Chapter 29: First gentle touch after so much violence
Gegenwart
Hyunjin riss die Augen auf. Mit sowas hatte er nicht gerechnet. Gerne würde er die ganze Geschichte hören und wieso Jisung sich Bang Chan nannte, aber auf dem Kassenzettel war zu wenig Platz und die Zeit rann ihn durch die Finger. Er musste schon längst zurück in Jisungs Zimmer sein. Er legte eine Hand auf Chans übriges Haar und streichelte es sanft. „Danke, dass du es mir erzählt hast. Ich komme morgen wieder, okay?"
Und Hyunjin hielt sein Wort. Auch am nächsten Tag kam er wieder und besuchte Chan. Er hatte wieder Zettel gefunden auf den Chan schreiben konnte und er würde sie dort lassen. Jisung würde sicher nichts merken, wenn sie fehlten. Als sie sich wieder sahen, fiel Chan ihm in die Arme. Hyunjin schmiegte sich an ihn. Sein Herz raste, als er Chans Wärme spürte. „Komm, wir gehen wieder ins Zimmer", meinte er sanft und umschloss Chans Hand. Chan machte glückliche, glucksende Geräusche von sich. Er freute sich jedes Mal, wenn er Hyunjin bei sich hatte. Da war er nicht mehr alleine. Die Einsamkeit war so unerträglich hier. In Hyunjins alten Geiselzimmer angekommen setzten sie sich hin und Hyunjin löste den Verband von Chans Gesicht. An den gruseligen Anblick hatte er sich schon gewohnt. Es machte ihn keine Angst mehr, wie Chan aussah. Chan kuschelte sich an Hyunjin und legte seinen Kopf auf Hyunjins Brust. „Hey, Chan?" Hyunjin legte seine Hand sanft unter Chans Kinn und drückte seinen Kopf leicht nach oben. Er beugte sich vor und küsste ihn dort, wo er seine Lippen vermutete. Chan konnte nichts vom Kuss spüren, alles war taub in seinem Gesicht. Traurig wimmerte er, löste sich von Hyunjin und schrieb etwas auf einen der Zettel, die Hyunjin ihm gegeben hatte.
'Ich spüre nichts mehr in meinem Gesicht'
Er hielt es Hyunjin an, der sofort verstand. „Achso, aber das kannst du sicher spüren", raunte er sanft und küsste Chans Hals. Hyunjins Lippen so zart und weich auf seiner Haut. Ein warmes Gefühl durchflutete Chan. Seit vier Jahren schenkte ihm jemand Liebe und es fühlte sich so wundervoll an. „Und hast du was gespürt?", fragte Hyunjin gegen Chans Haut. Chan wimmerte aufgeregt, was Hyunjin kurz zum Lachen brachte. Dann legte er seine Lippen wieder auf Chans Hals und küsste seinen Hals entlang. Hyunjins schmetterlingszarte Küsse verpassten Chan eine angenehme Gänsehaut. Sanft vergrub er seine Hand in Hyunjins dunklen Haar. Er gab Chan weitere sanfte Küsse und war an seiner Schulter angelangt, die er auch sanft küsste. Jeder von Hyunjins Küsse war Balsam für seine gequälte Seele. Sie ließen ihn was anderes fühlen als diese grässliche Schuldgefühle und die schlimmen Erinnerungen an Jisungs Folter. Er fragte sich, ob er Hyunjin überhaupt verdiente. Verdiente er wirklich so sanft und liebevoll von ihm geküsst zu werden?
Hyunjin benutzte nun seine Hand und strich ihm sanft über den verprügelten Körper. So zart, dass Chan erschauderte. Während er ihn zärtlich berührte, passte er auf, dass er sehr vorsichtig war, als seine Fingerspitzen über Chans Blutergüsse fuhren. Chan wollte ihn am liebsten auch küssen. Ihm das zurück geben, was er ihm gab. So viel Liebe und Zuneigung. Er war traurig, weil er das nicht machen konnte. Chan konnte ihm keine Küsse schenken. Deswegen fuhr er sanft über Hyunjins Wange und schmiegte sich an ihn. Hyunjin küsste ihn weiter mit so einer Zärtlichkeit, dass Chan dahin schmolz. Nachdem Hyunjin jeden Zentimeter von Chans Körper geküsst hatte, kuschelte er mit ihm. „Chan? Ich hab dich gern", gestand er und lächelte eicht. Das brachte Chans Herz zum Klopfen. Die Nacht wurde besser und besser.
Erst küsste Hyunjin ihn und dann erzählte er, dass er ihn mochte. Chan wimmerte gerührt und würde gerne auch sagen, dass er ihn gern hatte. „Ich fange an mich in dich zu verlieben." Das Herzklopfen wurde lauter und stärker. Hyunjin konnte es sicher auch hören. Würde seine Gesichtsfunktionen noch da sein, würde er jetzt sicher rot werden und sein Gesicht heiß. „Wir werden von hier verschwinden. Ich befreie uns und dann werde ich mich um dich kümmern. Ich werde versuchen, dass du das alles schlimme hier vergessen kannst. Ich werde versuchen, dich glücklich zu machen". Chan war so gerührt, dass er auch wenn er reden könnte, in diesem Moment sprachlos war. So viel Liebe auf einmal war er nicht gewohnt, aber er konnte sich daran gewöhnen.
Hyunjin löste sich von ihm. „Ich muss jetzt gehen. Keine Sorge, ich besuche dich, so bald ich kann, okay? Solange werde ich einen Weg finden von hier zu verschwinden." Als Hyunjin weg war, träumte Chan von einer Zukunft mit ihm. Irgendwo, wo es warm und von Sonnenlicht geflutet war. Chan wünschte sich die Sonne wieder sehen zu können, ihre warmen Strahlen auf seine Haut spüren. Er wünschte sich wieder lachen zu können und weiter so viele Liebe von Hyunjin zu bekommen. Es fühlte sich so schön an von ihm geliebt zu werden und wenn Chan weinen könnte, würden jetzt die ersten Freudentränen kommen. Er selber würde sein Bestes geben ihm zu zeigen, wie dankbar er für ihn war und dass er sein Licht in der Dunkelheit war. Sobald er von hier fliehen konnte, würde er Hyunjin einen langen Brief schreiben. Chan nahm einer der Zettel und den Stift. Es würde schwer sein mit dem Verband um die Augen, aber Hyunjin würde nicht der Einzige sein, der etwas Geschriebenes von ihm bekam.
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