VII. Da ist sicherlich kein A am Anfang
Sawyer|| „Sie liegt oben im Gästezimmer und schläft. Vielleicht lässt du ihr einfach noch etwas Zeit sich auszuruhen.", informiert mich Perle, allerdings schüttel ich den Kopf. Klar das sie als beste Freundin ganz genau weiß, was das beste für Leoni ist, allerdings weiß ich, als ihr größer Bruder, auch wie ich mit ihr umzugehen habe. „Ich kläre das jetzt oder nehme sie einfach in den Arm wenn ihr danach ist, aber ich lasse sie da oben sicherlich nicht einfach so liegen. Ich weiß was gut für sie ist.", stelle ich klar. Sie zieht die Augenbrauen hoch. „Du willst mir grade nicht wirklich sagen, dass ich nicht weiß, was gut für Leo ist und was nicht? Wenn ich dich erinnern darf, bist du auch nicht ganz unschuldig an der ganzen Situation.", giftet sie mich an. Mit großen Augen schaue ich sie an. So habe ich das doch gar nicht gesagt.
„Perle, so meinte Saw das sicherlich nicht. Lass es ihn doch wenigstens versuche. Rausschmeißen kann Leoni ihn immer noch, aber er ist jetzt hier um die Sache zu klären und die Chance solltest du ihm auf jeden Fall geben.", springt nun Maggi für mich in die preschen. Dankend schaue ich sie an und ärgere mich tierisch darüber, dass wir das mit uns geheim halten. Zu gerne hätte ich ihr grade einen langen Kuss auf die Lippen gedrückt. „Mach doch was du willst.", gibt sie von sich, steht auf und murmelt noch ein ich geh Tee für die kleine holen. „Werde ich.", rufe ich ihr hinter her.
„Geht's Leo wirklich so schlecht?", will ich von meiner Freundin wissen, die bloß mit den Schultern zuckt. „Ich habe sie noch nicht gesehen - als ich ankam war sie schon am schlafen. Hat Woods noch irgendwas bestimmtes in dieser Richtung gesagt." Ich schüttel den Kopf. „So wirklich schlau bin ich aus dem was er gesagt hat nicht geworden, aber die beiden bekommen das wieder hin, da bin ich mir sicher."
„Und wenn nicht?" Ich zucke mit den Schultern. „Dann werde ich ihn in den Hintern treten und die nächsten Nächte auf der Couch im Restaurant schlafen lassen.", scherze ich. Sie schlägt mir auf meinen Oberschenkel. „Nimm es ernst. Das war nämlich genau das wovor deine Schwester so Angst hatte. Das es bei ihnen schief geht und bei euch Unruhe stiftet." Ich seufze und stehe auf. „Entspann dich Megs. Jede gute Beziehung hat mal eine Krise und die beiden überstehen diese mit Leichtigkeit. Sie haben sich noch nie wirklich gestritten, hängen ständig aufeinander, da ist es klar das es irgendwann mal kracht. Schlechter Zeitpunkt, schlechter Grund, aber die beiden packen das und wenn ich sie dafür in unser Lager einsperren muss.", versichere ich ihr und drücke leicht ihre Schulter.
„Und was macht dich da so sicher?" Ich schaue ins Haus und versichere ich das weder Perle noch Nash in der Nähe sind, ehe ich mich zu ihr runter beuge. „Die beiden Lieben sich und gehören einfach zusammen.", gebe ich leise von mir und platziere ein kuss hinter ihrem Ohr, bevor ich ohne ein weiteren Kommentar ins Haus verschwinde.
Da wir alle tatkräftig Nash und Perle beim Renovieren geholfen haben, weiß ich genau welches Zimmer ich ansteuern muss um meine kleine Schwester zu finden. Grade als ich dir Tür öffne, streckt Leoni sich und schaut mich mit geröteten Augen an. „Was willst du denn hier?", will sie von mir wissen, schaut mich wütend an und richtet sich auf. „Mich bei dir entschuldigen und schauen wie es dir geht." Sie zieht beide Augenbrauen hoch. „Oh super. Mir geht's wunderbar. Jetzt kannst du wieder gehen." Kopfschüttelnd schließe ich die Tür und schaue sie an. „Ich habe dich nicht absichtlich ignoriert. Es tut mir Leid. Hätte ich gewusst, dass du dir Sorgen machst und das Woods nicht nach Hause ist, dann hätte ich sicherlich mal nach meinem Handy geschaut.", versichere ich ihr, setze mich neben sie und ziehe sie, trotz proteste in meine Arme.
Es dauert einen Augenblick, aber dann legt sich ihr Widerstand und sie entspannt sich ein wenig. „Ich habe mir verdammt noch mal wirklich Sorgen um euch gemacht." Ich drücke ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Ich weiß. Es wird nie wieder vor kommen, solange wir zusammen wohnen. Das verspreche ich dir - Sobald ich plane irgendwo anders zu schlafen, werde ich dir auf der Stelle bescheid sagen. Ehrenwort."
„Wo hast du dich eigentlich schon wieder rum getrieben?", will sie von mir wissen und sieht mich nun nicht mehr so wütend an. Ich seufze. Ich kann ihr ja kaum sagen, dass ich bei Maggi war. Jedenfalls nicht so lange, wie ihre beste Freundin damit noch nicht einverstanden ist. „Reicht es dir erst einmal, wenn ich dir sage das ich nicht bei Abby war?", frage ich sie vorsichtig. Sie runzelt die Stirn. „Schwörst du mir, dass es wirklich die Wahrheit ist?" Ich nicke. „Auf jeden Fall. Abby hat absolut nichts mit dem ganzen zu tun." „Aber jemand Weibliches?", will sie neugierig wissen und mir kommt es grade so vor als hätte es unseren komischen Streit niemals gegeben. „Ja schon.", gebe ich Wahrheitsgemäß von mir. Ich muss ihr ja nicht alles erzählen. „Was ernstes?" „Schon ja." „Gibt es nur diese beiden Worte, wenn du darüber sprichst?" Lächelnd schüttel ich den Kopf.
„Du bist richtig verschossen oder?", fragt sie mich. „Ich mag sie sehr gerne und ich denke ihr geht es in Bezug auf mich genauso.", lasse ich sie wissen. „Und wieso lerne ich sie nicht kennen? Wieso machst du so ein Geheimnis draus?" „Das tue ich doch gar nicht." „Doch ich mein gestern Morgen, war sie doch sicherlich auch bei uns zu Hause oder?" „Es ist noch ziemlich frisch zwischen uns und wir wollen einfach nichts überstürzen. Ich werde sie dir mit der Zeit.... Vorstellen, versprochen." Nicht wirklich zufrieden mit meiner Antwort nickt sie. „So lange sie dich glücklich macht und sie nicht Abby heißt, soll es mir recht sein." Ich drücke ihr zum wiederholten Mal ein Kuss auf die Stirn und hoffe wirklich, dass ich Megs bald überredet bekomme, endlich reinen Tisch zu machen.
„Da ist sicherlich kein A am Anfang. Aber jetzt erzähl mir mal lieber was genau zwischen dir und Woods los war heute Morgen. Aus ihm ist nur Brüche weise etwas heraus zu bekommen und Perle meinte sie wüsste quasi nichts.", will ich nun wissen. Sie zuckt mit den Schultern. „Wir haben uns eben gestritten. Ziemlich heftig." „So schlau bin ich auch. Perle meinte aber dir ginge es ziemlich schlecht und wenn ich ehrlich bin, sah Woods auch nicht danach aus, als sei es ein einfacher blöder Streit.", erwidere ich. „Ich habe nicht einmal erwähnt, dass es ein blöder einfacher Streit ist.", kommentiert sie. „Sondern?"
Sie seufzt und steht auf. „Woods hat sich benommen wie ein Arschloch. Er hat meine Sorgen die ich in den vergangenen Stunden ausgestanden habe, ins lächerliche gezogen. Er hat mich dargestellt, als sei ich eine eifersüchtige, nur an sich denkende Freundin, die ihm niemals erlaubt hätte mit den Jungs um die Häuser zu ziehen. Als würde ich immer, überall unbedingt dabei sein wollen und die ihm nicht gönnt, dass er mal nur etwas mit ihnen macht.", erzählt sie mir und schaut aus dem Fenster. „Weißt du das schlimme an der ganzen Sache ist, dass er nie, wirklich nicht einmal auch nur ein wenig erwähnt hat, dass er mal etwas mit den Jungs machen will. Ohne mich. Wirklich, das war nie Thema zwischen uns.", setzt sie nach. „Er war mit den Jungs feiern. Wahrscheinlich hat er getrunken und hat deswegen diesen blöden Sachen von sich gegeben.", versuche ich meinen besten Freund in Schutz zu nehmen, auch wenn es sicherlich nichts erklärt. „Das erlaubt ihm mich so zu behandeln? Saw ehrlich, ich habe es satt mich von euch Kerle wie scheiße behandelt zu werden.", lässt sie mich wissen. „Woods ist nicht Logan. Das weißt du." Sie zuckt mit den Schultern. „Vielleicht ist es mit Woods und mir einfach alles viel zu schnell gegangen." „Das ist doch Blödsinn. Nur weil ihr euch nun einmal gestritten habt, heißt es nicht das es mit euch vorbei ist. Wenn ich eins weiß, dann das mein bester Freund bis über beide Ohren in dich verliebt ist. Er liebt dich Leo und du ihn auch, da bin ich mir genauso sicher.", kommentiere ich und bekomme sie an der Hand zu fassen, weswegen ich sie zurück ziehe.
„Danach hat es sich aber nicht angehört. Sawyer er meinte er hätte das Gefühl mit mir an seiner Seite etwas zu verpassen. Ausgebremst zu sein.", erwidert sie. Ich runzel die Stirn und bin mir ziemlich sicher, dass Woods das wahrscheinlich niemals so gemeint hat, allerdings will ich ihn dafür trotzdem am liebsten sofort eine rein hauen. „Ich glaube nicht das er es so meinte und das sage ich dir ohne ihn in Schutz nehmen zu wollen." Sie zuckt mit den Schultern. „Leo ihr müsst nur in Ruhe miteinander Reden un....." - „Vergiss es. Wenn er meint ich bremse ihn aus, bitte dann gehen wir einfach getrennte Wege.", unterbricht sie mich und wird nun langsam wütend. „Du willst dich doch nicht wirklich von ihm trennen." Wieder zuckt sie mit den Schultern. „Er muss sich einfach klar werden ob es wirklich so ist. Wenn er wirklich meint ich bremse ihn aus, bitte dann soll er seine Freiheit auskosten. Ich werde allerdings nicht auf ihn warten. Weißt du ich habe ja überhaupt kein Problem damit, wenn er mit euch Jungs feiern gehen will oder mal etwas alleine machen will. Er muss es nur sagen. Nur was er diesmal abgezogen hat, dass geht einfach nicht. Er hat mich verletzt.", gibt sie von sich. „Ich weiß und ich kann dich auch verstehen. Trotzdem solltest du nochmal mit ihm reden und...." - „Ich will ihn heute nicht mehr sehen oder hören. Ich schlafe hier bei Perle, Nash und der Kleinen und wenn ich hier keine Ruhe finde, nimmt mich Maggi sicherlich auch auf.", fällt sie mir wieder ins Wort. Ich muss mir großen protest für ihre zweite Möglichkeit wirklich verkneifen.
Bevor ich überhaupt irgendwas erwiedern kann, vibriert mein Handy und gleichzeitig öffnet sich die Zimmer Tür. „Maggi und ich hatten grade die ultimative Idee, wie du Abstand gewinnen kannst und vielleicht sogar mal etwas zur Ruhe kommst." Überrascht schauen wir die beste Freundin meiner Schwester an, die noch nicht einmal dran gedacht hat, vielleicht mal zu klopfen. „Wir fahren weg. Du, Maggs, Ruby und ich und vielleicht sogar April, wenn ich sie überredet bekomme. Wir machen uns einfach ein paar Männer freie Tage. Woods wird schon merken, wie schnell er dich vermissen wird und wie blöd er zu dir war.", erklärt sie uns. „Ich weiß nicht. Ich muss zur Uni. Ruby ist auch noch nicht so alt. Maggi muss arbeiten." „Keine widerrede. Die Uni kannst du mal ein zwei Tage sausen lassen und ich bin mir sicher dein Bruder gibt Maggilein gerne ein paar Tage kurzfristig Urlaub, damit sie ihre Freundin aufmuntern kann oder?", gespannt sieht sie mich an.
Nennt mich egoistisch, aber ich bin ganz und gar nicht damit einverstanden. Nicht weil ich Maggi nicht ein paar Tage frei geben will, sondern eher weil ich ungern ein paar Tage ohne sie verbringen. Wir haben durch diese Geheimnistuerei so schon wenig Zeit miteinander.
„Natürlich.", antworte ich dennoch und bringe ein schwaches Lächeln zustande. „Siehst du. Du musst noch nicht mal nach Hause. Klamotten bekommst du einfach von mir und Unterwäsche kaufen wir dir unterwegs einfach neu.", beschließt Perle und verschwindet wieder mit der Information sie müsse nun wirklich April anrufen.
„Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist.", lässt meine Schwester mich wissen. „Doch, ich finde die beiden haben recht. Wenn du erst einmal ein paar Tage den Kopf frei bekommst sieht die Welt sicherlich wieder ganz anders aus.", erwidere ich, auch wenn es nicht die ganze Wahrheit ist. Sie zuckt mit den Schultern. „Ist ja egal was ich will und was nicht. Perle lässt mich nun sowieso nicht mehr selber entscheiden.", kontert sie und steht auf, murmelt das sie auf Klo müsse und verlässt dann das Badezimmer.
Ich ziehe mein Handy aus der Hosentasche und sehe, dass Maggi mir vorhin geschrieben hat.
Sorry mir ist das grade einfach so raus gerutscht. Ich konnte ja nicht ahnen das Perle sofort Feuer und Flamme ist und am liebsten direkt nach Solana Beach fahren will....
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