Gegensätze
Kapitel 8
Cole
Sie war wunderschön. An dieser Tatsache gab es einfach gar nichts, was man herunterspielen konnte. Alleine die Tatsache wie sie in dem großen Bett zwischen all den seidigen Laken lag, glich einem wahr gewordenen Traum und er konnte es kaum erwarten die Hand auszustrecken und dieses Geschenk auszupacken, welches ihm gerade dargeboten worden war.
„Willst du sie fesseln?", fragte Zed und setzt sich neben den zierlichen Körper, der schon seit über zwei Stunden im tiefen Schlaf lag. Kurz dachte Cole darüber nach. Ja, er mochte gefesselte Frauen, liebte ihre Hilflosigkeit und die Tatsache, dass er alles machen konnte, was er wollte, aber noch mehr als die kleine Studentin in Fesseln zu sehen, wollte er sie vor allem sehen, wenn sie vor Lust zerging.
„Lieber nicht, sie ist betäubt worden und Fesseln könnten sie Panik versetzen", meinte er und schaffte es sich aus dem Bann ihres Anblickes zu befreien. Ihre dunklen langen Locken lagen über die gesamte Matratze verteilt, der Rock ihres Kleides fächerte sich um ihren zierlichen Körper und ihre langen, schlanken Beine steckten noch immer in dieser Strumpfhose, die er an liebsten mit den Zähnen zerrissen hätte. Aber am meisten gefiel ihm das dünne Seidenband um ihren schlanken Hals, an denen die Besitzzahlen von Zed und ihm lagen.
Sie gehörte jetzt ihnen beiden, und zwar solange wie sie das wollten. Dabei hatten sie eigentlich kein Recht dazu ihr das anzulegen. Zum ersten erforderte das laut der Clubregeln ihrer eindeutigen Zustimmung und zum zweiten, hatte bereits Charleen ihr Interesse geltend gemacht. Aber das Babygirl hatte etwas an sich, das ihn einfach nicht kaltließ und Cole bemerkte das merkwürdig interessierte Schimmern in Zeds Blick, wenn er auf sie hinabblickte.
„Was machen wir hier eigentlich?", fragte Zed leise und auch das war ein Gedanke, der Cole bereits gekommen war. Das Mädchen war angegriffen worden, man hatte ihr Drogen verabreicht und Cole und Zed hatten im Moment besseres zu tun, als sich in ihren Fantasien zu verlieren und sie zu verführen und dennoch war sie hier.
„Sie ist anders. An der Bar hat sie mich angesehen, mich abgeschreckt und dann als unwürdig eingestuft. Sie hatte nicht so ausgesehen, als wäre sie auf der Suche nach einem Mann oder irgendeiner Art von Gesellschaft. Sie ist auch nicht gerade passend dafür gekleidet", bekannte er und versuchte dadurch zu analysieren, warum er und sein bester Freund in der Situation waren, in der sie sich gerade befanden. Zed aber schüttelte den Kopf.
„Das allein ist es nicht. Sie wäre nicht die erste Frau, die sich mir gegenüber ziert. Das ist nur für dich Neuland!", beschied er und Cole runzelte kurz die Stirn. Er hatte nie das Gefühl gehabt, als wäre Zed nicht mindestens genauso beliebt beim anderen Geschlecht wie er selbst. Frauen standen auf BadBoys und Zed verkörperte dieses Bild geradezu perfekt. Aber dann dachte Cole daran wie unheimlich Zed wirken konnte und nahm die Aussage als wahr hin.
„Sie war vollkommen verunsichert, ihre eigene Erregung schien sie zu verwirren und dann hat sie so wunderbar unterwürfig reagiert, als ich einen strengeren Ton angeschlagen habe. Und auch das schien sie überrascht zu haben. Ich glaube sie hat verdammt wenig Erfahrung und das bedeutet, dass ich sie nach Herzenslust verderben kann", freute sich Zed und Cole kniete sich auf die andere Seite des Bettes und drehte ihren Kopf zu sich.
War sie tatsächlich unterwürfig? Cole hatte nichts dagegen auch mal einen harten Ton im Bett anzuschlagen, ähnlich wie bei der Arbeit. In der Regel genoss er es im Privaten nicht so sein zu müssen. Er liebte Frauen und verehrte es, wenn sie ihm das Gefühl gaben, gebraucht zu werden, aber das hatte nichts mit tatsächlichen Freuden an der Unterwerfung zu tun. Wenn er eine Frau fesselte, war es für ihn ein Vertrauensbeweis. Mehr nicht, auch wenn der Gedanke alles mit ihr tun zu können seinen Reiz hatte. Zed lebte für die Kontrolle, fand Gefallen daran eine Frau zu verwöhnen, wie auch sie leiden zu lassen. Manchmal fragte sich Cole warum sie sich überhaupt Frauen teilten. Sie hatten so unterschiedliche Motive für das, was sie gemeinsam taten und die waren so gegensätzlich, dass es immer knapp daran war, sich gegenseitig den Spaß zu verderben.
Cole haste Tränen, Zed liebte sie.
Zed fesselte als Bestrafung, Cole als Zeichen des Vertrauens.
Es war absurd und dennoch schafften sie es immer gut genug zu harmonieren um zusammen mehr Vergnügen zu empfinden als alleine. Es war schwer, vor allen für die Frauen, denn sie mussten zwei Männern das gaben, was sie brauchten und hatten dabei nur sich selbst zu verschenken und Cole und Zed waren nicht einfach zufriedenzustellen. Vielleicht wechselten sie deswegen im Wochentakt ihre Liebhaberinnen. Zed und Cole zusammen waren Gift für jede Frau und das würde auch Luna erfahren müssen.
Sie war jung, studierte hier in Chicago an einer fast unwichtigen, kleinen Universität und wohnte in einer typischen Studentengegend der Stadt. Weit weg von Zeds oder Coles Apartments. Das alles hatte er aus dem Inhalt ihrer Brieftasche erfahren, es war nicht besonders spannend. Sie war ein einfaches Mädchen mit einem einfachen Leben. Sie würde nicht lange etwas zu geben haben.
Als sie sich rührte, drang ein süßer Laut aus ihrer Kehle und Zed war sofort bei ihr um dabei zu sein, als ihre Lieder sich hoben und sich der dichte Nebel der Ohnmacht langsam lichtete. Sie wirkte für einen Moment verwirrt, dann erschrocken aber bevor sie wirklich in Panik ausbrechen konnte hatte Zed bereits seinen Mund auf ihren gedrückte und raubte ihr den Atem.
Sie verkrampfte. Cole konnte sehen, wie sie mit sich rang, wie sie die Hände gegen Zeds Schulter drückte, höchstwahrscheinlich in der Absicht ihn beiseite zu drücken, aber sie tat es nicht. Zeds Kuss war einnehmend, so sehr, dass die kleine Studentin sich darin verlor und nach einer Weile weich wurde. Es beobachtete wie sich ihr Körper entspannte, wie sie Zed hektisches Vordringen in ihren Mund mit einem leisen Seufzer begrüßte und Cole konnte nicht mehr widerstehen.
Sie zu beobachten ließ sein Blut in tiefere Regionen seines Körpers fließen und er atmete schwer, während er seine Hand nach ihren Beinen ausstreckte. Sie bemerkte es zunächst nicht oder dachte, es wäre Zeds Hand aber irgendwann – wahrscheinlich als Coles Finger ihr Fleisch etwas zu fest packten, um zu sehen wie fest es war – sah sie ihm aus dunklen Augen entgegen. Sie erschrak erneut und unterbrach den Kuss und Zeds leises Lachen erfüllte den Raum.
„Keine Angst, Cole ist ein guter Freund und du wirst es genießen zwischen uns zu liegen!", hauchte Zed ihr entgegen und man erkannte deutlich, wie sie nun doch in Panik geriet und versuchte sich von ihm wegzudrücken.
„Na na, du wirst doch ein braves Mädchen sein!", warnte Cole sie und hielt ihren Oberschenkel fest umklammert. Luna aber schüttelte den Kopf.
„Nein! Das ist ein Missverständnis! Ich habe einen Freund!", entfuhr es ihr aber Cole war es gleich, welcher Mann in ihrem gewöhnlichen Leben neben ihr im Bett lag. Das hier war Vergnügen, nicht mehr und nicht weniger.
„Wir erwarten auch nicht, dass du Jungfrau bist, Babygirl! Nur das du gehorchst. Willst du etwa nicht gehorchen?", fragte Zed amüsiert und drehte ihr Gesicht wieder zu sich. Sie wirkte verwirrt, doch der dominante Klang in Zeds Stimme tat ihr übriges. Sie nickte vollkommen eingeschüchtert und Cole konnte nicht verhindern, dass auch er eine Kostprobe ihrer Unterwürfigkeit haben wollte.
„Du wirst genau das tun, was wir dir sagen!", befahl er streng und ihr dunkler Blick huschte wieder zu ihm, bevor sie ein weiteres Mal nickte und Cole ihr zur Belohnung entgegen Lächelte.
„Wenn du brav bist, werden wir dich belohnen, bist du unartig, Babygirl, erhältst du eine Strafe, verstanden?", fragte Cole noch einmal und nach einem langen Zögern folgte wieder ein Nicken. Auf dieses Einverständnis hin packte Cole ihre Beine und schob sie auseinander bis er auf den Knien dazwischen rutschte, ohne ihren Blick loszulassen.
Zed umfasste ihre Hand an seiner Schulter, bettete sie über ihren Kopf neben die andere und hielt ihre Gelenke dort umklammert, während Cole den Saum ihres Kleides nach oben schob und sie siegessicher angrinste. Sie würde zwar nicht viel zu geben haben, aber es würde ein Genuss werden das zu nehmen, was sie besaß. Vielleicht sogar ein bisschen mehr als sie zu geben bereit war.
Beta: Geany
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