XI. Aliens
‹34. SSW›
April|| "Und du willst wirklich nicht zu Mama und Papa fahren und ihnen wenigstens einmal kurz Hallo sagen?", will ich von Aiden wissen in der Hoffnung, dass er so noch ein paar Tage länger in San Diego bleibt. Die eine Woche bei ihm und Chris in Denver ging viel zu schnell vorbei.
In den nächsten Tagen haben die beiden ein paar Prüfungen und ich verfluche meinen Bruder grade wirklich dafür, dass er sich nach seinen Chemie und Physik Studium entschieden hat, dass die beiden Fächer absolut nichts für ihn sind und er nun doch Sportwissenschaften studieren will. Ich versteh überhaupt nicht, wir er damals auf diese Unsinnige Idee kam grade Chemie und Physik zu studieren, zumal das nie wirklich seine Lieblingsfächer in der Highschool. Und dann muss er das ganze auch noch fernab von San Diego und mir studieren.
"April in drei Tagen schreibe ich meine erste Prüfung. Du kennst Mum und Dad, wenn ich da für ein Tag auftauche machen sie ein größeres Theater aus der ganzen Sache, wie als wenn ich nicht dort auftauche.", erwidert mein Bruder. Ich schaue meinen Bruder traurig an. "Aber wenn die beiden erfahren, dass du zweimal kurz hintereinander hier in San Diego warst und sie nicht einmal besucht hast, dann werden sie sicherlich ziemlich sauer und Enttäuscht sein.", versuche ich ihn nun zu überzeugen. Er tippt mir auf die Nase. "Aber Äpfelchen du vergisst, dass außer Chris, dir und mir niemand weiß, dass ich zwei Mal kurz hintereinander hier war. Chris und ich plappern sicherlich nicht und du hast mich viel zu lieb um mich bei unseren Eltern ans Messer zu liefern." Verdammt damit hat er vollkommen recht. Nicht nur, dass ich eh nur noch den nötigsten Kontakt zu meinen Eltern habe, Aiden wäre der letzte den ich verraten würde.
Beleidigt verschränke ich die Arme vor der Brust. "Apes, wir haben bald unsere Prüfungen hinter uns, dann Semesterferien und die verbringen Chris und ich beide in San Diego. Wi...." - "Ich weiß. Chris hat mich gefragt, ob er eine weile bei mir unter kommen kann.", unterbreche ich meinen Bruder. Ich habe seinen Freund sowas von in mein Herz geschlossen. Er ist einfach total lieb, Einfühlsam und einfach jemand mit dem man über alles reden kann. Mein Bruder runzelt die Stirn. "Eigentlich hatte ich mit ihm ausgemacht, dass er in deinem Alten Zimmer schläft und ich in meinem." Ich zucke mit den Schultern. "Du hast aber die Tage selber gesagt, dass du das mit euch Mum und Dad erst sagen willst, wenn Noah dabei ist und glaubst du nicht, dass es ziemlich komisch ist wenn er in das eine Zimmer und du in das andere Zimmer schläfst." "Ja das habe ich gesagt und meine das auch so und du wirst sehen, dass er schneller hier ist, als du großer Bruder sagen kannst.", kommentiert er grinsend. Als ob.
Skeptisch schaue ich ihn an und ziehe die Augenbrauen hoch. "Ja genau." "Ich habe dir gesagt, dass er in zwei Wochen wieder hier ist und wenn du mitgezählt hast, eine Woche ist bereits vergangen." Ich nicke. "Ja, daran erinnere ich mich, aber du hast gesagt, dass wenn alles gut geht er in zwei Wochen wieder hier ist und sorry, aber dann ist er wahrscheinlich eher zu Weihnachten hier.", gebe ich von mir. "Nun sei doch nicht so negativ und glaub mal an das was ich dir sage, denn das hat Noah mir erzählt und das hätte er nicht, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre das es auch klappt.", entgenet er. "Schön wenn er es dir erzählt hat.", bocke ich rum und kann es echt immer noch nicht glauben, dass die beiden so eng in Kontakt stehen und ich nur alle jubel Jahre mal etwas von ihm höre und es dann auch nur ein paar Zeilen elektronisch sind. Er gibt ein seufzen von sich. "Fängt das jetzt schon wieder an? Ich habe dir doch erzählt, dass es...." - "Es ist mir egal. Noah meint während seines Auslandsaufenthaltes mich zu meiden, schön dann soll er es aber auch machen, wenn er wieder hier ist.", unterbreche ich ihn. "Das meinst du nicht ernst." "Oh und wie ernst ich es meine, du wirst schon sehen." Aiden schüttelt den Kopf. "Nein, dass glaube ich dir nicht. Noah bedeutet dir ziemlich viel und ich bin mit sicher, dass du ihm schneller verziehen hast, als du denkst."
Diesmal schüttle ich Energisch den Kopf. "Nein, sicherlich nicht. Ich habe einfach kein Bock mehr, mit ständig auf mein Herz herum trampeln zu lassen. Nicht von Noah, Elli, unseren Eltern, meiner tollen angeblich besten Freundin die sich durch ganz Europa schläft, dir oder Dan oder...." - "Stopp, Stopp, Stopp. Was hat Dan denn mit der Sache zu tun?", unterbricht mich mein Bruder. Ich runzle die Stirn und sehe ihn ein wenig verwirrt an. "Ich verstehe das du grade Noah und Elli, unsere Eltern und mich erwähnt hast. Nathalie hat deine Freundschaft noch die verdient, also lassen wir sie mal außen vor. Aber was hat Daniel mir der ganzen Sache zu tun?", will er von mir wissen. Ich zucke mit den Schultern. "Die kurze Begegnung mit ihm hat mich eben ein wenig verwirrt." Er verschränkt die Arme vor der Brust. "Wir haben seit einer Woche nicht mehr drüber geredet. Was hat den Perle zu der ganzen Sache gesagt."
"Nicht viel.", antworte ich ihn. "Erzähle mir nicht viel." Ich beiße mir auf die Lippen. "Er und diese Leoni sind wohl doch kein Paar, so wie ich gedacht habe." Als ich zu ihm schaue zieht er eine Augenbraue hoch. "Heißt es, dass du endlich mit ihm sprechen willst? Euren Blöden Streit und die schreckliche Funkstille über Bord werfen werdet und er dich endlich so unterstützen kann, wie es sich für einen werdenden Vater gehört." Ich schüttle stur den Kopf und verschränke ebenfalls die Arme vor der Brust. "Ich weißt gar nicht warum du plötzlich so sehr darauf beharrst, dass ich mit ihm reden soll. Warst du nicht der jenige der ihm gesagt hat, dass er sich von mit fern halten soll. Dass er mich nicht mehr kontaktieren und mich in ruhe lassen soll.", will ich von ihm wissen.
"Wie gesagt Noah hat ziemlich viele überzeugende und wirklich richtig gute Argumente auf Lager und wenn er einmal anfängt, hat er einen wirklich schnell überzeugt." Etwas fassungslos schaue ich ihn an und glaube ihm jedes Wort, weil es bei mir früher immer funktioniert hat. Allerdings fasse ich es echt nicht, dass sich meine beiden Brüder plötzlich gegen mich verschworen haben und sich nun auf die Seite meines Exfreudnes geschlagen haben. "Weißt du Noah meint, dass es zwischen Daniel und dir einfach tierisch mies gelaufen ist. Natürlich war es echt scheiße, dass er einfach so ohne ein Kommentar abgehauen ist und du hast sicherlich auch jedes recht dazu sauer auf ihn zu sein, aber ich und auch Noah, wir sind uns ziemlich sicher...." - "Mir ist es egal, wobei ihr euch sicher seid. Haltet euch aus dieser Sache einfach raus und Noah soll sich von mir fern halten, dass kannst du ihm ruhig, in einen eurer tollen Telefonate sagen oder wenn ihr das nächste mal miteinander skypt.", unterbreche ich ihn abermals ziemlich zickig. Grinsend sieht er mich an. "Wir reden noch mal drüber, wenn Noah hier war und mir dir geredet hat und nun lass uns endlich die Burger machen und essen, damit ich nicht so spät von hier weg fahren muss." "Ich werde ihm aber überhaupt keine Chance geben, mit mir zu reden. Ich habe einfach keine Lust darauf. Genauso wie er in den letzten Wochen und Monaten keine Lust auf mich hatte." "Du weißt, dass das so nicht so stimmt." Ich zucke mir den Schultern. Mir soll es doch egal dein, denn ich werde sicherlich an meine Entscheidung festhalten. "Du wirst sehen."
⏭️⏮️
Aiden und ich haben das Thema gestern dann doch fallen lassen, auch wenn er mir kein Wort geglaubt hat und immer wieder meinte, dass er sich ziemlich sicher ist, dass sich in der nächsten Zeit einiges zum gute wenden wird. Als würde er Hellsehen können.....
Die Verabschiedung gestern Abend ist trotz alle dem ziemlich Tränenreich ausgefallen, vor allem auf meine Seite, auch wenn er mir versprochen hat direkt nach all den Prüfungen, wieder hier her zu kommen. Ich vermisse ihn einfach jetzt schon, auch wenn er mir gestern tierisch auf den Keks gegangen ist.
Vor drei Wochen war ich noch halbtags in der Vorschule und hatte überhaupt nicht so viel Zeit meinen Zwilling oder irgendjemanden anderen zu vermissen, denn danach bin ich zumindest je einmal die Woche zum Schwangeren Wassergymnastik und Turnen gegangen und habe eine Menge Zeit mit Perle verbracht. Da sie aber beide Kurse nun nicht mehr besucht, habe ich auch keine Lust mehr darauf.
Aus Frust, dass mein Bruder schon wieder weg ist habe ich heute schon die Wohnung blitze blank geputzt und war bis eben eher etwas ratlos was ich nun machen soll, habe mich dann aber entschieden, Perle, Nash und Ruby zu besuchen.
Etwas aus der Puste, denn ich bin mit dem Rad her gekommen, schnelle ich bei den dreien und hoffe, dass ich die Kleine nicht wecke. Nash öffnet die Tür und schaut mich überrascht an und als er mich Fragt, was ich denn hier mache, wird mir klar, dass er eine total blöde Idee war hier unangekündigt auf zu tauschen. "Ja, vielleicht hätte ich vorher anrufen sollen. Ich wollte nicht stören, sorry.", gebe ich von mir und drehe mich grade wieder um, um den Rückzug anzutreten, als Nash mich leicht am Arm packt. "Das ist doch quatsch, es ist ja nicht so als wären wir auf den Sprung. Komm rein, Perle freut sich bestimmt dich zu sehen. Ich war nur etwas überrascht, dass sie nicht erzählt hat, dass du vorhast zu kommen.", entgegnet er und zieht mich ins Haus rein. "Liegt vielleicht daran, dass sie es selber nicht weiß. Es war irgendwie eine spontane Idee von mir, aber ich will wirklich nicht stören. Ich kann auch einfach......" - "Keine Sorge du störst nicht. Perle ist oben und stillt die kleine in dem Schaukelstuhl der im Kinderzimmer steht, wenn du willst kannst du einfach hoch gehen", unterbricht er mich. "Und du meinst ich störe sie wirklich nicht?", er schüttelt den Kopf. "Sicherlich nicht." Ich nicke. "Okay. Soll ich dann einfach hoch gehen?", frage ich ihn. "Jap nur zu, Perle hat dir ja schon mal gezeigt, wo das Kinderzimmer ist." "Okay, danke."
Ich laufe die Stufen hoch und klopfe leise an der Tür an der auch in großen bunten Holzbuchstaben Ruby steht. Als ich ein kleines ja höre, öffne ich leise die Tür. "Hey ihr beide.", gebe ich von mir und schließe dir Tür genauso leise wie ich sie geöffnet habe. "April. Was machst du denn hier.", will sie von mir wissen. Sie scheint ja genauso erfreut zu sein wie ihr Mann. "Jetzt nicht falsch verstehen, ich freue mich das du hier bist, wirklich. Ich bin nur leicht überrascht, ich habe eigentlich gedacht du seist noch in Denver bei deinem Bruder.", setzt sie schnell nach, als könne sie meine Gedanken lesen.
Ich schüttle den Kopf. "Nein, seid gestern schon nicht mehr. Aiden und Chris schreiben jetzt noch einige Klausuren und ich habe so schon ein schlechtes Gewissen, sie vom lernen abgehalten zu haben, aber sie meinten, es hätte ihnen nichts ausgemacht, aber vor allen Aiden braucht ein paar Tage vor der ersten Prüfung Zeit für sein Power Büffeln." "Power Büffeln? Davon halte ich ja überhaupt nichts, vor allem nicht so kurz vor den Prüfungen." Ich zucke mit den Schultern. "Ich auch nicht, aber mein Bruder hat das schon immer so gemacht. Er kapselt sich immer vorher von der Außenwelt ab, lernt davor aber kaum etwas und bisher hat es immer gut geklappt.", erzähle ich ihr. "Ja, jeder so wie er mag. Wie war es denn noch?" "Sehr schön. Ich vermisse meinen Bruder jetzt schon tierisch." Etwas mitleidig sieht sie mich an. "Ihr habt ein sehr gutes Verhältnis, oder?" Ich nicke. "Oh ja, aber lass uns über etwas anderes reden. Wir läufts mit der kleinen?" "Sehr gut. Zumindest seit unsere Eltern wieder abgereist sind." "Wieso das?", frage ich sie und sehe wie sie mich grinsend ansieht. "Sie waren schrecklich. Vor allem unsere Mütter. Beide mussten immer alles besser wissen und waren mit nichts was die andere gesagt hat zufrieden und es war wirklich schrecklich. Irgendwann habe ich sie beide rausgeworfen und Nash Vater prophezeit, dass ich beide umbringen und im Keller verscharren werde, wenn er sie nicht beide auf der Stelle nach Hause bringt." "Ohho. Hört sich anstrengend an." Sie nickt. "Oh ja, es hat nicht mal anderthalb Tage gedauert, bis ich sie raus geschmissen habe. Wahrscheinlich sehen wir uns erst zu Weihnachten wieder, aber das ist mir egal." Ich kann mir ein lachen nicht verkneifen. "Warte nur ab, deine Mutter wird sicherlich...." - "Ganz anders sein, glaub mir. Sie ist nicht so der Oma Typ. Überhaupt war unser Kontakt noch nie wirklich innig. Sie versteht es nicht warum ich es unbedingt alleine durchziehen will, dabei kennt sie die Hintergründe überhaupt nicht, und überhaupt ist sie der Meinung, dass es viel zu früh für ein Kind ist. Sie wird vielleicht ein paar Mal vorbei schauen, aber ich glaube nicht, dass da zuviele Ratschläge kommen werden.", unterbreche ich sie. "Babys können wunder bewirken.", kommentiert sie bloß. Grinsend schüttle ich den Kopf. "Klar. Aber um ehrlich zu sein, lege ich auch nicht ganz so viel wert auf die Gesellschaft meine Mutter oder sogar meiner Schwester."
"Mit deiner Schwester hegst du auch keinen sehr guten Kontakt oder?", will sie plötzlich wissen. Ich schüttle den Kopf. "Definitiv nicht. Aber noch nie und das wird sich sicherlich nicht ändern. Wieso Fragst du?" "Naja, mir hat da jemand erzählt, dass deine Schwester erzählt hätte, dass du den Gedanken hegst dein Baby zur Adoption frei zu geben und obwohl ich gesagt habe, dass es absoluter Quatsch ist, Frage ich mich grade ob da nicht vielleicht doch etwas dran sein könnte, denn du hörst dich an als würdest du glauben allein da stehen zu werden.", antwortet sie mir. Ich runzle die Stirn. Jemand? Ich seufze na das kann ja nur einer erzählt haben. "Hat Daniel dir noch etwas erzählt?", hake ich nach. "Das deine Schwester ihm erzählt hat, dass du abgetrieben hast und ihn aus deinen Leben gestrichen hast.", antwortet sie mir. "Typisch Elli.", ist das einzige was mir zu dem ganzen einfällt, während ich mich etwas schräg von den beiden auf die Fensterbank setzte.
"Stimmt es denn?", höre ich sie Fragen und weiß nicht wirklich was genau sie meint. "Das ich Daniel aus mein Leben gestrichen habe? Ja." Sie schüttelt den Kopf. "Nein, eigentlich eher ob du wirklich über Adoption Nachdenkst." Diesemal schüttle ich denk Kopf. "Nein ganz bestimmt nicht. Vielleicht mag Dan nicht mehr Teil meines Lebens sein und vielleicht stehen meine Eltern auch nicht wirklich hinter mir, aber mein Bruder auf jeden Fall und wenn er mit Chris zusammen bleibt er sicherlich auch und das Reicht mir sicherlich.", erwidere ich. "Und Nash und ich stehen auch hinter dir, wenn du Hilfe brauchst und ich bin mit sicher, dass du dich mit Leo und Mags auch super verstehen wirst und die stehen dann sicherlich auch jeder Zeit auf der Matte.", gibt sie überzeugend von sich. "Das letzte was ich will ist in deiner Clique rein zu gretschen."
"Tust du nicht keine sorgen. Vielleicht redest du ja auch noch mal mit Dan. Er würde sich mir Sicherheit freuen. Er hat mich sorge nach deiner Nummer und Adresse gefragt." Überrascht schaue ich sie an. "Ähm und was hast du gesagt?" "Das ich nichts mache ohne das du ein schreiendes Ja von dir gibst." "Danke." "Du solltest dir aber vielleicht wirklich Mal überlegen, ob du nicht doch mit reden willst. Er scheint dich noch immer sehr gern zu haben.", bemerkt sie. "Ja mal schauen, aber nicht heute oder morgen." "Hast du ihn eigentlich vorhin unten getroffen oder hat er sich nicht raus getraut?" Ich runzle dir Stirn. Sie meint doch nicht etwas....
"Wow, du willst mir jetzt nicht sagen das Daniel.....", ich stocke, weil mein Handy schellt. Stöhnend schaue ich meine Freundin an. "Das ist meine Mum, ich sollte da eben dran gehen.", lasse ich sie wissen und hole noch mal tief Luft. "Hey Mum." "April Liebes, wo steckst du?", will sie direkt von mir wissen, woraufhin ich die Stirn runzle. "Ähm.... Bei einer Freundin, wieso?" "Naja dein Dad und ich haben dich schon lange nicht mehr gesehen und haben uns gedacht dich heute zum Abendessen bei uns Zuhause einzuladen. Dein Dad will Kartoffelpüre und Entenbraten machen.", lässt sie mich wissen und stellt mich einfach so vor vollendete Tatsachen. "Mum......." - "April ich diskutiere da überhaupt nicht mit dir drüber. Ich erwarte von dir, dass du nachher bei uns zum Abendessen auftauchst. Ich hätte dich ja abgeholt, aber du bist ja nicht da.", unterbricht sie mich mit einem Ton, wo ich ungern widerspreche. "Okay, ich mache mich auf den Weg.", gebe ich seufzend nach. "Willst du das ich dich bei deiner Freundin abhole?", fragt sie mich tatsächlich. "Ähm....wenn es dir nichts ausmacht gerne, es ist bei mir quasi um die ecke und ich bin mir sicher, dass ich mein Fahrrad hier stehen lassen kann, aber ich kann auch mit Bus fahren, wenn es dich stört, hier rum zu fahren.", antworte ich ihr. "Ich hätte es nicht vorgeschlagen, wenn es mich stören würde. Ich habe gedacht, wir fahren zusammen in ein Geschäft für Baby Sachen." "Wir beide?", entfährt es mir, woraufhin ich mir die Hand vorm Mund halte. "Ja dein Dad und ich haben eingesehen, dass wir dich in den letzten Wochen echt wenig unterstützt haben und haben beschlossen dir jetzt zu mindestens ein Kinderwagen und ein Maxi Cosi zu kaufen, schließlich hast du die Einrichtung schon, und vielleicht finden wir ja noch etwas anderes was dir zu sagt." Etwas überrascht über ihren Vorschlag nicke ich. "Ich denke das klingt echt gut Mum. Ich wollte die Tage eh nochmal los, weil ich so einen süßes plüschiges Handtuch mit Mützchen gesehen habe, welches man auch als Bademantel nutzen kann." "Na siehst du, dass klingt doch sehr gut. Schickst du mir dann die Adresse, damit ich sie bei Maps eingeben kann und wartest dann draußen?" "Klar, mache ich. Bis gleich Mum."
"Du willst doch nicht ernsthaft schon gehen?", kommentiert Perle. Ich schaue sie an und bin immer noch verwundert über die Worte meiner Mutter. "Doch ich sollte ausnutzen, dass Aliens meine Eltern entführt haben und sie grade wohl die spendier Hose an haben.", antworte ich ihr und schreibe meiner Mutter, wo sie hin muss. Oder aber auch meine Eltern haben ziemlich viel Kontakt zu Noah und er hat ein ernstes Wörtchen mit ihnen geredet, schießt es mir durch den Kopf. "Oder sie wurden vom Baby Fieber gepackt.", kommentiert sie. Etwas skeptisch schaue ich sie an. "Das glaube ich zwar eher nicht, aber man weiß ja nicht. Jetzt sag mir lieber, was du vorhin meintest.", fordere ich. "Naja, das was ich gesagt habe. Normalerweise müsste Daniel mit Nash unten im Wohnzimmer sitzen.", verrät sie mir. Oh verdammt.
Grade als ich etwas erwidern will, klopft es an der Tür und wie soll es anders sein, steckt mein Exfreund den Kopf ins Zimmer. "Perle ich wollte bloß Ciao sagen und.... April?", gibt er von sich und sieht mich ziemlich überrascht an. Nur verabschieden.... Ist klar.... "Ja.", gebe ich kurz uns bündig von mir und wende mich an meine Freundin. "Kann ich mein Fahrrad vielleicht hier stehen lassen? Meine Mum holt mich ja jetzt ab." "Klar. Warte, nimm du die Kleine eben und ich sag Nash eben Bescheid und dir packe ich schnell etwas zu Essen ein.", beschließt sie drückt mir Ruby in die Arme und verschwindet rasch. Etwas überrascht schaue ich ihr nach. Das darf doch nicht wahr sein.
"Wie geht's dir?", höre ich Dan's Stimme und schaue kurz auf um direkt wieder den Blick zu senken. "Gut.", gebe ich knapp und leise von mir und beschließe Perle zu folgen. "Meinst du wir können vielleicht reden?", will er von mir wissen, während ich an ihm vorbei gehe. Ich schaue in seine Richtung. "Ich weiß nicht. Vielleicht. Aber nicht jetzt." "Okay, kann mir Perle dann deine Nummer geben? Ich würde dich dann anrufen.", fragt er mich, allerdings schüttle ich den Kopf. "Ich frag sie eher nach deiner Nummer, wenn ich Zeit habe.", informiere ich ihn. "Okay, du kannst auch vorbei kommen, wenn du willst. Ich wohne wieder bei Henry.", erzählt er mir. Überrascht schaue ich ihn an. "Ehrlich? Da hat sich Susan sicherlich gefreut." "Die beiden sind nicht mehr zusammen. Diesmal scheint es endgültig zu sein." "Oh.....naja ich mochte sie eh noch nie und war immer der Meinung, dass sie nicht zusammen passen, aber egal. Im Moment habe ich einfach viel um die Ohren deshalb..." - "Ist okay. Stress dich nicht. Ich glaube nur, dass wir beide wirklich einiges klären sollten.", unterbricht er mich. Ich senke den Blick und beiße mir auf die innen der Wange. Von wegen er hat mich noch immer gern, wahrscheinlich geht es ihm einzig und allein um meine Schwangerschaft und die Verantwortung, die er normalerweise auch trägt. "Okay.", ist das einzige was ich flüsternt von mir gebe und sehe zu das ich in schnellen Schritten nach unten komme.
"Geht das mit meinem Fahrrad in Ordnung?", will ich von Nash wissen als er die Tür rein kommt. "Jap, ich habe es grade in die Garage geschoben. Findest du es nicht ziemlich gefährlich es so unabgeschlossen stehen zu lassen?" Ich zucke mit den Schultern. "Es ist ja noch da. Ich bin dann jetzt auch weg."
Ich drücke ihm seine Tochter in die Arme und verschwindet ohne noch mal zurück zu schauen mit einem lauten Ciao und hoffe, dass das shoppen mit meiner Mutter nicht total in die Hose geht.
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