~Hurts so good~

Alleine stand ich in dem dunklen Raum. Es war kühl. Auf meiner Haut bildete sich Gänsehaut. Nun, wo die schützende Wärme von Draco weg war, begann ich zu frösteln. Trotzdem bewegte ich mich nicht. Blieb reglos stehen. Die Stelle auf meiner Stirn, an der er mich geküsst hatte, brannte wie Feuer. Ich wusste nicht, ob ich es angenehm finden sollte oder nicht. Um ehrlich zu sein wusste ich gar nichts mehr. Ich fühlte mich, als hätte man mir mein Herz aus der Brust gerissen, doch anstatt darauf herumzutrampeln, hatte man es einfach wieder eingesetzt- verkehrt herum. Ich wusste einfach nicht, was ich davon halten sollte. Wie ich nun reagieren sollte. Mein Herz pochte wie wild. Das stand zumindest einmal fest. Doch was erwartet man denn anderes, wenn du von deinem Ex hörst, dass sein Vater deine Eltern umgebracht hat- womöglich. Und er dir dann mit soviel Zärtlichkeit, Liebe, Verzweiflung und auch Ehrlichkeit vermittelte, dass er dich noch immer liebt- aus vollem Herzen. Und das des schreckliche, was er je getan hatte, darauf entstand, dass er dich beschützen wollte. Verdammt, was sollte ich tun?
Ich konnte ihn nicht mehr hassen. Nicht nach seinem Geständnis. Dafür war ich wieder zu sehr ich. Aber konnte ich mich wirklich wieder auf ihn einlassen?
Ein Donner riss mich aus meinen Gedanken. Na toll, ein Gewitter. Ich seufzte. Es war echt gruselig bei Nacht und bei Gewitter alleine durchs Schloss zu wandern. Schnell schlüpfte ich also aus dem Raum. Ich brauchte ein heißes Bad- jetzt.