ᴘꜱʏ'ꜱ ᴋᴜɴꜱᴛʙʟᴏɢ 2ᴏ/12/2ᴏ2ᴏ - ᴀʙ ᴡᴀɴɴ ɪꜱᴛ ᴍᴀɴ "ᴋüɴꜱᴛʟᴇʀ"?

Suilad meine Lieben!!

Yeah.... anscheinend habe ich es geschafft lange genug zu überleben um einen zweiten Eintrag hier hochzuladen!


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Merkt euch aber, das alles hier meine Meinung ist. Widerspricht mir so viel ihr wollt, ich setzte keine allgemeingültigen Dinge fest und ich höre liebend gern eure Meinungen in den Kommentaren ^-^

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Dieses Mal kommen wir zur Frage:

Ab wann darf man sich "Künstler" nennen und was bedeutet es "Künstler" zu sein?

Nun ja. Das ist mal wieder eine sehr definitionsabhängige Frage. Demnach sollten wir zuvor die Frage klären: Was zum Geier ist ein Künstler?
In meinem Verständnis ist ein Künstler ein menschliches Etwas, dass sich kreativ austobt. Der Bereich der Kreativität ist in diesem Fall sehr uneingeschränkt. Musik? Zeichnen/Malen? Theater? Geschichten? Poesie? Ist alles Kunst in meinen Augen. Gärtnerei z.B. auch. Kunst für mich bedeutet im Grunde einfach nur sich selbst irgendwie zu darzustellen, präsentieren und erforschen (dang hört sich das weird an). Es geht um Selbstverwirklichung und Spaß. Und wenn man das in irgendeiner Form greifbar macht, ist es Kunst.
Demnach: Tiere sind keine Künstler. Du bist nicht kreativ? Nop, ebenfalls kein Künstler.


Nun, jetzt da das geklärt ist: Gibt es sowas wie "aspiring/amateur artist"?
Keine Ahnung wie das auf deutsch heißen soll, aber wir haben das schon alle irgendwo gelesen oder uns selbst als sowas bezeichnet. Warum tut man das? (Außerdem setzte ich einfach mal voraus, dass ihr wisst was das ist...)
Ich persönlich habe mich gern als "aspiring writer" oder "aspiring artist" bezeichnet, bis ich halt damit aufgehört habe. Und ich habe mir diesen Titel selbst gegeben, da ich erstens sehr unsicher war, und zweitens mich nie als richtiger Künstler gesehen habe, da das immer mein "Endziel" war. Das Ding ist hier halt, dass es zum einen ein wenig sehr cringe ist, zum anderen aber lässt es dich weniger motiviert und "möchtegern" wirken. Du hast kein vertrauen in deine Fähigkeiten und das wird durch dieses kleine Wort nach außen hin sichtbar.

Irgendwann habe ich dann für mich selbst geblickt: Ich zeichne also bin ich ein Künstler.
Warum sollte ich mich nun degradieren? Also habe ich das "aspiring" rausgestrichen und habe mich seitdem als Künstler bezeichnet. Das selbe auch mit dem Bücher schreiben. Und das war ein guter Schritt! Da ich nämlich immer noch versuche meine Zukunft auf Kunst aufzubauen. Demnach habe ich mich dazu entschieden die Grenze zwischen Casual und Ernsthaft zu überschreiten.


Nun kristallisiert sich aber folgendes Problem heraus, wenn nun alle nach dem "Ich mache dies, also bin ich das"-Prinzip agieren:
Theoretisch kann demnach ja jeder sagen, dass er ein Künstler ist, sobald er etwas tut. (Relativ selbsterklärend, oder?)

Ich sing gerne in der Dusche und wenn meine Lieblingslieder laufen (unser VC im discord kann das bezeugen). Demnach kann ich ja ebenso wie oben behaupten: Ich singe also bin ich ein Sänger.
Und hier liegt der Crux der Sache. Wir haben nun geklärt, dass das "aspiring" Zeug absoluter Schwachsinn ist, wenn man seine kreativen Fähigkeiten steigern möchte. Aber was ist nun der unterschied zwischen einem Nicht-Künstler-der-etwas-gern-tut und einem Künstler?

Da gibt es für mich folgende Punkte, die die Hauptkriterien eines "richtigen" Künstlers sind:
1) Du musst das Ding tun. Und zwar so richtig. Du bit in meinen Augen kein Künstler, wenn du den Rand deines Schulblockes vollkritzelst oder drei mal im Jahr etwas skizzierst, egal wie gut oder schlecht es aussehen mag.
2) Du musst auf verbesserung aus sein. Es geht um Entwicklung. Wenn man etwas einfach so macht, ohne  sich darin verbessern zu wollen, dann machst du es weil es dir Spaß macht und eben nicht, weil du das Hobby wirklich ernst nimmst.
Hierbei möchte ich nicht sagen, dass man immer nur neues Zeug lernen muss (mir ist nur kein besserer "Titel" oben eingefallen >w<""). Es geht darum zu Experimentieren, zu Erforschen, sich auszutoben, zu Üben. Dieser Punkt hier führt voll und ganz auf das ganze Selbstdarstellungs-Zeug das wir oben schon bei der Definition von Kunst hatten.
3) Du möchtest es in deiner Zukunft weiter machen. Ein Hobby, dass du nur kurzzeitig machst, ist halt nur ein Hobby dass du kurzzeitig machst. Du nennst dich ja auch keinen Athlethen, weil du einmal die Woche für n halbes Jahr joggen gegangen bist, und dannach nie wieder, oder?


Yeah. Nun kommen wir zu dem Problem, was ich nur allzu gut von anderen kenne (bin selbst zum Glück davon verschont ^-^"). Und zwar das Problem des ersten Punktes: "Du musst das Ding tun. Und zwar so richtig."

Und im Einklang damit kommen natürlich drei hübsche kleine Wörtlein:
Artblock, Prokrastinieren, Verzagtheit
Lasst sie mal der Reihe nach durchgehen, oder?

Artblock: Du hast einfach eine Wand im Hirn und kannst nichts mehr machen.
Der einzige mir bekannte Weg Artblock zu bezwingen, ist das Dinge einfach zu machen. Es ist am Anfang echt krass schwer, aber sobald man mal im Rythmus ist, ist es wie ein positiver Teufelkreis (Götterkreis????). Ich würd gern noch mehr zum Thema "Inspo finden" hier hinknallen, aber dass ist der Beitrag für die nächste Woche, demnach lasse ich das lieber mal >w<
Prokrastinieren: Du willst zeichnen, du hast Ideen, aber irgendwie willst du doch nicht zeichnen. Und dein lieblingsyoutuber hat grad n neues video hochgeladen. Außerdem bist du müde und solltest besser schlafen gehen (was du 100% natürlich getan hast >>hust hust<<).
Und sobald du dann mal was gemacht hast... sieht's scheiße aus, also lohnt es sich nicht.
Beste Lösung: teste neues aus. Wenn du merkst dass du prokrastinierst, dann hast du nicht genug motivation für dein Projekt. Demnach musst du dir motivation beschaffen, was am besten durch Inspiration geht.

Ergo: Artblock und Prokrastinieren haben eigentlich die selbe Lösung.

Und nun zum wohl schlimmsten Problem: Verzagtheit.
Du willst etwas tun, du hast Inspiration, Motivation und Zeit. Du tust es. ABER dir gefällt das Endprodukt nicht, also verlierst du nen haufen motivation und willst aufgeben.
Das ist das wohl schlimmste Gefühl aller Zeiten (neben Blamage und blanker Wut).

Du versuchst dich zu verbessern, aber es wird nicht. Zumindest in deinen Augen.
Hier musst du den Spaß an Verbesserung finden. Vor allem wenn du am Anfang bist, wie ich, und du noch nen Haufen zum probieren und experimentieren hast. Vorallem Dinge wie stilisierung und abstrahierung ist ein extrem interessantes Thema, wenn man weiß wie man es für sich interessant macht.
(Hab noch nen Eintrag zum Thema "Stilfindung" und n paar Tutorials zum Thema "Dinge Stilisieren" geplant.... kann irgendjemand von euch mir in den Arsch treten wenn ich die Dinger vergessen hab??)
Zudem muss man sich in das Mindset setzten, dass wenn du dies wirklich ernst meinst, es eine Reise von Jahren wird (merke punkt 3). Viele fangen an und wenn sie nach 6 Monaten keinen Fortschritt sehen, geben sie auf. So funktioniert Kunst nicht.
Kunst ist ein Prozess. Eine Reise ohne wirkliches Ziel, auch wenn du denkst das du ein Ziel hast. Mach dein Ding für 6 Jahre, und dann siehste eine Fette verbesserung. Nach 10 Jahren kannst du zurückblicken und deine heftige Entwicklung begutachten. Aber wir reden über Jahre. Und wenn du dein Ding während dieser Jahre immer weiter machst, wird es sich auch verbessern. Dein Gehirn schult sich in dem was du suchst, bis es das automatisch kann und sich einen neuen Fokuspunkt sucht.

Und zuletzt: Es mag sich nach viel Arbeit anhören, aber niemand kann dir Zeigen wie du dein Ding machst, denn jeder ist anders.
Hier kommt zumde ein wundervolles Zitat ins Spiel, das vor Ewigkeiten mal in meinem Lieblingspodcast gefallen ist:
"Nothing is more DIY, than doing it yourself." - Mitch Welling
Klingt banal, oder? Aber im Endeffekt ist es eben genau das. Wenn du deine Kunstrubrik gefunden hast und du dich verbessern willst um dich dann als "Künstler" innerhalb dieser Rubrik zu betiteln, musst du es selber machen.
Kein Tutorial der Welt kann dir zeigen wie du deine Bilder malen solltest. Sie können dir auf deinem Weg helfen (was ich noml bei der Stilfindung genauer ansprechen werde), aber im Endeffekt ist es nur eine Stützte.
Wenn du dein Hobby wirklich ernst nehmen willst, dann wirst du durch dein Versagen angespornt werden müssen. Du solltest den Spaß im Fehler machen finden. Denn das ist ja der Grund warum du deine Kunst überhaupt machst: Spaß. Und sobald das Ding keinen Spaß mehr macht, dann ist irgendetwas falsch gelaufen, was du wieder Korrigieren kannst (wie wird dann auch ein Eintrag für sich).


Nun ja. Was kann also ganz grob zusammengefasst gesagt werden?
Du darfst dich Künstler nennen, wenn du deine Kunst wirklich machst, es ernst mir ihr meinst und es dir Spaß macht. Sowas wie "aspiring artist" ist einfach nur doof und solltet ihr lassen und nennt euch nicht Künstler, wenn ihr was nur ab und zu und nebenbei macht.


Das war's dann auch schon für heute. Was sind denn eure Ideen oder Meinungen dazu? Wie definiert ihr "Künstler"? Ich freu mich immer wenn Leute ihre Meinungen sagen... da kann man so schön in den Kommentaren diskutieren >w<

Ideen für weitere Einträge oder Fragen sind natürlich herzlich willkommen ^-^

Und damit verabschiede ich mich wohl.
>>knuddelt und gibt Kekse rum<<

- creative_psycho - amarthel -

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