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Woods wollte, dass ich es Aussprache. Er wollte aus meinen Mund nicht nur ein Okay oder Ja gut hören. Ich gebe uns eine Chance hat ihm dann allerdings doch noch gereicht. Zusammen saßen wir noch auf der Terrasse. Woods hat ein Arm um meine Schulter gelegt und wir haben schweigend die Zeit genossen. Leicht bin ich eingedöst und erst wieder wach geworden als das Handy meines Neuen Freundes geschellt hat. Vorbei war die zweisamkeit, denn er musste dringend ins Restaurant. Während er sich schnell fertig gemacht hat, habe ich Kaffee gekocht und den Frühstückstisch gedeckt, eigentlich umsonst, denn er war ruck zuck weg. Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem ganzen halten soll, denn er war noch nicht mal in der Lage vernünftig Ciao zu sagen.
Auch Perle und Nash sind ohne zu Frühstücken aus dem Haus gegangen, weil sie noch drei Häuser Besichtigungen haben und am späten Nachmittag auch schon wieder nach Seattle fliegen und mein Bruder war ebenfalls relativ schnell weg, als er mitbekommen hat, dass Woods schon im Restaurant ist.
Ein wenig enttäuscht, dass niemand Zeit hatte mit mir zu Frühstücken räume ich den Tisch wieder ab, nachdem ich mit ein langes und ausgiebiges Bad gegönnt habe. Nachdem ich auch die Spülmaschiene angemacht habe, hole ich mir den Staubsauger aus dem Flurschrank und sauge Wohnzimmer, Küche und mein Zimmer.
Als ich den Staubsauger wieder weg packe, öffnet sich die Haustür und mein Bruder kommt herein. "Du bist ja fleißig.", stellt er erstaunt fest. Ich verdrehe die Augen. Er brauch gar nicht so überrascht tun, immerhin ist es nicht das erste Mal das ich hier etwas im Haushalt mache. Eigentlich teilen wir uns drei die Arbeit, allerdings muss ich auch zugeben, dass die Jungs die meiste Arbeit übernehmen... "Sieht wohl so aus.", gebe ich etwas zickig von mir und beobachte ihn wie er samt dem Tüten, die mir zuerst nicht aufgefallen sind, in die Küchenzeile verschwindet.
"Du scheinst ja echt gute Laune zu haben. Eigentlich habe ich gedacht du läufst genauso breit grinsend durch die Gegend wie Woods.", erwidert er nun. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Und woher willst du wissen, dass ich der Grund für sein grinsen bin?", will ich von ihm wissen. Er verdreht die Augen und packt seine Tüten aus. "Meine Herz aller liebste Schwester, du glaubst ja wohl nicht, dass ich blind bin?", stellt er die Gegenfrage. "Ich weiß nicht was du meinst." Diesmal zieht er die Augenbrauen hoch.
Ich habe jetzt wirklich keine Lust mich mit meinen Bruder über seinen besten Freund zu unterhalten...
"Du weißt ganz genau was ich mein. Ich bin ja schon mal ziemlich froh drüber, dass ihr nicht noch weiter umeinander herum tänzelt." Ich verdrehe die Augen.
Soviel zum Thema Woods spricht mit mein Bruder nicht mehr über uns.....
"Ich muss noch weiter an meiner Hausarbeit arbeiten." "Leoni.", höre ich mein sagen. Genervt drehe ich mich zu ihm um und schaue ihn Fragend an. "Ich habe heute morgen gesehen, wie ihr euch geküsst habt.", informiert er mich und direkt schießt mir die Röte ins Gesicht. Lachend schüttelt mein Bruder den Kopf. "Du brauchst gar nicht so rot werden. Euer heimliches nächtliches Treffen ist aufgeflogen.", gibt Sawyer von sich und wackelt mit den Augenbrauen. "Das war kein heimliches nächtliches Treffen.", verteidige ich uns. "Nicht? Wie nennst du es denn?" Tja gute Frage, aber es war ja zu mindest kein geplantes Treffen. Ich zucke mit den Schultern und setze mich auf einen der Hocker. "Was hast du denn schon so früh auf gemacht?", frage ich stattdessen. "Ich wollte nach dir schauen. Ich habe letzte Nacht genau gemerkt, wie du dich von einer Seite zur anderen gewellst hast und kaum geschlafen hast.", antworte er mir. Verdammt, ich glaube mein Bruder bekommt echt viel mehr mit als mir lieb ist....
"Seit ihr nun endlich zusammen? Also Woods und du?", will mein Bruder von mir wissen. "Hat dir Woods nicht schon alles erzählt?", hake ich nach. Saw schüttelt den Kopf. "Nein leider nicht. Im Restaurant arbeiten heute einige befreundete Handwerker und Woods hilft tatkräftig. Er hatte überhaupt keine Zeit. Das allerdings etwas anders ist, rieche ich Kilometer weit entfernt. Er hatte aber wirklich ein abartiges Grinsen im Gesicht.", berichtet er mir. "Woods hilft dieses befreundeten Handwerker und du nicht?", versuche ich das Thema zu wechseln. "Du weißt wie begabt ich bin, wenn es um Handwerker arbeiten geht. Ich mache stattdessen für uns alle Abendessen.", erzählt er mir. "Wann bringst du es denn nachher vorbei? Vielleicht könnte ich ja mitfahren, ich bin echt neugierig was ihr mittlerweile schon draus gemacht habt.", erwidere ich nun. Er sieht mich schon wieder grinsend an. "Wenn du Woods sehen willst, kannst du auch einfach so vorbei gehen, du weißt doch wie du da hin kommst." Ich verdrehe die Augen. "Darum geht's mir doch überhaupt gar nicht.", kontere ich. "Natürlich, ich vergaß du willst ja wissen wie es dort mittlerweile aussieht. Dann musst du aber wirklich vorbei gehen, denn die Jungs kommen nachher mit Woods vorbei.", lässt er mich nun wissen. "Schön, dass ich davon auch mal etwas erfahre.", kommentiere ich. "Leo nun zick hier nicht rum, dass war grade eine spontane Idee von uns. Glaub aber ja nicht, dass ich jetzt vergessen habe, dass du mir noch eine Antwort schuldig bist und zwar die ob Woods und du nun endlich zusammen seid." Ich seufze und beobachte meinen Bruder dabei, wie er die Zucchini schneidet. "Irgendwie schon ja."
Verwirrt schaut er mich an. "Irgendwie?" Ich zucke mit den Schultern. "Keine Ahnung, um ehrlich zu sein hatte ich heute morgen als er ins Restaurant ist nicht den Eindruck, dass wir zusammen sind.", gebe ich zu. Überrascht schaut er mich an. "Kann ich verstehen, aber wahrscheinlich müsst ihr beide euch erst mal an den Gedanken gewöhnen ein Paar zu sein.", nimmt er seinen besten Freund in Schutz. Ich zucke wieder mit den Schultern. "Du machst jetzt aber nicht gleich wieder einen Rückzieher oder?" "Keine Ahnung?" Er seufzt. "Ich habe aber eine Ahnung und zwar, dass du keinen Rückzieher machen wirst.", lässt er mich überzeugt wissen. "Und warum nicht?", frage ich ihn. "Weil ich mir sicher bin, dass ihr beide zusammen endlich etwas glücklicher werdet, außerdem ist es mit euch echt nicht mehr auszuhalten, wie ihr ständig umeinander schwirrt und euch dann doch wieder aus dem Weg geht.", erklärt er. "So schlimm sind wir überhaupt nicht.", werfe ich ein. "Oh doch glaub mir. Ich wohne nämlich mit euch zusammen. Du wirst dann wieder alles dafür tun um Woods aus dem Weg zu gehen und er ist mies gelaunt, weil er nicht weiß was du hast.", gibt er von sich.
Ich runzel die Stirn und schaue meinem Bruder an. "Nun schau nicht so. Mensch Leo, ich bin nicht blind und doof schon gar nicht. Das Woods auf dich steht, dass habe ich schon gerochen, da habe ich euch grade die Türe aufgemacht. Bei dir war ich mir erst sicher, als du ihm aus dem Weg gegangen bist, nachdem meine blöde Lüge endlich aufgeflogen ist. Ich....." - "Wieso gehst du so locker damit um? Andere würden es grauenhaft finden, wenn die kleine Schwester etwas mit dem besten Freund hat.", unterbreche ich ihn. Er legt sein Messer weg und kommt zu mir rum. "Ich bin nicht andere, Leoni.", erklärt er und legt mir seine Hände auf die Schulter. "Weißt du ich kenne Woods ziemlich gut und lange und weiß wann er wirklich bis über beide Ohren verliebt ist und das trifft auf nun auf ihn zu. Ich bin mir einfach ziemlich sicher, dass er dich glücklich machen kann, wenn du es zu lässt und glaub mir, ich will nicht mehr.", erklärt er nun weiter und drückt mir nun ein Kuss auf die Stirn. "Und was wenn es zwischen ihm und mir nicht klappt? Wenn ich zum Beispiel merke, dass er nicht der ist, den ich mir auf dauer an meiner Seite vorstellen kann?", frage ich ihm. Abwährend hebt er die Hände und geht zurück zu seinem ursprünglichen Platz. "Da habe ich dann nichts mehr mit zu tun, außer er bricht dir schamlos das Herz, da kann ich dann überhaupt nicht wegsehen. Allerdings traue ich es Woods absolut nicht zu." "Du willst dich also absolut raus halten? Auch wenn wir uns mal streiten?" Er nickt. "Ja absolut. Ich freue mich für euch ehrlich und bei Streit, werde ich mir wenn ihr wollt auch beide Seiten anhören, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Woods nicht mit mir reden wird.", versichert er mir jetzt. "Ich habe einfach auch Angst, dass es eure Freundschaft schaden wird.", gebe ich zu. "Unsere Freundschaft hat mit eure Beziehung ehrlich gesagt absolut überhaupt nichts zu tun. Wir können das trennen, glaub mir."
Ich gebe ein seufzen von mir. Eigentlich hat er ja recht und wenn ich ehrlich bin, will ich auch nicht unbedingt meine Entscheidung rückgängig machen....
"Tu uns allen ein gefallen und geb euch einfach eine wirkliche Chance ohne auf andere Rücksicht zu nehmen. Du hast es verdient endlich glücklich zu werden.", fordert er nun von mir. Wieder einmal mehr wird mir klar, dass es definitiv die richtige Entscheidung war, bei Woods und meinen Bruder zu bleiben. "Du hast recht.", gebe ich nun vollkommen entschlossen von mir und stehe auf um zu meinem Bruder zu gehen. "Lass uns gemeinsam das Essen machen, du kannst mir sicherlich noch einiges beibringen."
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Mit Sawyer zu kochen macht echt Spaß, auch wenn ich für ihm wahrscheinlich keine große Hilfe war, weswegen er denke ich mal froh war, dass er mich los war, als ich Nash und Perle zum Flughafen gebracht habe. Leider konnte ich ihr auch nur kurz mitteilen, dass Woods und ich nun ein Paar sind. Sie hat sich gefreut und gequietscht und mir versprochen Woods so schnell wie möglich die 'Diesmal mache ich wirklich Kleinholz aus dem zukünftigen Herzensbrecher meiner besten Freundin' - Rede zu halten.
Es ist richtig bedauerlich das meine beiden besten Freunde bloß so kurz hier waren und wir noch dazu kaum zeit miteinander verbracht haben...
Trösten konnte uns nur die Tatsache, dass die beiden spätestens in drei Monaten hier her ziehen, auch wenn sie keines der Häuser bekommen sollten.
Nachdem ich wieder Zuhause war, herrschte hier toten stille. Sawyer hatte mit unterwegs Bescheid gesagt, dass er doch noch etwas helfen geht. In ruhe habe ich dann mein Bett frisch bezogen, mir ein paar der frisch gebackene Käseschnecken gemopst und mich dann in mein Zimmer verkrochen, um an meine doofe Hausarbeit zu arbeiten. Ich habe meine Kopfhörer und Musikplaye gesucht, gefunden, sie in meine Ohren gesteckt und die letzte Musik die mir Perle drauf gezogen hat laut angemacht.
Ich bin echt weit gekommen und zieh mir grade die Stecker aus den Ohren, als die Türe aufgeht. Ich drehe mich um und sehe wie Woods mein Zimmer betritt. "Hey.", geben wir gleichzeitig von uns. Mein Freund schließt die Tür hinter sich und ist in wenigen Schritten bei mir. Er beugt sich kurz zu mir runter und drückt mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, was mich um ehrlich zu sein, ein kleines bisschen enttäuscht. Er lehnt sich gegen meinen Schreibtisch und schaut mich an. "Ist alles okay bei dir?" Ein wenig überrascht schaue ich ihn an. "Ja natürlich. Wieso Fragst du?", will ich von ihm wissen. Er zuckt mit den Schultern. "Wir sind schon eine gute dreiviertel Stunde wieder zu Hause und du bist noch nicht aus deinen Zimmer gekrochen gekommen.", antwortet er mir. Ich zeige ihm meine Kopfhörer, die ich noch immer in dem Händen halte. "Die hatte ich in meine Ohren und die Musik war nicht grade leise.", lasse ich ihn wissen. "Ist es wirklich nur das?", will er unsicher von mir wissen. "Ja sicher, was soll den sonst noch sein?" Wieder zuckt er mit den Schultern. "Ich war heute morgen ziemlich schnell weg, wir haben uns den ganzen Tag nicht gesehen und eigentlich meinte dein Bruder, dass du vorbei kommen wolltest. Ich habe gedacht vielleicht hast du es dir...." - "Nein! Es ist alles gut, wirklich. Ich habe mich einfach dazu entschlossen meine Hausarbeit weiter zu machen, nachdem ich Perle und Nash zum Flughafen gebracht habe. Außerdem wollte ich euch nicht stören.", unterbreche ich ihn. "Du störst nie, merk dir das.", stellt er nun klar. Ich gebe ein leises okay von mir und lächle ihn bloß an. Er erwidert das lächeln und beugt sich nach einmal zu mit runter, um mich diesmal in einen längeren, zärtlichen Kuss zu verwickeln. Ich seufze in den Kuss hinein.
"Was ist, du hast doch sicherlich auch Hunger, oder?", fragt er mich, als wir uns voneinander lösen. Ich gebe ein. "Eigentlich nicht. Ich habe mir bevor ich angefangen habe, einige Käseschnecken gemopst.", verrate ich ihm. "Kommst du denn trotzdem mit raus auf dir Terrasse? Eric, Malte und Phil sind auch nocht." "Hast du ihnen erzählt, dass wir beide zusammen sind?", frage ich ihn. "Ich nicht. Sawyer hat grade gemeint, ich soll mal schauen ob meine Freundin sich den ganzen Abend verstecken will.", erzählt er mir. Ich verkneife mir ein Lachen. "Lach nicht, es war wirklich so. Also was ist nun? Kommst du mit oder soll ich mir etwas zu essen holen und dir dann hier Gesellschaft leisten?" Ich schüttel mit dem Kopf. "Ich komme mit.", beschließe ich und stehe auf. Woods zieht mich zu sich und schlingt seine Arme um mich. Ich lehne mich an ihn und genieße die wärme die mich nun umgibt. "Weißt du das ich dich am liebsten nicht mehr los lassen würde?", höre ich ihm sagen. Wieder gebe ich ein ziemlich zufriedenes seufzen von mir. "Hört sich eigentlich gut an, aber ich denke mein Bruder wird mein Zimmer gleich stürmen.", erwidere ich. Ich merke wie er mir eine kurzen Kuss aufs Haar drückt. "Du hast recht." Er drückt mich noch mal etwas an sich und legt mit dann einen Arm um meine Schulter. Wir sind grade aus meiner Tür raus bleibt Woods stehen und zieht sein Handy aus seiner Hosentasche. Ich beobachte ihn dabei, wie er mit der Stirn runzelt und dann anfängt zu grinsen. "Ich habe mich schon gewundert, dass Perle geflogen ist ohne ins Restaurant zu kommen.", lässt er mich belustigt wissen. Fragend schaue ich ihn an, woraufhin er mir sein Handy zeigt.
Erste und letzte Warnung! Brichst du Leoni das Herz, breche ich dir sämtliche Knochen einzelnt und werde es genießen dich dabei ganz langsam zu quälen. Und nein, Nash hält mich nicht davon ab! Perle
Ich kann mir ein Lachen ebenfalls nicht verkneifen.
Ja das ist typisch meine beste Freundin....
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