••Epilog••
Lächelnd und total zufrieden schaue ich April dabei zu, wie sie die kleine Ruby in den Armen hält. Vorgestern ging es alles ganz schnell. Meine Fruchtblase war geplatzt und ehe ich mich versehen habe, saßen Nash und ich auch schon im Auto und sind ins Krankenhaus gefahren, während die anderen erst mal auf unsere Eltern gewartet haben. Ruck Zuck waren wir im Kreißsaal und genauso schnell war die kleine Ruby auch auf der Welt. Unsere Eltern und Leo waren dann noch einmal kurz bei uns, bevor sie uns unsere verdiente Zeit alleine gegeben haben.
Nash hat schon bei unserer Besichtigung des Krankenhauses darauf bestanden, dass wir ein Familienzimmer bekommen, auch wenn es fast dreimal so teuer ist. Gestern waren fast den ganzen Tag Nash Eltern und meine Mum hier. Natürlich ist es verständlich, dass sie jetzt, wo sie schon pünktlich zur Geburt der kleinen hier sind, unbedingt möglichst viel Zeit mit der Kleinen verbringen wollen, aber vor allen die beiden Frauen haben es wirklich maßlos übertrieben. Sie konnten die kleine nicht mal eine halbe Stunde im Bett liegen lassen, nein ständig mussten sie sie knuddeln und betatschen, bis Nash am Nachmittag einen Schlussstrich gezogen hat und alle drei rausgeschmissen hat. Mir grault es schon ein wenig vor den nächsten Tagen, immerhin wohnen die drei bei uns und ich glaube kaum, dass sie sich in einem Hotel abschieben lassen. Allerdings werde ich mir das in den nächsten Tagen einfach anschauen und wenn sie mir zu sehr auf den Kekse gehen werden, dann werde ich sie definitiv aus meinem Haus raus scheißen.
Rick und Jess wohnen vorübergehend bei Leo und den Jungs im Wohnzimmer, um uns nicht zu nerven, auch wenn ich die beiden bloß zu gerne um mich gehabt hätte. Unsere Freunde kamen nach kurzer Absprache mit uns gestern Abend hier vorbei. Ich habe mich allerdings schon gewundert, dass alle so schnell wieder weg waren. Meine beste Freundin allerdings meinte sie wollen uns, im Gegensatz zu gewissen anderen Leuten, ein wenig Privatsphäre geben und der kleinen nach dem Horror knuddeln ihrer Großeltern ein wenig Ruhe gönnen. Sie wären alle noch lange genug bei uns.
Im Gegensatz zu Leoni, Maggi und den Jungs, hat sich April erst vorhin hier her getraut. Grade noch zur richtigen Zeit, denn sobald der Arzt unsere Papiere endlich fertig hat, können wir mit der kleinen nach Hause gehen. "Die Kleine ist sowas von niedlich. Was hältst du davon wenn ich sie dir und Nash klaue so lange es bei mir noch nicht so weit ist?", schlägt sie grinsend vor. Ich mache große Augen, auch wenn ich weiß, dass sie eigentlich nur Spaß macht. "Nein.", gebe ich ernst von mir und schüttle den Kopf. "Ich glaube kaum das Nash damit einverstanden ist.", lasse ich sie wissen. Sie zieht eine Augenbraue hoch. "Und du schon?" Wieder schüttle ich den Kopf und strecke meine Arme in die Richtung meiner Tochter aus, die noch immer auf April's Armen schläft. Noch immer grinsend legt sie sie mir in die Arme. "Nein, ich will sie auch nicht mehr her geben, aber du hast ja auch nicht mehr so lange.", erwidere ich. "Stimmt. Ich würde dir ja drohen, dass du mich bis zum Tag der Geburt nun ständig an den Backen hast, so könnte ich bei eurer kleinen ein wenig üben, aber Aiden wartet unten - ich fahre ein paar Tage mit ihm nach Denver.", erzählt sie mir. Etwas überrascht schaue ich sie an. "Du hast gar nicht erzählt, dass du vor hast zu ihm zu fahren." Sie zuckt mit den Schultern. "Vor hatte ich es auch nicht, aber Aiden war grade hier, weil er bei nem Freund eingeladen war und hat mich nun überredet.", erklärt sie mir. Ich schaue sie prüfend an. "Du klingst ja nicht grade so, als seist du sehr motiviert mit ihm mit zu fahren.", stelle ich fest und lege die kleine schlafende Maus in ihrem Bett. Sie zuckt mit den Schultern. "Sorry das ich nicht wirklich Lust habe, fünfzehn Stunden mit dem Auto bis nach Denver zu fahren." "Na du musst doch nicht, oder?" Wieder zuckt sie mit den Schultern. "Nein von müssen ist keine Rede, aber ich seh ihn so selten und jetzt hat er ein paar Tage frei, auch von der Uni, und das müssen wir einfach ausnutzen. Außerdem will er mir seine neue Freundin vorstellen.", informiert sie mich. "Und er hätte seine Freundin nicht einfach mit her bringen und ein paar Tage mit ihr bei dir verbringen können?", frage ich sie. Sicherlich würde ich ihm in ihrem Zustand etwas anderes erzählen, wenn er mich bitten würde fünfzehn Stunden mit dem Auto zu fahren. "Keine Ahnung. Es war wohl eher so eine spontane Eingebung von ihm. Ich wusste ja noch nicht mal, dass er in San Diego ist. Ich sehe ihn so selten, da bin ich eigentlich echt mal froh ihn um mich zu haben. Ich vermisse ihn tierisch und irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns in letzter zeit ein wenig voneinander entfernt haben.", gibt sie traurig von sich. Ich umarme sie tröstend und bekomme ein tierisch schlechtes Gewissen, weil sie sich grade so verdammt einsam angehört hat.
"Meinst du Aiden mag noch eben hoch kommen? Ich würde ihn zu gerne kennen lernen.", will ich neugierig von ihr wissen. Ich bin echt tierisch gespannt, ob sie und ihr Zwillingsbruder viele Ähnlichkeiten haben. Sie bringt ein schwaches lächeln zu stande. "Ich denke nicht. Er sitzt nämlich echt auf heiße Kohlen und will endlich los. Ich kann ja mal schauen ob sich etwas organisieren lässt, wenn wir wieder zurück sind.", schlägt sie vor und erhält ein nicken als Antwort. "Auf jeden Fall un....", ich stocke als sich die Türe öffnet und Leoni breit grinsend, mit einer riesen Tüte herein kommt und die Türe aufhält. Als nächstes betritt Dan das Zimmer und trägt eine Babyschale mit allerhand anderer Sachen. Als sein Blick auf meine Freundin neben mir fällt bleibt er abrupt stehen, während April sich auf der Stelle versteift und ihr lächeln auf der Stelle verschwindet. "Apes.", höre ich Dans Stimme und fasse es grade echt nicht, dass mein Mann mit seiner Theorie tatsächlich recht hatte. April schaut ihn bloß an öffnet den Mund und wendet sich dann Kopfschüttelnd an mich. "Ich muss los. Du weißt Aiden wartet.", gibt sie leise von sich und umarmt mich. "Ich....Wir.... Ich melde mich." Ehe ich irgendwas sagen erwidern kann, nimmt sie ihre Handtasche und verlässt fluchtartig das Zimmer ohne Daniel auch nur noch einen Blick zu würdigen.
Leoni schaut ein wenig verwirrt zu mir und dann zu Dan, bevor sie sich räuspert und Dan antippt. "Ich habe ja keine Ahnung was das grade war, aber wenn du schlau bist, stellst du die Babyschale dort auf dem Tisch und schaust ob du sie noch eingeholt bekommst.", rät meine beste Freundin ihm. "Ähm..... I-ich..... Du hast recht.... Glaub ich.", erwidert er noch immer etwas überrumpelt, was mich wundert, denn eigentlich hat er doch laut Nash geahnt, dass seine Exfreundin April ist. Er stellt die Babyschale auf den Tisch und verschwindet ohne etwas weiteres zu sagen.
"Du musst es mir nicht erklären. Das die beiden eine Vergangenheit haben sieht ein Blinder.", bemerkt Leoni als ich sie anschaue. Ich nicke. "Ja so kann man das auch sagen." Sie zuckt bloß mit den Schultern, umarmt mich und streicht Ruby über den Kopf. "Kannst du mir erklären, was das ist?", frage ich sie und zeige auf ihr Geschenk. Sie runzelt die Stirn. "Ähm, wir haben doch ausgemacht, dass die Jungs und ich die Babyschale kaufen wollen.", antwortet sie mir. "Ja Leo, die Babyschale. Das ist definitiv viel mehr als bloß eine Babyschale.", weise ich sie drauf hin. Sie runzelt die Stirn. "Wäre mir absolut nicht aufgefallen." Ich ziehe beide Augenbrauen hoch und schaue sie an. "Ja man, was erwartest du denn Perle? Das ich als Patentante bloß ein Drittel dieser Schale dazu steuere? Sorry, aber da kennst du mich echt schlecht. Außerdem haben Maggi, Sam, Jesse und Rick auch etwas dazu gegeben.", erklärt sie mir. "Dir ist aber schon klar, dass du mir deinem neuen Teilzeit Job nicht die Welt verdienst und das....", ich zeige auf die Schale mit den Geschenken. "wirklich nicht notwendig ist?", beende ich meinen Satz. Sie zuckt mit den Schultern. "Ich habe dir doch gesagt, dass die andern auch was dabei gegeben haben. Das es jetzt ein Geschenk von sieben Leuten, dass sind wirklich peanuts für jeden gewesen.", lässt sie mich wissen, allerdings glaube ich ihr kein Wort. Wahrscheinlich dürften die anderen nur einen kleinen Teil dazu geben. Da ich eine Diskussion mit ihr heute eh verlieren würde, erwidere ich einfach nichts mehr drauf.
"Wann werdet ihr beide entlassen? Bleibt es bei heute?", fragt sie mich und setzte sich zu mir auf dem Bett. Ich nicke. "Ja, der Arzt wollte bloß noch die Papiere fertig machen und dann muss auch noch Nash wieder kommen.", antworte ich ihr. "Er ist mit euren Eltern unterwegs?" Ich nicke. "Zum Glück." Noch so ein halben Tag mit ihnen hier im Krankenhaus und ich wäre definitiv freiwillig erst einmal hier geblieben. Ich hoffe bloß das es in den nächsten Tagen zu Hause nicht ganz so schlimm wird. "Wenn es dir zu Hause zu viel wird schreibst du mir eine Notfall Nachricht und ich überlege mir schnell etwas um eure Eltern ein paar Stunden aus dem Haus zu bekommen.", fordert sie von mir. Ich umarme sie. "Das ist wirklich lieb von dir." "Also bitte, von lieb ist keine Rede. Ich bin deine beste Freundin und habe von der besten in Sachen Notfallpläne gelernt.", entgegnet sie. Grinsend sehe ich sie an. Oh ja, bei ihrer Mutter mussten früher so einige Notfallpläne her, aber wir haben das immer super gewupt.
Als dir Türe auf geht schauen wir beide gleichzeitig dort hin und ich atme erleichtert aus, als bloß Nash herein kommt und die Tür hinter sich auch direkt wieder schließt. "Was ist denn mit D..... Wow Leoni haben wir nicht von einer Babyschale und nicht von einer halben Babyausstattung gesprochen?", gibt er von sich. Meine beste Freundin gibt ein genervtes stöhnen von sich. "Stellt euch mal nicht so an, dass ganze Zeug ist von uns allen. Und von uns allen bedeutet, dass Sawyer, Woods, Maggi, Sam, Jesse und Rick ebenfalls etwas dazu gegeben haben.", stellt sie klar und steht auf. Sie umarmt mich noch einmal und macht sich dann auf dem Weg zur Tür. "Perlchen wir telefonieren und denk an den Notfallplan.", gibt sie von sich und öffnet die Tür. "Warte mal du willst schon wieder gehen?", will mein Mann von ihr wissen. Sie nickt. "Jap, bloß weil mein Patenkind auf die Welt gekommen ist, heißt das noch lange nicht, dass ich auch frei bekomme. Ich wollte euch eben bloß die Schale vorbei bringen, damit ihr Ruby sicher nach Hause bringen könnt. Woods und ich kommen heute Abend vorbei.", informiert sie uns und ist schnell wieder verschwunden.
Nash schüttelt bloß den Kopf und kommt nun auf mich zu. Er drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Wie lange schläft die kleine?", will er von mir wissen. "Seid April sie eben in den Schlaf gewogen hat. Sie macht das echt sehr gut. Man könnte meinen sie hat schon ein Dutzend Kinder.", erzähle ich ihm. Er lächelt. "Dann dürfte sie mit ihres ja in ein paar Wochen keine Probleme bekommen. Aber war sie der Grund, warum Dan grade an mir vorbei gerauscht ist?" Ich nicke. "Du hattest recht was die beiden betrifft.", lasse ich ihn wissen. Er nickt bloß und sagt nichts mehr dazu. Ich ziehe eine Augenbraue hoch, will jetzt aber ehrlich gesagt auch nicht unbedingt drauf eingehen.
"Wo hast du die Monster Großeltern gelassen?", will ich stattdessen wissen. Grinsend sieht er mich an. "Die drei packen grade ihre Sachen u...." - "Was? Warum wollen sie denn schon wieder abreisen?", unterbreche ich ihn etwas lauter und halte mit direkt die Hand vor dem Mund und schaue in Richtung Ruby, die allerdings seelenruhig weiter schläft. "Ich habe ihnen einige Argumente vor die Füße geworfen und sie davon überzeugt, dass es für das Mutter- und Kinderwohl besser ist wenn alle drei in einem Hotel unternommen.", erklärt er mir. Grinsend schaue ich ihn nun an und falle ihm um den Hals. "Du bist der aller, aller beste.", gebe ich von mir. Ich habe die drei wirklich gerne um mich, allerdings glaube ich kaum, dass die nächsten Tage für uns alle so glimpflich ausgegangen wären. "Ich habe mir gedacht, dass meine Mum und deine Mum auf einen Haufen vielleicht eine Mum zu viel ist.", erwidert er. Ich nicke
"Oh ja auf jeden Fall. Vor allem deine Mum und meine Mum und Ruby.", stimme ich zu und lehne mein Kopf gegen seine Schulter.
"Ich habe den Arzt grade getroffen - er muss bloß noch den Brief unterschreiben und dann können wir drei endlich nach Hause.", erzählt er mir und verschränkt unsere Finger miteinander. "Kaum zu glauben, dass wir gleich hier als kleine Familie das Krankenhaus verlassen oder", höre ich Nash sagen. Ich schaue zu ihm auf. "Das klingt glatt so als hättest du zwischenzeitlich daran gezweifelt, dass wir das alles hier geschaukelt bekommen.", stelle ich fest. "Gezweifelt das wir das schon hinbekommen, habe ich niemals. Ich habe nur nicht gewusst, ob wir das alles wieder grade gerückt bekommen, bis die kleine da ist.", lässt er mich wissen. "Naja, was soll ich sagen? Liebe verzeiht so einige Sachen." Er drückt mir ein langen Kuss auf die Lippen. "Fühlst du dich denn auch wohl hier in San Diego?" Ich brauche überhaupt nicht lange drüber nach zu denken und nicke energisch, auch wenn man mir das in den letzten Wochen vielleicht nicht immer angesehen hat. Etwas skeptisch schaut er mich an. "Doch, wirklich. Leoni wohnt hier und in Maggi und vorallem April, wenn sie sich denn noch mal bei mir meldet, habe ich zwei echt tolle neue Freundinnen gefunden.
Außerdem bist du hier und mehr brauch ich gar nicht um mich wohl zu fühlen.", stelle ich klar, und drücke ihm zum wiederholten Mal ein Kuss auf die Lippen. "Mir geht's genauso, deshalb merk dir bitte, dass wir jeder zeit hier unsere Zelte abbrechen, wenn sich an deinem Gefühl, dass du dich hier wohl fühlst etwas ändert.", stelle er klar. Ich nicke. "Information eingespeichert.", versichere ich ihm. "Gut, denn weißt du ich liebe dich." Lächelnd schaue ich ihn an und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich liebe dich auch."
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