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Lena erwachte schlaftrunken und fühlte einfach nur wohlige Wärme um sich herum. Ein Hauch strich ganz federleicht über ihr Gesicht, ihren Mund, ihren Hals und über die Schultern und Arme hinab.
Es fühlte sich ganz warm an und schön, sanft und zart.
War Janny ihr kleiner Kater etwa zu ihr ins Bett geklettert und leckte an ihr rum?
Ihr Mundwinkel hob sich zu einem amüsierten kleinen Lächeln.
Etwas strich erneut ganz sachte über ihren Hals und Nacken. Sie erschauerte wohlig und spürte in der nächsten Sekunde feste Lippen, die sich auf ihre senkten, warme Hände die diesmal deutlich spürbarer und eine Gänsehaut verursachend über ihre Arme glitten. Sie stöhnte leise auf. Was war das nun bitte für ein Traum?
Doch nicht ihr Kater... Sie fühlte einen warmen, kräftigen Körper der sich erst über ihren und dann auch noch zwischen ihre Beine schob, aber so sachte dass sie immer noch nicht gänzlich erwachte, immer noch keine Gefahr darin sah sondern nur Wärme und ein sanftes Streicheln.
Dann auf einmal drückte sich etwas gegen sie. Es drückte... oder entfernte es sich gerade? Es drückte wieder... - Sie erwachte schlagartig, als belustigtes Lachen aufbrandete.
Erschrocken setzte sich auf und atmete keuchend ein und aus.
„Verzeihung, Mylord... Mylady. Wir kommen später wieder!", sagte eine fröhliche lachende Frauenstimme von irgendwoher.
Lena schloss derweil geblendet die Augen. Sonnenlicht flutete durch die hohen Fenster herein, noch einmal verstärkt von Schnee und Eis welches das Licht reflektierte, doch was sie noch viel mehr irritierte, was sie nun deutlich merkte war, wie der nackte Männerkörper neben ihr fort glitt... ebenso das was da gegen ... lieber Gott!!! ... ihre Mitte gedrückt hatte.
War das etwa sein Teil gewesen... an ihr, oder sogar in ihr???
Wie, was, wo!?
Warum hatte die das nicht mitbekommen?
Und wieso hatte er überhaupt...?
Hatte er denn nicht gestern noch gesagt er wollte warten...?
Ha... Hatte sie ihn daraufhin nicht doch noch dazu eingeladen sie nun einfach zu...
- Oh Mann, ey!!!
Er hatte die Einladung angenommen!
Total beschämt zog sie die Felle über sich und bedeckte sich damit, krebsrot anlaufend, und so gut sie nur konnte. Mit einer Hand berührte sie sich hastig selbst und spührte dass es da unten nun ganz feucht war... Moment mal ... feucht?
Ei...Ein Erguss?
Er hatte sie also eben gerade tatsächlich...?
Auch noch richtig...???
Oh Gott... oh Gott...!!!
„Geht hinaus und wartet dort. Die Hochlady ist noch nicht soweit euch zu empfangen. Bereitet ein Frühmahl für Lena-Sophie, Katana. - bitte ein reichhaltiges Fingrru. Das mag sie gerne.", befahl Kyl derweil total ruhig, während Lena immer noch zitternd zu verdauen versuchte das Kyl tatsächlich eben gerade splitternackt auf ihr gelegen hatte... und das sie beide... DAS getan hatten. - Ja klar... Sie hatte es doch gespürt oder nicht? Hart und... drückend ... Oder...?
Sie zog nahe daran zu ersticken die Felle von ihrem Kopf herunter und versuchte das nervöse Zittern ihrer Hände in den Griff zu bekommen.
Wo war den nur ihr Hemd hin? Sie hatte es doch gestern Abend noch angehabt!?
„Himmelherrgott...", kieckste sie und schaute sich suchend um. Kyl war bereits ganz ruhig bleibend in seine Hose und sein Hemd geschlüpft und hielt ihr das Untergewandt nun mit entschuldigendem Blick hin.
„Ich bitte dich um Verzeihung und um deine Vergebung, Lena.", sagte er leise zu ihr und senkte nun sichtlich betreten den Kopf, schien schrecklich verlegen aber auch besorgt zu sein, was Lena aber nur noch mehr verwirrte.
„W...Was?", fragte sie ihn hastig keuchend.
„Wenn ich dir eben gerade vielleicht weh getan oder deine Gefühle verletzt habe...", fragte er sie so halb, doch Lena schnaufte nur nach Luft ringend durch und beschloss sich erst einmal wieder zu fassen. Okay... sie hatte es wohl getan. Wirklich und wahrhaftig. Kurz schüttelte sie erstaunt den Kopf. Sie war schließlich noch nicht mal richtig wach.
„Nein... nein, ich glaub nicht... ich weiß nur nicht wie...
Ich meine, ... m...meine Sachen sind auf einmal weg. Die hatte ich aber doch gestern Abend noch an... Und du.... Du hast jetzt doch, ich meine ich dachte du wolltest eigentlich nicht... Aber jetzt hast du doch...?", flüsterte sie verwirrt vor sich hin.
Er berührte sachte ihren Hals bemerkte besorgt wie heftig ihr Puls gegen seine Finger schlug und hätte ihr nun beinahe die ganze Farce gestanden, nur damit sie sich nicht mehr weiter so sorgen musste.
Doch dann riss er sich zusammen und der kühle Jemay gewann erneut die Oberhand.
„Ich glaube du hattest Recht mit dem Schlafen nebeneinander, Lena. Man weiß nie was passiert wenn man sich zu nahe kommt. Ich bin es einfach nicht gewohnt einen warmen, weichen Körper neben mir zu spüren, war wohl in meinem Traum verloren und habe anscheinend vergessen, dass das ich dir Zurückhaltung gelobt hatte."
Er griff mit ernster Miene neben sich und hob sein Schwert.
„Wenn du möchtest kannst du mein Blut dafür einfordern, oder mich schlagen, oder zornig auf mich sein, mich mit Missachtung strafen, solange du es für nötig und gerecht hältst, meine Herrin. Es gibt keine Entschuldigung für mich...", sagte er mit pflichtschuldig gesenktem Blick und reichte ihr sein Schwert in vollem Wissen, dass sie es kaum halten, geschweige denn heben konnte.
Verwirrt und verängstigt blickte Lena erst die scharfe Waffe, die gerade schon die weichen Felle zerschnitt an und dann erst wieder ihn.
„Nimm ... das Schwert weg, Kyl! Bitte, ich kann's ja noch nicht mal heben.", stieß sie heiser hervor und er tat es sofort, stand auf drehte sich um und holte einen seiner kleineren Dolche, vom Tisch, ein solcher, wie den einen, den er Lena gegeben hatte damit sie sich selbst damit verteidigen oder schnell richten konnte.
„Dann nimm dies, meine Gemaha!" bot er ihr den Dolch nun wie eine Opfergabe dar und kniete sich erneut vor ihr nieder.
Sie fühlte sich gedrängt ihn zu nehmen, tat es schließlich auch und starrte Kyl dann bleich und argwöhnisch an, als er sein Hemd wieder auszog und ihr seine bloßen Arme entgegenstreckte.
„Schneide mich ruhig. So tief du magst, nimm dir mein Blut als Vergeltung. Ich verdiene deine Strafe.
Ich hätte besser aufpassen müssen, schließlich gab ich dir doch gestern Abend noch mein Ehrenwort. Doch dann schlief ich wohl tiefer als gedacht... und habe dich dann heute am frühen Morgen in einem Wachtaum wähnend einfach..." Er unterbrach sich leise ausatmend um ihre Fantasie nu. den Rest der Geschichte ausdenken zu lassen. Zu seiner Verwunderung packte sie den kleinen Dolch aber nun an der stumpfen Seite der Klinge und schleuderte ihn quer durch den Raum. Er bohrte sich neben dem Vorhang in das Holz des Rahmens der den Bogendurchgang verbrämte.
Er sah die kleine Bewegung hinter dem Vorhang als die Person die da gelauscht hatte, hinfort huschte. Sie konnte nichts weiter gehört haben, denn er hatte für Gen-inaktive Tak viel zu leise mit Lena gesprochen. Und die betrachtete nun finster ihre blutigen Fingerspitzen. Hatte sich beim Wurf doch noch an der Scharfen Schneide geschnitten.
„Hm..."
„Moment... Das haben wir gleich, Lena.. Ich meine, ich heile das für dich wenn du mich lässt... oder ich bringe dich vielleicht doch besser zu Tarrek.", bot er ihr untertänig an.
„Wegen einem Schnitt in den Finger?", fragte sie ihn nur aufbrausend und dann auf einmal landete ihre Hand laut klatschend an seiner Wange.
„Dafür dass du so einen Mist erzählst und mir dein viel zu schweres und scharfes Schwert auf den Schoß legst, verdammt, ich hätte mir beinahe selbst was damit abgeschnitten, Himmel noch mal!", brauste sie ärgerlich auf, aber nur um gleich wieder verlegen an dem weißen Hemd zu zupfen, es weiter hinunter zu ziehen, während sie sich nun auf die Knie hochstemmte. Verlegen zog sie es schicklich über ihren Po hinab, während er betroffen zur Seite schaute, aber nun beinahe auch wieder über ihre seltsam verunsicherte Miene gelächelt hätte.
Gerade machte sie sich nämlich selbst Vorwürfe dafür, dass sie ihm diesen sachten, kaum spürbaren Streich versetzt hatte, stellte sich dann auch noch vor wie er sogar die Beherrschung verlieren und vielleicht gleich zurückschlagen könnte... und da wurde er nun doch wieder ernst und blickte eindringlich zu ihr auf.
„Weder im Schlafen noch im Wachen, Lena, niemals!", versprach er ihr todernst.
Sie hielt inne in ihrem Bemühen ihren Arm durch den engen Ärmel zu schieben und sah ihn bitterböse an. „Hör sofort damit auf meine Gedanken zu lesen!"
Er senkte wieder nur den Kopf und zuckte die Achseln. „Ich kann es nicht verhindern, wenn du dich fürchtest.", verteidigte er sich leise und erhob sich dann, zugleich mit ihr die nun einfach aus dem Bett sprang und an ihm vorbei zum Fenster rannte, um hinaus zu sehen.
Er folgte ihr natürlich mit einigem Abstand und berührte sie dann aber doch sachte am Arm, als sie einfach nur hebend stehen blieb und sich nicht zu ihm umdrehte, bevor er blitzschnell ihre Finger umfasste und die leichten Schnitte heilte.
Sie zischte ganz kurz auf, starrte ihre Finger an und dann erst wieder ihn, nun sehr verunsichert.
„Ich bitte dich noch einmal, Lena, verzeih mir. Ich wollte dich gewiss nicht schänden oder fast zu Tode erschrecken...", sorgte er sich nun doch ernsthaft, aber Lena schnaufte jetzt reichlich undamenhaft und sah sich beeits suchend nach ihren Anderen Sachen um... hetzte zum Bett zurück, wo Kyl diese bereits ordentlich für sie hingelegt hatte und griff eilig dannach.
„Du hast mir eben nicht weh getan, zumindest das steht schon mal fest, klar, du Ochse? Außerdem sind wir ja nun schließlich verheiratet. Da ist so was wie Berührungen, Körperkontakt und Sex ganz normal... Hat zumindest meine Mutter immer behauptet. Gott im Himmel hör auf dich bei mir zu entschuldigen, das ist langsam echt ober-peinlich für mich. Was sollen denn bitte die Leute denken die du gerade eben weggeschickt hast? Entschuldige dich irgendwann lieber bei meinem Vater, wenn der noch lebt. Denn da hast du dann Vergebung bitter nötig. Wenn der jemals herkommt und rausfindet dass du mich geheiratet hast, mit erst siebzehn Jahren... und auch schon mit mir im Bett warst, dann - sei dir da bitte vollkommen sicher - kannst du ihm dein Schwert und auch deinen Dolch geben und er wird sich seeeehr gründlich an dir austoben.
- Wenn er sich nicht doch erst noch auf der Stelle seine Sportflinte schnappt und dir damit ein kleines Loch in den Kopf schießt. Er ist nämlich im Schützenverein, war früher auch bei der Bundeswehr und ist richtig gut damit.", erklärte sie weiter und atmete dann mehrmals tief durch, horchte in sich hinein und spürte wieder so einen seltsamen Druck an ihrer Scham. War das vorhin wirklich sein Ding gewesen mit dem er dort rein getaucht war? - Dann musste er noch viel, viel größer gebaut sein als sie gedacht hätte, dass es möglich war.
„Tut dir was weh?", hockte er auf einmal wieder ganz besorgt vor ihr und streckte schon eine Hand nach ihrem Schoß aus.
„Nein!", fauchte sie ihn halbwegs empört an und schlug nach seiner Hand, bevor sie ein paar Schritte wegrannte und den Kleiderstapel hastig zu durchwühlen begann. Verdammt, ihre Unterhose lag nicht dabei also machte sie sich zunächst einmal auf die Suche nach dieser, doch er reichte sie ihr schon zu, wieder ganz der Alte, der Schwertkrieger, ruhig und kühl und gelassen.
„Fürchtest du mich jetzt wieder, Lena?", fragte er sie ernsthaft besorgt und mit tief gesenktem Kopf. Lena fand dass er gerade ziemlich bleich und schuldbewusst aussah und wollte aber nun wirklich nicht mehr länger darüber reden.
Nö...
Echt nicht!
„Ich... bin immer noch nicht ganz wach. I...Ich kann's dir also nicht sagen.", schimpfte sie heiser vor sich hin, verfluchte sich dann aber gleichzeitig selbst dafür das sie so motzig und trotzig klang. Wenn es nur nicht so peinlich gewesen wäre... das alles gerade.
Aber was konnte er denn schon dafür, wenn er einfach wie ein ganz normaler Krieger... oder generell wie ein Kerl reagierte und im Schlaf Sachen machte die er eigentlich gar nicht richtig steuern konnte? Und jetzt machte er sich deshalb schon genügend Vorwürfe, bat sie um Verzeihung bot ihr sogar sein Schwert und sein Blut an, Himmel! Wie barbarisch!
dabei hatte sie ihm doch gestern abend noch selbst gesagt er sollte einfach machen. Sie hatte es ihm selbst so angeboten, also warum tat es ihm dann nun leid?
- Weil du nun eine große Sache draus machst, Lena, sagte sie sich tief durchatmend und innerlich über sich selbst den Kopf schüttelnd.
Herrje er musste sie für ein echt dummes Gänschen halten. Erst sagte sie ja und dann tobte sie hier nun deshalb so rum, wie ein durchgeknalltes Huhn und jagte ihm nun auch noch Schuldgefühle ein, weil er einfach gemacht hatte, was er ja auch sollte... aber das noch nicht mal bewusst oder vorsätzlich oder brutal oder weh tuend gewollt hatte. Er hatte doch selbst gerade noch halb geschlafen!
- Herrgottnochmal!!!
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