KAPITEL 56

Namjoon's Sicht

Wir saßen alle auf den Stühlen vor dem Büro. Wir sollten hier warten, bis Yoona rauskam. Ich schaute regelmäßig auf die Uhr, die Zeit verging zu langsam, alles zog sich in die Länge.

Entweder Yoona gab nichts von sich, was uns zu nichts bringen würde, oder sie hatte wirklich viel erlebt. Ich zappelte mit meinem Bein auf und ab, ich schaute auf die Uhr und war tierisch nervös.

Nach 20 Minuten, die sich wie 2 Stunden anfühlten, kam Yoona mit der Polizistin raus. Irgendwie sah sie aus, als wäre eine Last von ihren Schultern gefallen. Doch ziemlich glücklich sah sie auch nicht aus.

Eine Mischung aus Erleichterung und Zweifel.

Polizistin: "Yoona, das hast du super gemacht. Das wird uns wirklich helfen. Du musst dir keine weiteren Gedanken machen. Mit diesen Infos werden wir ihn hinter Gitter bringen, versprochen", sie schob Yoona mit dem Rollstuhl raus.

Yoona nickte nur und betrachtete uns. Ich strahlte sie an und ging auf sie zu.

RM: "Siehst du? Alles wird in Ordnung. Offizier, mein Freund hat auch noch Beweismaterial auf seinem Handy", ich zeigte auf Hoseok, der kurz verwundert zu mir her schaute, dann aber verstand, was ich meinte.

Polizistin: "Na dann her damit!" Sie winkte Hoseok ins Büro, schloss die Tür und schon waren Yoona, Taehyung und ich alleine im Flur.

Tae: "Bist du erleichtert, es erzählt zu haben Yoona?", fragte er mit einer Augenbraue in der Höhe. Er saß mit seinen Armen gestützt auf seinen Beinen.

Yoona: "Ich muss ehrlich sagen... Ja, sehr sogar. Ich kann nicht versprechen, dass die Gedanken und Gefühle sowie Ängste verschwinden, aber meine Last fühlt sich kleiner an." Sie strahlte nun, drehte ihren Kopf in meine Richtung und flüsterte ein kleines "Danke".

Ich nickte verständnisvoll, wusste, dass sie viel Mut gebraucht hatte, um sich wieder haargenau an alles zu erinnern, doch ich war wirklich Stolz auf sie.

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Yoona's Sicht

Ich betrachtete den Flur sowie die zugehörigen Bürotüren, während Namjoon seine Augen geschlossen und Tae mit seinem Handy spielte.

Früher kam mit das Polizeirevier als etwas erdrückendes vor. Die Polizei wollte so viele Infos wie möglich aus dir herausquetschen, während du Angst hattest, dass das alles hier nichts bringt.

Heute sah ich das anders. Die Polizei möchte vielleicht wirklich so viele Infos wie möglich, doch nur, um dich in Schutz zu nehmen und deine Last ein klein wenig von deinen Schultern zu nehmen.

Nun wusste ich wirklich nicht, wieso ich Angst vor diesem Ort hatte. Denn nun wurde ich durch diesen Besuch stärker.

Auf einmal klingelte das Telefon von Namjoon, der dann aufgeweckt dranging.

RM: "Ja, hallo... Hallo Lin.... Ja, wir sind noch hier, aber es sollte nicht allzu lange dauern.... Yoona geht es gut... Was gibts?.... New York? Wieso denn das?... Aber Yoona ist doch wach, Lin. Wieso soll ihre Mutter das jetzt noch wissen?...", sprach er am Handy.

Was war denn mit Mom? Ich hoffe doch, dass ihr nicht passiert ist. Währenddessen sprach Namjoon weiter, doch auch Tae wurde hellhörig und drehte den Kopf zu Namjoon.

RM: "Aber sie sagen ihr bitte, dass Yoona wach ist... Okay.... Ja, es ist besser, wenn sie mal nach ihr sehen. Wie lange bleiben sie dort?.... 3 Tage... okay. Und wann fliegen sie?... Okay. Dann wissen wir Bescheid. Falls es etwas neues gibt, wenden sie sich bitte bei mir... Okay, danke. Auf wiederhören." Er legte auf, schob sein Handy wieder in seine Hosentasche.

Yoona: "Um was gehts? Gehts meiner Mom gut?", fragte ich besorgt.

RM: "Ja, alles gut. Der Doktor meinte, dass er deine Mom informiert, was passiert war und fährt dort für 3 Tage hin. Auch, um nach ihr zu seh-", er stoppte.

Yoona: "Wieso fährt ein unbekannter Arzt zu meiner Mom? Namjoon, was weißt du?"

RM: "Yoona, dass wirst du noch erfahren. Bestimmt noch heute oder so, aber bitte denk nicht zu viel darüber nach. Es ist nichts besonderes..."

Yoona: "Namjoon!"

RM: "Yoona, dass kann ich dir nicht erzählen. Das muss der Arzt machen. Es ist nicht meine Angelegenheit."

Ich drehte den Kopf weg, war sauer auf ihn. Was wusste er, was ich nicht weiß? Was  wollte der Arzt von meiner Mom? Und wieso fliegt er zu ihr nach New York?

Auf der Rückfahrt saß ich hinten mit Tae. Immer noch sauer auf Namjoon. Ich merkte wie er mich immer im Rückspiegel anschaute, denn ich traf seine Blicke. Doch ich setzte meinen ich-bin-sauer-auf-dich-Blick auf und drehte meine Kopf wieder aus dem Fenster.

Tae nahm meine Hand und spielte mit ihr. Wieso, wusste ich nicht.

Tae: "Du brauchst mal wieder bisschen Zeit mit deinen Freundinnen, Yoona", kam es von ihm.

Tae: "Sie vermissen dich alle und wissen nicht, wie es weiter geht. Und ich glaube, auch du vermisst sie schrecklich", entgegnete er mit einer sanften und leisen Stimme, dich mich sofort beruhigte. Er hatte wirklich Recht. Ich vermisste sie.

Hobi: "Außerdem brauchen sie ihre Managerin", kam es von vorne.

Yoona: "Bitte was?", fragte ich erschrocken.

Namjoon rollte mit den Augen. Er wusste es schon wieder besser wie ich.

Yoona: "Namjoon, hast du es wieder gewusst?"

RM: "Ja, was soll ich machen? Das ist alles passiert, als du im Koma warst", er schaute konzentriert auf die Straße während er mit mir redete.

Hobi: "Oh, du hast es ihr noch nicht gesagt?", fragte er verwundert.

Yoona: "Wieso hast du es mir nicht gesagt?"

RM: "Ich wollte dich nicht mit Infos überfordern, okay. Ich wollte es dir morgen erzählen."

Yoona: "Morgen wäre aber wieder ein Tag zu spät", ich seufzte.

Ich war überfordert mit allem gerade.

Tae: "Yoona, mach dir keine Sorgen. Wir schaffen das", sagte mir Tae mit einem Lächeln.

Ich schloss meine Augen, holte tief Luft und musste nachdenken. Wenn ich nicht so schnell wie möglich gesund werde, können wir unsere Karriere vergessen.

RM: "Wir kriegen das wirklich hin. Das Event findet statt, Jin Ae kann bald wieder Bass spielen und dann ist alles in Ordnung."

Gut, dass er so zuversichtlich ist.

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Ich kam wieder ins Krankenhaus, lag im Bett und schaute Fern.

Namjoon gab mir zum Abschied noch einen Kuss auf die Stirn und ging dann, ohne mir noch etwas zu erzählen.

Es war mir immer noch ein Rätsel, was es mit dem Arzt und meiner Mom vor sich hat, doch ich würde es herausfinden.

Es klopfte an meiner Tür und schon öffnete sie sich. Der Arzt kam in mein Zimmer mit einem freundlichen Lächeln.

Lin: "Hallo Yoona. Wie geht es dir?"

Yoona: "Ganz okay. Vorher habe ich mich etwas aufgeregt, aber nun ist es wieder gut."

Lin: "Habt ihr alles erledigt bei der Polizei?"

Yoona: "Jop."

Lin: "Gut. Dann schau ich mir jetzt noch kurz deine Werte an." Er nahm das Klemmbrett und inspizierte es.

Lin: "Deine Blutwerte sind gut, nur du hast etwas Eisenmangel, was aber nicht schlimm ist. Durch Medikamente kann das geregelt werden. Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeiten kommen vom Eisenmangel. Außerdem muss deine Wunde am Kopf noch behandelt werden. Dein Gleichgewicht ist noch etwas instabil, deswegen musst du bitte in den nächsten Tagen nach Entlassung im Rollstuhl sitzen. Ansonsten sieht alles soweit gut aus." Er setzte das Klemmbrett wieder an mein Bett.

Yoona: "Doc. Ich hätte noch eine Frage."

Lin: "Die wäre?"

Yoona: "Was haben sie mit meiner Mutter zu tun?"

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