Im Behandlungsraum
Soyan's Sicht
Einige Minuten vergehen, während Herr Kim und ich im Behandlungsraum warten. Die quälende Stille sorgt für eine angespannte Stimmung. Nur das Brummen der riesigen Deckenleuchten ist zu hören.
Ich habe das Gefühl vor Sorge zu ersticken. Ich habe Angst um mein kleines Baby und kann nicht aufhören meinen Bauch zu streicheln. Ein leises Seufzen verlässt meine Lippen, als ich hoch zur Decke schaue.
Aus meinem Augenwinkel kann ich erkennen, wie Herr Kim zögerlich anfängt sich zu bewegen. Dann spüre ich auf einmal, wie sich seine warme Hand auf meine Schulter legt.
"Hey.. Soyan, du musst dich beruhigen", spricht er beruhigend. "Wir wollen nicht, dass die Kleine nur noch nervöser wird, hm?", fragt er.
"Ich mache mir solche Sorgen", runzle ich die Stirn und Tränen steigen in meinen Augen auf.
Auch er runzelt die Stirn, als er meine Tränen sieht und greift sanft nach meiner Hand. "Hey, ich weiß. Aber schau.. Wir sind im Krankenhaus und der Arzt wird bald hier sein. Außerdem... Sagtest du vorhin nicht, dass sie dich getreten hat?", lächelt er leicht und schaut mich dabei aufmunternd an. "Alles wird gut, okay?", fügt er hinzu und ich nicke leicht, als ich versuche zu lächeln.
Ich vertraue auf seine Worte.. Eher gesagt sind sie das Einzige, woran ich mich in diesem Moment festhalten kann.
Heute ist der erste Tag, an dem ich keine Angst vor diesem Raum habe.. Ja, das ist nicht das erste mal, dass ich hier bin. Doktor Kim's Praxis ist mit dem Krankenhaus verbunden.. Und das hier ist derselbe Raum in dem ich damals war, als ich mein kleines Baby abtreiben sollte.
Noch immer bereue ich meine Entscheidung nicht. Ich bin eher froh darüber, dass ich hier einen sehr guten Arzt kennen gelernt habe, der mir aus einer sehr schweren Situation herausgeholfen hat. Er hat alles dafür getan, um mir und Areum zu helfen.
"Na wer ist denn da?", lächelt der schwarzhaarige Mann, der den Raum betritt.
"Soyan", lächelt er und streckt sofort seine Hand nach mir aus.
Ich muss lächeln und setze mich leicht auf, als mein Professor Platz für den Arzt macht. (Lacht nicht. Beide heißen Kim und das ist richtig schwer hier einen Ausgleich zu finden :( )
"Heute also in Begleitung?", fragt der Arzt und zieht sich neue Handschuhe an, als er sich auf dem Rollhocker niederlässt, dann dreht er sich um.
"Namjoon?", fragt er.
"Hast ja lange gebraucht, um mich zu erkennen", lacht Herr Kim, als er sich gegen die Wand lehnt.
Es überrascht mich, dass die beiden sich kennen.. Aber irgendwie war es doch klar. Herr Kim ist ziemlich bekannt. Kein Wunder, dass ihn jeder kennt.
"Was machst du denn hier?", fragt der Arzt verwundert und schaut mich anschließend an.
Er ergreift meine linke Hand und lächelt leicht. Scheint so, als würde er meinen Puls messen.
"Naja... ehm", fängt er an. Es ist offensichtlich, dass die Situation ihm sehr unangenehm ist. "Soya ist eine meiner Studentinnen. Nach der Vorlesung waren dort ein paar unachtsame Studenten..und.. Sie ist gestürzt. Ich habe nicht lange gezögert und sie hier her gebracht", erklärt Herr Kim.
"Mh.. Ja, ich habe schon gehört, was passiert ist. Du hast sehr gut gehandelt, Namjoon. Und du, Soyan? Du bist ziemlich aufgeregt, kann das sein?", fragt der Doktor und ich nicke leicht.
"Du hast dich wahrscheinlich sehr erschreckt", murmelt er, als er die Maschine einschaltet.
"Ja", gebe ich zu. Vielleicht habe ich es nicht wirklich gezeigt, aber meine Gedanken haben mich verrückt gemacht. Ich fühle mich so schuldig. Ich hätte einfach besser aufpassen sollen. Was, wenn meiner Kleinen etwas zugestoßen ist? Und das wegen mir? Ich habe ihr doch versprochen auf sie aufzupassen. Ich bin so verantwortungslos.. und das noch bevor mein Baby auf die Welt gekommen ist.
"Ganz ruhig, hm? Beruhig dich. Wir werden und das ansehen", redet er auf mich ein. "Namjoon, gibst du mir mal die Decke da drüben?", fragt er anschließend.
Herr Kim reagiert schnell und streckt seine Hand nach ihr aus, reicht sie dem Dokort rüber.
"Also.. Soyan. Ziehst du bitte dein Kleid hoch? Die Decke kannst du zum abdecken benutzen", lächelt er leicht und dreht sich anschließend weg.. Genauso wie Herr Kim.
Ich warte nicht lange und mache genau das, worum er mich gebeten hat. Meine Wangen sind rot.. Irgendwie ist mir das peinlich.. und das alles dauert mir zu lang.
"Fertig", murmle ich und beide nicken, bevor sie sich wieder umdrehen.
"So.. Ich werde dann erst einmal etwas abtasten, okay?", lächelt er leicht und fängt an ganz leicht an einigen Stellen meines Bauchs zu drücken. "Tut es irgendwo weh?", fragt er.
"N-Nein. Ich spüre nichts", antworte ich ihm und er nickt, anschließend schaut er sich das ganze über den Monitor an.
Herr Kim runzelt die Stirn ein wenig, als er dem Blick des Doktors folgt. Er wirkt ziemlich interessiert und lächelt leicht, was erneut meine Wangen erröten lässt.
"Geht es ihr gut?", frage ich besorgt.
"Scheint so zu sein. Ich sehe nichts Auffälliges", lächelt der Doktor. "Sie ist gesund. Alles ist in Ordnung", erklärt er, als er sanft meine Hand drückt. Anschließend lässt er los und zeigt mir genau, wie weit sich meine kleine Tochter seit dem letzten Termin weiterentwickelt hat.
Ein erleichtertes Seufzen verlässt meine Lippen und ich muss lächeln. Ich bin so glücklich. Meiner Kleinen geht es wirklich gut.
"Die Schmerzen von vorhin.. Die hattest du wahrscheinlich nur, weil du dich erschreckt hast. Du weißt ja, dass sie alles fühlt, was du fühlst. Das kann sie gestrestt haben", erklärt er mir. "Aber schau. Alles ist wunderbar. Sie ist auch ziemlich viel gewachsen. Das hast du ja selbst gesehen", beruhigt er mich.
Ich kann nicht mehr aufhören zu grinsen und nicke, als ich sie mir auf dem Monitor anschaue. Sie ist so wunderschön. Mein kleiner Engel. Dir geht es also gut. Du hast dich nur erschreckt, weil Mami hingefallen ist, hm? Keine Sorge. Uns beiden geht es gut.. Und von un an werde ich besser auf uns aufpassen. Das verspreche ich dir.
"Also.. Wenn du Zeit hast, dann würde ich vorschlagen unseren Termin dieser Woche einfach jetzt vorzuziehen. Dann würde ich die Bemessungen und die gesamte Untersuchung heute machen", schlägt er vor.
"Ich.. Ich habe nichts zu tun, aber..", fange ich an und schaue auf zu Herr Kim, der seine Augen weitet.
"Wir haben keinen Zeitdruck. Alles ist okay. Nichts spricht dagegen", nickt er zustimmend. "Wenn du möchtest warte ich draußen", sagt er, doch ich schüttle den Kopf.
Ich weiß nicht wieso ich so fühle.. Aber irgendwie bin ich glücklich darüber, dass ich nicht alleine in diesem Raum sitzen muss. Jemanden bei sich zu haben ist einfach ein viel schöneres Gefühl.. Ich will nicht, dass er geht.
"Dann bleibe ich", lächelt er mich an und setzt sich auf den Stuhl, der am Ende der Liege steht.
"Danke", murmle ich mit glasigen Augen, fühle, wie die Tränen in meinen Augen aufsteigen. Wieso werde ich auf einmal so emotional? Ich bin einfach nur so glücklich. Ich bin nicht alleine hier...
Ich weiß, dass es falsch ist sich das so vorzustellen.. Aber.. Wäre es wirklich so schön gewesen, wenn Kihyun hier wäre? Wenn er so besorgt und fürsorglich wie Herr Kim wäre.
Es ist so, als ob ich hier mit meinem Partner wäre.. Dem Vater meines Kindes.. und das verleiht mir dieses Glücksgefühl.. Ich weiß, dass es falsch ist. Ich weiß, dass das niemals passieren wird. Deswegen reisse ich mich selbst aus meinem Traum.
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Hey Leute^^ Eine kleine Frageeee: Gefällt euch die Idee dieser ff? Oder findet ihr ich sollte etwas ändern? Ich habe das Gefühl, dass es etwas komisch ist, da es eben um eine ganz andere Situation geht, als um die, die viele Autorinnen hier für BTS geschichten benutzen. Ich wollte eben mal etwas Anderes machen... und ich liebe diese Idee an sich.. nur habe ich das Gefühl, dass nicht jeder so beeindruckt davon ist.
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