Kapitel 24- Der Abend

P.O.V. Erzähler/in:
„Liebes, ich muss mich schnell anziehen, da die Gäste schon eintreffen. Schaffst du den Rest auch alleine?", sagt Narzissa ruhig und Hermine nickt. Narzissa eilt hinaus. Hermine zieht sich ohne ihre Frisur zu zerstören an.
Während sich Hermine oben fertig macht und Narzissa gerade hinunter geht, wartet Draco unten schon ungeduldig auf seine Verlobte. Er will sie endlich sehen. Er hat sie den ganzen Tag nur zwei Mal gesehen.
Langsam kommen auch schon die Gäste. Es sind zum Glück nicht nur Todesser dabei.
Hermine braucht nicht mehr lange bis sie fertig ist. Ihr Kleid hat sie an. Nun sind die Schuhe dran. Das Armband von Harry lässt sie an, sie braucht nämlich diesen Glücksbringer heute. Dann zieht sie sich die Kette, die Draco ihr geschenkt hat um den Hals.

Und das Armband, das Lucius ihr geschenkt hat auf das andere Handgelenk.

Jetzt ist sie fertig.

(Das Kleid ⬆️) (Die Schuhe ⬇️)

Hermine atmet einmal tief durch und geht aus ihrem Zimmer. Vor der Treppe bleibt sie stehen. Panik macht sich in sie breit. Alle Todesser sind da, nicht nur, hoffentlich.
Okay, Hermine, du schaffst das. Du hast dich eine Woche dafür vorbereitet. Du schaffst das!
Redet sich Mine ein. Nun richten sich die grauen Augen ihres Verlobten auf sie. Er kommt zur Treppe, aber wartet unten. Jetzt muss sie runter, alles wird okay.
Es ist ja nicht so, als würde mich jeder anschauen.
Redet sie sich wieder ein.
Naja, ganz so Unrecht hat sie nicht. Niemand schaut sie an, naja fast niemand, fast alle starren eher.
Langsam geht sie hinunter und Draco hält ihr seine Hand hin. Diese ergreift sie drei Stufen bevor sie unten ankommt. Als sie unten ist, flüstert Draco ihr zu, dass sie wunderschön aussieht und sich keine Sorgen machen soll. Draco legt seine Hand leicht auf ihren Rücken und führt sie zu seinen Eltern.
Hermine schaut sich im Raum um, es scheint so als würde sie etwas suchen, besser gesagt jemanden suchen und als sie das Augenpaar findet, fällt ihr ein riesen Stein vom Herzen, niemals hat sie gedacht, dass sie sich beruhigt fühlt, wenn sie Severus Snape sieht. Dann fängt sie mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter ein Gespräch an. Es kommen mehr Frauen zu ihr und wollen mit ihr reden.
Dann kommt eine Frau, die sie schon gesehen hat und ein flaues Gefühl macht sich in ihrem Magen breit.
„Oh, Zissy! Deine zukünftige Schwiegertochter sieht atemberaubend aus!" Bellatrix Lestrange, die Person, die Hermine am meisten hasst, ja, Hermine hasst sie sogar mehr als Voldemort. Hermine denkt, sie ist verräterisch, ein Monster und sie hat kein Herz.
„Ja, Bella", sagt Narzissa nur.
„Draco, bring mir doch bitte ein Glas Wein", fordert Bellatrix ihn auf. Er schaut kurz zu Hermine, sie nickt ihm zu, als Zeichen, dass sie schon klarkommt und er geht.
„Ein richtiger junger Mann ist er schon, mein Neffe wird sich bald offiziell verloben und du wirst meine Nichte sein", sagt sie leise und lächelt leicht. Darauf zuckt Hermine kurz zusammen.
Nichte? Nichte?! Nichte. Nein! Niemals! Sie soll mich niemals so nennen! Diese Frau hat kein Familiengefühl! Sie weiß nicht, was Familie ist! Sie hat ihren Cousin getötet, das macht kein Mensch! Sie ist kein Mensch! Sie ist ein Monster! Okay, ruhig bleiben Mine.
Während sie diesen Gedanken hat merkt sie nicht, dass sie Bellatrix anstarrt. Mit diesem Blick würde Mrs. Lestrange tot umfallen, wenn Blicke nur töten könnten.
Nun kam Draco mit einem Glas Wein zurück und reicht es seiner Tante, sah den Blick seiner Verlobten und strich ihr einmal liebevoll den Arm. Sie schaut zu ihm auf und lässt den Blick fallen. Zu ihrem Glück hat niemand außer Draco gemerkt, wie sie seine Tante angeschaut hat.
„Gut, meine lieben Gäste, der Tisch ist gedeckt", sagt Lucius laut. Alle setzten sich zum Tisch. Lucius sitzt neben Narzissa und Voldemort, da es der Höflichkeit entspricht, dass Voldemort neben dem Gastgeber sitzt und somit für Lucius auch eine Ehre. Auf der anderen Seite von Voldemort sitzt Bellatrix. Draco und Hermine sitzen gemeinsam. Auf der anderen Seite von Draco sitzt Blaise Zabini und neben Hermine Daphne Greengrass. Die Erwachsenen reden miteinander und Blaise und Draco reden auch miteinander. Greengrass und Granger ignorieren sich. Nun wendet sich Blaise an Hermine.
„Hermine, ich kann dich doch Hermine nennen, oder? Ich nenne dich einfach einmal Hermine. Draco hat dich in den letzten Jahren nicht gerade sehr... Gentlemanlike behandelt, also Scheiße dir gegenüber. Und ich denke, dass du großes Potenzial dazu hast ihn dafür büßen zu lassen, wie du ihm im 3. Jahrgang die Nase gebrochen hast und in extra warten lassen hast bei eurem 1. Treffen, ja... Auf jeden Fall, hier kommt jetzt ein Vorschlag, eine einmalige Chance, überleg es dir gut, bevor du nein sagst. Ich könnte dir mit Streichen helfen. Ich bin nämlich sein bester Freund und weiß so gut wie alles über ihn und außerdem bin ich der Streichekönig", rattert er.
„Das glaube ich dir nicht. Nein, ich weiß das du nicht der Streichekönig bist. Ich kenne sie nämlich und es sind zwei und keiner der beiden heißt Blaise Zabini, also... Aber gut, ich nehme deinen Vorschlag an, Blaise, ich kann dich doch Blaise nennen, oder? Ich nenne dich einfach einmal Blaise", antwortet Hermine geschickt. Draco schaut verblüfft seine Verlobte an und Blaise lächelt.
„Auf unsere Freundschaft!", sagt er scherzend und hält sein Glas hoch.
„Und Draco, nennt sie dich auch schon beim Vornamen?", fragt er provokant.
„Die Ehre hat er noch nicht erhalten", sagt Hermine lächelnd. Draco schaut nun verdutzt drein.
„Ich mag sie", sagt Blaise nur noch leise zu seinem Besten Freund. Als Hermine das hört, schmunzelt sie leicht.
Lucius tippt Narzissa an und sie erhebt sich.
,,Bevor das Treffen beginnt, würde ich gerne Draco und Hermine kurz für ein Foto entführen", sagt Narzissa laut und verlässt den Tisch. Draco und Hermine schauen sich kurz an und erheben sich ebenfalls. Narzissa führt die beiden in ein so gut wie leeres Zimmer. Im Zimmer ist nur ein samt grüner Ohrensessel, auf einer Wandseite ist eine Waldtapete und ein schwarzer Barhocker befindet sich auch noch in diesem Raum.
,,Draco, du setz dich auf diesen Ohrensessel hin und Hermine setz du dich auf die Lehne", schreibt Mrs. Malfoy vor. Die zwei Jugendlichen folgen der Aufforderung. Die Ältere lächelt und schießt das Foto.
,,Sehr schön. Jetzt. Draco steh auf! Steht jetzt neben einander vor dieser Tapete und halte sie um die Taille. Genau so." Wieder knipst sie ein Foto.
,,Letztes Foto, meine Lieben. Hermine, Liebes, setzt du dich bitte auf diesen Hocker hier und Draco steh hinter ihr und halte sie an ihren Schultern." Hermine geht zum Barhocker und setzt sich, während Draco sich hinter sie stellt und seine Hände auf ihren Schultern platziert und Knips. Das Fotoshooting ist zu Ende.
Während alle Todesser beim Treffen sind, warten und reden die restlichen Gäste miteinander.
,,Was hältst du eigentlich derweil von Draco?", fragt Blaise Hermine lächelnd.
,,Was soll ich denn von ihm halten?", stellt sie als Gegenfrage. Er schüttelt nur den Kopf und antwortet mit dem Wort 'nichts'. Sie reden so noch eine Weile und entscheiden sich wirklich Freunde zu sein. Hermine hatte nie irgendetwas gegen Blaise. Er war nie gemein und hat sie nie beschimpft. Er war der ruhige Typ, aber wie man sieht, ist der ruhige Typ nicht gerade sehr ruhig...
Das Treffen ist zu Ende und alle Todesser sind zurück im Wohnzimmer.

P.O.V. Hermine:
Endlich sind sie wieder zurück. Ich bin so nervös, hoffentlich falle ich nicht gleich um.
Niesen.
,,Gesundheit, Severus", sagt Jemand. Mein Zeichen.
Okay, du schaffst das, Mine. Du kannst das. Ich muss rein. Ich muss zu ihm. Ich muss das jetzt tun. Ich werde das schaffen. Eine Woche habe ich dafür geübt. Eine Woche ist nicht viel. Ich schaffe das nicht. Doch! Ich schaffe das!
Ich stehe vor der Tür. Voldemort ist noch drinnen. Okay... ich gehe hinein.
,,Ich würde gerne mit Ihnen reden", sage ich mit zitternde Stimme. Voldemort schaut zu mir auf und ein kleines Grinsen macht sich auf seinem Gesicht breit. Ein Schauer läuft mir über den Rücken.
,,Natürlich. Um was geht es?", fragt er so freundlich, wie möglich.
,,Es geht um Draco", nun schaut er mich schief an, also erkläre ich weiter. ,,Ich würde es bevorzugen, wenn Draco kein Todesser ist. Ich würde nämlich etwas ruhiger schlafen." Das Grinsen verlässt sein Gesicht nicht.
,,Aus welchem Grund?", fragt er noch immer ruhig.
,,Draco erzählte mir, dass man zu einem Todesser wird nach dem Schulabschluss, er wurde früher zu einem, als Strafe für seinen Vaters." Er nickt nur. Die Geschichte ist also wahr.
„Am Anfang dachte ich mir nichts dabei, doch dann kam mir in den Sinn, ist es nicht eine Ehre für Lucius, wenn sein Sohn früher zu einem Todesser wird? Dann kam ich drauf, es wird erst zu einer Strafe. Er wird irgendetwas machen müssen, womit er dann Jahre lang büßen muss oder schlimmer er müsste, wegen einer Aufgabe sterben. Das ist die Strafe, oder? Er muss etwas machen und die Folge davon ist sein Tod?", erkläre ich meinen Gedanken weiter und schließe diesen mit einer Frage ab. Jetzt schaut er mich beeindruckt an.
,,Sie glauben also Miss Granger, dass er sterben wird, wenn er ein Todesser bleibt. Dass wir ihn umbringen werden?", sagt er nun laut. Eingeschüchtert nicke ich. Er lacht.
,,Sie sind eine schlaue junge Frau, Ms. Granger", sagt er leise. Das ist eine Bestätigung für mich. Das ist ein Ja. Er hat es gerade zugegeben.
,,Wenn Sie recht haben, Ms. Granger, dann wieso sollte ich ihm das Mal nehmen? Nach Ihrer Theorie brauche ich ihn doch." Da war es. Der Haken.
,,Ich könnte Ihnen etwas bedeutendes dafür geben. Etwas hilfreiches", sage ich nun mit Selbstsicherheit in meiner Stimme.
Wo ist das jetzt hergekommen?
,,Und wenn er ein Todesser sein will?", fragt er weiter.
,,Dann soll es so sein, aber er soll danach fragen", antworte ich. Er schaut mich eindringlich an. Ich glaube, ich sollte ihm jetzt sagen, was ich ihm geben kann.
,,Ich würde Ihnen-"
,,Ich entscheide, was ich bekomme!", faucht er. Angst. Panik. Eines von den beiden will in mich. Eigentlich glaube ich, es ist beides. Voldemort kommt näher. Meine Haltung bleibt gerade. Ich werde immer selbstsicherer. Jetzt schaut er in meine Augen. Ich greife nach meinem Handgelenk und lege meine Hand auf Harrys Armband. Das beruhigt mich etwas. Ich mache das für ihn. Für mich. Für Dumbledore. Für Snape...? Für Draco. Für die Zauberwelt. Für Sirius...
Voldemort lächelt kurz und ich spüre wie mein Kopf pocht, schmerzen.
AAAAAH! Mine beruhige sich. Achte nicht auf den Schmerz. Achte auf die Erinnerungen, die du ihm zeigen willst! Du bist stark, lass ihn nicht die Oberhand gewinnen!

~ Gryffindor Gemeinschaftsraum

Ich sehe mich selbst, wie ich an einem Tisch sitze und in ein kleines Heftchen schreibe. Harry und Ron neben mir.
,,Was machst du eigentlich, Mine?", fragt mich Harry.
,,Ich schreibe mir alles auf." Ich sehe, wie Voldemort in der Ecke steht und interessiert auf das Heft schaut.
Ich wechsle das Bild. Jetzt bin ich in Dumbledors Büro.
,,Miss Granger, es ist eine sehr gute Idee sich einen Plan für den Krieg zu gestalten. Haben Sie alles mit Harry besprochen?", fragt der Direktor.
,,Es war zwar meine Idee, aber was drinnen steht, ist alles aus Harrys Kopf." Voldemort lächelt nun das rot gelbe Notizheft an. Alles läuft sowie geplant. Dumbledore sagte, dass er nach dieser Erinnerung aus meinem Kopf gehen sollte, weil er schon weiß, was er will. Aber er tut es nicht. Er bleibt. Panik macht sich in mir breit. Ich weiß nicht, was ich ihm noch zeigen kann. Ich muss mir schnell etwas einfallen lassen, bevor er in eine andere Erinnerung geht. Oh nein!
NEIN! Wo bin ich? Welche Erinnerung ist das? Er hat sie einfach geändert. Ich habe trainiert, damit genau das nicht passiert!
Ich schaue mich um. Ich sehe mich im zweiten Schuljahr in der Großen Halle. Ich renne. Ich renne fröhlich in Harrys Arme. Oh nein... Ich schaue zu Voldemort, der nun misstrauisch ausschaut. Wohin soll ich, damit er mir glaubt, dass ich das für Draco tue und ich keine Spielchen spiele. Ich weiß!
Ich hebe eine andere Erinnerung hervor. Ich bin im Raum der Wünsche mit Draco. Wir reden und lachen viel. Dann umarme ich ihn. Ich habe mir extra diesen Abend ausgesucht. Der Abend, wo er mich küsst. Ich umarme ihn. Voldemort sieht verwirrt aus. Wir lösen die Umarmung auf, schauen uns lange  in die Augen und schwups Draco küsst mich. Voldemort ist nun schockiert und verlässt mein Kopf.

Schach und Matt. Ich  gewinne. Ich habe es geschafft. Stolz macht sich in mir breit.
,,Gut... Ich weiß nun, was ich will. Das rot gelbe Notizheft", sagt er bestimmt. Ich nicke langsam, aber lasse meine Freude nicht anzeigen.
Ja!!! Ich habe es geschafft!!!
,,Ich gebe Ihnen ein Monat Zeit. Sie schicken es Lucius und er bringt es mir. Passiert dies nicht. Werden die Malfoys sterben und Sie, Ms. Granger werden dabei zusehen." Ich zucke zusammen. Ein Monat. Das schaffe ich. Hoffentlich... Er lächelt kurz und geht aus dem Raum. Ich plumpse erschöpft auf den Stuhl. Diese Kopfschmerzen sind schrecklich. Snape sagte schon, dass es eine Weile dauert, bis die Schmerzen nachlassen. Schnell merke ich, wieso er hinaus eilte. Ich renne fast aus dem Raum und sehe, wie Voldemort sich Draco nähert.

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Ich bin wieder zurück!
Ich sprudle voller Ideen... Hoffentlich bleibt das so.
Also was denkt ihr passiert jetzt als nächstes?
Wie werden die Malfoys reagieren?
Was für ein Plan hat Hermine?
Was ist das für ein Notizheft?
Und was läuft hier eigentlich?!
Was glaubt ihr?
Schreibt in die Kommentare und Votet ⭐️
~Eure WriterBS

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