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Mit verschränkten Armen sitze ich auf der Bank und sehe Woods beim Inline Skaten zu. In meinem ganzen Leben stand ich noch nie auf diese acht Rollen und ich weiß ehrlich gesagt nicht weswegen ich mich von Woods zu dieser blöde Idee überredet hab lassen. Schon allein die Tatsache, dass ich keine zwei Sekunden auf dieses scheiß Dingern stehen kann, zeigt doch eigentlich, dass ich das mit meiner geringen Koordination einfach sein lassen sollte.
"Leo jetzt sitzt doch nicht da so rum sondern komm her und lass uns eine Runde drehen.", fordert Woods von mir. Wir sind noch immer in Sakramento, einfach um uns beiden mal ein paar Tage Auszeit vom Autofahren oder eher das sitzen zu gönnen. Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass wir uns die Stadt anschauen oder meinet wegen auch Joggen oder ins Fitness Studio gehen, aber nein der Herr wollte ja unbedingt Inlineskaten gehen...
Ich zeige ihm einen Vogel. "Ich lege mich eh direkt hin und dann darfst du meinem Bruder erklären, warum du mich ins Krankenhaus bringen musstest." Lachend fährt er auf mich zu, bleibt elegant vor mir stehen und hält mir seine Hände hin. "Sei kein Frosch, ich helfe dir auch.", schlägt er vor und bekommt direkt ein Kopfschütteln zur Antwort. "Auf gar kein Fall." "Vertraust du mir etwas nicht?", will er von mir wissen und entlockt mir ein genervtes stöhnen. "Das hat mit Vertrauen überhaupt nichts zu tun. Ich habe einfach überhaupt keine Lust mir sämtliche Kochen zu brechen.", erkläre ich ihm.
Lachend schüttelt er den Kopf, dass mich an den Händen und zieht mich, ohne um zu fallen, hoch. "Woods", gebe ich quietschend von mir und verfestige den griff. "Leoni nun mach doch mal ein bisschen lockerer.", fordert er von mir. Mit gestreckten Armen und gekrümmten Oberkörper lasse ich mich von ihm ziehen und stelle mich erleichtert etwas grader hin, als Woods stehen bleibt. "Es geht nicht. Wärst du so freundlich und würdest mich wieder zurück zur Bank bringen?", bitte ich ihn.
"Nichts da.", sagt er entschlossen und lässt mich los, um um mich herum zu fahren. "Woods wa..." - "Mach dich einfach ein wenig lockerer Leo, wenn du dich so sehr versteifst fallen wir noch beide hin.", unterbricht er mich und legt seine Hände an meine Hüfte um. Woods setzt sich langsam in Bewegung und schiebt mich vorne weg. Kaum zu glauben, aber mir Woods Händen an meiner Hüfte, fühle ich mich gar nicht so unsicher, trotzdem will ich ehrlich gesagt so schnell wie möglich wieder sitzen...
"Vielleicht bewegst du jetzt auch ein wenig deine Füße meine Liebe.", höre ich ihn hinter mir sagen. "Nein, nie im leben. Seh zu das du mich wieder irgendwo hin bringst......Nah nicht so schnell, verda*mt Woods.", beschwere ich mich als er etwas schneller wird. "Wenn du mal deine Füße mit bewegen würdest, dann könnten wir eventuell eine gemeinsame Geschwindigkeiten finden.", erwidert er. Und legt noch einen zahn zu. "Na los im gleich Schritt. Links, rechts links rechts, links....siehts du es klappt doch.", gibt er von sich, als ich endlich auch meine Füße bewege.
Einen Augenblick fahren wir gemeinsam so, bis ich eine andere Bank entdecke. "Woods da, ne Bank.", gebe ich von mir und zeige in die Richtung. "Ja und was soll mir das sagen?", fragt er mich und wird langsamer. "Das ich mich bitte ausruhen will. Jetzt.", antworte ich ihm. "Leoni, wir sind grade mal vier Meter gefahren.", erwidert er. "Du solltest unbedingt lernen besser zu schätzen.", gebe ich von mir und versuche mit aller macht diese blöde Bank zu erreichen.
"Im Ernst du bist mir echt eine.", kommentiert als er mich sicher zur Bank bringt und sich anschließend neben mir fallen lässt. "Ich bin eben noch nie Inliner gefahren und es wird auch definitiv nicht meine Lieblings Beschäftigung. Da gehe ich echt lieber Joggen.", lasse ich ihn wissen. "Dabei ist das überhaupt nicht schwer.", gibt er von sich. "Das behauptest du."
"Okay pass auf: Ich fahr ne kurze Runde während du hier sitzen bleibst und auf den Rückweg bringe ich dir aus dem Auto, deine Schuhe mit.", schlägt er vor. Irgendwie macht sich ein schlechtes gewissen in mir bereit, denn Woods hat sich echt auf das fahren heute gefreut. "Ich kann auch eben auf Socken zurück laufen und mich ins Auto setzten - ganz so weit war es dann ja doch nicht.", widerspreche ich. "Auf Socken Leoni ich bitte dich. Weißt du wie die dann gleich aussehen?", kontert er. "Die kann man waschen. Mir macht das echt nichts aus.", versichere ich ihm. Er zögert ein bisschen. "Okay, aber nehm den Schlüssel mit und schreib mir, wenn du irgendwo hin gehst. Du kannst es dir Ruhig im Bus gemütlich machen. Ich habe hinterm Fahrersitzt noch eine Decke, die...." - "Ich auf der Wiese ausbreiten kann und mich dann ein wenig in die Sonne setzten kann.", beende ich seinen Satz und sehe ihn nicken. "Tob du dich nur aus, ich komm auch mal ein bisschen alleine klar.", erwidere ich und ziehe mir den ersten dieser Teile vom Fuß. "Okay aber, komm nicht wieder auf dumme Ideen, noch eine neue Frisur überlebe ich nicht.", erwidert er und macht sich auf den Weg. Ich runzle die Stirn. "Ich habe gedacht du magst meine neue Frisur.", rufe ich ihm hinterher. Er dreht sich zu mir um und fährt rückwärts. "Tu ich auch. Du siehst viel erwachsener aus und das rot, passt zu deinen braunen Augen.", informiert er mich zwinkernt mir noch mal zu, ehe er sich umdreht und in einen schnellen Tempo davon fährt.
Etwas sprachlos schaue ich ihm hinterher. Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ja behaupten, er hat grade, zu mindest etwas, mit mir geflirtet. Ich schüttel mit den Kopf und ziehe nun auch meinen zweiten Inliner aus und meine Socken gleich hinterher. Ich wackel ein bisschen mit meine Füßen um sie zu lockern, denn in den paar Minuten in denn sie in diesen 'Schuhen' waren haben sich sich echt etwas verkrampft.
Ich bin echt froh das wir schönes Wetter haben und ich so wirklich problemlos Barfuß laufen kann. Bevor ich mich wirklich in Bewegung setze, binde ich meine Haare zu einem unordentlichen Dutt. So wirklich habe ich mich noch nicht an meine neuen Frisur gewöhnt, allerdings bin ich echt froh, den Schritt gegangen zu sein - ich habe endlich mal etwas für mich gemacht ohne mit irgend jemanden eine stundenlange Diskussion zu führen.
Am Auto angekommen lege ich die Inlineskates hinten rein und ziehe mir meine Schuhe über, bevor ich mir die Decke heraus suche. Ich schließe den Kofferraum, drehe mich um und laufe natürlich direkt in jemanden rein.
"Sche*ße.", höre ich eine Männliche fluchen, nachdem es geplatscht hat.
"Sorry, sorry. Es tut mir wi....", gebe ich entschuldigend von mir und stocke als ich ausschaue und in das Gesicht von Nic schaue, mit dem ich vor Logan, noch in der Highschool zusammen war. Nic hat sich überhaupt nicht verändert. Seine Haare sind zwar mittlerweile kürzer und er ist auch von der Stur etwas breiter geworden, was mal als Football Spieler definitiv darf, aber an sonsten hat er sich kein Stück verändert. "Leoni?", gibt er überrascht von sich, als er zu mir auf schaut und lächelt mich an. Ich nicke und umarme meinen zweiten Ex Freunde Wortlos. Wir haben uns im Guten getrennt, weil wir fest gestellt haben, das wir beide zu unterschiedlich sind und wollten eigentlich Freunde bleiben, allerdings ist der Kontakt aus unerklärlichen Gründen relativ schnell schwach geworden und irgendwann haben wir uns dann ganz aus den Augen verloren.
"Was machst du in Sakramento?", wollen wir beide gleichzeitig von den anderen wissen.
"Ich studiere hier. Ich starte hier bald schon das dritte Semester.", antwortet er mir nun als erster. "Nicht dein ernst.", gebe ich entsetzt von mir. "Doch ich habe hier ein Football Stipendium bekommen und habe deshalb vor gut einem Jahren hier her gewechselt.", lässt er mich wissen. Ich verschränke die Arme vor der Brust. "Okay. Also bist du einfach so abgehauen. Ich nehme mal an, dass noch nicht mal Nash etwas davon mitbekommen hat, sonst hätte er mir doch sicherlich etwas davon gesagt.", bemerke ich. Er zuckt mit den Schultern. "Naja wenn wir ehrlich sind, habe ich weder mit Perle noch mit Nash oder dir, nach unserer Trennung so guten Kontakt gehabt.", erwidert er. "Ja vielleicht. Wobei ich nicht wirklich verstehe warum. Wir haben uns doch ganz gut verstanden, du warst es der sich immer und immer mehr zurück gezogen hat.", erinnere ich ihn. Wieder zuckt er mit der Schulter. "Vielleicht bin ich ja nicht ganz so gut mit der Trennung um gegangen wie du." Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Grade als ich ansetzen will um etwas zu erwidern, da fällt er mir ins Wort. "Lass uns das ganze einfach vergessen, okay? Wenn wir das jetzt aus diskutieren, dann wird es nur unangenehm und Peinlich."
Ich nicke und lehne mich an Woods Bus an. "Und jetzt du. Was machst du hier. Flitterwochen mit Logan?", fragt er mich. "Ähm.......woher....." "Meine Mum hat mir vor drei Wochen am Telefon erzählt, dass deine Mutter ihr erzählt hat, dass du Heiratest. Es soll wohl die Hochzeit des Jahres gewesen sein oder zu mindest werden - mit Flamingos im Garten, Eisskulpturen und jede Menge Kavia.", erzählt er mir. "Oh, okay.", gebe ich von mir. "Also was ist jetzt?" "Nein.", antworte ich ihm. Er sieht mich ein wenig verwirrt an. "Nein es ist nicht eure Hochzeitsreise? Oder nein ihr habt noch nicht geheiratet? Oder nein es ist/war nicht die Hochzeit des Jahres? Oder nein, es gab keine Flamingos und kein Kavia? Oder...." - "Nein, es ist nicht unsere Hochzeitsreise und nein wir haben nicht geheiratet und nein es wäre nicht die Hochzeit des Jahres geworden.", unterbreche ich ihn. "Du hast die Flamingos vergessen.", stellt er nüchtern fest. "Die armen Viecher standen tatsächlich im Garten.", antworte ich ihm. "Ich verstehe es nicht wirklich.", lässt er mich wissen.
Ich seufze. "Logan und ich waren verlobt und unsere Mütter haben die wohl schrecklichste Hochzeit des Jahrhunderts organisiert. Ich hatte am Tag unserer Hochzeit sogar schon mein Kleid an, welches im übrigen total grottig aussah, und dann habe ich Logan kurz vor Tore Schluss mit einem anderen erwischt.", kläre ich auf und höre wie er scharf die Luft einzieht. "Tut mir Leid." Ich zucke mit den Schultern. "Kannst du ja nichts für. Besser ich habe es vorher raus gefunden, als drei Monate später.", erwidere ich. Er nickt. "Ganz ehrlich? Logan ist echt ein Idiot. Das wusste ich zwar schon vorher, aber eine Frau wie dich zu betrügen ist echt nicht mehr normal.", kommentiert er nun. "Was soll das denn heißen 'eine Frau wie dich'?", hake ich neugierig nach. "So wie ich es eben gesagt habe.", antwortet er mir. "Ich hole mir dort nochmal ein Kaffee, kann ich dich vielleicht zu einem Becher einladen?", wechselt er direkt das Thema, bevor ich protestieren kann und zeigt in die Richtung eines kleinen Kaffee Wagen. Ich nicke, öffne den Kofferraum, lege die Decke ins Auto und folge ihm, nachdem ich die Klappe wieder geschlossen habe.
"Ich habe eh nie verstanden, was du an diesem Schnösel fandest. Ich war und bin noch immer der Meinung, dass ihr beiden überhaupt nicht zusammen gepasst habt. Ihr seit doch total unterschiedlich.", wirft er nun ein. "Tja ich denke, ich war mit ihm zusammen, weil er mir eine gewisse Sicherheit gegeben hat und vielleicht auch weil meine Mutter es so toll fande. Um ehrlich zu sein, habe ich mich ziemlich verbiegen lassen, so lange ich mit ihm zusammen war.", gestehe ich nun. "Genau das meine ich. Hast du ihn geliebt?" Ich zucke mit dem Schultern. So oft wurde mir die Frage nun in den letzten Tagen gestellt und ich komme immer wieder zu den Entschluss, dass es sicherlich keine liebe war. Vielleicht Verliebtheit, aber keine Liebe, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass es mir dann heute anders gehen würde. "Keine Ahnung. Seit ich ihn mit Alice erwischt und mich von ihm getrennt habe...." - "Wow warte mal, hast du grade Alice gesagt? Du meinst aber nicht deine Stiefschwester, oder?", unterbricht er mich. "Doch genau die meine ich.", bestätige ich ihm. Er schaut mich mit großen Augen an. "Ich sag doch er ist ein Idiot. Ich mein Alice? Jeder weiß doch, dass sie für so gut wie jedem die Beine breit macht.", erwidert er. Ich zucke mit den Schultern. "Sag das meiner Mum.", fordere ich von ihm. "Im Leben nicht."
Nic und meine Mutter haben sich nie wirklich Leiden können, dass beruhte aber definitiv auf Gegenseitigkeit.
"Und was hast du nun eigentlich vor?", fragt mich Nic nachdem er zwei Kaffee bestellt hat. Ich seufze. "Das haben mich echt schon viele in den letzten Tagen gefragt.", antworte ich ihm. "Und was hast du geantwortet?" "Das ich es noch nicht weiß. Erstmal will ich jetzt weiter mach San Diego zu meinen Bruder. Dann muss ich weiter schauen, vielleicht bleibe ich da, vielleicht gehe ich zurück nach Seattle, vielleicht lande ich aber auch ganz wo anders.", lasse ich ihn wissen. "Hört sich nach keinen durchdachten Plan an.", stellt er fest. "Gut erkannt Sherlock. Eigentlich hält mich in Seattle nichts mehr, allerdings weiß ich nicht ob ich stark genug bin, irgendwo neu anzufangen. Sawyer und ich verstehen uns zwar echt gut, allerdings glaube ich, dass wir uns auf Dauer echt auf die Nerven gehen oder eher ich ihm.", gebe ich von mir. "Das glaube ich nicht. Er hat doch immer dafür gekämpft, dass ihr besseren Kontakt bekommt.", erwidert er. "Schon, aber bisher haben wir uns bloß ein paar mal im Jahr gesehen.... Ich weiß doch auch nicht." "Was ist mit Perle? Wenn du sagst dich hält nichts mehr in Seattle, nehme ich am, dass eure Freundschaft nicht mehr so dicke ist wie früher?", will er von mir wissen und lässt sich auf eine Bank in der nähe des Busse fallen. "Also bitte, bevor die Freundschaft zwischen Perle und mir anfängt zu bröckeln muss erst mal die Welt untergehen und ich glaube selbst dann wird es schwierig uns zu trennen, aber sie hat Nash.", informiere ich ihn. Er runzelt die Stirn.
"Bist du mit den beiden unterwegs? Hier in Sakramento meine ich?", horcht er nach. Ich schüttel den Kopf. "Nope. Sawyers bester Freund war zufällig in der nähe von Elko unterwegs und hat mich da aufgelesen.", antworte ich ihm. "Also bist du noch mit diesem Typen unterwegs?" Ich nicke. "Ja, Woods nimmt mich mit nach San Diego. Vor ein paar Tagen waren wir bei Perle und Nash in Nampa und eigentlich wollte ich dort bei ihnen bleiben, bis mein Bruder aus Mexiko wieder da ist, aber die Lust auf ein bisschen Freiheit hat mich gelockt und da habe ich beschlossen mit Woods noch ein bisschen durch die Gegend zu fahren.", erzähle ich ihm. "Kaum zu glauben, dass deine beste Freundin damit einverstanden war." "Tja, sie hat mich sogar ermutigt und es tut mir echt gut."
"Hat unsere liebe Perle Logan eigentlich direkt um die Ecke gebracht oder ist sie erst auf Alice los gegangen?", will er von mir wissen. "Weder noch. Sie war ja gar nicht da. Sie und Nash sind bei seinen Eltern in Nampa. Deshalb war ich auch dort.", erkläre ich ihm. Er kratzt sich etwas verlegen am Nacken. "Stimmt, du hast da ja grade etwas erwähnt.", erinnert er sich.
"Aber jetzt erzähl du mal. Sakramento, hm? Wie lebt es sich hier? Bist du in einer Beziehung? Was läuft das Studium?", löcher ich ihn nun, weil ich das Thema über Logan und mich und alles was damit zu tun hat satt bin. Er schaut mich an und überlegt kurz. "Ich wohne im Studentenwohnheim. Verstehe mich gut mit dem Team. Das Studium könnte besser laufen. In einer Beziehung bin ich nicht, ehrlich gesagt reichen mir meine zwei, drei Affären.", antwortet er und kurzen knappen Sätzen. "Ahha." "Ich leben nur mein Leben und habe ein bisschen Spaß, da ist nichts falsch dran.", verteidigt er sich. "Ich habe doch überhaupt nichts gesagt.", kontere ich. "Ich wollte es ja nur klar stellen.", lässt er mich wissen.
"Hier bist du.", sagt Woods und erlangt so meine Aufmerksamkeit. Ich schaue ihn an. "Na aus gepowert?", will ich von ihm wissen und bekomme ein nicken zur Antwort. "Woods das ist Nic, ein Freund aus der Highschool. Er studiert hier in Sakramento und wir haben uns zufällig getroffen.", stelle ich Nic vor. Ich schaue Nic an. "Nic das ist Woods, mein Ritter in der goldenen Rüstung.", stelle ich nun auch Woods vor. Die beiden reichen mit einem 'Hey' die Hand.
"Wo hast du denn deine Inliner?", will Woods von mir wissen, als eine unangenehme Stille entsteht. "Im Auto." "Sag nicht du bist Inliner gefahren.", wirft Nic ein.
"Naja gefahren kann man es nicht nennen. Woods hat mich eher geschoben.", antworte ich ihm. "Hätte mich auch gewundert, wenn es um so etwas geht, bist du echt untalentiert.", kommentiert er. "Ich bin mir sicher, dass Leoni es durchaus geschafft hätte wenn sie ein wenig Selbstvertrauen gehabt hätte.", widerspricht Woods. "Perle, Nash und ich haben es schon so oft probiert, sie packt es einfach nicht. Genauso wenig wie Eislaufen oder an einem Seil hoch klettern, geschweige denn über einen Bock springen.", erwidert Nic. Ich merke wir sich meine Wange rot färben. "Vielleicht habt ihr es ihr nur nicht richtig beibringen können. Vielleicht war es fehlende Motivation.", kontert Woods. "Ach, aber anscheinend hast du auch nicht viel mehr Erfolg gehabt." "Ja, weil Leo zu schnell aufgegeben hat."
"Wie du meinst. Ich muss jetzt auch los.", informiert uns Nic. Wir beide erheben uns von der Bank. "Heute Abend ist ne Collage Party. Habt ihr vielleicht auch Lust?", will er von uns wissen und sieht nicht an. Fragend schaue ich den besten Freund meines Bruders an und sehe wie er mit den Schulter zuckt. "Wir überlegen es uns.", antworte ich meinen Highschool Freund. "Okay, hier steht meine Nummer drauf. Melde dich einfach, dann können wir eventuell ein treffen aus machen.", beschließt er und reicht mir eine kleine Karte wo seine Nummer drauf steht. Wir umarmen uns und verabschieden uns dann, ehe er verschwindet.
"Ehrlich gesagt habe ich keine Lust, da nachher hin zu gehen. Wir wollen morgen früh raus und da will ich fit sein, schließlich muss ich fahren.", informiert Woods mich entschlossen. "Das hättest du jetzt aber auch vorher sagen können." "Wieso, in Wirklichkeit will er mich eh nicht dabei haben. Außerdem kann ich nur für mich reden und nicht für dich.", gibt er von sich. Ich runzle die Stirn.
Was ist ihm den für eine Laus über die Leber gelaufen?
"Könntest du mir eventuell den Autoschlüssel geben? Ich will die Inliner ausziehen und meine Schuhe liegen um Auto.", fordert er von mit.
Ich reiche ihm die Schlüssel. Ich beobachte ihn, wie er zu seinem VW Bus geht und kann immer noch nicht nachvollziehen, warum er plötzlich so mies Laune hat.
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