Doch umso gleich ich es ihnen an den Kopf geworfen hatte, so tat es mir auch wieder leid. Vielleicht war ich einfach nicht für richtige Freundschaften geeignet. Aber schlussendlich; einmal Slytherin, immer Slytherin. Und auf diesen Grundsatz hin, pikste ich Theodore in die Seite. 

"Hey... es ist ja nicht so, als würdet ihr es wieder tun, oder?", fragte ich ihn, meine Augenbrauen hochgezogen im Versuch scherzhaft auszusehen. 

"Nein. Nie wieder, versprochen.", erwiderte er dann. 

"Aber dir sollte echt mal wer schwimmen beibringen.", kam es dann von Blaise. Einen Kommentar den er direkt wieder bereute. Ich sah es in seinen Augen, wie er bereits vor Angst zusammen zuckte bei meinem Blick. 

Wie so etwas wohl bei den Gryffindors war? Machten sie auch solche Versuche, die Stimmung wieder zu bessern? Waren sie auch so ungläubig ihrer Freunde? Hatten sie Angst wie wir, auf die falschen Seiten eines Kampfes zu gelangen?

Ich wusste nicht wie, aber meine Gedanken schweiften zu Hermione. Sie... sie war nicht ich. Alleine schon an einem einzigem Bild konnte man erkennen, dass wir komplette Gegenteile waren. 

Während ihre Haare zu allen Seiten standen, waren meine glatt. Ihre waren braunblond, ich hatte pures schwarz. Während sie ihr aussehen nicht verändern konnte (oder zumindest nur mechanisch), war ich ein Metamorph und konnte mich so schön zaubern wie ich wollte... wenn ich mich nur mental genügend anstrengen würde. Während sie loyal, mutig und mit den Weasley's unterwegs war (und zugegeben auch mit dem angeblichen "Auserwählten" Harry Potter), hatte ich Vertrauensprobleme, Angst und schlug mich mit den wohl begehrtesten Junggesellen Slytherin's ab, die nur wegen ihrer Abstammung beliebt und gefürchtet waren.