»10« ~𝕬𝖈𝖈𝖎𝖉𝖊𝖓𝖙
Harper
Yuns dumpfes Lachen klingt in dauerschleife durch meine Ohren. Es ist nicht nervig, sondern schlimmer. Es stört mich gewaltig, ich will das es aufhört doch kann ich in diesem Zustand nichts ausrichten. Sobald ich aufwache wird es aufhören, das weiß ich.
Gegen Yun bin ich vollkommen machtlos und Wojtek genauso. Zusammen können wir bestimmt keinen schaden an Yun ausrichten.
Das Lachen wird plötzlich zu einem nervtötenden piepsen. Hauptsache er lacht nicht mehr. Das Geräusch hat mir schon so sehr zugesetzt, dass mir übel ist.
Total müde schlage ich die Augen auf. Mein Schädel fühlt sich an als würde er in einer Presse hängen. Er drückt und pocht vor Schmerz.
Kurz kann ich keine Augen ein wenig weiter öffnen, um zu sehen ob ich alleine hier bin und wo ich mich überhaupt befinde.
Meines Erachtens ist das hier das Krankenzimmer unserer Schule, allerdings konnte ich die Person nicht ausmachen.
« Wer bist du? » krächze Ich mit gebrochener Stimme.
« Harper geht es dir gut? » das ist eindeutig Wojteks Stimme. Er kommt näher, kniet sich neben das Bett und legt die Hände an mein Gesicht.
«Was machst du hier? » ich greife nach seiner Hand, die auf meiner Wange liegt.
«Das ist doch jetzt egal oder? »
Zu gerne hätte ich meine Augen geöffnet, aber der stehende Schmerz in meinem Kopf hält mich davon ab. Deshalb ziehe ich Wojtek näher, er soll nicht gehen. Wenn ich alleine bin träume ich vielleicht wieder von Yun und das ist das was ich grade am wenigsten will.
« Und nein mir geht es nicht gut.» grummele ich.
« Soll ich bei dir bleiben? »
« Ja bitte.»
Vorsichtig schiebt er mich etwas zur Seite und legt sich neben mich auf die harte Pritsche. Freiwillig hätte ich mich hier nicht hin gelegt. Dennoch macht er keine Anzeichen das ihn die ungemütlichkeit stören würde.
Eine Weile ist es ganz still zwischen uns beiden. Sein atmen ist rhythmisch und beruhigen. Grade spiele ich schon mit dem Gedanken mich an ihn zu kuscheln, da fängt er an zu sprechen.
« Was hat er eigentlich getan? »
Das ist eine sehr gute Frage, denn ich weiß es selbst nicht.
Ich zucke die Schultern leicht und drehe meinen Kopf zu ihm.
« Was vermutet denn die Krankenschwester? »
Er seufzt. Seine Finger legen sich langsam auf meine Stirn und er beginnt meine Haare sanft weg zu streichen.
« Sie hat keine Erklärung dafür. »
Nun kuschele ich mich doch an ihn.
« Ist es nicht auch egal? »
« Nichts ist egal, der Typ ist krank im Kopf. »
Langsam wandert mein Blick zu Wojtek Augen hinauf. Er ist so gutaussehend und so nett. Sein Körper ist so perfekt und er selbst ist total niedlich.
Schlagartig fliegt die Tür mit einem lauten knall auf. Wir beide zucken zusammen.
« Nimm deine dreckigen Hände von meinem Bruder!»
Unbewusst drücke ich mich nur noch fester an Wojtek. Dieser streicht mir beruhigend über den Kopf.
« Damit du ihn weiter misshandeln kannst? »
« Was geht dich das an?! » faucht Yun zurück.
« Das geht mich genug an. Raus mit dir.»
Doch mein Bruder bewegt sich kein Stück vom Fleck.
Dann sehe ich wie er mit der Luft ringt und zurück gedrängt wird. Die Tür fliegt vor seiner Nase zu und wir sind wieder alleine.
« Du solltest besser auf dich aufpassen Harps. »
Ich sehe an mir herunter. Meine dürren Arme und mein schlaksiger Körper, haben definitiv etwas anderes auf zu weisen als verteidigungs Kraft.
« Wie denn? » krächze Ich ironisch.
Meine Stimme ist plötzlich so rau das man glauben könne ich habe jemanden angeschrien. Wojtek sieht mich nur stumm weiter an.
« Du solltest herausfinden was für ein Wesen du bist, damit du deine Kräfte kontrollieren lernst.»
« Und wenn nur Yun sie bekommen hat? »
Er seufzt. Dann gibt er mir einen kleinen stoß.
« Steh auf.» murmelt er und tut das selbe vor mir.
Wartend sieht er mich an.
« Ich will dir was zeigen. »
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