anscheinend hatte Wattpad andere Pläne und es einfach nicht gemacht. Es tut mir leid.

Auch tut es mir leid das die Geschichte wahrscheinlich bis jetzt so langweilig ist. Ich will mich gerne ans Musical halten und dementsprechend komme einige Dinge leider erst später. Aber genau deswegen versuchen ich gerade dann immer gleich mehrere Kapitel hochzuladen.

Ich hoffe das ist einer kleiner Trost, vor allem jetzt wo fast alle Sommerferien haben.

Eure Lou aka. Kookiespoetry

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