Kapitel 7:
Ich laufe in einer komplett anderen Seite durch den Wald und Gebüschen und muss mitanhören, wie der Fluss die Zwerge mit den Fässern immer weiter von uns wegbringt. Aber ich komme zu spät. Als ich angekommen bin, sehe ich Orks, die wie aus dem Nichts gekommen sind und sich eingemischt haben. Ich töte von sehr weiten einen Ork, der der kleinen Festung des Tors nah steht mit einem Pfeil und erblicke Kili in dessen Bein ein Pfeil eines Orks steckt und vor Schmerz aufschreit. Als ich mehrere Orks im Nahkampf erlege, schreit deren Anführer irgendetwas zu den anderen, aber ich bin mir sicher, dass es einen Auftrag ist, mich zu töten. Ich bin früher dort als Legolas, denn erst jetzt erblickte ich ihn, wie er mehreren Orks einen Pfeil in den Kopf schießt und mit ihnen kämpft. Kili versucht wieder den Hebel zu ziehen, der das Tor unter der kleinen Festung im Fluss öffnet, damit die Zwerge weiter durch den Fluss ziehen können, denn die Elben haben es geschlossen, damit sie nicht entkommen. Kili schreit vor Schmerzen, der Pfeil immer noch im Bein, währenddem ich es ignoriere und die Orks einer nach dem anderen abschlachte. Als er das Tor unter der kleinen Festung wieder öffnet, können die Zwerge wieder ihrer Flucht zurichten und entkommen, währenddem die Elben mit dem Orks kämpfen. Wie ich diese Viecher nur hasse. Aber die Orks haben keine Elben auf ihrer Liste. Es sind die Zwerge, die sie töten wollen und sofort folgen sie ihnen.
Als ich wieder einen Schmerzschrei von Kili höre, der noch lauter, als sonst ist, komme ich völlig aus der Fassung, drehe mich zu ihm um, als ich plötzlich von der anderen Seite von einem Ork angegriffen werde, jedoch ihn ins Wasser schmeiße und einen Pfeil hinterherwerfe. Kili springt in ein leeres Fass und zusammen mit den restlichen Zwergen spült der Fluss sie weiter fort von dem Waldebenreich. Ich bin noch auf der Festung und habe es mit mehreren Dutzend Orks zu tun. Sie wollten mich mit Pfeilen und Schwertern treffen, eine Keule wird nach mir geworfen, doch ich kann ausweichen und jedem das Messer entweder ins Herz oder in die Kehle stechen. Legolas ist dicht bei mir und ich glaube ohne ihn wäre ich schon längst verloren. Wir springen von der Festung herunter an das linke Ufer des Flusses und folgen den Zwergen und Orks. Andere Elben folgen uns und klettern über die Äste, die bis über den Fluss reichen. Wir rennen so schnell wir können den Zwergen hinterher, die ebenfalls mehrere Orks töten, währenddem sie in ihren Fässern rasend schnell treiben. Legolas springt in den Fluss hinein und landet genau mit den Füßen auf die Köpfe zweier Zwerge, die nicht gerade froh darüber sind und tötet mehrere Orks, währenddem er das Gleichgewicht hält. Ich laufe an ihm vorbei, töte mehrere Orks und versuche die Zwerge einzuholen. Als ein Felsen sich in den Weg des Flusses schafft, macht Legolas eine elegante Umdrehung auf einem der zwei Köpfe und schießt einen Pfeil direkt zu einem Ork, der in den Kopf aufspießt. Dann springt er von den Zwergen weg und ist auf der anderen Seite, wo er weitere Orks tötet. Er läuft auf den Fluss zu, über die Köpfe mehrerer Zwerge und tötet die Orks auf meiner Seite, da ich langsamer werde, weil ich eher die Zwerge beobachte, als mich auf die Orks zu konzentrieren. Als ich entdecke, dass die meisten Orks tot sind und schon zu weit weg sind, bleibt Legolas stehen, währenddem ich langsamer werde und die restlichen Orks töte, bis niemand in meiner Reichweite ist. Ich erschrecke mich, als ich einen Ork hinter Legolas erblicke, welcher leise seinen Bogen spannt und auf ihn zielt. Noch gerade im letzten Moment kann ich einen Pfeil schießen und seinen Pfeil abwenden. Ich schlage diesem Ork mit dem Bein ins Gesicht, sodass er seinen Pfeil zu Boden fallen lässt und halte ihm ein Messer an die Kehle und das andere direkt an sein Herz.
„Talia! Warte!" Ich sehe Legolas fragend an. „Diesen lassen wir am Leben."
Ich erblicke, wie über dreißig Orks den Zwergen weiterhin neben dem Fluss folgen und wir ihnen nicht mehr helfen können, da wir schon zu weit weg sind. Aber ich hoffe nur, dass der Fluss sie weiterbringt und sie ihnen entkommen.
So bringen Legolas und ich den Ork zu Thranduil. Andere Wachen durchsuchen ihn, bevor er zu unserem König gebracht wird – man weiß ja nie, was der noch bei sich hat. Die Wachen lassen mich kurz mit dem König und mit dem Ork alleine, als Legolas zu uns schreitet und ihn mir abnimmt. Ich will diesem Ork nicht länger mit ansehen, bleibe aber unter dem Thron von Thranduil stehen, während dieser hinter Legolas steht.
„So ist das Wesen des Bösen. Dort draußen in allgegenwertiger Unwissenheit schert es und breitet sich aus. Ein Schatten, der im dunklen wächst. Eine schlaflose Bosheit, so schwarz, wie die aufziehende Finsternis der Nacht. So war es seit je her, so wird es immer sein."
Thranduil geht um den Ork herum, der ein Messer von Legolas an die Kehle gehalten bekommt.
„Mit der Zeit kommt alles zum Vorschein.", fügt er hinzu, währenddem ich den Ork ansehe und ihm am liebsten mein Messer ins Gesicht stehen würde.
„Ihr habt eine Gemeinschaft von dreizehn Zwergen verfolgt, warum?", fragt Legolas und hält das Messer schärfer gegen seine Kehle.
„Keine dreizehn... nicht mehr! Der Junge!" Der Ork sieht mich an, währenddem er die letzten zwei Worte sagt. „Der schwarzhaarigen Bogenschütze. Unser Pfeil hat ihn getroffen, das Gift ist in seinem Blut und bald erstickt er daran."
„Beantworte die Frage, Scheusaal!", sage ich noch in einem angemessenen Ton, doch ich hätte lauter werden sollen.
„Hunden antworte ich nicht, Elbenweib!", schreit er, sodass ich mein Messer herausziehe und der Ork zappelt, doch Legolas ihn ruhig halten kann.
„Ich würde sie lieber nicht verärgern.", murmelt Legolas und starrt zu ihm herunter, währenddem mich der Ork hasserfüllt ansieht.
„Du tötest gern, Ork. Dir gefällt der Tod.", sage ich. „Dann will ich ihn dir schenken!" Mit einem Ruck will ich den Ork angreifen, als Thranduil dazwischenkommt.
„Genug!", schreit er, währenddem ich kurz davor bin, dem Ork das Messer in den Oberkörper zu stechen. Legolas sieht mich kurz an, hält das Gesicht gefühllos und Thranduil wird sauer. „Talia, hinfort! Geh jetzt."
Ich erhebe mich vor dem Ork und sehe Thranduil so an, als wäre nichts, obwohl er mich ebenfalls anwidert. Dann stecke ich meine Messer weg, husche an Legolas und dem König vorbei und werde irgendwie immer wütender. Wenn er nicht mein König wäre, hätte er schon längst einen Schlag ins Gesicht bekommen.
„Ein toter Zwerg ist mir Gleichgültig... Beantworte die Frage!"
Thranduils Worte machen mich so wütend, sodass ich renne und an jedem vorbeilaufe und umstoße, der mir in den Weg kommt. Als ich Luthien entdecke, läuft sie mir bis zum Haupttor hinterher.
„Talia, wo willst du hin?"
„Raus hier!"
Ich laufe durch das Haupttor hinaus in den Wald, die Wachen lassen mich gehen, denn sie glauben sicherlich, ich würde nur in den Düsterwald gehen, aber diesmal werde ich einen ganz anderen Weg einschlagen. Luthien folgt mir nicht, so wie jeder andere. Thranduil und Luthien werden mir das nie verzeihen, dass ich weglaufe, aber ich will es so. Ich habe bemerkt, dass die Zwerge doch nicht so sind, wie ich es immer in den alten Büchern gelesen habe. Ich habe auch bemerkt, dass es um viel mehr geht, als nur einen kleinen Spaziergang im Düsterwald;
die Gemeinschaft der Zwerge unter ihrem Anführer Thorin Eichenschild wollen weiter in den Osten. Zum Erebor. Dort, wo ein Drachen lauert, der ihnen alles genommen hat. Smaug.
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