Chapter 30

Ich schnellte hinter ihr her, die vielen Stufen hinab bis ich sie im Gang auf der Treppe sitzen sah. Ihr Lachen war nicht mehr so laut wie vorher, jedoch immer noch vorhanden. Ich tastete mich langsam zu ihr vor und setzte mich neben sie.

"Schatz?", fragte ich vorsichtig, unwissend was für eine Wahrheit auf mich zukommen könnte.
"Wer ist dieser Zwerg?"

Sie schaute nicht auf, stattdessen wurde ihr Lachen etwas lauter. Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und erst dann schaute sie auf, Tränen hatten sich in ihrem Augen gesammelt. Überrascht schaute ich sie an. Langsam erhob sie sich, wand sich zu mir und drehte sich einmal bevor sie an sich herunter zeigte.

"Sah man nicht wer er war?", fragte sie ruhig. Immer noch verwirrt sah ich sie an und sie fing wieder an zu lachen.
"Dieser Zwerg der da oben an unseren Toren steht ist mein Vater.", sprach sie. Ich riss die Augen auf.

"Ich nahm an er sei verstorben!?", brachte ich noch heraus bevor sie den Gang weiter entlang ging. Ich sprang auf und folgte ihr.

"Das nahm ich auch an aber jetzt haben wir ja mit eigenen Augen gesehen das dem nicht so ist."

"Was willst du tun meine Liebe?"
Sie Zuckte mit den Schultern.

"Ich weiß nicht was ich will und was nicht. Am liebsten würde ich ihm die Kehle durchschneiden, aber auch wiederum nicht. Ach ich weiß nicht.", stammelte sie vor sich hin.

"Willst du nicht erstmal fragen was genau er will?"
Sie lachte erneut.

"Ich weiß schon was er will. Er will mit meinem Status aufsteigen. Ich bin ja immerhin seine "Tochter" die die Frau des Zwergenkönigs unter den Bergen ist."

"Das kannst du doch nicht wissen. Lass dich doch erstmal auf ihn ein?", versuchte ich zu schlichten. Sie lachte laut.

"Ich werde kein Wort mit ihm wechseln! Das kann er sich abschminken!", schrie sie fast. Ich hob meine Hände abwehrend und trat ein Schritt zurück.

"Dann lass mich erstmal mit ihm reden. Ich kann mich langsam herantasten und schauen was er genau will."

"Nichts da! Er kann verschwinden! Zur Hölle gehen! Zu Staub zerfallen! Interessiert mich nicht. Hauptsache er lässt mich und meine Familie in Ruhe!"

"Wieso hast du so eine hohe Abscheu gegen deinen Vater?"

"Das ist nicht mein Vater! Ist er nie gewesen! Er hat mich verstoßen, zurück gelassen... er hat mich nie geliebt." Ich schaute sie bedrückt an.

"Vielleicht hat er sich geändert?" Sie blieb stumm. Ich sah wie sich wieder Tränen in ihren Augen sammelten. Schnell nahm ich sie in den Arm, drückte sie fest an mich und schon fing sie an bitterlich zu weinen. Ich beschloss trotzdem mit ihm zu reden und herauszufinden was genau er hier wollte und warum er jetzt erst auf der Türschwelle seiner Tochter auftauchte.

03.10.19

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