"Was ist nur aus dir geworden?"
~Let me down slowly~
Ich fühlte mich noch immer, als wäre eine Herde wilder Hippogreife über mich gelaufen, als ich am nächsten Morgen im Krankenflügel aufwachte. Harry war nach unserem Gespräch noch eine Weile geblieben, dann aber doch hoch in den Gryffindor Gemeinschaftsraum gegangen, um noch ein wenig schlafen zu können. Jetzt, wo er sich sicher war, dass es mir gutging.
"Na, Schätzchen, wie geht es dir?" Lächelnd kam Madame Pomfrey auf mich zu. Ich zwang mich zu einem unechten Lächeln. "Viel besser. Danke Madame Pomfrey." Sie nickte nur und begann dann, mich zu untersuchen. "Sag mal, Y/N." "Hmm...?" "Ich habe eine Substanz in ihrem Blut festgestellt. Averte Affectus. Du weißt, was das ist?" Ich sah sie erschrocken an, nickte aber dann doch. "Du weißt um die Risiken? Wie lange nimmst du das schon?" Besorgt sah sie mich an. "Ich nehme es nicht regelmäßig, Madame Pomfrey, falls sie das meinen. Ich musste nur gestern etwas herunterkommen. Es war alles ein wenig viel, verstehen sie?" Madame Pomfrey sah mich prüfend an. Ich war mir felsenfest sicher, sich glaubte mir kein Wort. Trotzdem nickte sie nach einer Weile. "Ich ermahne dich nur, sei vorsichtig damit." Ich nickte "Kann ich heute wieder zum Unterricht gehen?" Madame Pomfrey lächelte mich an. "Wenn es dir besser geht, dann ja. Aber vielleicht achtest du ein wenig darauf, Professor Umbridge nicht zu verärgern." Sie zwinkerte mir zu, wenngleich ich auch wusste, dass sie nicht gerade erfreut über Pinkie war. Mein Blick fiel auf meine Hand. Ich sollte nicht immer meine Klappe so weit aufreißen. Die Buchstaben schimmerten weiß auf meinem Handrücken. Ich murrte leise. Das würde diese Hexe teuer bezahlen, auch wenn ich bei meiner Rache gut aufpassen musste. Mein Teufelchen grinste zufrieden. Ich verabschiedete mich von Madame Pomfrey und sprintete in meinen Schlafsaal um mich schnell zu duschen und fertig zu machen.
Das Outfit:
Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel. Damit würde ich Umbridge sicher provozieren können. Ich schulterte meine Tasche und schlenderte dann gut gelaunt in meine erste Klasse. Zaubertränke. Augenblicklich bereute ich meine Outfitwahl. Nicht, weil ich fand, dass es schlecht aussah. Eher aus dem Grund, dass Snape mich ansah. Und nein, ich meinte damit nicht einfach ansah. Sein Blick war unangenehm und klebte an meinem fast unbedeckten Oberkörper. Auch wurde ich von verschiedensten Jungs blöd angemacht. Als Frau hatte man es echt schwer.
"Mrs Y/N. Sie scheinen wohl heute nicht so ganz bei der Sache zu sein." Snape weckte mich aus meinen Gedanken. "Was?" Verwirrt sah ich ihn an. "Nun, sie passen weder in meinem Unterricht auf, noch haben Sie daran gedacht heute morgen etwas über ihre Unterwäsche zu ziehen." Schwarze Augen sahen mich an, während aus der Slytherin Ecke begeistert Beifall geklatscht wurde. Wollten mich heute eigentlich alle verarschen? Fassungslos starrte ich ihn an. Er geierte also wirklich? Langsam stand ich auf. "Entschuldigen Sie bitte, ich wusste nicht, dass es Professoren gestattet ist einer Schülerin in den Ausschnitt zu gucken, geschweige denn, Kommentare über ihre Unterwäsche zu machen", erwiderte ich in kaltem, zugleich aber zuckersüßem Ton und dann- dann verließ ich einfach das Klassenzimmer. Das Gejubel meiner Mitschüler im Hintergrund und den vernichtenden Blick von Snape im Nacken.
Ich triumphierte innerlich über meinen ersten Schachzug. Ja, es war unfassbar unangenehm, von Snape auf mein Outfit angesprochen zu werden und dieser Blick... einfach ekelhaft. Aber trotzdem. Es fühlte sich unfassbar befreiend an, das zu tun, was ich wollte. Ich kramte meinen Flachmann aus meiner Jackentasche und trank einen Siegesschluck daraus. "Y/N!" Ich verschluckte mich fast an meinem Averte Affectus. Schlagartig drehte ich mich um. "Soeben erfahre ich, dass Hufflepuff 50 Punkte Abzug bekommen hat." Die Hufflepuff-Vertrauensschülerin stand vor mir. Ich zuckte mit den Schultern. "Was kann ich dafür?" "Penny meinte, du hast Snape provoziert." Sam schien beinahe schon wütend. Wieder zuckte ich nur mit den Schultern. "Wenn er so empfindsam ist kann ich nichts dafür." "Y/N, ich weiß wirklich nicht, was mit dir los ist. Ja, Cedric ist tot. Und ja, er war die letzte Familie, die dir blieb. Aber wir alle machen ab und an tragische Erfahrungen. Reiß dich doch bitte einfach zusammen!" Ich lachte kalt auf. "Weißt du, Sam. Wenn du weniger auf deinen Posten als Vertrauensschüler fokusiert wärst und wirklich deine Aufgabe richtig erfüllt hättest, dann hättest du Cedric abgehalten, überhaupt bei diesem Tunier mitzumachen und zu sterben" "Du gibst mir die Schuld an Cedrics Tod?" "Exactly" Sam schien Fassungslos. Ich zuckte mit den Schultern und sippte weiter an meinem Trank. "Was ist nur aus dir geworden?", sagte sie schließlich traurig nach einer Weile und stürmte dann an mir vorbei. Ich lachte nur teuflisch.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top