•Nash• Nächtliche Turnübungen

Zusammen mit Dan, Vince, Rob und Luca sitze ich noch immer draußen auf unserer Terrasse. Während die anderen fünf schon vor gut zwei Stunden abgehauen sind, ist Perle noch gut eine dreiviertel Stunde bei uns sitzen geblieben, bevor sie sich von den vieren verabschiedet hat und ins Bett verschwunden ist. Zugegeben wirklich Gesprächig war sie in der kurzen Zeit wo sie mit mir und den anderen hier saß nicht. Sie hat sich irgendwie zurückgezogen, wobei das Hauptthema auch unser Auftrag war, wo sie überhaupt nicht mit sprechen kann. Obwohl sie meinte, das es in Ordnung gewesen ist, dass ich ich die anderen mitgenommen habe, hat es zumindest mir nicht den Eindruck gemacht, aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich es mal wieder vergeigt habe. Da schlage ich das mit dem Grillen heute vor, verspreche ihr sogar noch, dass ich mich um alles kümmern und dann werden wir wie in oft in letzter Zeit nicht rechtzeitig fertig. Ich habe einfach gehofft, dass sie sich drüber freut meine Kollegen kennen zu lernen und sich vielleicht auch etwas mit ihnen versteht, schließlich beschwert sie sich doch ständig, dass sie hier kaum Anschluss findet und endlich mal wieder unter Leute will.

"Sag mal Nash, war es Perle überhaupt recht, dass du uns mitgebracht hast?", will Dan von mir wissen. Dan ist der älteste von uns, allerdings verstehe ich mich mit ihm am besten. Wir befinden uns ziemlich auf einer Wellenlänge sind und erinnert mich vom Wesen her etwas an Rick und Jess. Er ist genauso locker drauf wie die beiden und auch gerne mal für ein Spaß zu haben, hat auf der anderen Seite allerdings als einziger vollstes Verständnis wenn ich ständig auf die Uhr schaue und die anderen dränge, dass wir endlich voran zu kommen, dass es nicht ganz so spät wird. Allerdings hält er sein Privates verschlossen, was an sich nichts schlimmeres ist, aber so
kommen wir niemals wirklich über die Schwelle der Arbeitskollegen.
"Ja das Gefühl hatte ich allerdings auch.", stimmt ihm nun Luca zu. Sie ist die einzige Frau in unserem Fünfergespann und obwohl sie bloß zwei Jahre älter ist als ich, hat sie wirklich schon einiges an Erfahrungen mehr sammeln können wie ich - zumindest was das berufliche angeht. Natürlich ist es echt beneidenswert, dass sie sogar schon Projekte in Europa betreut hat, allerdings würde ich um nichts in der Welt mit ihr tauschen wollen, denn ich wäre im Leben nicht Privat an dem Punkt an dem ich heute mit Perle stehe, auch wenn es im Augenblick vielleicht ein wenig holprig läuft. "Das kam nur so rüber, weil sie wegen mir etwas stinkig war.", erwidere ich nun. Die Blondine zieht die Augenbrauen hoch. "Ja weil du uns mitgebracht hast." Ich schüttle den Kopf. "Nein, weil ich ihr etwas versprochen habe und es dann nicht gehalten habe."

Skeptisch schauen mich auch Rob und Vince an. "Vielleicht sollte ihr mal jemand sagen das ihr Typen ständig Versprechen brecht, man sich aber durchaus nicht so Kindisch deswegen benehmen muss." "Luca.", gibt Vince warnend von sich. Vince, der jüngste unter uns ist in jeglicher Hinsicht immer der vernünftigeste unter uns und ist immer bedacht, jegliche Unstimmigkeiten friedlich zu lösen, auch wenn es manchmal einfach nicht anders geht und der eine oder andere etwas laut werden muss. Auch wenn ich mich nicht ganz so gut mit ihm verstehe wie mit Dan, ist er der einzige über dem ich auch etwas privates weiß.
Abwehrend hebt Luca die Hände. "Ich mein ja nur. Sie muss ja nicht ihre schlechte Laune, an uns aus lassen.", kommentiert sie nun. "Jetzt fahr mal ein ganz zurück. Ich würde ja nicht sagen, dass sie ihre Laune an uns ausgelassen hat. Vielleicht hatte sie heute einfach einen schlechten Tag. Meine Schwester war ständig schlecht drauf, als sie schwanger war.", mischt sich nun auch Rob ein, was mich ziemlich wundert, denn eigentlich ist er immer der selben Meinung wie Luca. Dan ist der Meinung, dass der, ebenfalls, blonde auf sie stehst und deshalb immer und immer wieder bei allem zu ihr hält, was manchmal echt ein wenig nervig ist, wenn er keine Eigene Meinung über ein Thema hat. "Es hat wirklich nichts mit euch zu tun.", versichere ich ihnen nun nochmal.

"Wo wir grade schon bei nächsten Thema werden, mein Lieber: Du hast uns gar nicht erzählt das du Vater wirst.", bemerkt meine Kollegin nun und ich bereue es nun irgendwie wirklich alle vier mitgenommen zu haben. "Mir hat er es erzählt. Vielleicht habt ihr euch bisher einfach zu wenig für sein Privatleben interessiert.", kommentiert Dan nun. Sie zieht eine Augenbraue hoch und grinst mich an. "Ja. Vielleicht, wobei eigentlich hätte ich erwartet, dass man so eine freudige Nachricht an die große Glocke hängt.", entgenet sie nun. Ich zucke mit den Schultern. "Irgendwie gab es nie einen Gelegenheit dafür, es euch mitzuteilen. Warum auch." "Wann ist es denn soweit." Etwas überrascht über dieses plötzliche Interesse schaue ich die Blondine an. "In etwa neun Wochen." "Deshalb, hast du nach erst drei Monaten arbeit schon drei Wochen frei.", stellt sie fest und ich nicke. Als ich das Vorstellungsgespräch hatte, wussten wir bereits, dass wir etwas kleines bekommen und so war der Urlaub unmittelbar nach der Geburt des Babys eine Voraussetzung um hier überhaupt anzufangen, immerhin will ich mein Glück auch genießen können. "Dir ist aber schon klar, dass wir uns wahrscheinlich in der Zeit, in der Endphase befinden?", gibt sie von sich und ich nicke. "Das ist mir durchaus bewusst und alles mit dem Chef geklärt. Sobald das Baby da ist, gehe ich drei Wochen in Urlaub, da ist mir dann völlig egal, in welcher Phase wir uns dann befinden.", lasse ich sie wissen und sehe sofort, dass sie nicht alt so begeistert von der Sache ist. "Ziemlich egoistisch." "Das ist doch völliger quatsch. Ich verstehe ihn völlig - Vater werden ist etwas tolles und das sollte Nash vor allem in den ersten Wochen genießen.", bemerkt Vince nun. "Ich finde es egoistisch. Wir dürfen dann nämlich noch viel mehr arbeiten, als wir eh schon tun.", beschwert sie sich, beeindruckt mich mit ihrer Beschwerde allerdings überhaupt nicht - immerhin ist es mit dem Chef abgesprochen. "Wir werden dich dran erinnern, wenn du mal schwanger werden solltest.", mischt sich nun auch Dan ein. Schnaufend verschränkt sie die Arme vor der Brust.

"Das ist doch dann nur der Anfang. Ich sag euch: Fünf Wochen später nimmt er sich Urlaub, weil die beiden Heiraten wollen. Ich denke nämlich, dass Perle keine Frau ist, die nur halbe Sachen will.", erwidert sie nun. Was stänkert sie denn grade zu rum? "Das wird sicherlich nicht passieren, denn Perle und ich sind schon seid zwei Jahren verheiratet.", stelle ich klar und sehe wir mich die anderen mit großen Augen anschauen. Ja vielleicht ist es nicht normal noch vor dem College Abschluss zu Heiraten, aber Perle und ich sind auch nicht normal und mir war einfach schon relativ früh klar, dass sie die Frau ist, mit der ich Alt werden will. "Ihr seid doch auch noch nicht so Alt, bist du nicht sogar der zweitjüngste von uns fünf?", bemerkt Viktor. Ich zucke mit den Schultern. "Muss man denn unbedingt 'Alt' sein um zu Heiraten?" "Nein das nicht, aber das heißt doch, dass ihr geheiratet habt als ihr grade auf dem College wart. Ich weiß ja nicht wie es bei den anderen aussieht, aber ich hatte zu der Zeit echt andere Pläne als mich auf Ewigkeiten zu binden.", bemerkt nun Luca. Eigentlich muss ich mich vor den anderen ja überhaupt nicht rechtfertigen, dennoch mache ich es - ich will eben nicht, dass es aussieht, als hätten Perle und ich zu irgendeiner Zeit unüberlegt gehandelt. "Perle und ich sind schon seit unserem letzten Highschool Jahr zusammen, wir wollten eben beide einen Schritt weiter gehen. Für uns war einfach schon immer klar, dass wir zusammen bleiben wollen." "Und du denkst nicht eine Sekunde darüber nach, dass du in deinem bisherigen Leben vielleicht verpasst hast? Ich mein ich muss ja nur mal eine meine Collage Zeit zurück denken, da habe ich selten jemanden getroffen, der ich eine Langzeit Beziehung ist. Es ist doch mal ganz angenehm die Ladys ein wenig zu wechseln.", entgegnet nun Rob. Ich schüttle den Kopf. "Sorry, aber da kann ich dir ganz und gar nicht zustimmen. Ich habe es lieber so wie es bisher gelaufen ist. Ich weiß was ich an Perle habe und will sie auch zu keiner Zeit missen.", beharre ich weiter. "Aber....." - "Man Leute, wir sind alle Unterschiedlich und da müsst ihr jetzt überhaupt nicht hin und her philosophieren was besser und was schlechter ist. Nash ist glücklich und das sollte uns doch eigentlich freuen." unterbricht Dan Luca nun. Die anderen drei nicken zustimmend und wechseln nun das Thema.

~•~

Eine Stunde später habe ich mich von den anderen verabschiedet und räume noch die restlichen Sachen in die Spülmaschine, die ich vorhin noch schnell ausgeräumt habe - nicht das Perle morgen früh einen Kollap bekommt, wenn sie die Unordnung gesehen hätte.

Als ich die leeren Flaschen in die Kammer stellen will, sehe ich Perle in ihrer Shorts und dem Übergroßen Schlafshirt die Treppen runter tapsen. "Ich habe gedacht du schläfst schon." Total verschlafen schaut sie mich an. "Habe ich auch und dann meinte das Zwergchen Turnübungen machen zu müssen und sich ein wenig auf meine Blase zu drücken und dann war oben kein Klopapier mehr.", erzählt sie mir und öffnet die Tür zu der Kammer und holt Toilettenpapier heraus. "Wir sollten und echt angewöhnen das blöde Papier oben zu verstauen, ich habe echt kein Bock erst immer durch das halbe Haus zu latschen, wenn oben keins mehr ist.", bemerkt sie und verschwindet wieder in Richtung erster Etage. "Dir ist aber schon klar, dass wir dann hier unten keins mehr haben?", gebe ich zu bedenken, weil wir hier unten schließlich auch noch ein kleines Gäste WC haben. Ich sehe wie sie mit den Schultern zuckt. "Dann kaufen wir demnächst einfach doppelt Papier - eins für Oben eins für Unten." Als ich sie nicht mehr sehe, schüttle ich nur etwas belustigt den Kopf, stelle die leeren Flaschen in den Kasten und nehme mir noch zwei Wasserflaschen heraus, da ich mir nicht sicher bin, ob Perle sich Wasser mitgenommen hat. Als ich ins Schlafzimmer komme ist es noch immer leer. Schnell habe ich ebenfalls meine Schlafsachen angezogen und jeweils die beiden Flaschen auf die Nachttischschränkchen gestellt und mich ins Bett gelegt. Einen Augenblick später kommt Perle auch wieder in Richtung Bett getapst, legt sich direkt auf ihre Seite und deckt sich zu bevor sie das Licht wieder aus macht. Es dauert nicht lange, bis sie sich etwas näher zu mir legt und ein leises Nacht murmelt.

Grade als ich fast am einschlafen bin, merke ich wie Perle schon wieder aufsteht und das Bett verlässt. Bevor sie die Schlafzimmertür öffnet, schalte ich die Lampe, von meinem Nachttisch an. "Was ist los?" Erschrocken fährt sie zusammen. "Ich habe gedacht du schläfst schon.", wiederholt sie meine Worte von unten. Ich schüttle den Kopf. "Noch nicht ganz. Also, was ist los?" Sie seufzt. "Das Zwergchen fängt schon wieder an zu turnen." Ich ziehe die Augenbrauchen hoch. "Hast du dem kleinen Zwerg noch nicht mitgeteilt, dass es schon lägst Zeit zum Schlafen ist?", will ich scherzend von ihr wissen. Genervt schaut sie mich an. Abwehrend hebe ich die Hände. "Na komm wieder ins Bett, vielleicht sollte ich mal ein ernstes Wörtchen mit ihm oder ihr sprechen.", schlage ich vor. Sie seufzt und legt sich wieder zu mir. "Dir ist schon klar, dass es viel einfacher wäre, wenn du das Geschlecht wüsstest? Dann müssten wir nicht ständig Zwerg sagen oder Zwergchen oder es." Ich tippe ihr auf die Nase. "Ich will mich, aber überraschen lassen." Sie zuckt mit den Schultern. "Dann kann ich dir aber trotzdem schon mal sagen, dass das kleine definitiv Hausarrest bekommt, sobald es auf die Welt kommt.", lässt sie mich wissen und versucht es nicht wie Leonie mich davon zu überzeugen, dass es viel schöner ist das Geschlecht zu wissen. Skeptisch schaue ich sie an. "Das ist echt hart, meinst du nicht?" Sie schüttelt den Kopf. "Ich sag dir mal was hart ist: der kleine Zwerg hier, muss immer anfangen mich zu ärgern, wenn ich es grade nicht gebrauchen kann." Ich muss mit ein kleines lächeln verkneifen, was dazu führt, dass ich stattdessen eine Grimmase ziehe. "Nash das ist überhaupt nicht mehr Lustige. Das war heute nachmittag, als ich mich eine Stunde hinlegen wollte genauso. Unser Bauchzwerg hasst mich." Sie legt ihren Kopf auf meine Schulter und legt meine Hand auf ihren Bauch, wo ich direkt die Bewegungen unseres Babys spüre. Ich streiche ein wenig über ihren Bauch. "Vielleicht findet das kleine, dass du zu viel schläfst?!", gebe e ich von mir woraufhin Perle mir direkt ziemlich feste gegen die Schulter schlägt.
"DAS.IST.NICHT.LUSTIG.", stellt sie klar und wäre ihre Stimme nicht so total ernst, würde ich wirklich laut los lachen, allerdings traue ich mich das grade nicht wirklich.

"Wie lange sind die anderen den noch geblieben?", will sie plötzlich von mir wissen und Rutscht in ihrer Position ein wenig tiefer. "Ähm ich habe nicht genau auf die Uhr geschaut, aber ich glaub sie sind etwa gegen halb zwölf abgehauen.", antworte ich ihr. Sie nimmt meine Hand von ihrem Bauch und schaut auf meine Armbanduhr, bevor sie sie wieder auf mein Bauch zurück legt. "Was hast du denn so lange gemacht?" "Ein bisschen aufgeräumt, damit du morgen früh nicht ganz so ein Schlag bekommst." Sie schaut zu mir hoch. "Du bist mein Held." Ich nehme meine Hand von ihrem Bauch, lege aber dafür die andere drauf, und lege meinen Arm um ihre Schulter, woraufhin sie sich noch weiter bei mir ankuschelt. "Das ging ja einfach und alles nur, weil ich noch ein bisschen aufgeräumt habe?", will ich von ihr wissen und bekomme ein nicken zur Antwort.

"Du sag mal, jetzt mal ehrlich ja: war es dir eigentlich recht, dass ich die anderen mitgebracht habe." "Naja ich war ziemlich überrascht und hätte schon gerne eine kleine Vorwarnung von dir gehabt, aber schlimm war es nicht. Warum fragst du?" Wieder schaut sie zu mit hoch. "Du hast den Eindruck gemacht, dass haben sogar die anderen vier gespürt.", lasse ich sie wissen und sehe wie sie die Stirn runzelt. "Sorry, ich wollte nicht den Eindruck machen, als hättest du eine Oberzicke zur Frau.", gibt sie nun entschuldigend von sich. "Na so schlimm war es nun auch nicht. Ich habe ihnen gesagt, dass du auf mich Sauer warst und habe den Rest einfach auf deine Schwangerschaft geschoben." Sie nickt. "Danke." "Hey doch nicht dafür, aber sag was hältst du von den vieren." Sie holt einmal tief Luft. "Die Jungs scheinen ganz okay zu sein, besonders Dan und auch Vince, aber Luca kann ich absolut nicht Leiden." Überrascht schaue ich sie an. "Wieso das denn nicht?" Zugegeben Luca ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig und oft auch nicht einfach, aber dass Perle sie überhaupt nicht Leiden kann, das wundert mich. "Schon allein wie sie sich aufgespielt hat, als ihr Stühle holen war. Es ist ja nur Fair, wenn Nash seine Freunde auch mitbringt, wenn ihr deine zum Grillen eingeladen hat. Mich wundert es nur, dass Leonie ihr daraufhin nicht richtig die Meinung gegeigt hat.", höre ich sie sagen und muss ein wenig lachen, als sie ihre Stimme verstellt. "Dafür hat Leonie mir aber ziemlich deutlich gemacht, dass sie die Aussage überhaupt nicht angemessen fand - sie hat mich ja noch nicht einmal vernünftig verabschiedet, als sie gegangen sind.", gebe ich nun von mir. Leonie war einfach tierisch schnell weg, allerdings habe ich mir zu dem Zeitpunkt noch nicht wirklich etwas dabei gedacht. "Du kennst Leonie. Du bist ihr bester Freund, mit dir redet sie fast genauso viel wie mit mir, wenn sie dann von so ein Blondchen so eine Aussage zu hören bekommt kann sie echt stur sein - das war aber schon immer so." "Allerdings. Dennoch sollte sie doch eigentlich selber wissen, dass es nicht so ist. Ich würde unseren kleinen Sturkopf um nichts auf der Welt eintauschen wollen.", gebe ich von mir, weil Leo einfach Teil der Familie ist und das nicht nur, weil sie die beste Freundin von meiner Frau ist. "Auch nicht, wenn ich mich mit ihr total zerstreite und nie wieder auch nur ein Wort mit ihr sprechen will?", hakt sie nach. Als wenn das passieren würde. "Also bevor ihr beide euch so zerfetzt, dass ihr nicht ein Wort mehr miteinander sprechen würdet, lernen Schweine fliegen.", gebe ich von mir, worüber sie ein wenig lacht.

"Trotzdem mag ich diese Luca nicht!", lässt sie mich wissen. "Wieso, so schlimm ist sie doch gar nicht.", erwidere ich. Skeptisch sieht sie mich an. "Ich weiß nicht. Sie ist denke ich einfach so ein Modepüpchen, mit dem ich mich im Leben nicht verstehen würde. Ich finde sie reitet ein wenig zu sehr darauf rum, was sie schon alles erreicht und gesehen hat und lässt dabei völlig außer acht, dass die Dinge die sie immer und immer wieder anpreist, damit andere ja grün vor Neid werden, nicht alles sind. Du kannst eine steile Karriereleiter hoch gehen, verlierst dein eigenes Privatleben dadurch aber völlig außer acht. Als Sawyer sie gefragt hat, was sie in Europa denn alles gesehen hat, meinte sie doch, dass sie sich nicht auf Stadt und Leute konzentriert hat, sondern sich einfach darum gekümmert hat, dass dieses Projekt gut läuft. Ich stelle mir so ein Leben einfach echt einsam vor.", versucht sie mir zu erklären und ich verstehe durchaus was sie mein, allerdings fehlt mir der genaue Zusammenhang dazu, weswegen sie Luca nun absolut nicht Leiden kann. "Und warum genau kannst du Luca jetzt nicht Leiden?" Überrascht schaut sie mich an. "Hast du mir vorhin nicht zugehört?" "Doch natürlich. Du findest sie hat ihre Karriere vor ihr Privatleben gestellt. Allerdings ist das doch etwas was sie für sich selber entscheidet.", antworte ich ihr und höre sie genervt stöhnen. "Das sie total von sich eingenommen ist und auf Sachen herumreitet, die niemanden interessiert und dann auch noch versucht, ihre Ansicht zu verallgemeinern. Oder wärst du jetzt nach deinem Studium auch lieber ins Ausland gegangen um dort Erfahrungen zu sammeln, anstatt hier in San Diego einen festen Job zu haben? Ich mein dein Vertrag läuft jetzt erst mal fünf Jahre, mit Aussicht auf anschließende Verlängerung.", erwidert sie nun. "Nein, natürlich nicht. Ich bin ganz zufrieden, wie es grade läuft. Meine Prioritäten liegen eben etwas anders als bei Luca, aber du solltest sie deshalb nicht verurteilen. Du hast ja selber gesagt, dass so ein leben, wo man die Karriere vor dem Privaten stellt ziemlich Langweilig sein kann, vielleicht hatte sie einfach nichts anderes zu erzählen oder hat gedacht, dass wir sie langweilig finden falls sie uns von ihrem letzten Joga Kurs erzählt.", gebe ich von ihr. Etwas grimmig schaut sie mich an. "Du weißt also das sie Joga macht?" Etwas überrascht, warum Perle grade darauf eingeht schüttle ich den Kopf. "Nein keine Ahnung, eigentlich sollte das bloß als Beispiel dienen. Ich habe nämlich absolut keine Ahnung, was genau die anderen außerhalb vom Büro machen - abgesehen von Vince.", stelle ich klar und sehe das sich ihre Gesichtszüge entspannen.

"Hey merkst du das?", will sie plötzlich von mir wissen. Verwirrt schaut sie mich an, denn ich merke absolut nichts. "Ähm, ich weiß grade überhaupt nicht was du meinst.", gebe ich zu und sehe sie grinsen. "Das Zwergchen hat mit den Turnübungen aufgehört.", gibt sie begeistert von sich. "Du hast recht, e..." - "Pssst, ich warne dich weck es nicht wieder auf!"

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