Liebeskummer
Kapitel 40
Cole
Cole trank bereits seinen dritten Rum und spürte langsam wie sich der Alkohol um seinen Verstand legte wie die Umarmung einer Geliebten. Es ist viel zu früh dafür betrunken zu sein, aber er hatte morgen frei und wenn er nicht arbeiten konnte, würde er in jedem klaren Moment an Luna denken und dem musste er gleich von Beginn an einen Riegel vorschieben. Wenn er sich jetzt betrank würde er morgen andere Probleme haben, als darüber nachzudenken, wie warm sie sich angefühlt hatte und wie gut sie geschmeckt hatte und wie perfekt sie sich zwischen ihm und Zed angefühlte.
Das war vorbei und würde auch nicht mehr zurückkommen, denn sie würden ihren Willen zu gehen akzeptieren. Das mussten sie und es hieß ja schließlich: wenn man jemanden liebte ließ man ihn gehen, oder nicht? Luna war gegangen und sie hatte Zed einen Korb gegeben. Das hatte ihn schockiert, geradezu verletzt, er hatte gehofft, sein Freund würde sich von ihr fernhalten und sie könnten es zusammen langsam angehen lassen. Zu dritt. Aber Zed hatte sich geweigert zu warten und hatte einmal mehr seinen Kopf durchsetzen müssen. So war er schon immer gewesen, wenn er etwas gewollt hatte, hatte er sofort danach gegriffen.
Cole hätte im Leben nie daran gedacht, dass sie ablehnen könnte mit ihm auszugehen. Sie schien immer mehr zu geben als gut für sie wahr, er hatte aufrichtige Gefühle in ihren Augen gesehen. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die Sex und Gefühle auseinanderhalten konnten. Wenn sie sich einem Mann hingab, würde sie das immer mit Körper und Geist tun. Eigentlich war es nicht richtig von ihnen gewesen, sie in dieses Spiel zu drängen, sie war zu empfindsam dafür, aber es war schön. Sie war schön gewesen, nicht nur äußerlich, nein er sprach von ihrer inneren Schönheit. Er hatte sich in ihr verloren, in dem was sie so unbefangen verschenkte.
Sie würde verletzt werden. Irgendwann würde ihr jemand das Herz herausreißen und dann wäre diese Offenheit, diese Schönheit, dahin. Männer waren immer so und eine Frau wie Luna würde auf die harte Tour lernen, wie dumm es war jedem immer alles zu geben.
Sein griff um das Glas wurde fester als er daran dachte wie jemand sie ausnutzen könnte und dafür sorgte, dass sie sich verschloss, so wie jeder es tun sollte. Gott, das machte ihn so krank. Sie war so unfassbar perfekt und die Auseinandersetzung zwischen ihm und Zed hatte es verdorben. Warum nur war das, was sie zusammen hatten, nur so schnell zerbrochen, warum war Zed plötzlich eifersüchtig? Cole konnte ein Gefühl wie Eifersucht nicht nachvollziehen, dass konnte er nie, er ...
„Das ist der letzte, nur damit du es weißt, es ist nicht einmal Mitternacht!" bestimmte Melody gelassen und goss ihm sein Glas wieder voll. Sie war unfassbar schön mit ihren roten Locken und ihrem steht's strengen Ausdruck auf dem Gesicht. Sie war die gute Seele des Noir und ohne sie würde sich dieser Ort geradezu kalt anfühlen. Elija wusste gar nicht was für ein Glück er hatte.
„Wo ist Zed?", fragte sie, aber an Zed wollte Cole gerade nicht denken. Dennoch drehte er sich zu der Sitzecke um und sah diese Frau neben seinem bestem Freund sitzen, für die er nie im Leben auch nur ansatzweise so fühlen würde wie für Luna. Sie war das genaue Gegenteil von ihr. Blonde Haare, nicht wie der ebenholzfarbene Ton von Luna, auch der goldene Schimmer fehlte dieser Frau. Sie war so anders wie es ging, damit nichts an sie erinnerte.
„Ich kenne diesen Blick. Du bist verknallt", sagte Melody und sah dabei alles andere als glücklich aus.
„Wie schnell du doch dein Herz aufs neue verschenkst. Geht es Zed diesmal auch wieder so, hast du ihn angesteckt? Verknallt er sich jetzt auch so schnell wie du und entliebt sich nach zwei Nächten?", meinte sie fast brutal. Cole wusste zwar nicht welche Laus Melody über die Leber gelaufen war aber sie hatte definitiv vor diese Laus auf Cole zu hetzen.
„Sag was du zu sagen hast und dann halt dich raus", meinte Cole und Melody zog eine ihrer eleganten Augenbrauen nach oben und betrachtete ihn, ohne auf seine aggressive Erwiderung einzugehen.
„Es geht nicht um diese Tussi da drüben, oder? Du trauerst Luna hinterher, genau wie dein Idiot von einem Freund. Ihr habt euch das beste Mädel überhaupt entgehen lassen und jetzt versucht ihr es zu verdrängen." Cole nahm einen weiteren Zug aus seinem Glas und verfluchte Melody innerlich. Warum konnte diese Frau nicht einmal jemanden nicht hyperanalysieren.
„Vielleicht meidet dich Elija deswegen wie die Pest, weil du jedem das Gefühl gibst ein offenes Buch zu sein", meinte Cole wieder und versuchte sie damit zu vertreiben. Doch wieder zog sie nur eine Augenbraue nach oben.
„Schieß die Kuh da ab du geht euch eurer Babygirl zurückholen", meinte Melody als wäre es so einfach.
„Sie ist diejenige die gegangen ist, wir können sie schlecht zwingen wieder herzukommen. Sie hat es beendet, sie wollte auch Zed keine Chance geben, sie hat ..."
„Ihr seid solche Idioten. Beide. Natürlich will sie Zed nicht alleine treffen, was sollte das auch bringen, sie kennt euch nur zusammen und ..."
„Es reicht, Melody!" unterbrach er sie und stellte sein Glas mit einem Krachen auf die Theke zurück und erhob sich um dieser wirklich nervigen Bardame zu entgehen und die Ablenkung zu finden, die auch Zed gerade mit dieser anderen Frau suchte.
Er wollte nichts mehr von Luna wissen oder hören. Es war vorbei, das hatte sie selbst entschieden und er würde damit leben müssen. Er würde damit umgehen wie er immer damit umging und sich einreden, dass es so das Beste wäre. Doch als er sich zu Zed und ... Mist, er hatte ihren Namen vergessen ... gesellte, begegnete er dem leeren Blick seines Freundes. Er war so tief verletzt, dass es selbst Cole weh tat. Dennoch fühlte er sich ferner an als sonst. Luna stand noch immer zwischen ihnen. Irgendwie, und er hatte nicht das Gefühl, dass ihr verschwinden das unbedingt besser macht.
Beta: geany
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