»14« 𝕬 𝖒𝖞𝖘𝖙𝖊𝖗𝖞
Wojtek
Noch immer ist es für mich unvollstellbar das Harper sich nicht vorstellen kann was für ein Wesen er ist, oder was ihn überhaupt ausmacht.
Auch ich kann es mir nicht erschließen. Ihn umgibt eine finstere Aura, dabei handelt er wie ein Engel wenn es um andere geht und seine Gedanken unterscheiden sich nicht viel von denen anderer Menschen.
Der Vorfall von vor ein paar Tagen hat mich zunehmend nachdenklich gestimmt und auch SK habe ich die Lage geschildert.
Harper hat zwar behauptet er habe sich nicht erinnert, allerdings haben seine Gedanken in die komplett andere Richtung geführt.
Er denkt es war Yun, wegen dem er das Bewusstsein verloren hatte. Das müsste bedeuten das sein Bruder ihm physischen schmerz zufügen kann ohne ihn dabei zu berühren oder gar an zu sehen.
Dafür kommt mir nur eine Spezies in den Sinn.
Und Yun weiß verdammt nochmal was er ist. Er hat es schon immer gewusst und deshalb, da bin ich mir sicher, Harper schikaniert, damit er immer sein treu ergebener Diener ist.
Ohne Harper würde es Yun nämlich gar nicht geben.
Ich wusste schon immer was ich bin. Meine Großmutter hat mich wie ein Monster behandelt, allerdings brachte mein Vater das Vampirblut in unsere Familie. Vater verstarb relativ schnell.
Er war auch in dieser Anstalt untergebracht worden, das Problem dabei: er kam in der anderen Welt nicht zurecht.
Meine Mutter hatte er getötet, weil sein Instinkt ihn eingenommen hatte. Deshalb bekam ich allen Hass meiner Familie ab. Dem Menschlichen Teil meiner Familie.
Der andere Teil war wahrscheinlich auch hier irgendwo.
Mittlerweile gab es nur noch zwei Punkte auf meiner Liste ab zu haken. Erstmal galt es mir Harper vor dem Mistkerl zu retten und dann diese Irren Anstalt hier auf zu lösen.
Selbst wenn wir alle Monster sind können wir uns nicht ewig vor der Welt verstecken und erwartet das alles gut geht.
Mein Blick bleibt an Harpers Gesicht hängen. Wie so oft liegt er neben mir. Seine Augen glitzern freudig, seine Lippen kräuseln sich zu einem verschmitzten lächeln und seine Augenbrauen sind etwas nach oben gezogen, so als wenn man jemandem ein Lächeln gefüllt mit jeder menge Liebe schenkt.
So ganz verstehe ich ihn noch immer nicht, auch wenn ich seine Gedankengänge kenne.
Ich will mit ihm am besten jetzt schon zu SK, aber Unterricht schwänzen kann sich keiner von uns erlauben und SK auch nicht.
Außerdem weiß ich das Harper sich mal wieder um den Schülerrat kümmern muss, noch einmal wird er es nicht aufschieben können. Beim nächsten mal fliegt er raus.
Das bedeutet das wir später die anderen separat aufsuchen müssen. Sie können Harper am besten helfen.
Marco ist mit ihm zusammen im Schülerrat. Jeromes Marco.
Seit die zwei zusammen sind kurieren die wildesten Theorien und Gerüchte unter den Oberstufen. Aber die zwei sind mir egal.
Ein bisschen eifersüchtig auf Jerome bin ich schon, weil ich weiß das mein Jerome einmal in ihn verliebt war.
Doch Jerome passt nicht zu Harper. Es ist schon gut das er Marco hat.
Der jüngere verlangt nach genau dem was am besten ein Vampir ihm geben kann.
Vampire sind nicht so gestrickt wie es alle Menschen denken. Wir trinken nicht nur ausschließlich Blut, wir können auch Tierfleisch essen und wir sind weder blass noch glitzern wir in der Sonne.
Wie alle anderen Lebewesen haben wir Gefühle aber unterscheidet uns das von ihnen. Eigentlich sind Vampire eine Art Dämon, doch wir können lieben. Und unsere Liebe ist stark, stärker als jeder natürliche Trieb oder jeder Hass.
Wir lieben speziell und bedingungslos. Das macht uns zu schwachen Kreaturen, wahrscheinlich sogar zu schwächeren als die Menschen es sind.
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