▪︎○•°🩸Bitte, meine Herren | Nie gesehen 🦇°•○▪︎

,,Bitte, meine Herren, treten Sie ein, dies ist unsere Luxussuite, etwas besseres finden sie nirgendwo." Eine Sache die mich mein Vater lehrte war, nie Personen zu vertrauen die einen umschmeicheln. Dieser Seokjin, der Herr des Hauses, tut eben jenes und könnte nicht kläglicher dabei wirken, dabei wirkt er nicht älter als 30 und könnte, selbst wenn er damit groß geworden ist, noch lange nicht die Erfahrung gemacht haben, die er vermutlich versuchen will zu präsentieren. Und immer noch ist der gesamte Knoblauch hier verteilt der mir zunehmend zu schaffen macht. Ich hasse Knoblauch, habe es schon immer und werde es, nach diesem Trip, vermutlich bis an mein Lebensende tun.

,,Ist mit Ihnen alles in Ordnung?" fragt Seokjin und verschreckt zucke ich zusammen. ,,Ja, der Knoblauch, stinkt nur ganz schön." ,,Ist dem so?" erkundigt er sich und ich nicke. ,,Nun, das tut mir leid. Wir schwören darauf." ,,Schon gut." sage ich, während sich im nächsten Moment mein Magen umdreht. ,,Junge?" fragt nun auch der Professor doch im nächsten Augenblick stürme ich auch schon durch die Tür wo Bad drauf steht.

Doch die Übelkeit verfliegt im nächsten Moment als ich die Gestalt sehe die dort steht. Vor Schock weiten sich meine Augen während ich den jungen Mann erblicke der lediglich mit einen Handtuch bekleidet vor dem Spiegel steht und nicht weniger überrascht zu mir schaut. Doch ich kann meinen Blick nicht von ihm wenden. Braune Haare und wunderschöne Haselnussfarbende Augen die seine blasse Haut nur noch reiner wirken lassen. Ist das Engel. So schön wie er aussieht kann es kein Mensch sein. Sind wir gestorben?

,,Taehyung!" schreit Seokjin und wieder einmal zucke ich zusammen. ,,Raus hier!" brüllt er und zieht im nächsten Moment die Bad Tür zu so das ich zurück stolpere. Der Wirtsherr verlässt so schnell das Zimmer wie er uns auch das Zimmer zeigte, was mich nur irritiert zum Professor gucken lässt.

Sind hier nur komische Menschen? Sind es überhaupt noch Menschen?

Während der Professor sich Bettfertig macht und sich wieder einmal Notizen macht, ergreife ich noch einmal die Initiative und gehe ins Bad. Ich schalte das Licht ein und erspähe die Wanne welche mitten im Raum steht. Das Bad ist nur spärlich eingerichtet und der Wasserdampf hat den Spiegel beschlagen. Ich trete auf ihn zu, und erspähe neben den Waschbecken ein Handy, nicht sonderlich modern doch definitiv auch kein Steinzeithandy. Verwunderlich wenn man bedenkt das wir hier gefühlt mitten im nirgendwo sind. Plötzlich geht die zweite Tür auf und erneut ist der Engel dort, wie auch zuvor erschreckt er sich, ebenso wie ich weswegen ich schnell aus dem Bad flüchte. Laut knallt die Tür und der Professor der mittlerweile im Bad liegt, guckt auf. ,,Jungkook, geh schlafen. Es ist spät." ,,J-Ja." bringe ich abgehackt hervor und tue vermutlich zum ersten mal das was der Professor sagt.

Doch selbst als ich im Bad liege, kann ich nicht aufhören an diesen jungen Mann zu denken. Ob er genauso alt ist wie ich? Er wirkt so nett und vollkommen Fehl hier am Platz. Der Wirt, Seokjin meinte es sei sein Bruder der uns von nun an nicht mehr stören wird. Er hat die Tür die von dem Zimmer des jungen Mannes ins Bad führt, abgeschlossen so das wir unsere Ruhe vor ihm haben. Doch um ehrlich zu sein ist es schon fast schade. Irgendwie will ich ihn noch einmal sehen und vor allem mit ihm reden... mit diesen Gedanken schließe ich die Augen und schaffe es zumindest für einige Zeit zu schlafen.

~°•♡•°~
Die Nacht kehrt ein und ebenso wie die beiden Gäste, legen sich auch alle anderen nach einiger Zeit schlafen. Der Schneesturm ließ nach und so gehen auch die Bauern nach Hause. Alle kehren zur ruhe, bis auf Seokjin. Er zählt die Minuten während er neben seiner Frau im Bett liegt und nur darauf wartet bis diese eingeschlafen ist. Jede Nacht schleicht er sich davon - seit der kleine blondhaarige Junge vor seiner Tür stand und um Arbeit bat. Jeden Tag betrachtet er ihn aus lüsternen Augen, kann es kaum erwarten bis die Nacht herein bricht, doch sich davon schleichen tut er erst, wenn seine Frau schläft. Leise wandert die Uhr im Schlafzimmer auf die 12. Mitternacht und somit Seokjins Zeit um sich in ein ganz bestimmtes Zimmer zu schleichen. Leise erhebt er sich und spät mit größter Vorsicht zu seiner Frau Hwasa die Seelenruhig weiter schläft. Dann geht er.

Jede Nacht schleicht er sich zu dem 5 Jahre jüngeren. Er kennt jede knarrende Diele und weiß ihnen geschickt auszuweichen, was er in der Dunkelheit allerdings nicht erblicken kann, ist die Tasche des Professors welche einsam und verlassen im Flur liegt. Im nächsten Moment stolpert Jin und es rumpelt laut, direkt vor der Tür des Professors und Jungkook. Leise fluchend rappelt er sich auf und geht geschwind zu Jimin der auf seinem Bett sitzt und seelenruhig näht. ,,Jiminie." raunt Seokjin und Jimin hält inne. ,,Was machst du?" ,,Nähen." ,,Lass mich dir doch Gesellschaft leisten." raunt Seokjin und kommt mit einem lächeln auf Jimin zu.

,,Jungkook!" sagt derweil der Professor und rüttelt an der Schulter seines Assistenten. Verwundert blickt der 22 Jährige auf und zum Professor der mit seiner weißen Schlafmütze viel zu ulkig aussieht. ,,Was ist?" grummelt er. ,,Hast du das gehört? Jemand schleicht durch's Haus." Ungläubig schaut Jungkook zum Professor doch dieser ist sich seiner Sache viel zu sicher. ,,Etwas geschieht. Ich weiß nicht was doch ich kriege es raus!" sagt er und verwindet im nächsten Moment schon aus ihrem Zimmer.

Jungkook, so müde wie er ist, legt sich wieder hin. Gerade eben träumte er noch von den Bruder des Wirtsherren doch nun jagt ihm die Angst einen Schauer über den Rücken, augenblicklich ist ihm kalt und er zieht die dicke Decke höher. Transsilvanien macht ihn krank, egal ob Paranormal oder nicht, dieser Ort tut ihm nicht gut.

Der Professor derweil schleicht durch das Haus. Langsam und leise tappst er Schritt für Schritt bis er an einer Tür ankommt die nur angelehnt ist. Ohne an jegliche Konsequenzen zu denken, öffnet er diese welche mit einem lauten knarren aufgeht. Hwasa, welche in eben jenen Zimmer liegt, wacht durch das Geräusch auf und erblickt den Professor in seinem Schneeweißen Nachthemd. Ein lauter, spitzer Schrei entkommt ihr, der durch das ganze Haus halt und Seokjin der über Jimin gebeugt ist und ihn vorsichtig und Leidenschaftlich küsst, schreckt zurück. ,,Was war das?" fragt Jimin ängstlich und setzt sich auf als Seokjin von ihm runter geht. Beschämt zieht er die Decke über sich um seine leicht sichtbare Beule zu verstecken was Jin für einen Augenblick zufrieden lächeln lässt. Er weiß wie falsch es ist und das er in die Hölle kommt doch zu sehen das es Jimin ebenso gefällt wie ihm, macht ihn glücklich, auch wenn es nie eine Zukunft für sie beide geben wird. ,,Bleib hier, ich gehe nachschauen." ,,Sei vorsichtig Jin." entfährt es Jimin und Jin hält für einen Moment inne. Sein Herz erwärmt sich. ,,Bin ich. Schlaf gut Jiminie."

Alle Zimmer liegen auf einer Etage. Jin und Hwasas Schlafzimmer rechts, genau gegenüber von Taehyungs Zimmer. Das Gästezimmer auf der linken Seite, gegenüber von Jimins Zimmer welches Jin in jenen Augenblick verlässt. Schnell versteckt er sich in einer Nische des Treppenaufganges als er den Professor durch den Flur schleichen sieht. Und so nervig wie er den alten Kautz schon jetzt findet, umso dankbarer muss er ihm sein, immerhin bringen er und sein Assistant ihm gutes Geld. Geld, was er und seine Familie gebrauchen können. Als der Professor wieder in seinem Zimmer verschwunden ist, schleicht auch er sich zurück in sein Bett.

Soll der Professor nur herum schnüffeln, irgendwann bezahlt jeder den Preis für seine Neugier.

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