KAPITEL 11
Der Traum
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Namjoon's Sicht - 17.09
Ich legte mich hin, als sie raufging. Es war dunkel, und da ich im dunkeln immer besser denken konnte, machte ich das auch. Mir gingen Yoona's Bewegungen nicht aus dem Kopf.
Ihre Schritte waren leicht, aber kraftvoll, sie war mit in der Musik verbunden, auch wenn sie nicht immer im Rhythmus war. Dafür spürte sie die Musik. Ich lag ca. 20 Minuten da, als auf einmal ein lauter Schrei aufkam. Ich nahm mein Handy und rannte schnell in Yoona's Zimmer. Sie weinte bitterlich. Sie hatte einen Alptraum.
Ich setzte mich langsam auf ihr Bett hin, um sie nicht zu erschrecken. Ich legte langsam meine Hand auf ihren Kopf und ihre Augen öffneten sich. Sie sah erschrocken aus, aber nicht wegen mir. Nun fing sie an zu weinen.
Rapmon: "Shhhhhht... Yoona, alles gut. Ich bin da... Dir wird jetzt nichts mehr passieren."
Sie schaute mich mit großen Augen an.
Yoona: "Wird er wieder kommen?", fragte sie mich.
Rapmon: "Wer soll kommen, Yoona? "
Yoona: "Jung Ae Ma."
Sie war im Halbschlaf. Das merkte ich, weil sie manchmal Zeit brauchte, um mir zu antworten.
Rapmon: "Was hat er dir angetan?", fragte ich sie ruhig und vorsichtig.
Nach einigen Minuten antwortete sie mir.
Yoona: "Er hat mich geschlagen, bis ich ins Krankenhaus musste. Ich will ihn nicht wieder treffen...."
Rapmon: "Yoona, ich werde dich vor ihm beschützen. Keine Angst, ich bin für dich da."
Ich streichelte ihr Gesicht. Langsam schloss sie die Augen. Ich stand auf und ging in ihr Büro. Ich musste Jin Ae anrufen. Vielleicht wusste sie, was los war. Ich war nämlich verwirrt.
Rapmon: "Jin Ae? Bist du wach?"
Jin Ae: "Natürlich nicht. Weißt du, wie viel Uhr es ist-"
Rapmon: "Ja ja, ich weiß. Nur weint Yoona und sagt, dass ein gewisser Jung Ae Ma sie schlägt. Kannst du mir sagen, was sie meint?"
Jin Ae: "Was? .... Okay, ich weiß nicht, ob ich dir das erzäh-"
Rapmon: "Erzähl es mir bitte... Jetzt. Ich weiß nicht, um was es geht und ich möchte ihr helfen."
Jin Ae: "Vor 2 Jahren hatte sie einen Freund... Jung Ae Ma... Baah. Am Anfang war er unglaublich freundlich und süß und Verantwortungsbewusst, aber das änderte sich nach einer gewissen Zeit. Er ging öfters fremd und stritt sich öfters mit ihr. Ich weiß noch die Abende, wo sie einfach nur bei mir war und Eis aß. Aber von Schlägen hat sich mir nie was erzählt...."
Rapmon: "Was ist, wenn sie dir das verschwiegen hat?"
Jin Ae: "Es würde zumindest Sinn machen. Jedes mal, als sie erzählt hat, dass sie sich stritten, hatte sie lange Sachen an. Nie ein T-Shirt oder so.... Omg. Die arme. Sie hatte Angst, mir das zu erzählen. Wieso bin ich nur so blöd?". Sie klang verzweifelt.
Rapmon: "Bitte mache dir keine Vorwürfe. Sie hat es totgeschwiegen. Niemand wusste es. Also muss ich selber eine Lösung finden..."
Jin Ae: "Bitte bringe mich immer auf den laufenden mit Yoona. Ich habe nun Angst um sie."
Rapmon: "Wenn sie sich bis jetzt nichts angetan hat, wird sie das auch nicht mehr. Mach dir keine sorgen. Aber ich geb dir immer Bescheid, wenn mir was auffällt. Versprochen."
Jin Ae: "Geh zu Yoona. Sie braucht dich viel dringender."
Ich erwiderte nur ein kurzes 'Okay' und legte danach auf. Ich konnte nicht fassen, dass so ein tolles Mädchen verletzt wurde. Physisch und psychisch.
Ich ging wieder in ihr Zimmer, als ich sah, dass sie anfing zu zittern. Da sie ein ziemlich großes Bett hatte, kroch ich unter die Bettdecke und kuschelte mich eng an sie. Ich nahm sie extra in die Arme und nach einigen Minuten, schlief sie ein. Ich werde dich beschützen, Yoona. Ich lasse das nicht wieder zu.
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Yoona's Sicht
Als ich wach war und meine Augen noch zu ließ, merkte ich, dass ich schlecht geschlafen hatte. Ich streckte mich und drehte mich um. Ich öffnete die Augen und sah aus dem Fenster... Sonne. Zumindest das machte mich glücklich. Es war 9 Uhr und heute half ich Jin Ae für ihr Date. Ich selbst war auch gespannt.
Als ich mich im Badezimmer fertig machte, ging ich wieder in mein Zimmer um mich ein wenig zu schminken. Ich zog mir ein T-Shirt und eine Jeans an. Als ich runterging, um in der Küche Frühstück zu machen, entgegnete ich einem leckeren Duft.
Rapmon: "Morgen Schlafmütze. Ich habe frische Brötchen geholt und angefangen, Rührei zu machen."
Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. Ich hatte das Bedürfnis, ihm zumindest einmal Danke zu sagen.
Yoona: "Das musstest du nicht...."
Rapmon: "Für mein Lieblingsmädchen mach ich alles."
Während er sprach, merkte ich, dass er lächelte. 'Mein Lieblingsmädchen' . Das versüßte mir meinen Morgen. Ich ging zum Tisch und schaute, was schon alles da lag. Der Tisch war nicht gedeckt, aber das ging recht schnell. Ich holte zwei Teller, zwei Messer und zwei Löffel aus der Schublade. Natürlich auch zwei Becher.... Ich brauchte einen Kaffee. Ich ging zur Maschine und machte mir einen Kaffe. "Willst du auch?", fragte ich ihn und er nickte bloß lächelnd. Ich machte den zweiten Kaffe und schon war unser Frühstück fertig.
Rapmon: "Butter, Milch und Zucker fehlen, Madam", sagte er, während er hinterlistig grinste.
Ich streckte ihm meine Zunge heraus, holte aber die drei Sachen. Wieder am Tisch angekommen, schaute mich Namjoon die ganze Zeit an. Mit seinen schönen braunen Augen. Nach einer Weile fing er an, mit mir zu reden.
Rapmon: "Und, schmeckt's?"
Yoona: "Auf jeden Fall. Ich krieg nicht genug."
Rapmon: "Geht es dir gut?"
Yoona: "Ich könnte nicht zufriedener sein. Wieso fragst du?"
Rapmon: "Einfach mal so. Du lächelst die ganze Zeit. Denkst du an was schönes?", fragte er mich und legte seinen Kopf ein wenig schief.
Yoona: "Wieso sollte ich nicht lächeln, wenn jemand so wunderbares mich überrascht hat und mich noch so anstrahlt?", erwiderte ich mit einer Gegenfrage.
Namjoon fing an ein wenig zu kichern, aß aber gleich weiter. Wir beendete unser Frühstück nach einer halben Stunde und stetzten uns nach dem Abwasch gemeinsam auf die Couch.
Yoona: "Ich geh heute zu Jin Ae. Sie hat ein Date mit Jungkook. Ich soll ihr helfen. Ich weiß nicht, was du so heute geplant hast."
Rapmon: "Der kleine Kookie wird groß. Ich hatte eigentlich geplant, einen einzigen Tag mit dir zu verbringen", sagte er während er einen Arm auf meine Schulter legte und mich zu sich zog.
Yoona: "Nur einen einzigen? Da bin ich jetzt enttäuscht...", sagte ich, während ich einen Schmollmund zog.
Namjoon legte seine Stirn auf meine. Ich erstarrte. Nach einer Weile entspannte ich mich wieder. Nun küsste mich Namjoon auf die Stirn.
Rapmon: "Du weißt doch, dass ich es nicht so gemeint habe. Ich möchte immer Zeit mit dir verbringen. Also sei nicht traurig", sagte er, während er wieder seine Stirn auf meine legte.
Ich schloss die Augen. Was konnte den Moment mit Namjoon noch besser machen? Wir waren ein paar Minuten genau in dieser Position. Es war eigentlich sehr angenehm.
Namjoon stand auf, ließ mich alleine auf der Couch sitzen und ging. Ich fragte mich, was er vorhatte. Nach wenigen Minuten stand er da, mit einer Rose vor mir. Ich schnappte schnell nach Luft, nahm die Rose und umarmte ihn. Ich passte natürlich auf, dass die Rose ihn nicht stach. Er küsste mich auf den Kopf und sagte.
Rapmon: "Falls ich darf, würde ich gerne mitkommen. Ich will dich heute zum Mittagessen mitnehmen. Wir müssen das nachholen."
Ich erinnerte mich daran. Wir hatten eigentlich am Freitag geplant, Mittagessen zu gehen. Ich nickte ihm zu und antwortete ihm.
Yoona: "Ich rufe schnell mal Jin Ae an und frag sie. Bleib kurz hier."
Er nickte und ich rief Jin Ae an. Sie meinte, er könne sehr gerne kommen. Ich ging zu ihm und überbrachte ihm die Nachricht. Nach einigen Minuten waren wir schon raus aus meiner Wohnung. Wir liefen zu meinem Auto und fuhren los. Namjoon erzählte mir viele witzige Erlebnisse über die Jungs. Ich hatte so oft einen Lachkrampf, dass ich stehen bleiben musste. Nach gefühlten 10 Minuten kamen wir bei Jin Ae an.
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