One Shot 1.2

Ende gut, alles gut?

09.07.2019, Alfeld, 18.15 Uhr

Nach dem Film gingen Luca und ich zur Leine. Wir wollten wieder beide nicht, dass es vorbei ging. So langsam hatte ich das Gefühl, dass das mit uns beiden etwas Längerfristiges werden könnte. Ich meine, Sebi wartete jetzt schon seit 'nem Jahr darauf und liebte mich anscheinend immer noch. Und ich? Ich war mir unsicher. Ich war vorher noch nie verliebt, in schwachen Momenten dachte ich sogar, ich sei lesbisch. Nicht, dass das schlimm wäre, aber nun ja.
Ich sollte aufhören, mir so viele Gedanken zu machen, das war Lisas Job.
Etwas energischer zog ich an Lucas Hand, die er während des Laufens nicht losgelassen hatte und beförderte ihn somit etwas unsanft auf die einsame Bank zwischen den Büschen. Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf die im Sonnenlicht schimmernde Leine. Wir saßen einfach da und sagten nichts. Das würde auch die Stimmung zerstören.

Einige Zeit später wurde das mit der Stimmung aber ein bisschen komisch, und obendrauf wurde mir langsam kalt, da ein leichter Wind über die nahen Felder wehte. Obwohl ich bis 12.00 Uhr geschlafen hatte wurde ich langsam müde. Vielleicht sollten wir wirklich nach Hause... Doch plötzlich merkte ich, wie der Junge neben mir vorsichtig seinen Arm um mich legte. Uuund überredet, hier zu bleiben. Wozu brauchte man schließlich ein Bett, wenn man sein Date neben sich hat? Ebenso vorsichtig legte ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Ich könnt' jetzt hier einpennen! Wobei nee, ich müsste meinen Kopf irgendwie anders legen... Ich hob ihn wieder an und wollte gerade eine gemütlichere Liegepositionen ausprobieren, als ich Lucas Hand an meiner Wange spürte. Ich schaute hoch und sofort verhalten sich unsere Blicke ineinander. Sein Gesicht war beinahe direkt vor meinem. Unwillkürlich rückten wir beide noch ein Stück näher zusammen. Seine grünlichen Augen wechselten zwischen meinen Augen und meinen Lippen. Mein Herz klopfte so schnell, wie noch nie und etwas in mir zog sich vor Aufregung zusammen. Das sah ganz danach aus, als würde ich gleich meinen ersten Kuss haben. Mit Luca. Und ich wollte es.
Trotzdem zögerlich legte ich meine Hand leicht auf seine rechte Brusthälfte. In Filmen machte man das doch immer so. Wird schon irgendwie richtig sein. Als ich wieder hoch blickte, sah ich auch bei ihm die Unsicherheit. Dann verringerte er den Abstand und küsste mich. Es war nichts großartiges, nur ein unschuldiges, gegeneinander bewegen unserer Lippen. Mein Herz explodierte vor Glück. Doch nach kurzer Zeit lösten wir uns.
"Emilia?", fragte Luca vorsichtig.
"Hm?"
"Willst du... mit mir zusammen sein?"
"Das fragst du noch?" Ich tat ein bisschen empört. Ich meine, wir hatten uns gerade GEKÜSST!
"Joa. Macht man doch so als höflicher Mensch, oder nicht?" Wir grinsten uns verlegen an. Irgendwie war das ganze hier ein bisschen peinlich. Ich fing an, unruhig auf der Bank rumzurutschen.
"Ja... schon...", antwortete ich leise auf die eigentliche Frage.
Lucas Kopf schoss nach oben.
„Echt jetzt?!" Wie süß er strahlte... Ich nickte lächelnd. Da schlang mein jetzt fester Freund seine Arme um mich und drückte mich fest an sich. Mein Lächeln wurde breiter und ich erwiderte die Umarmung.
Ich war mit Luca Grünig zusammen!

10.07.2019, Langenholzen, 14.40 Uhr

Ich lag auf meinem Bett und checkte mal mein E-Mail Konto durch. Von Thorsten, unserem Tanzlehrer, war eine Mail gekommen, in der stand, dass es bald einen wichtigen Ball mit einer unserer Partnertanzschulen geben würde und deshalb am morgigen Tag ein Info-Treffen stattfand. Das war merkwürdig, denn abgesehen von der ersten Tanzstunde im letzten Kurs hatte er nie etwas davon gesagt... Na ja, bis morgen war ja noch Zeit. Jetzt stand allerdings erstmal ein Treffen mit Lisa und Sophie an. Bei dem Gedanken begann ich zu grinsen. Sie würden ausrasten, wenn ich ihnen erzähle, dass ich neuerdings vergeben bin. Und das auch noch an Luca. Der wurde übrigens gestern, kurze Zeit nachdem wir zusammen gekommen waren, von seinen Eltern abgeholt. Allerdings spann sein Handy irgendwie rum. Also rief er von meinem Handy aus bei sich zuhause an, was erstmal dauerte, da er seine Telefonnummer nicht auswendig konnte. Ziemlicher Pfosten. Mein Pfosten....

Das Treffen war bei Lisa, wo auch sonst. Ich ging wie immer zu Fuß und lies meine Playlist laufen. Als ich an unserer Schule vorbeiging, sah ich ein einzelnes Auto, dass am anderen Straßenrand parkte. Komisch, es waren doch Ferien... Plötzlich stiegen zwei Männer aus dem Auto.
„Hey, könnten Sie uns helfen? Wir finden den Weg zur Marienkirche nicht", meinte der eine mit französischem Akzent. Die Typen waren irgendwie komisch.
„Ähm, nee, tut mir leid, ich weiß auch nicht-" Aus dem Augenwinkel nahm ich eine schnelle Bewegung wahr. Der zweite Mann war um mich herum geschlichen, packte mich an der Hüfte und hielt mir irgendein süßlich riechendes Tuch vor Mund und Nase.
Chloroform. Scheiße...
Ich versuchte mich irgendwie zu befreien, doch der Typ, dessen Gesicht ich nicht mal richtig gesehen hatte, lies kein bisschen lockerer. Im Gegenteil. Er zerrte mich zum Auto und der erste Mann öffnete die Tür. Und falls ich vorher nicht schon panisch gewesen war, war ich es defintiv jetzt! Wenn die mich da reinbekamen war ich geliefert! Ich versuchte zu schreien, zu treten, einfach irgendwas. Der Mann an der Autotür stöhnte kurz auf. Ich hatte getroffen! Der Typ, der mich festhielt war kurz abgelenkt und ich befreite mich von seinen Armen. Doch genau jetzt begann das Chloroform zu wirken und ich wurde immer schwächer und müder. Sofort wurde ich wieder geschnappt und auf den Sitz gezerrt. Mein letzter Gedanke war, wie lange man wohl brauchen würde um zu bemerken, dass ich weg war.
Dann wurde alles schwarz.

Hallo! Hier ist der neue Teil vom OS! Und der nächste ist in Arbeit! Huuiii!
Ich überlege ernsthaft, ein neues Buch dafür anzulegen, weil die Story wohl noch ziemlich lang wird. Weil ich es irgendwie hasse, wenn alles schön und toll ist.

Es wird auch ein anderes neues Buch geben. Ich weiß noch nicht wann, weil ich erstmal vorschreibe, aber es kommt! Und es wird gut, glaube ich. *Aus dem off:* Eigenlob stinkt!
Ich weiß! Aber trotzdem.
Ich geh jetzt, damit nicht noch euer Handy anfängt zu stinken(hach, bin ich mal wieder lustig)

Ciau, die allerechte Dianne! (Mal ehrlich, wieso sagen das neuerdings alle?)

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